Ernährung/Krebs/Diabetes

[Kenny82]

Sehr geehrte Damen und Herren, ich (m/30) bin derzeit dabei, meine Ernährung umzustellen. In den letzten 15 Jahren habe ich mich in Sachen Zucker und Süßstoffe sehr ungesund verhalten. Ich habe viel Süßigkeiten konsumiert, dazu eine Menge Cola light. In den letzten 5-7 Jahren hatte sich dies aufgrund einer Einnahme von Medikamenten noch einmal verschärft, da die Medikamente einen Heißhunger auf Süßes auslösten. Eine Zuckerzufuhr von 150 Gramm täglich war die Regel (2 Tafeln Schokolade keine Seltenheit), gelegentlich sogar noch mehr als 150 Gramm. Ich weiß, dass täglich 65 Gramm Zucker empfohlen werden. Nun meine Fragen: - Muss ich trotz meines noch relativ jungen Alters früh (!) mit schweren Erkrankungen rechnen? - Kann ich das Risiko durch die Ernährungsumstellung wieder senken? - Kann man innere Organe, wie zum Beispiel de Bauchspeicheldrüse auf ihren Zustand hin untersuchen lassen? (Angst vor Bauchspeicheldrüsenkrebs) - Ich bin kurzsichtig und habe um die -5 Dioptrien. Kann dies vom Zucker kommen? (Diabetes - ich habe gehört, dass man bei Diabetes durchaus erblinden kann -> muss ich mir hier Sorgen machen?)

Mein Höchstgewicht hatte ich vor eineinhalb Jahren mit 105 kg (bei 1,80m Körpergröße), aktuell habe ich auf 87 kg abgenommen.

Über eine Antwort würde ich mich sehr freuen! Vielen Dank!!

[Rainer.]

Re: Ernährung/Krebs/Diabetes


Hallo Kenny,

selbstverständlich lohnt es sich, wenn du heute damit anfängst, deinen Lebensstil zu ändern. Neben der Ernährung geht es dabei auch um möglichst viel Bewegung bzw. Sport. Damit senkst du für die Zukunft das Risiko, an Diabetes, HKE u.ä. zu erkranken.

Man kann mit Diabetes auch erblinden. Es handelt sich dabei aber um eine Spätfolge, die bei dir ganz bestimmt nicht vorliegt. Wenn du wissen willst, ob du Diabetes oder die Vorstufe Prädiabetes hast, dann gehe bei deinem Hausarzt vorbei und lass das testen. Eine einfache Blutentnahme und die Untersuchung des Bluts im Labor reicht dafür aus.

Warum hast du gerade vor BSD-Krebs Angst? Der tritt selten auf und wäre bei dir ohne konkrete Anzeichen relativ unwahrscheinlich. Es geht mehr um die Verfettung der inneren Organe. Mit Ultraschall lässt sich feststellen, ob du z.B. eine nichtalkoholische Fettleber NAFL hast. Gerade diese Verfettung der inneren Organe bekommst du mit der richtigen Ernährung und mit viel Bewegung ziemlich sicher wieder weg. Also wäre es besser, dass du dich gleich an die Arbeit machst und etwas dagegen unternimmst. Untersuchen lassen kannst du dich hinterher, dann hättest du gleich ein tolles Erfolgserlebnis.

Beste Grüße, Rainer

[Dr. Breidenassel]

Re: Ernährung/Krebs/Diabetes


Eine Umstellung ihrer Ernährung auf eine vollwertige und ausgewogene Ernährung ist auf jeden Fall sinnvoll und ist auch präventiv wirksam gegenüber vielerlei Zivilisationskrankheiten, wie Bluthochdruck, Adipositas, Herz-Kreislauferkrankungen, etc. Gut ist schon die Reduzierung ihres Körpergewichts, damit senken sie das Risiko für solche Erkrankungen erheblich.

Aber sie können auch über ein einfaches Blutbild beim Hausarzt testen lassen, ob sie gesund sind oder schon auf irgendetwas besonders achten müssen.