Impfung gegen Affenpocken – diesen Risikogruppen wird sie empfohlen

Besonders Personengruppen, die enge körperliche Nähe oder Hautkontakt zu Personen mit Affenpocken hatten, wird die Impfung als Prophylaxe empfohlen. Hierzu zählt die STIKO beispielsweise sexuelle Kontakte, Personen in einem Haushalt oder Menschen, die über einen längeren Zeitraum ungeschützten Face-to-Face-Kontakt in einem Abstand von unter einem Meter hatten.

Medizinisches Personal, das Kontakt zu einer infizierten Person hatte, sollte sich ebenfalls gegen Affenpocken impfen lassen. Besonders medizinische Mitarbeitende, die ohne Schutzausrüstung (FFP2-Maske, Handschuhe, Schutzkittel) mit Erkrankten gearbeitet haben oder Kontakt mit deren Körperflüssigkeiten sollten die Impfung mit Imvanex wahrnehmen.

Auch medizinisches Laborpersonal, das ungeschützten Kontakt mit Laborproben von Affenpockenmaterial hatte, wird laut STIKO die Impfung gegen die Viruserkrankung als Postexpositionsprophylaxe empfohlen.

Männer, die gleichgeschlechtliche, wechselnde Sexualkontakte haben, wird eine Impfung gegen Affenpocken empfohlen. Die STIKO begründet dies aufgrund der aktuellen Datenlage. In Deutschland sind bisher ausschließlich Männer der queeren Szene infiziert – darum soll diese Personengruppe besonders geschützt werden. 

Menschen, die täglich mit infektiösen Laborproben der Pocken oder weiteren Viruserkrankungen arbeiten, wird laut STIKO eine Indikationsimpfung empfohlen. Diese kann auch nach individueller Risikobewertung der Arbeitgebenden erfolgen.