#}
  • Sie können sich hier registrieren, um Beiträge zu schreiben. Registrierte Nutzer können sich oben rechts anmelden.

Psychotherapie - ja oder nein?

Einklappen
X
 
  • Filter
  • Zeit
  • Anzeigen
Alles löschen
neue Beiträge

  • Psychotherapie - ja oder nein?

    Hallo Herr Dr. Riecke,


    ich bräuchte dringend Ihren Rat und entschuldige mich jetzt schon für die lange Nachricht. Bei mir kommt einfach unglaublich viel zusammen. Ich kann es leider nicht kürzer fassen.
    Kurz zu mir: Ich bin weiblich, 23, Studentin, habe eigentlich eine glückliche Beziehung, Freundinnen, ein gutes Elternhaus, keine traumatischen Erlebnisse, keine ausgeprägten Ängste oder psychische Probleme an sich o.ä.
    Ich habe in letzter Zeit leider einige Untersuchungen hinter mir. Ich würde Ihnen gerne kurz zuerst die Symptome aufzählen, dann, was bisher bei den Untersuchungen herauskam und dann fragen, was sie von einer Psychotherapie halten.


    Symptome: Magen-/Darmprobleme, Appetitlosigkeit (dadurch bedingt habe ich 10kg abgenommen!!! Wiege jetzt bei 1.59m 50kg, was ja an sich gut ist, nur waren es eben 10kg in 3 Monaten und so auch nicht geplant...), Herzrasen, häufige Erkältungen, innere Unruhe, Stimmungsschwankungen (von glücklich bis depressiv), Zähneknirschen, dadurch bedingte Verspannungen, Zyklusstörungen (Oligomenorrhoe)


    Untersuchungsergebnisse: Lactose-/Fructose-/Sorbitmalabsorption (daher wohl die Magen-Darm-Probleme), Sinustachykardie (wobei das Langzeit-EKG noch nicht ausgewertet ist), beginnendes PCO-Syndrom OHNE Insulinresistenz, Hyperprolaktinämie (deshalb Verlaufskontrolle meines Frauenarztes und wahrscheinlich MRT der Hypophyse im Juli), Scheidenpilz (allerdings jetzt wieder weg)
    Die depressive Stimmung scheint möglicherweise wohl schon auch organische Ursachen zu haben: hormonell (wobei mein Frauenarzt meinte, das wäre nicht typisch für ein PCO-Syndrom, sondern eher für Wechseljahre etc.) und angeblich können auch Unverträglichkeiten zu Depressionen führen, da im Darm auch Serotonin gebildet wird. Die Neurologin meinte, eine Depression (selbst wenn sie leicht ist) würde aber immer aus mehreren Faktoren entstehen. Ich bin da genetisch leider zusätzlich durch meinen Opa vorbelastet.
    Therapievorschläge meiner Ärzte: Ernährungsumstellung (keine Lactose, Fructose, Sorbit mehr), Darmflora und Immunsystem wegen Unverträglichkeiten, Scheidenpilz und häufigen Erkältungen wieder aufbauen, stark antiandrogene Pille (Jennifer 35) um Hormone auszugleichen, im Langzeitzyklus, damit die Hormone wegen der Stimmungsschwankungen nicht so oft abfallen, 5 mg Folsäure (Pille und Unverträglichkeiten scheinen die zu reduzieren), 2000 IE Vitamin D bis Ende Mai, Aufbissschiene für die Zähne für nachts.


    Das für mich Belastende ist aber hauptsächlich die depressive Stimmung, der Rest "tut ja nicht weh". Sie ist nicht ununterbrochen da, aber besonders morgens und auch so immer wieder mal untertags. 2 Stunden später bin ich oft wieder glücklich. Es ist komisch. Meine Hausärztin hat mich deshalb zur Neurologin geschickt. Von ihr habe ich Laif 900 verschrieben bekommen, das auch 7 Wochen lang genommen. Es hat geholfen. Ich habe es jetzt wegen der Wechselwirkung mit der Pille abgesetzt. Außerdem bin ich sehr hellhäutig und es wird Sommer.... Eine gute Freundin von mir ist Pharmazeutin und hat mir Aurum/apis regina comp-Globuli von WALA empfohlen, die ich jetzt nehme. Die Neurologin hält eine kognitive Verhaltenstherapie außerdem für sinnvoll.


    An dieser Stelle brauche ich nun Ihren Rat. Ich würde so eine Therapie sehr gerne machen, ich glaube, dass, selbst wenn die Ursachen bei mir auch auf körperlicher Ebene liegen mögen, es mir gut tun würde, Verhaltensweisen zu lernen, mit depressiven Stimmungen umzugehen und gegenzusteuern. Das Problem dabei ist allerdings, dass ich Lehramt studiere und sehr um meine Verbeamtung und sowieso auch Aufnahme in die private Krankenversicherung fürchte.
    Ich weiß, dass Sie natürlich nicht für mich entscheiden können, aber vielleicht können Sie mir ja ein paar Fragen beantworten:
    1. Macht so eine Therapie überhaupt Sinn, wenn es auch organische Ursachen gibt? Wobei man das bei mir ja offensichtlich so ganz genau nicht weiß, ob die anderen Dinge jetzt damit zsuammenhängen. Macht es dann trotzdem Sinn, Verhaltensweisen zu lernen?
    2. Ich denke, es ist sehr wichtig, psychisch stabil und gefestigt in das Referendariat zu starten, weil diese Zeit sicher - was man so hört - eine sehr anstrengende Zeit ist. Mir wäre das momentan primär fast wichtiger als jede Verbeamtung und private Krankenversicherung. Was nutzt mir das, wenn es mir dafür jetzt nicht gut geht? Ist es denn so sicher, dass man mit Psychotherapie nicht verbeamtet wird? Wissen Sie da was drüber?
    3. Haben Sie sonst noch irgendwelche Ratschläge für mich, was ich tun kann? Ich versuche wirklich, alles zu tun, um psychisch wieder stabil zu werden: Ich mache Yoga, ich tanze mit meinem Freund, ich singe in einem Chor, ich kaufe mir schöne Sachen mit Freundinnen zusammen, nehme die Globuli, nehme jetzt diese Pille, um die Hormone zu "stabilisieren", das hilft schon alles. Aber es ist noch nicht so, wie es mal war....


    Entschuldigen Sie meine lange Nachricht. Es ist einfach alles sehr kompliziert und ich weiß nicht so recht, was ich tun soll.
    Würde mich sehr über eine Antwort freuen!
    Viele Grüße und danke schon im Voraus!


  • Re: Psychotherapie - ja oder nein?


    hallo
    erstens musst du dich für den langen text nicht entschuldigen :-) ist schon ok zumal wir auch nur tipps geben können wenn man die geschichte kennt.

    hattest du stress in den letzten tagen oder wochen? wenn dem so ist kann das auch schon eine depression auslösen. es ist normal das man sich morgens schlecht fühlt und im laufe des tages wunderbar. ich habe leider auch depressionen und ich fühle mich morgens auch nicht gut. ich würde dir schon raten eine therapie zu machen egal wie schwer deine depri. ist oder nicht. es ist interessant die verhaltensregeln zu lernen damit man nicht in ein tief rutscht.

    eine therapie macht da in jedem fall sinn, egal ob man nun psychische störungen hat oder körperliche. viele menschen die eine wirklich schlimme erkrankung haben machen auch therapien um aus dem loch der hoffnungslosigkeit u der ängste zu kommen.
    allerdings sind die warte zeiten für eine therapie imens lang am besten fragst du deine krankenkasse ob sie dir eine liste geben können wo du die jeweiligen therapeuten abtelefonieren kannst, oder wenn es dringend ist dann nochmal zum hausarzt gehen und dort um die dringlichkeit bitten vielleicht geht es dann schneller.

    köprer u psyche sind unmittelbar miteinander verknüft wie ein spinnennetz so kann man es sich vorstellen.
    körperliche beschwerden können durchaus psychisch sein ohne das du wirklich organisch krank bist. ich hatte das auch als ich meine krebsangst hatte ich hab gedacht ich hab lungenkrebs, promt hatte ich symptome wie husten, kurzatmigkeit, luftnot bei schweren körperlichen aktivitäten usw... als ich diesen symptomen kaum mehr beachtung geschenkt hab waren sie weg, und ich habe gelernt neuen symptomen keine grosse beachtung zu schenken, sie verschwanden von selber hab mir immer gesagt: wenn was kommt gehts auch wieder weg und gut war. nur wenn man sich in die körperlichen symptome reinsteigert und noch obendrein dannach googelt macht man sich noch verrückter und die psyche spielt dir quasi streiche. ..

    grade junge menschen haben körperliche beschwerden ohne organische krankheiten und die meisten glauben den ärzten nicht rennen von einem arzt zum anderen obwohl es keine körperliche ursache gibt.
    das mein ich damit die psyche ist unmittelbar mit dem körper verbunden.

    mein tipp für dich eine therapie lohnt immer !!!

    Kommentar


    • Re: Psychotherapie - ja oder nein?


      [quote Sandra_1989]
      1. Macht so eine Therapie überhaupt Sinn, wenn es auch organische Ursachen gibt? Wobei man das bei mir ja offensichtlich so ganz genau nicht weiß, ob die anderen Dinge jetzt damit zsuammenhängen. Macht es dann trotzdem Sinn, Verhaltensweisen zu lernen?
      [/quote]

      Hallo Sandra,

      es würde insofern Sinn machen das die Auswirkungen von organischen Ursachen auch die Psyche belasten.
      Die Strategien die du lernen würdest helfen bei dem Umgang mit den Auswirkungen, alleine etwas gelassener mit dem Ganzen umgehen zu können ist schon viel wert. Viele Menschen mit physischen Erkrankungen lassen auch ihrer Psyche eine Therapie zukommen, eben weil sich das auch auf sie auswirkt und der Mensch ganzheitlich funktioniert, Psyche und Physis sind eigentlich gar nicht zu trennen. Das eine zieht das andere in Mitleidenschaft, währen das was dem Geist gut tut auch dem Körper hilft und umgekehrt.

      >>>2. Ich denke, es ist sehr wichtig, psychisch stabil und gefestigt in das Referendariat zu starten, weil diese Zeit sicher - was man so hört - eine sehr anstrengende Zeit ist. Mir wäre das momentan primär fast wichtiger als jede Verbeamtung und private Krankenversicherung. Was nutzt mir das, wenn es mir dafür jetzt nicht gut geht? Ist es denn so sicher, dass man mit Psychotherapie nicht verbeamtet wird? Wissen Sie da was drüber? <<<

      Die Einstellung ist gut, denn die Psyche sollte in meinen Augen immer über dem Job stehen, denn eine gesunde Psyche ist ja am Ende auch gut für den Arbeitgeber.
      Leider sieht das nicht jeder so, ich fürchte es ist ein wenig Glückssache ob eine Psychotherapie zum Fallstrick wird oder nicht.
      Wie sieht es mit deinen Plänen aus? Hast du auch Optionen außerhalb der Verbeamtung, die dich zufriedenstellen würden, oder hängt davon dein berufliches Heil ab?

      >>>3. was ich tun kann? Ich versuche wirklich, alles zu tun, um psychisch wieder stabil zu werden: Ich mache Yoga, ich tanze mit meinem Freund, ich singe in einem Chor, ich kaufe mir schöne Sachen mit Freundinnen zusammen, nehme die Globuli, nehme jetzt diese Pille, um die Hormone zu "stabilisieren", das hilft schon alles. Aber es ist noch nicht so, wie es mal war.... <<<

      Das hört sich doch alles ganz gut an und du scheinst auch die richtigen Wege zu gehen.
      Ich denke das Wichtigste ist das du versuchst etwas gelassener damit umzugehen, mach dich nicht verrückt. Dazu gibt es auch erst mal keinen Grund, denn so wie es sich anhört scheint es ja schon deutlich besser zu sein. Das ist doch prima und vielleicht wird es weiterhin besser so das du gar keine Therapie mehr brauchst.
      Du solltest dir alle Optionen offen halten, weiterhin mit der Ärztin in Kontakt bleiben und wenn du den Eindruck hast das es nicht geht eine Therapie machen.
      Wenn du nicht lügen willst dann wird das bei der Verbeamtung sicher eine Rolle spielen, damit solltest du zumindest rechnen und dementsprechend überlegen ob du im Notfall auf den Beamtenstatus verzichten und das Risiko in kauf nimmst.
      Aber wenn du zu sehr darunter leidest und nicht alleine da raus kommst sollte die Entscheidung klar sein.

      Sport ist auch ein gutes Antidepressiva und ein wahres Wundermittel für die Psyche.

      Kommentar


      • Re: Psychotherapie - ja oder nein?


        Ich würd auf jeden Fall eine Therapie machen,sie wird Dir gut tun, egal woher die Beschwerden nun kommen, zumal Du ja sehr bereit bist eine Therapie zu machen, das ist doch die Beste Vorraussetzung.Du kannst dort Entspannungsmethoden erlernen usw.

        Jetzt mal ne andere Frage: Muss man alles offenlegen um verbeamtet zu werden??? Du hast ja keine Krebserkrankung oder Schwerbehinderung, so dass sie bei einer Verbeamtung fürchten müssten ewig für Dich zu zahlen...kann mir echt nicht vorstellen, dass man offenlegen muss,dass man eine Therapie macht, Du bist ja nicht gefährlich für andere oder was weiß ich, sondern tust was für Deine psychische Gesundheit. Also fände das echt unverschämt, wenn Du sowas offenlegen musst. Finde da müssen Ärzte,Krankenkassen usw eine Schweigepflicht haben, Verbeamtumng hin oder her.

        Bin echt gespannt ob Du bald genaueres weißt diesbezüglich.

        Kommentar



        • Re: Psychotherapie - ja oder nein?


          [quote Pustewind]Du hast ja keine Krebserkrankung oder Schwerbehinderung, so dass sie bei einer Verbeamtung fürchten müssten ewig für Dich zu zahlen...[/quote]

          Soweit ich die Beamtenlogik einschätzen kann würde ein geheilter Krebspatient wesentlich bessere Chancen auf eine Verbeamtung haben als jemand der mal wegen psychischer Beschwerden kurzzeitig in Behandlung war.
          Es ist kaum zu glauben, aber im Denken der Menschen haftet einer psychischen Diagnose immer noch das Unheilbare und Unberechenbare an.
          Selbst Menschen die es besser wissen sollten stufen psychisch Kranke von vornherein als Risiko ein, die eigentliche Diagnose ist oft zweitrangig.
          Es gibt ja nicht einmal klare Richtlinien zu den Krankheitsbildern, du bist also darauf angewiesen an einen Gutachter zu geraten der sich tatsächlich in der Praxis auskennt und keine Vorurteile hat.

          Natürlich kannst du das verschweigen, aber sollte es raus kommen bist du geliefert.
          Ich finde es auch Hammer, bei "normalen" Bewerbungen ist es gestattet so etwas zu verschweigen, du darfst sogar mit dem Segen des Gesetzgebers lügen, wenn so eine Frage gestellt wird und ganz besonders wenn sie für den Job nicht relevant ist.
          Mittlerweile sind sogar die Zeitarbeitsfirmen in solchen Dingen wesentlich toleranter als der Staat mit seiner Fürsorgepflicht, solange da nicht mal jemand aufräumt und klare Richtlinien zu den verschiedenen psychischen Erkrankungen und Prognosen erstellt wird weiterhin alles in einen Topf geworfen und das Ergebnis von Ermessensfragen einzelner Gutachter abhängig sein.

          Kommentar


          • Re: Psychotherapie - ja oder nein?


            es ist leider wohl so das man als "psychisch kranker" in eine gesonderte schublade kommt find ich ebenfalls unverschämt.
            wie mich mein gynäkologe angesehen hat als ich sagte das ich antidepressiva einnehm -.- toleranz ist in meinen augen was anderes. oder als ich das erste mal wegen meinen ängsten beim hausarzt war, er hat mich angesehen als sei ich komplett durchgeknallt faselte was von das könnte ja eine psychose sein u überwies mich zum psychiater... ich war total entsetzt von seiner reaktion. fürsorklichkeit sieht da bei mir anders aus.

            warum ist das so das psychisch kranke anders oder weniger tolleriert werden wie andere kranke menschen die zb ein krebsleiden haben etc? weil es körperlich ist? nicht psychisch? aber ich kann mir gut vorstellen das eine krebsdiagnose auch auf die psyche schlägt. warum werden menschen dessen seele krank ist in eine gesonderte schublade geschteckt? werden menschen mit gippe doch auch nicht.

            ist es echt so das der staat menschen mit psychischen leiden als "gestörte persöhnlichkeiten" oder als gefährlich einstufen?

            gut wegen der beamtung kann ich mir vorstellen das zb ein polizist der heftige depressionen hat ggf nicht 100% seinen job erledigen kann oder feuerwehrmann zb dennoch kann man depressionen doch behandeln. und wenn man es mal genauer sieht, dürfte so zu sagen kein psychisch kranker arbeiten verstehe nicht warum die einen arbeiten dürfen in ihren bereichen zb kauffeau im einzelhandel und andere menschen ungern als beamte arbeiten "dürfen" weil sie psychisch instabil sind.
            es gibt so unendlich viele psychische krankheiten und wie du schon sagst, genaue richtlinien der krankheit an sich gibt es nicht. und prognosen schwanken doch auch extrem.

            Kommentar


            • Re: Psychotherapie - ja oder nein?


              [quote lanoya]verstehe nicht warum die einen arbeiten dürfen in ihren bereichen zb kauffeau im einzelhandel und andere menschen ungern als beamte arbeiten "dürfen" weil sie psychisch instabil sind.
              [/quote]

              Na weil man es in den normalen Berufen verschweigen kann.
              Es ist auch etwas anderes ob du gerade psychisch krank bist und es verschweigst obwohl du weißt das es deinen Job beeinflussen würde, oder ob du eine erfolgreiche Therapie hinter dir hast bzw. eine gute Prognose.
              Dieser Unterschied wird aber oft nicht gemacht, es ist egal ob du eine schlecht therapierbare Psychose oder nur eine depressive Episode hast. Ich denke mal weil man bei organischen Erkrankungen recht genau weiß wie es weiter geht und die Psyche ist immer noch ein Mysterium, kann Leute verändern und hat etwas unberechenbares, sogar unheimliches an sich. Dann kommen ja ständig Berichte von Gewalttaten auf, die ersten Fragen die da laut gestellt werden betreffen die Psyche des Täters und wenn er in Behandlung war ist alles sonnenklar, war er nicht in Behandlung finden sich trotzdem immer aussagen für ein auffälliges Verhalten.
              Das Bild ist dann das die psychisch Kranken immer brav und unauffällig waren und ganz plötzlich einer Sachbearbeiterin ein Messer in die Rippen stoßen, aufklärende Berichte und Sendungen kannst du an einer Hand abzählen.

              Denk doch mal dran wie du selber zu deiner Psyche gestanden hast, nicht nur dein Arzt hat merkwürdig reagiert, du selber hast dich sofort in eine Schublade gesteckt die alles von Wahnsinn bis Massenmörder beinhaltet hat.
              Ich denke wenn man bei der Verbeamtung an einen modernen Psychiater oder Therapeuten gerät dann hat man gute Chancen das es nicht negativ gewertet wird das jemand eine Therapie gemacht hat, wenn da aber so ein pathologischer Schreibtischmensch sitzt kann man nur hoffen das er sich gut weiter gebildet hat.

              Kommentar



              • Re: Psychotherapie - ja oder nein?


                [quote Tired]

                Denk doch mal dran wie du selber zu deiner Psyche gestanden hast, nicht nur dein Arzt hat merkwürdig reagiert, du selber hast dich sofort in eine Schublade gesteckt die alles von Wahnsinn bis Massenmörder beinhaltet hat.
                [/quote]

                ohhh ja die zeiten waren heftig gruselig heftig!
                nieeeee wieder. ad beeinflussen wohl doch das denken lach.
                jetzt wo du das sagst muss ich sagen das es stimmt ich habe mich in die schublade gesteckt ich mich selber kein anderer.

                ich meinte man wird von aussenstehenden schnell in die schublade kategorie (psycho) gesteckt.

                wohin ich mich stecke spielt da jetzt keine rolle wobei du recht hast. es war dennoch meine eigene meinung weil ich mich halt selber nicht mehr verstanden hatte was mit mir los ist u ich dachte wahrhaftig gleich wirst balla balla.

                Kommentar


                • Re: Psychotherapie - ja oder nein?


                  [quote lanoya]weil ich mich halt selber nicht mehr verstanden hatte was mit mir los ist u ich dachte wahrhaftig gleich wirst balla balla.[/quote]

                  Genau das ist der Punkt! Wenn man sich selber kaum versteht wie soll es dann jemand der damit nicht ausreichend Erfahrung hat, da passt die Schublade "eine für alles" immer am besten und man ist (auch als Arbeitgeber) auf der Sicheren Seite.

                  Kommentar


                  • Re: Psychotherapie - ja oder nein?


                    Hallo!
                    Danke für die zahlreichen Beiträge!
                    Eigentlich weiß ich ja selbst, dass eine Psychotherapie bei mir sehr viel bringen würde. Ich bin nicht hochgradig depressiv, gehe meinem Alltag auch nach, aber für eine bessere Lebensqualität wäre es das Richtige. Es gibt Tageszeiten, zu denen es mir super geht und dann gibt es die, wo ich drin hänge und das ist auch sehr tagesformabhängig. Diese Verbeamtung macht mir eben einfach "Bauchschmerzen". Ich möchte mir auch nicht meine Zukunft deshalb verbauen.
                    Bin jetzt am Überlegen, ob ich einfach zu einer Beratungsstelle gehe. Die Uni bietet so etwas auch an und in der Stadt gibt es das sicher auch. Das ist ja anonym und meist kostenlos oder zumindest billig. Ist das mit einer Verhaltenstherapie in etwa zu vergleichen? Ich weiß es nicht....
                    Und wie gesagt, bei mir scheint es ja zumindest u.a. auch organische Ursachen zu geben, die ja jetzt auch behoben werden....
                    Vielleicht äußert sich ja auch Dr. Riecke noch zu meinem Fall?! Darüber würde ich mich sehr freuen, aber Ratschläge von anderen sind natürlich auch jederzeit willkommen! Vielen Dank! :-)

                    Kommentar



                    • Re: Psychotherapie - ja oder nein?


                      Hallo Sandra,

                      zunächst ein Verständnisproblem: Was machen Sie im Fach Neurologie? Meinten Sie vielleicht Psychiatrie? Oder Nervenarzt?

                      Die somatische Seite scheint noch nicht ausbehandelt, insgesamt aber plausibel.
                      Johanniskraut hat zwar geholfen, macht aber in der 900 mg Wirkdosis Interaktionen mit anderen Substanzen, so dass es mir für Ihre Situation nicht geeignet erscheint. Wenn Sie aber bei einem kompetenten Arzt für Psychiatrie und Psychotherapie wären, könnte dieser zu Ihrem Problem am besten Stellung nehmen. Eventuell auch zu einem Mittel raten, dass Ihre depressiven Morgentiefs beseitigt.

                      Mit den Bedenken wegen der "Folgen" einer Psychotherapie haben Sie leider Recht. Sie ist für viele Privatversicherer aus eigentlich absurden Gründen ein Ausschlusskriterium.

                      Hier sollten Sie abwägen, ob Sie nicht für die anstehende Übergangszeit einen anderen Weg wählen (s.o.).

                      Beste Grüße

                      Dr. Riecke

                      Kommentar


                      • Re: Psychotherapie - ja oder nein?


                        Hallo Herr Dr. Riecke,

                        danke für Ihre Antwort. Hat mich wirklich sehr gefreut.

                        Ja, ich meinte Psychiatrie. Diese Ärztin ist Neurologin UND Psychiaterin. Ich war mit ihr allerdings nicht so wirklich zufrieden muss ich sagen. Denn das, was sie mir gesagt hat, hätte ich alleine auch hinbekommen:
                        Sie wollte, dass ich das Laif 900 weiter nehme, obwohl ich ihr gesagt habe, dass ich wegen den hormonellen Verschiebungen alleine schon die Pille nehmen muss (und auch zur Verhütung). Sie meinte dann, zum Hormonausgleich müsste das schon noch reichen, ich sollte eben zusätzlich verhüten und ich soll das Laif bis Juli weiternehmen, um mich zu stabilisieren. Sie hat mir aber auch gleich gesagt, als ich ihr die bisherigen Untersuchungsergebnisse in die Hand gedrückt habe, dass sie mit den Hormonwerten gar nichts anfangen kann, mir also auch nicht sagen kann, ob es damit auch zu tun hat oder nicht. Als Alternative hätte sie mir "nur" ein echtes Antidepressiva angeboten, was sie aber momentan auch nicht für nötig hielt und ich auch nicht und sie meinte außerdem, das wäre auch nicht leichter, da eines zu finden, das sich mit der Pille gut verträgt. So schlecht geht es mir aber nicht, dass ich das bräuchte, finde ich. Die Apothekerin und mein Frauenarzt waren aber gar nicht begeistert, als sie von dieser Kombination gehört haben und meinten, ich könnte jetzt schon mit Zwischenblutungen rechnen, weil das einfach nicht zusammenpasst. Die Psychotherapie (sie meinte am besten kognitive Verhaltenstherapie) hat sie mir empfohlen, obwohl ich ihr gesagt habe, dass ich Lehramt studiere. Sie hat mir nicht einmal gesagt, dass ich damit schlechte Chancen auf Verbeamtung/private Krankenversicherung habe. Das habe ich dann danach selbst herausgefunden. Naja, ich soll dann im Juli noch einmal kommen. Da kann ich ihr ja dann erzählen, dass ich jetzt alles anders mache, als sie es vorgeschlagen hat.... da wird sie sicher nicht begeistert sein....

                        Ich weiß, dass es etwas "riskant" ist, wieder in ein richtiges Loch zurück zu fallen, aber ich habe das Laif jetzt auf eigene Faust abgesetzt, weil ich ihre Lösung nicht für gut gehalten habe. Jetzt nehme ich eben gerade diese Globuli Arum apis regina comp. Merke bis jetzt keine Veränderung zu vorher (habe das Laif seit etwa 2 Wochen abgesetzt), bin mir aber auch nicht so sicher, ob Globuli da jetzt nicht etwas "unterdosiert" sind. Gibt es denn keine anderen pflanzlichen Medikamente o.ä. wie das Johanniskraut, das ein Kompromiss für mich wäre? Etwas stärkeres als Globuli aber schwächeres als Antidepressiva??? Habe mal im Internet selbst gegoogelt und bin auf 5-HTP gestoßen. Ist das von der Wirkung mit Johanniskraut zu vergleichen?

                        Zwecks Psychotherapie: Ich habe bereits eine "Probestunde" bei einer Psychotherapeutin genommen, hatte Glück, eine unter den Tausenden die ich angerufen habe, zu finden, die gerade etwas frei hat. Sie war sehr nett und sehr fair und riet mir dazu, die 5 Probestunden mit ihr auszunutzen, sie würde dann so viel wie möglich "reinpacken", weil ich das beim Amtsarztgespräch nicht angeben muss. Ist das richtig? Sie meinte, ich sollte danach vielleicht zu einer Beratungsstelle gehen, die kostenlos und anonym arbeiten, weil dort im Grunde auch Psychotherapeuten arbeiten, die nichts anderes als sie auch machen. Oder ich würde zur psychologischen Beratung meiner Universität gehen.

                        Wäre super, wenn Sie zu dem Medikamentenproblem und dem alternativen Vorschlag meiner momentanen Psychotherapeutin noch einmal Ihre Meinung schreiben könnten. Meine Psychiaterin konnte mich ja offensichtlich nicht so super beraten.
                        Bin dankbar für jede Hilfe.... habe ich da jetzt eine gute Lösung gefunden? So kann es nicht bleiben, aber der Vorschlag meiner Psychiaterin ist ja wohl auch nichts....

                        Und Sie meinen außerdem, dass eine Therapie auch dann Sinn macht, wenn es zusätzlich organische Ursachen wie die Hormonverschiebung, die gestörte Darmflora usw. gibt?

                        Viele Grüße und entschuldigen Sie meinen Roman.... es ist alles nicht so einfach....

                        Kommentar


                        • Re: Psychotherapie - ja oder nein?


                          Das man nun wirklich 10mal überlegen muss ob man ne Therapie machen kann, weil es schädlich für den Berufsweg ist, finde ich echt krass....Also nicht, dass Du das überlegst Sandra, das meine ich nicht, sondern, dass einem dann Steine in den Weg gelegt werden. Zum Glück bin ich in dem Punkt gesetzlch versichert. ABER versuche mal als gestzlich versicherter einen Termin beim Facharzt zu bekommen z.B. Termin für MRT....Man wartet mindestens 2-3 Wochen, es sei denn man rutscht rein, wenn einer absagt. Als Privatversicherter dauert ein Termin nur ein paar Tage. Sprich heute Bänderriss, übermorgen im MRT. Habe ich im Bekanntenkreis schon mehrmals mitbekommen, dass das echt so läuft.
                          Na ja, bin immer wieder froh, dass wir in Deutschland im Grunde eine gescheite gesundheitliche Versorgung haben,aber es wird immer mehr zur Zweiklassengesellschaft.
                          In Deinem Punkt ist es nun nachteilig privatversichert zu sein.
                          Irgendwie macht einen sowas echt wütend, stell Dir vor Du hättest ein Trauma, völlig unverschuldet....und würdest dann auch noch beruflich Steine in den Weg geschmissen bekommen,weil Du Dir Hilfe suchst. Wahnsinn....
                          Aber bei Krebs usw ists auch nicht besser,schreien alle Kassen auch gleich oh scheiße, und beruflich würde einen da wohl auch fast keiner noch stützen :-(

                          Drücke Dir jedenfalls die Daumen und finde es sehr bemerkenswert,wie Du selber nach Lösungswegen suchst!!
                          Kannst Du Deinen Beruf nicht auch ohne Verbeamtung ausüben? Nicht alle Lehrer sind verbeamtet, oder?

                          Kommentar


                          • Re: Psychotherapie - ja oder nein?


                            Hallo!
                            Danke für das Kompliment! Ich habe lange nichts gemacht und es nicht wirklich wahrhaben wollen. Irgendwann kommt man an einen Punkt, wo man es ändern will und jetzt suche ich nach einer Lösung. Finde es auch hart, dass jetzt, wo ich dazu bereit wäre, eine Therapie zu machen, einem solche Steine in den Weg gelegt werden.
                            Nein, ich bin auch gesetzlich versichert!!!! Meine Krankenkasse würde die Psychotherapie schon übernehmen, das ist nicht das Thema. Nur habe ich mir sozusagen den falschen Beruf ausgesucht, weil man als Lehrer eben verbeamtet werden kann und da mit einer Psychotherapie, die man dann aber nicht verschweigen sollte, sehr schlechte Chancen hat.
                            Ich bin dauernd schon am Grübeln, ob in meinem Fall die Therapie oder die Verbeamtung wichtiger ist.... klar, es gibt viele Lehrer, die "nur" angestellt sind, sie verdienen auch nicht schlecht. Nur verdient man als Beamter schon mehr, hat halt auch einen sehr sicheren Job und kommt halt auch in die Private Versicherung.
                            Vielleicht wäre ja so eine Beratungsstelle echt nicht schlecht? Das sind ja auch Psychotherapeuten?!

                            Kommentar


                            • Re: Psychotherapie - ja oder nein?


                              Musst Du für die Beamtung sowas wirklich angeben? Es ist ja nicht Krebs,Schwerbehinderung oder dergleichen?? Darfst Du in dem Fall nicht sogar Lügen?? Dürfen die sowas bei Deiner Krankenkasse erfragen??
                              Frag doch diesbezüglich bei der Beratungsstelle.
                              Habe keine Ahnung von Verbeamtung,aber kann mir echt nicht denken,dass Du sowas angeben musst. Du hast ja keine chronische Erkrankung die sich auf deine Arbeit auswirkt, oder ansteckend ist oder oder.....
                              Oder hast Du Sorge,dass die private Kasse dich nicht nimmt,wenn sie sehen dass Du Therapie machst?
                              Wobei, bis dahin ist doch noch lange hin, gehst ja erstmal ins Refendariat, bis Du verbeamtet würdest,vergeht ja noch viel Zeit, soweit ich da im Bilde bin. Wäre es da nicht egal,wenn Du vor 2 oder 3 Jahren ne Therapie gemacht hast?

                              Kommentar


                              • Re: Psychotherapie - ja oder nein?


                                Soweit ich weiß, fragt der Amtsarzt ganz konkret, ob man schon einmal eine Psychotherapie gemacht hat und dann sollte man nicht lügen, denn wenn es auffliegt, war's das.
                                Aber ich werde mich noch einmal ganz genau bei der Beratungsstelle informieren.
                                Ich glaube, man wird VOR dem Referendariat auf Probe verbeamtet und ich bin in 2-3 Semestern fertig, demnach wäre die Therapie zu Verbeamtungszeitpunkt höchstens gerade abgeschlossen....
                                Falls es dich interessiert, hier ein Artikel genau darüber:
                                http://www.spiegel.de/panorama/gesel...-a-662197.html
                                Auch dieser Artikel ist ganz interessant:
                                http://www.dr-mueck.de/HM_FAQ/Verbea...hotherapie.htm

                                Ich wüsste eben einfach mal gerne, ob die Psychologen und Psychotherapeuten bei einer Beratungsstelle so groß was anderes machen, als die bei einer Therapie, denn wenn nicht, dann wäre das ja tatsächlich eine gute Alternative. Kann man denn da auch öfters (über mehrere Monate wöchentlich) hingehen? Weil nur ein oder zwei Beratungsgespräche wären jetzt etwas wenig...

                                Und ich bräuchte eine Alternative zum Johanniskraut. Die Globuli sind momentan nicht schlecht, ich habe nur Angst, dass ich wieder zurück ins Loch falle.... momentan ist es gerade besser und eher wie Stimmungsschwankungen: Zu manchen Tageszeiten depri, zu manchen ganz zufrieden und glücklich. Kennt jemand dieses 5-HTP?

                                Vielleicht äußert sich Dr. Riecke ja auch noch einmal... das wäre super...

                                Kommentar


                                • Re: Psychotherapie - ja oder nein?


                                  [quote Sandra_1989]
                                  Ich wüsste eben einfach mal gerne, ob die Psychologen und Psychotherapeuten bei einer Beratungsstelle so groß was anderes machen, als die bei einer Therapie, denn wenn nicht, dann wäre das ja tatsächlich eine gute Alternative. Kann man denn da auch öfters (über mehrere Monate wöchentlich) hingehen? Weil nur ein oder zwei Beratungsgespräche wären jetzt etwas wenig...
                                  [/quote]

                                  Ich denke nicht, denn die Ansätze sind ja fast überall gleich.
                                  Es ist nur die Frage ob die dich tatsächlich über eine längere Zeit aufnehmen können, eigentlich sind diese Beratungsstellen ja nur als Übergangsstation gedacht. Es ist aber auch so das du gerade in einer misslichen Lage bist und vielleicht werden in solchen Fällen auch Ausnahmen gemacht, es wird wohl darauf ankommen wie viel Spielraum die haben und wie viele Stunden ohne Abrechnung möglich sind. Soweit ich weiß werden in Beratungsstellen mit Psychotherapeuten auch reguläre Therapien durchgeführt, dann gäbe es auch die Möglichkeit Beratungsminuten abzurechnen, das wäre dann eine Sitzung im Monat. Ob das dann irgendwie in den Unterlagen die für den Gutachter interessant sind auftaucht müsstest du auch klären, wenn diese Option überhaupt machbar ist.

                                  Kommentar


                                  • Re: Psychotherapie - ja oder nein?


                                    "Vielleicht äußert sich Dr. Riecke ja auch noch einmal.."

                                    Ja, das macht er.

                                    Ratschläge in Foren dürfen keinen therapeutischen Charakter haben, ich kann Ihnen also kein Medikament konkret empfehlen.

                                    Ich glaube, dass Sie richtige Wege gewählt haben: somatische Abklärung/Behandlung, dann Psychotherapie.
                                    Hier bin ich mir aber nicht sicher, ob Sie das ganze Programm brauchen (meist 25 Stunden Einzelgespräche, bei Verlängerung noch 40 bis 60 bei tiefenpsychologischen Verfahren).
                                    Ihr jetziges Bemühen scheint mir sinnvoll.

                                    Bei der Schilderung Ihrer Situation fiel mir ein ganz anderer Ansatz ein: Haben Sie sich mal mit Achtsamkeit befasst?
                                    Suchen Sie doch mal nach dem "Pabst" auf diesem Gebiet: Jon Kabat-Zinn.
                                    Ich bin sicher, das Befassen mit dieser Materie würde Sie sehr weit bringen und die ganzen Erwägungen überflüssig machen, wenn Sie einen Zugang finden.

                                    Kommentar


                                    • Re: Psychotherapie - ja oder nein?


                                      Hallo Herr Dr. Riecke,

                                      Sie hätten mein Gesicht sehen müssen, als ich Ihren Satz "Ja, das macht er." gelesen habe: Ein großes Lächeln auf meinem Gesicht :-)
                                      Dankeschön, dass Sie sich wieder geäußert haben :-)
                                      Vorneweg muss ich mich auch gleich wieder für meinen Roman entschuldigen, den ich Ihnen hier zumute zu lesen.

                                      Hatte schon befürchtet, dass Sie mir kein Medikament nennen dürfen, aber es würde mir schon helfen, wenn Sie mir wenigstens sagen könnten, OB es denn überhaupt Alternativen zum Johanniskraut (Laif 900) gibt, die jetzt keine echten Antidepressiva sind, sondern vielleicht eben auch pflanzlicher Natur, was mir ja reichen würde, da es mir besser geht. Von meiner Psychiaterin klang das so, als wäre Laif das einzige. Das kann doch nicht sein???!!! Unabhängig davon, was Sie von 5-HTP o.ä. halten, ist das so eine Alternative zu Laif? Sie müssen mir ja nicht dazu raten, etwas bestimmtes zu nehmen, nur ganz allgemein. Gibt es Alternativen und ist 5-HTP so eine? Ich werde nächste Woche aber auch mit meiner Hausärztin noch einmal reden, nachdem ich da auf die Psychiaterin ja nicht wirklich zählen kann mit ihren Vorschlägen. Ob meine Hausärztin da allerdings so fit ist auf dem Gebiet, weiß ich eben auch nicht...
                                      Oder ist es denn grundsätzlich schlecht, eine Depression, auch wenn sie bei mir momentan schon reduziert ist, mit Globuli zu behandeln??? Meine Psychiaterin wäre glaube ich nicht begeistert, wenn sie davon wüsste.

                                      Ja, ich möchte schon eine Psychotherapie machen, aber meiner beruflichen Laufbahn deshalb eben auch nicht im Weg stehen. Ich würde es beim Amtsarztgespräch sicher sehr sehr bereuen, ist ja das PCO-Syndrom schon nicht gerade von Vorteil, nicht wegen der hormonellen Störung, sondern weil ich damit laut Frauenarzt gefährdeter für Diabetes und Herz-/Kreislaufgeschichten bin.
                                      Sind denn Psychotherapeuten bei solchen Beratungsstellen vielleicht tatsächlich gar nicht so viel schlechter als eine echte Psychotherapie, wenn ich mich regelmäßig mit denen treffen würde? Habe dort heute mal angerufen und in 3 Wochen ein Beratungsgespräch bekommen. Auf der Homepage von denen steht sogar, dass manchmal auch ein längerer Beratungsprozess nötig ist und Abstände und Dauer mit dem persönlichen Berater vereinbart werden sollen. Das klingt doch eigentlich ganz gut, oder? Meinten Sie das mit meinem jetzigen sinnvollen Bemühen oder worauf haben Sie da abgezielt?

                                      Ich hatte heute die 2.Probesitzung mit meiner Psychotherapeutin. Sie meinte, sie glaubt, mir reichen die 5 Probesitzungen bei ihr für eine "grobe Aufarbeitung" und ich könnte danach vielleicht wirklich zu einer Beratungsstelle gehen, weil sie auch meint, ich soll mir meine Zukunft jetzt nicht verbauen, was ich sehr fair von ihr finde - auch wenn Psychotherapieplätze schnell weg sind, ist es immer noch ihr Geschäft, auf das sie sozusagen mir zu Liebe freiwillig verzichtet. Sie hat mir empfohlen, 2 mal die Woche Ausdauersport zu machen und das Yoga sowieso weiter zu machen. Habe heute schon angefangen und war joggen und es tat echt gut. Außerdem meint sie, dass bei mir sehr viele "verborgene Ängste" schlummern, die ich vielleicht gar nicht so wahrnehme, wie z.B. in die Ferne reisen, weil ich in Amerika das erste Mal depressiv geworden bin und immer noch die Angst vor der Angst habe, wenn ich weiter weggehe, passiert so etwas wieder. Das erinnert mich an "Lernen an schlechter Erfahrung" aus meiner Psychologie-Vorlesung für die Lehrämtler an der Uni... Ich müsste lernen, mich diesen Ängsten zu stellen, oft die Erfahrung zu machen "Mir passiert doch dort gar nichts" und nicht weglaufen.

                                      Bezüglich Achtsamkeit: Nein, damit habe ich mich noch nicht befasst, es klingt aber sehr gut. Meinen Sie, es würde Sinn machen, mir vielleicht einmal ein Buch von Jon Kabat-Zinn zu kaufen und zu lesen? Habe gerade mal gegoogelt. Z.B. "Achtsamkeit für Anfänger"????

                                      Ich würde mich wirklich sehr freuen, wenn Sie zu Alternativen Johanniskraut, Beratungsstelle und dem Buch von Kabat-Zinn noch einmal Stellung nehmen könnten. Ich möchte einfach endlich eine gute Lösung finden, um endlich wieder so ausgeglichen zu sein, wie ich es mal war, wenn man mir mit Psychotherapie schon so große Steine in den Weg legt...
                                      Vielen, vielen herzlichen Dank für Ihre Mühe, mir zu helfen und auch allen anderen, die mir schon geschrieben haben!!!

                                      Viele Grüße von Sandra

                                      Kommentar


                                      • Re: Psychotherapie - ja oder nein?


                                        Hallo Sandra,

                                        ich fange mal mit dem Schluss an: "Achtsamkeit für Anfänger", ja, das wäre ein guter Anfang.

                                        Zum Johanniskraut o.a. pflanzlichen Mitteln: Der Basisextrakt stammt zwar von Pflanzen, muss aber aufbereitet und an einen Träger chemisch gebunden werden, damit eine haltbare und in der Dosis konstante Darreichungsform entsteht.
                                        Das erklärt z.T. auch, warum pflanzliche Medikamente manchmal sogar mehr Nebenwirkungen haben als andere Mittel.
                                        Aber auch ohne Tablettenträger kann eine rein pflanzliche Substanz wie z.B. Grapefruchtsaft ausgeprägte Unverträglichkeiten mit anderen Substanzen machen.
                                        Man sollte sich also etwas lösen von der starren Einteilung in pflanzlich oder chemisch, sondern eher die Zielrichtung - also die individuelle Absicht einer Behandlung - als Entscheidungsgrundlage ansehen.

                                        Mit der Bemerkung, dass Sie im Moment richtig zu agieren scheinen, meinte ich z.B. die somatische Abklärung und den Besuch Ihrer offenbar sehr patenten Psychotherapeutin und deren Ratschläge.

                                        " Meine Psychiaterin wäre glaube ich nicht begeistert, wenn sie davon wüsste."
                                        Sie muss auch gar nicht begeistert sein, sondern nur Sie allein, zumindest zufrieden mit dem weiteren Verlauf.

                                        Es gibt sehr gute Beratungsstellen mit entsprechender Personalausstattung, konkret kann man das natürlich nur vor Ort beurteilen, vielleicht finden Sie das Richtige.

                                        Sie können gern weiter Anfragen stellen und auch lange Beiträge schreiben, dadurch wird vieles klarer und dazu ist ja das Forum da.

                                        Beste Grüße

                                        Dr. Riecke

                                        Kommentar


                                        • Re: Psychotherapie - ja oder nein?


                                          Hallo Herr Dr. Riecke,

                                          vielen, vielen Dank für Ihre wirklich sehr ausführliche Antwort! Ich finde das sehr bemerkenswert, dass Sie sich dafür so viel Zeit nehmen und sogar noch dazu motivieren, längere Beiträge zu schreiben, die Sie ja u.a. auch lesen müssen. Das ist wirklich nicht selbstverständlich! Sie scheinen Ihre theoretische Ahnung von der "Psyche" praktisch auch perfekt umsetzen zu können, weil es hier ja auch immer ein Stück weit "von der Seele reden" ist. DANKE!

                                          Gut, das Buch werde ich mir kaufen und lesen. Ich finde sowieso alles was mit Psychologie u.ä. zu tun hat, sehr interessant. Auch an der Uni sind die Psychologie-Vorlesungen oft die interessantesten, wobei sich die Lehrämtler natürlich mehr mit Lernen lernen und solchen Dingen beschäftigen, als mit Ängsten (wobei Prüfungsangst auch Thema ist).

                                          Gut, Sie sagen, die Zielrichtung ist wichtiger als pflanzlich oder chemisch. Jetzt frage ich mich die ganze Zeit: Was ist denn eigentlich meine individuelle Absicht mit dem Medikament??? Wenn ich es mir so überlege, denke ich, möchte ich damit gerne einen richtigen Rückfall vermeiden, wie ich es von Amerika z.B. kenne, wo ich wirklich so depri war, dass ich um mich herum schon gar nichts mehr wahrgenommen habe. Ich möchte einfach so etwas die "Absicherung" (ich weiß, eine 100%-ige Sicherheit gibt es nicht), dass das nicht wieder passiert. Und ich kann mich bisher über diese Globuli nicht beschweren, aber die Frage ist eben, ob ich bisher nur einfach Glück hatte, dass noch kein Rückfall kam oder ob es wirklich an den Globuli liegt. Diese Unsicherheit macht mir irgendwie noch etwas "Bauchschmerzen" und die wäre mit etwas "stärkerem" sicher geringer, weil man sich dann sagt "Damit kann das ja gar nicht mehr passieren". Auf der anderen Seite geht es mir momentan nicht so schlecht, als dass ich das Gefühl hätte, es akut zu brauchen. Es ist eben noch eine gewisse Instabilität da, wenn ich das so bezeichnen könnte und ein kleines Morgenloch, das sich im Laufe des Vormittags dann meistens gibt. Verstehen Sie, wie ich das meine? Meinen Sie, ich könnte tatsächlich einfach mal bei den Globuli bleiben? Bin mir so unsicher irgendwie, obwohl ich schon den Eindruck habe, dass sie helfen, aber das ist bei psychischen Dingen immer so schwer zu sagen. Es kann genauso gut auch das Yoga, Tanzen, Joggen, was auch immer sein. Was meinen Sie????

                                          Die Ursachen kann ja sowieso überhaupt gar kein Medikament beheben, deshalb denke ich, ist Psychotherapie da das richtige und abgesehen davon auch sehr interessant, gerade für (zukünftige) Lehrer halte ich es für gut, einen Blick in unsere Psyche zu werfen. Aber gut, der Staat denkt darüber anders: "Alle die einmal therapiert worden sind, haben einen Hau und die können wir nicht verbeamten, weil die werden ja sowieso alle vorzeitig arbeitsunfähig." Diese Denke wird man so schnell wohl auch nicht ändern.... leider.... es sei denn mein zukünftiger Amtsarzt ist Psychiater, aber das wird wohl eher nicht so sein.

                                          Ich frage mich nur, wieso ich bei dieser Psychiaterin überhaupt war. Musste ewig warten, dafür, dass sie mir gesagt hat, nehmen Sie das Laif weiter trotz gleichzeitiger Pilleneinnahme. Das mit der Psychotherapie hätte ich mir alleine auch denken können. Das Laif hatte ich vorher ja von meiner Hausärztin auch schon bekommen, dazu habe ich die Psychiaterin nicht gebraucht. Irgendwie war das total sinnlos alles.

                                          Ich halte meine Therapeutin auch für sehr patent, ich mag sie auch wirklich, finde es soooo schade, dass ich nach den fünf Stunden wohl gehen muss, sie meinte natürlich auch, es sei meine Entscheidung, sie würde gerne mit mir weiterarbeiten, aber sie würde mir die Beratungsstellen sehr ans Herz legen. Sie war selbst mal Leiterin einer solchen Beratungsstelle und sie weiß, dass die dort nichts viel anderes als sie auch machen. Habe deshalb dort jetzt wirklich mal angerufen und die melden sich dann in 2-3 Wochen, wenn sie einen freien Psychotherapeuten haben. Wissen Sie zufällig, ob die sich dann wirklich öfter, also vielleicht so ein- bis zweiwöchentlich Zeit nehmen und das auch nicht nur fünf Mal oder so?

                                          Über Ihre Hilfe freue ich mich immer!!! Sie ist besser, als die von meiner Psychiaterin, obwohl ich mit ihr persönlich geredet habe. Bin Ihnen und auch allen hier im Forum, die immer so fleißig schreiben, sehr dankbar!

                                          Beste Grüße zurück!
                                          Sandra

                                          Kommentar


                                          • Re: Psychotherapie - ja oder nein?


                                            " Wissen Sie zufällig, ob die sich dann wirklich öfter, also vielleicht so ein- bis zweiwöchentlich Zeit nehmen und das auch nicht nur fünf Mal oder so? "

                                            Beratungsstellen unterliegen nicht den Zwängen durch Psychotherapeutenrichtlinie oder Krankenkassen, handeln eher inhaltlich nach Bedürftigkeit. Also ist die reine Anzahl von Gesprächen auch kein Ausschlusskriterium.

                                            Zu den anderen Anfragen später.

                                            Kommentar


                                            • Re: Psychotherapie - ja oder nein?


                                              [quote Sandra_1989] ich, möchte ich damit gerne einen richtigen Rückfall vermeiden, wie ich es von Amerika z.B. kenne, wo ich wirklich so depri war, dass ich um mich herum schon gar nichts mehr wahrgenommen habe. Ich möchte einfach so etwas die "Absicherung" (ich weiß, eine 100%-ige Sicherheit gibt es nicht), dass das nicht wieder passiert. Und ich kann mich bisher über diese Globuli nicht beschweren, aber die Frage ist eben, ob ich bisher nur einfach Glück hatte, dass noch kein Rückfall kam oder ob es wirklich an den Globuli liegt. Diese Unsicherheit macht mir irgendwie noch etwas "Bauchschmerzen" und die wäre mit etwas "stärkerem" sicher geringer, weil man sich dann sagt "Damit kann das ja gar nicht mehr passieren". Auf der anderen Seite geht es mir momentan nicht so schlecht, als dass ich das Gefühl hätte, es akut zu brauchen. Es ist eben noch eine gewisse Instabilität da, wenn ich das so bezeichnen könnte und ein kleines Morgenloch, das sich im Laufe des Vormittags dann meistens gibt. Verstehen Sie, wie ich das meine? Meinen Sie, ich könnte tatsächlich einfach mal bei den Globuli bleiben? Bin mir so unsicher irgendwie, obwohl ich schon den Eindruck habe, dass sie helfen, aber das ist bei psychischen Dingen immer so schwer zu sagen. Es kann genauso gut auch das Yoga, Tanzen, Joggen, was auch immer sein. Was meinen Sie????
                                              [/quote]

                                              Hi Sandra,

                                              mal meine Medikamenten Philosophie, natürlich rein subjektive Eindrücke.

                                              Es hört sich so an als ginge es dir weitgehend ganz gut, ich finde es ist zweitrangig woran das nun liegt, ob Sport oder Globuli. Es ist im Moment gut und genau deshalb würde ich an deiner Stelle rein gar nichts verändern, weder bei den Aktivitäten, noch mit dem Medikament.
                                              Solltest du irgendwann merken das es doch nicht ausreicht kannst du immer noch etwas anderes versuchen, aber da es nun mal ganz ok ist würde ich möglichst nicht dran rütteln.

                                              Der Grund ist das meiner Meinung nach gerade bei Medikamenten die auf die Psyche wirken die Erfolge sehr unterschiedlich sein können, etwas stärkeres zu nehmen bedeutet noch lange nicht eine bessere Wirkung zu haben. Ich finde das sogar das stärkere Medikamente manchmal schlechter wirken können, als die vermeidlich schwächeren.
                                              Da jeder anders auf solche Medikamente reagiert denke ich, das man bis zu einem bestimmten Erkrankungsgrad gar nicht so von stärkeren oder schwächeren Medikamenten reden kann, da auch die schwächeren bei manchen Menschen wesentlich stärkere Wirkung zeigen können als bei anderen.
                                              Es ist ein Glück wenn du etwas gefunden hast bei dem du das Gefühl hast das es wirkt, auch das ist nicht immer so einfach und bei mach einem dauert es sehr lange das richtige zu finden.
                                              Ich selber habe auch schon schwächere Medikamente gegen wesentlich stärkere ausgetauscht, besser gewirkt haben sie aber nicht unbedingt und deshalb sollte man immer bei dem Medikament bleiben das ausreichend zu wirken scheint. Zweifel, die du an der Intensität des Wirkstoffs fest machst, halte ich für absolut überflüssig. Du solltest nur schauen ob es dir gut damit geht und wenn ja dabei bleiben, bemerkst du eine Verschlechterung kannst du immer noch wechseln, was aber wie gesagt nicht heißen muss das etwas stärkeres auch stärker wirkt, genau deshalb finde ich es sogar sicherer bei dem zu bleiben wo es keine Klagen gibt und nicht zu dem zu wechseln das Aufgrund stärkeren Wirkstoffe mehr verspricht, denn das ist noch lange keine Garantie das es effektiver ist.

                                              Vertraue deinem Empfinden und deiner Intuition das du es merken wirst wenn sich deine Depressionen verschlimmern, dann wird es erst Zeit über ein anderes Medikament nachzudenken. Solange du gut klar kommst und es aufwärts geht verlass dich einfach drauf das es auch am Medikament liegt, was ein guter Grund ist weiterhin dabei zu bleiben.

                                              Kommentar


                                              • Re: Psychotherapie - ja oder nein?


                                                Danke wieder für die beiden Antworten von Dr. Riecke und Tired!

                                                Vielleicht sollte ich dann echt bei den Globuli bleiben und abgesehen davon eben zu dieser Beratungsstelle. Das klang von Herrn Dr. Riecke ja nicht negativ...
                                                Ich könnte mir schon auch vorstellen, dass die Pille, die ich jetzt nehme dieses hormonelle Durcheinander auch langsam etwas löst, nehme sie jetzt seit 4 Wochen durchgängig (soll sie ja ganz bewusst 3 Monate lang durchnehmen, damit die Hormone eben nicht dauernd abfallen können) und es daran schon tatsächlich auch mit liegt. Es sind wahrscheinlich mehrere Ursachen, die sich aufstauen und irgendwann geht die Stimmung dann halt "den Bach runter". Dazu gehören sicherlich die Hormone, die Ängste im Unbewussten, von denen meine Psychotherapeutin redet, mein vielleicht manchmal auch etwas zu starker Ehrgeiz für gute Noten an der Uni, vielleicht sogar tatsächlich auch meine durch meine ganzen Nahrungsmittelunverträglichkeiten gestörte Darmflora (die ich jetzt ja auch wieder mit Medikamenten aufbaue).

                                                Nur würde ich gerne noch irgendwie das Morgentief überwinden. Es ist insgesamt echt schon viel besser, alleine schon deshalb weil ich wieder relativ aktiv bin, finde ich. Das ist sowieso das Beste. Versuche ganz bewusst mich jedes WE mit irgendwelchen Freunden zu verabreden, wegzugehen, das Joggen mit meinem Freund tat auch echt gut und meiner Kondition schadet es auch nicht. Tanzen und Yoga sind auch super. Aber trotzdem bin ich einfach noch so instabil und es ist auch immer noch so tagesformabhängig, auch am Tag selbst schwankend. Wenn ein langer Unitag vor mir liegt, empfinde ich das immer noch als sehr anstrengend und dann ist die Stimmung auch gleich wieder schlechter als an einem schönen Samstag wie heute z.B. Und es schwankt auch am Tag selbst noch so oft. Einmal super gut und zwei Stunden später kommt so ein kleines Loch und dann wirds wieder besser usw. Die volle Belastbarkeit habe ich einfach irgendwie nicht und spätestens zu Semesterende, wenn Klausuren sind, brauche ich die aber wieder...
                                                Ich habe einfach Angst vor der Angst sozusagen, nämlich Angst davor, dass es wieder so schlimm wie im Februar diesen Jahres wird oder wie vor ein paar Jahren in Amerika. Es war eben einfach nicht das erste Mal und dann weiß man irgendwann schon, dass es immer und immer und immer wieder kommen kann....
                                                Weiß nicht, ob diesen Rest dann noch eine Therapie bzw. ich werde ja wahrscheinlich "nur" zu einer Beratungsstelle gehen, ausgleichen kann????!!!!!
                                                Dr. Riecke meinte ja zu den anderen Anfragen später. Bin auf seine Meinung noch gespannt.
                                                Bin so glücklich über die viele Hilfe hier. Danke, danke, danke!

                                                Kommentar


                                                • Re: Psychotherapie - ja oder nein?


                                                  diese tagestiefs diese auf u ab sind bei depresionnen normal das hab ich leider auch u ich denke viele andere die depressiv sind haben das auch. manchmal wenn es ganz schlimm war, war ich zu NICHTS mehr in der lage hab nur gelegen u nichts machen können dann noch die ständige grübelei es war der horror. ganz gesund bin ich noch nicht aber ich denke es wird besser werden ich nehme medikamente deswegen ein aber keine pflanzlichen.
                                                  die stabelisieren etwas. aber ganz wirken und helfen wird mir meine therapie die ich mach.

                                                  ich wünsche dir auf jedenfall alles gute!!!

                                                  Kommentar

                                                  Lädt...
                                                  X