Gastritis: Tipps zur richtigen Ernährung

Wer eine Magenschleimhautentzündung hat, sollte zunächst auf den Konsum von Alkohol und Nikotin sowie auf Kaffee verzichten. Enthaltene Stoffe reizen die Magenschleimhaut in der Regel zusätzlich und fördern die Entzündung. Auch kohlensäurehaltige Getränke, scharfe und fetthaltige Speisen sowie gebratene, frittierte und geräucherte Lebensmittel sollten bei einer Gastritis möglichst nicht verzehrt werden.

Zu Beginn einer Gastritis empfinden es Betroffene oftmals als hilfreich, etwa ein bis zwei Tage lang auf feste Nahrung zu verzichten. Während des Fastens kann sich die entzündete Magenschleimhaut beruhigen und eine zusätzliche Reizung verhindert werden. Unerlässlich ist dann jedoch eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr … 

Bei einer Gastritis sollte mindestens eineinhalb Liter Flüssigkeit täglich getrunken werden. Dabei wirken sich besonders verschiedene Teesorten wohltuend auf die Beschwerden aus. Dazu zählen etwa Fenchel-, Salbei-, Pfefferminz-, Kamille- oder Schafgarbentee. Auch stilles Mineralwasser eignet sich bei einer Magenschleimhautentzündung.

Wer bei einer Gastritis nicht auf Nahrung verzichten möchte oder aber bereits gefastet hat, kann auf Schonkost (leichte Vollkost) umstellen. Zur Ernährung eignen sich etwa magenschonende Speisen wie Haferbrei, Zwieback, Kartoffelbrei, geriebener Apfel, Karottensuppe oder fettarme Brühe. Empfehlenswert sind zudem etwa fünf bis sechs kleinere Mahlzeiten täglich, die gut gekaut und langsam gegessen werden. 

Haben sich die Beschwerden gebessert, kann die Ernährung schrittweise mit anderen Lebensmitteln ergänzt werden. Was gut verträglich ist, unterscheidet sich dabei oft individuell. Wichtig ist deshalb, auf das eigene Bauchgefühl zu achten und auf Lebensmittel zu verzichten, welche die Symptome möglicherweise wieder verstärken. 

Nach der Schonkost empfehlen sich bei einer Gastritis vor allem fein geschrotete Vollkornbrötchen oder -brot sowie Vollkornnudeln aus Dinkel. Auch Vollkornreis, Quinoa oder Amarant können in die Ernährung integriert werden. Nicht empfehlenswert sind Produkte aus Weizen, frisches Brot, grobe Vollkornprodukte sowie fetthaltige Beilagen wie Pommes, Kartoffelpuffer oder Kartoffelsalat. 

Menschen mit Magenschleimhautentzündung können nach und nach auch gedünstetes oder gekochtes Gemüse ausprobieren. Was sie genau essen können, unterscheidet sich hierbei wieder individuell. Als verträglich gelten etwa Auberginen, Artischocken, Fenchel, Kartoffeln, junger Kohlrabi, Karotten sowie Spinat, Zucchini, Tomaten oder grüner Salat. Problematisch kann bei einer Gastritis die Ernährung mit schwer verdaulichen und blähenden Lebensmitteln sein. Dazu zählen etwa Lauch, Zwiebeln, Kohlsorten, Paprika, Gurke oder Hülsenfrüchte. 

Nach der anfänglichen Schonkost bei einer Gastritis können Betroffene langsam wieder mehr Obst in die Ernährung integrieren. Vor allem säurearme Sorten wie süßliche Äpfel, Erdbeeren, Aprikosen, Honigmelone, Papaya oder Pfirsich empfehlen sich hierzu. Auf säurehaltiges Obst wie Zitrusfrüchte, Ananas oder zuckerhaltige Früchte wie Mango oder Banane sollte zunächst weiterhin verzichtet werden.

Auch ob Wurst, Fleisch und Fisch bei einer Magenschleimhautentzündung vertragen werden, unterscheidet sich sehr individuell. Was Betroffene essen können, sollten sie demnach langsam selbst testen. Als gut verträglich gelten etwa magerer Aufschnitt sowie mageres Geflügel, Hühner- und Putenfleisch. Auch fettarmer Fisch wie Seezunge, Heilbutt oder Kabeljau eignen sich mitunter zur Ernährung bei Gastritis.

Weiterhin können bei einer abklingenden Gastritis Milchprodukte in die Ernährung integriert werden. Die Auswahl sollte sich jedoch zunächst auf fettarme Milchprodukte mit einem Fettanteil von 1,5 Prozent beschränken. Auch milde Käsesorten mit einem Fettgehalt von 45 Prozent können verzehrt werden. Käsesorten mit einem höheren Fettanteil, Schimmelkäse oder Vollmilchprodukte eignen sich weniger zur Ernährung bei Gastritis.

Menschen mit Gastritis sollten nach wie vor auf magenreizende Lebensmittel und Speisen verzichten. Dazu zählt: 

• Frittiertes, Gebratenes und Geräuchertes
• Scharfe Gewürze wie Pfeffer oder Chili
• Süßigkeiten und Knabbereien
• Fetthaltige Speisen wie Fast Food und Fertigprodukte
• Konsum von Kaffee, Alkohol und Nikotin
• Getränke mit Kohlensäure und Zucker wie Limos oder Fruchtsäfte

Mit der richtigen Ernährung und einigen Tipps lässt sich einer Gastritis möglicherweise vorbeugen:

• Viele kleine Mahlzeiten über den Tag verteilt essen, statt wenige große
• Langsam essen und gründlich kauen
• Speisen sollten weder zu kalt noch zu heiß sein
• Frische oder getrocknete Kräuter, statt scharfe Gewürze verwenden
• Auf Salz und Zucker möglichst verzichten