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PONV und postoperatives Zittern

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  • PONV und postoperatives Zittern

    Sehr geehrter Herr Dr. Völker,
    ich hatte schon einige Narkose (alleine im vergangen Jahr 4) und leider danach fast immer Probleme mit starkem Zittern nach der OP und falls keine ausreichende PONV-Medikation (Vomex und MCP helfen nicht) gegeben wurde, auch Probleme damit (teilweise bis zu 24 Stunden nach dem Eingriff). Ich vertrage auch stärkere Schmerzmittel (z.B. Dolantin u. Tramal) nicht und reagiere mit Erbrechen u. Zittern darauf (auch zeitverzögert).
    Da bei mir jetzt ambulant eine Neurolyse am Ellenbogen in axillärer Plexusanästhesie am 28.10.09 gemacht werden soll, und ich den Anästhesisten erst am OP-Tag sehe, hätte ich noch ein paar Fragen.
    1. Kann man gegen PONV u. das starke Zittern prophylaktisch etwas machen?
    2. Passiert das nur bei Vollnarkosen oder ist es auch möglich bei der Regionalänästhesie?
    3. Wie läuft eine axilläre Plexusblokade ab? Bekommt man vorher etwas gegen Schmerzen? Wird man sediert?
    4. Ich nehme folgende Medikamente: L-Thyrox 125, Bisohexal 2,5, Atacand plus 8 mg, Simvastatin 20. Soll ich sie am OP-Tag nicht nehmen?
    5. Falls ich sehr aufgeregt bin und nicht schlafen könnte in der Nacht vor der OP, kann ich dann eine leichte Schlaftablette nehmen (ggf.welche)?
    Ich weiss, dass ich das alles besser mit dem Anästhesisten besprechen sollte, aber wie schon geschrieben, sehe ich ihn erst kurz vor der OP.
    Vielen Dank für Ihr offenes Ohr.
    LG Petra


  • Re: PONV und postoperatives Zittern


    Hallo Petra,

    zu Ihren Fragen:

    1) PONV kann durch die Gabe von Ondansetron und/oder Dexamethason während der Narkose weitestgehend verhindert werden. Starkes Muskelzittern = Shivering kann mit Dolantin (R) oder Clonidin in geringer Dosierung gut beherrscht werden
    2) PONV tritt in den allermeisten Fällen nur nach "Vollnarkosen" auf; Muskelzittern kann auch nach Regionalanästhesien infolge einer "Verstellung" der Temperaturregulation auftreten. Wärmedecken und vorgewärmte Infusionen sind eine wirksame Prophylaxe
    3) bei der axillären Plexusblockade wird ein örtliches Betäubungsmittel in dieAchselhöhle in die Nähe des Armnervengeflechtes gespritzt. Die Injektion ist nicht sehr schmerzhaft und wird ohne weitere Gabe von Schmerzmitteln eigentlich von allen Patienten sehr gut toleriert
    4) nehmen Sie Ihre Morgen-Medikamente entsprechend des Verordnungsplanes am OP - Tag mit einem KLEINEN Schluck Wasser ein
    5) bei Einschlafstörungen kann ein leichtes Schlaf-/Beruhigungsmittel am Vorabend sehr hilfreich sein. Wenden Sie sich diesbezüglich bitte an Ihren Hausarzt

    Alles Gute für die OP

    F. V.

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    • Re: PONV und postoperatives Zittern


      Vielen Dank Herr Dr. Völkert für ihre Antwort.
      MfG petra

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      • Re: PONV und postoperatives Zittern


        Sehr geehrter Herr Dr. Völkert.
        eine Frage hätte ich da noch:
        Kann ein sehr niedriger TSH-Wert und Elektrolyte im unteren Normbereich Probleme bei der OP bzw. Narkose/Regionalanästhesie machen?
        TSH: >0,01 µU/ml ! (Ref.-Wert: 0,27-2,5)
        Kalium: 3,6 mmol/l (Ref.-Wert: 3,5-5,1)
        Natrium: 136 mmol/l (Ref.-Wert: 136-146)
        Ansonsten waren alle Werte o.k. bis auf die BSG (50 !) und die Leukozyten (10,3 !).

        Vielen Dank im Voraus für Ihre Antwort!
        LG Petra

        Kommentar



        • Re: PONV und postoperatives Zittern


          Hallo,
          [quote petra.g]1. Kann man gegen PONV u. das starke Zittern prophylaktisch etwas machen?[/quote]

          Bei mir wurde wegen des PONV für die letzte OP eine TIVA (Total intravenöse Anästhesie) gemacht. Damit hat es sich in Grenzen gehalten (nur leichte Übelkeit im Gegensatz zu dem starken Erbrechen nach Inhalationsnarkose einige Jahre zuvor).

          Das starke Zittern rührte bei mir von der Unterkühlung her; man ist im OP ja nackt, und es ist dort ziemlich kühl.

          Viele Grüße,
          Braunauge

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          • Re: PONV und postoperatives Zittern


            Hallo Braunauge,
            danke für deine Antowort. Ich hatte auch schon mal eine TIVA dananch war es auch besser, mir musste aber trotzdem etwas gegen die Übelkeit gespritzt werden. Ich bin da anscheinend ganz empfindlich, vertrage auch Auto- und Busfahren schlecht.
            Das Zittern hatte ich bis jetzt bei jeder OP (immerhin schon 6 mal). Wenn die Anästhesisten auf mich hören und mir gleich das richtige Mittel (Ondansetron .... ist aber teuer und wird deswegen nicht gerne verwendet) gegen Übelkeit (MCP+Vomex helfen nicht) spritzen bevor es mir schlecht wird, am Besten schon während der Narkose, dann geht es mir gut. Nur leider will jeder immer wieder was Neues ausprobieren, und das geht dann manchmal in die Hose - die Anästhesisten kotzen sich ja nicht die Seele aus dem Leib bis zum nächsten Morgen. ;-)
            Du hast auch keine Ahnung wie es sich mit einem niedrigen TSH in Punkto Narkose verhält?
            Bin schon ganz kribbelig ...... morgen habe ich meinen OP-Termin.
            LG Petra

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            • Re: PONV und postoperatives Zittern


              Hallo,

              leider kann ich erst heute auf Ihre Frage eingehen:
              ein erniedrigter TSH-Wert kann auf Schilddrüsenüberfunktion hinweisen. Im Rahmen einer Regionalanästhesie würde es mich als Narkosearzt nicht allzu sehr irritieren, trotzdem sollte hier eine Abklärung herbeigeführt werden. Größere Wahleingriffe unter Vollnarkose sollten bei einer Schilddrüsenüberfunktion nur nach vorheriger Abklärung durchgeführt werden. Bitte legen Sie dem Narkosearzt Ihre Werte vor. Die Elektrolytwerte halte ich für unproblematisch.
              Es ist verwunderlich, daß zuvor noch niemand mit Ihnen die Werte erörtert hat und Sie "einfach so" in's Rennen schickt...

              Alles Gute für Ihren Eingriff morgen!

              F. V.

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              • Re: PONV und postoperatives Zittern


                Vielen Dank Herr Dr.Völkert für Ihre Antwort.
                Mein HA hat fT3 und fT4 noch bestimmen lassen und diese Werte lagen in der Norm. Ich habe auch keine Symptome einer Überfunktion aber sollte trotzdem meine L-Thyrox-Dosis verringern, was ich auch gemacht habe seit Ende letzter Woche.
                Die Leukozyten und die BSG sind bei mir fast bei jeder Blutabnahme erhöht, die Ursache ist unklar.
                So jetzt wirds langsam ernst um 11.00 Uhr muß ich in der Tagesklinik sein und hoffe natürlich dass alles ohne Komplikationen über die Bühne geht.
                LG Petra

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                • Re: PONV und postoperatives Zittern


                  habs hinter mir, aber leider ist mein arm immer noch taub, wie lange kann das noch dauern?

                  Kommentar


                  • Re: PONV und postoperatives Zittern


                    Hallo,

                    schön, daß Sie alles gut überstanden haben. In Abhängigkeit vom verwendeten Medikament kann die Taubheit bis zu 12 Std., ggfs. auch länger, anhalten.
                    Aber: Sie haben in dieser Zeit auch keine Schmerzen!

                    Gruß F. V.

                    Kommentar



                    • Re: PONV und postoperatives Zittern


                      Sehr geehrter Herr Dr. Völkert,
                      danke für ihre Antwort. Welches Medikament bei mir für die Regionalanästhesie verwendet wurde weiss ich nicht. Die Wirkung ließ dann heute Nacht um ca. 1:00 Uhr nach, d.h. da bekam ich Schmerzen.
                      Ist es eigentlich normal, dass das Taubheitsgefühl (hatte ich schon vor der OP) im kleinen und Ringfinger jetzt nach der OP etwas stärker ist?
                      LG Petra

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