Heilen Wunden besser mit oder ohne Pflaster?
Ein Moment der Unachtsamkeit und schon ist der Sturz passiert: Der Ellbogen ist aufgeschürft, blutet und ist schmutzig vom rauen Asphalt. Vor allem Kinder sind von solchen oder ähnlichen Unfällen und den damit verbundenen Verletzungen und Wunden betroffen. Die richtige Wundversorgung ist hier oberstes Gebot, um die schnelle und infektionsfreie Heilung der Wunde zu unterstützen.

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Aber was ist in diesem Fall die "richtige" Wundversorgung?
Um es kurz zu machen: Eine Wundauflage – im Falle einer kleineren Schürfwunde eben ein Pflaster – lässt die Wunde schneller heilen. Sie hält die Wunde feucht und bewahrt sie so vor vollständigem Austrocknen und dickem Schorf. Beide Faktoren verzögern die Wundheilung und begünstigen unter Umständen die Narbenbildung.
Die optimale Wundversorgung
Das Pflaster allein reicht allerdings nicht aus, um eine Wunde optimal zu versorgen. Um Infektionen vorzubeugen, sollten Sie im Falle einer leicht verschmutzten Schürfwunde die Wunde unter fließendem Wasser säubern, ehe Sie ein Pflaster draufkleben. Stecken größere Fremdkörper in der Wunde (wie Glasplitter, Rollsplitt oder Ähnliches), entfernen Sie diese nicht selbst, sondern gehen Sie damit zum Arzt.
Generell sollten Sie mit Ihrem Arzt abklären, ob ein ausreichender Impfschutz gegen Tetanus (Wundstarrkrampf) besteht, damit Sie oder Ihr Kind sich gegebenenfalls erneut impfen lassen können. Dann steht einer schnellen und problemlosen Wundheilung nichts mehr im Wege.
Keggenhoff, F.: Erste Hilfe. Deutsches Rotes Kreuz, Berlin 2014
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Letzte inhaltliche Prüfung: 23.03.2016Letzte Änderung: 29.04.2020