Dinge, die uns altern lassen: 12 Longevity-Tabus
Das Altern gehört zum Leben dazu und lässt sich nicht aufhalten – doch manche Faktoren beschleunigen diesen natürlichen Prozess. Besonders auf Zellebene zeigen sich die Auswirkungen: Werden Zellen dauerhaft geschädigt oder regenerieren sich langsamer, altern auch Körper und Haut schneller.
Wie lange wir gesund leben – also unsere sogenannte Longevity – hängt etwa zur Hälfte von genetischen Faktoren ab. Die andere Hälfte wird durch den Lebensstil bestimmt, zum Beispiel durch Ernährung, Bewegung oder Schlaf. Diesen Faktoren lässt sich aktiv entgegenwirken. Erfahren Sie hier, welche Einflüsse uns altern lassen.
UV-Strahlung: Longevity-Tabu, das uns altern lässt
UV-Licht gilt als einer der Hauptverursacher vorzeitiger Hautalterung. Es schädigt das Kollagen in der Haut und kann Pigmentflecken, Falten und Elastizitätsverlust begünstigen. Häufiges Sonnenbaden oder der Besuch im Solarium erhöhen das Risiko deutlich – nicht nur für sichtbare Alterungszeichen, sondern auch für Hautkrebs. Wer Haut und Zellen schützen möchte, sollte direkte Sonne meiden und auf Sonnenschutz achten.
Lesetipp: Sonnenschutz – Die 11 besten Tipps
Rauchen: Nikotin lässt uns altern
Auch das Rauchen von Zigaretten beschleunigt den Alterungsprozess der Haut deutlich. Denn Nikotin vermindert die Durchblutung und hemmt die Sauerstoffversorgung – die Haut wirkt fahl, die Faltenbildung schreitet schneller voran. Hinzu kommt: Rauchen fördert entzündliche Prozesse im gesamten Körper und erhöht das Risiko für schwerwiegende Erkrankungen wie Lungenkrebs oder COPD.
Ungesunde Ernährung: Diese Lebensmittel lassen uns altern
Stark verarbeitete Produkte wie Fast Food enthalten große Mengen Zucker und ungesunde Fette. Diese Kombination kann sogenannte stille Entzündungen im Körper fördern, die nicht nur die Zellalterung beschleunigen, sondern langfristig auch das Risiko für Krankheiten wie Typ-2-Diabetes, Herz-Kreislauf-Erkrankungen und bestimmte Krebsarten erhöhen. Wer frisch kocht und auf eine ausgewogene Ernährung setzt, kann dem wirksam entgegenwirken.
Lesetipp: 25 Longevity-Lebensmittel für ein langes und gesundes Leben
Dinge, die uns altern lassen: Alkohol
Alkohol belastet den Körper auf mehreren Ebenen: Er entzieht Wasser und wichtige Nährstoffe, fördert entzündliche Prozesse und schwächt langfristig das Immunsystem. Gleichzeitig entstehen beim Alkoholabbau schädliche Stoffwechselprodukte, die Zellen direkt angreifen und Alterungsprozesse beschleunigen können – etwa in Haut, Leber oder Gehirn. Schon ein regelmäßiger moderater Konsum kann messbare Spuren hinterlassen.
Chronischer Stress lässt uns altern
Chronischer Stress – etwa durch berufliche Überlastung, private Konflikte oder ständige Erreichbarkeit – erhöht das Stresshormon Cortisol, das auf Dauer Zellen schädigen kann. Das Immunsystem wird geschwächt und Regenerationsprozesse verlangsamen sich. Die Folge: Im gesamten Körper werden Alterungsprozesse begünstigt.
Bewegungsmangel ist ein Longevity-Tabu
Wer wenig oder gar keinen Sport treibt, riskiert nicht nur den Abbau von Muskeln und Gelenken, sondern fördert auch Übergewicht, Entzündungsprozesse und damit die biologische Alterung. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) empfiehlt mindestens 150 Minuten moderate Ausdaueraktivität pro Woche – zum Beispiel Laufen, Radfahren oder Schwimmen – ergänzt durch Krafttraining an zwei Tagen, um den Muskelabbau im Alter zu verlangsamen.
Lesetipp: Longevity im Alltag – Mit gutem Gefühl gesund alt werden
Schlafmangel zählt zu Dingen, die uns altern lassen
Wer dauerhaft schlecht oder zu wenig schläft, riskiert nicht nur Konzentrationsprobleme und Erschöpfung im Alltag, sondern auch eine beschleunigte Zellalterung. Während des Schlafs laufen wichtige Reparaturprozesse ab – bleibt diese Regeneration aus, wird das unter anderem an einer nachlassenden Hautelastizität und vermehrter Faltenbildung sichtbar.
Lesetipp: Folgen von Schlafmangel auf Körper und Psyche
Dinge, die uns altern lassen: Oxidativer Stress
Im Körper entstehen ständig sogenannte freie Radikale – aggressive Sauerstoffverbindungen, die Zellen schädigen können. Normalerweise werden sie durch Antioxidantien neutralisiert. Gerät dieses Gleichgewicht aus der Balance, etwa durch UV-Strahlung, Luftverschmutzung, Rauchen oder ungesunde Ernährung, entsteht oxidativer Stress. Die Folge: Die Zellen altern schneller.
Lesetipp: Oxidativer Stress – 7 Anzeichen, dass Sie betroffen sind
Soziale Isolation kann uns früher altern lassen
Fehlende soziale Kontakte wirken sich nicht nur negativ auf die Psyche, sondern auch auf die körperliche Gesundheit aus. Studien zeigen: Wer dauerhaft einsam ist, hat ein höheres Risiko für chronische Erkrankungen und frühzeitige Alterungsprozesse. Regelmäßiger Austausch, emotionale Nähe und soziale Teilhabe fördern dagegen Resilienz und Lebensqualität – bis ins hohe Alter.
Lesetipp: Einsamkeit überwinden – 11 Tipps, wenn man sich alleine fühlt
Dauerhafte Bildschirmzeit: Faktor für frühes Altern?
Lange Zeit vor Bildschirmen – insbesondere am Abend – kann den natürlichen Schlafrhythmus stören, da das blaue Licht die Ausschüttung des Schlafhormons Melatonin hemmt. Zudem wird diskutiert, ob dauerhafte Nahsicht, künstliches Licht und reduzierte Bewegung im digitalen Alltag auch indirekt Alterungsprozesse fördern können. Die Forschung dazu steckt noch in den Anfängen – eindeutige Belege fehlen bisher.
Lesetipp: 9 Krankheiten, die durch das Smartphone ausgelöst werden
Umweltverschmutzung lässt uns altern
Feinstaub, Abgase und andere Luftschadstoffe fördern im Körper oxidativen Stress – eine Belastung für Haut, Lungen und Immunsystem, die Alterungsprozesse beschleunigen kann. Ganz vermeiden lässt sich Umweltbelastung kaum, aber wer sich regelmäßig in sauberer Luft bewegt und Schadstoffquellen meidet (z. B. Rauch, Abgase), kann ein Stück weit gegensteuern.
Dinge, die uns altern lassen: Hormonveränderungen
Mit zunehmendem Alter sinkt der Spiegel bestimmter Hormone wie Östrogen oder Testosteron. Das wirkt sich auf Haut, Knochen, Muskulatur und Stoffwechsel aus. Auch wenn sich dieser Prozess nicht aufhalten lässt, können Bewegung, ausgewogene Ernährung sowie ein gesunder Lebensstil helfen, hormonelle Veränderungen abzumildern. In Einzelfällen kann eine ärztlich begleitete Hormontherapie sinnvoll sein.
Lesetipp: Welche Ernährung hält jung und gesund? Tipps von Longevity-Expertin Nina Ruge
Das Altern gehört zum Leben dazu und lässt sich nicht aufhalten – doch manche Faktoren beschleunigen diesen natürlichen Prozess. Besonders auf Zellebene zeigen sich die Auswirkungen: Werden Zellen dauerhaft geschädigt oder regenerieren sich langsamer, altern auch Körper und Haut schneller.
Wie lange wir gesund leben – also unsere sogenannte Longevity – hängt etwa zur Hälfte von genetischen Faktoren ab. Die andere Hälfte wird durch den Lebensstil bestimmt, zum Beispiel durch Ernährung, Bewegung oder Schlaf. Diesen Faktoren lässt sich aktiv entgegenwirken. Erfahren Sie hier, welche Einflüsse uns altern lassen.
- Online-Informationen der Universität Basel: Länger leben dank intensiver Bewegung: https://www.unibas.ch/de/Aktuell/News/Uni-Research/L-nger-leben-dank-intensiver-Bewegung.html (Abruf: 07/2025)
- Online-Informationen des Deutschen Ärzteblatts: Gesundheitstrend Longevity: Auf der Suche nach dem Jungbrunnen: https://www.aerzteblatt.de/archiv/gesundheitstrend-longevity-auf-der-suche-nach-dem-jungbrunnen-10f37b3d-0bfd-4787-b439-37e8f5bb841a (Abruf: 07/2025)
- Online-Informationen der Deutschen Hochschule für Prävention und Gesundheitsmanagement: Studie Longevity: Laufen steigert Lebenserwartung: https://www.dhfpg.de/newsroom/aktuelles/details/studie-longevity-laufen-steigert-lebenserwartung (Abruf: 07/2025)
- Online-Informationen des Norddeutschen Rundfunks (NDR): Longevity: Welche Faktoren sind wichtig für ein langes Leben? https://www.ndr.de/ratgeber/gesundheit/-Longevity-Welche-Faktoren-sind-wichtig-fuer-ein-langes-Leben,langesleben100.html (Abruf: 07/2025)