#}
  • Sie können sich hier registrieren, um Beiträge zu schreiben. Registrierte Nutzer können sich oben rechts anmelden.

Gedankenlautwerden - Angststörung? Psychose?

Einklappen
X
 
  • Filter
  • Zeit
  • Anzeigen
Alles löschen
neue Beiträge

  • Gedankenlautwerden - Angststörung? Psychose?

    Hallo,

    ich lese hier schon seit einiger Zeit mit, aber habe heute das Bedürfnis auch etwas dazu zu schreiben.

    Ich habe eine Angststörung und wie ich seit einem Jahr weiß, ADS. Ich bekomme seit einigen Monaten Amfetaminsaft, nachdem ich Ritalin wegen Panikattacken nciht vertragen habe - zusätzlich dazu Lamotrigin.

    Mein Vater ist im Alter von etwa 33 Jahren an einer Depression (war die Diagnose, war wohl eher eine paranoide Schizophrenie) erkrankt und ist durch einen Unfall mit 38 gestorben.

    Ich habe lange Zeit (6 Jahre) gekifft und relativ viel Alkohol getrunken (das eher weniger). Angefangen habe ich mit 15 Jahren (ab und zu einen Joint, aber es wurde sehr schnell deutlich mehr). Mit 17 Jahren habe ich angefangen täglich zu kiffen und zwar Mengen, die ich sonst von niemandem kannte. Es waren teilweise 5Gramm am Tag... Sehr selten auch mal andere Drogen (Speed, Kokain, LSD, XTC - war alles dabei. aber das eher so mit 17-18, insgesamt sagen wir mal 30x? Keine Ahnung mehr.. auf jeden Fall nicht wirklich häufig - davon 2, max 3x LSD) Fragt mich nicht, wie ich das finanziert habe.... Ich schäme mich auf jeden Fall für diese Zeit und gebe mir natürlich auch die Schuld an meinem jetzigen Zustand...

    Wie ich jetzt weiß, war das wohl ein selbstbehandlungsversuch wegen dem ADS. Mit 21 Jahren - von einen Tag auf den anderen, beim Spielen an einem Automaten, hatte ich plötzlich das erste mal ein Derealisationsgefühl und bekam eine Panikattacke (dachte damals, es wäre ein Psychose... wäre ja naheliegend gewesen) - jetzt bin ich 26 Jahre alt.

    Habe seitdem nicht mehr gekifft, nicht mehr getrunken und auch keine anderen Drogen mehr genommen. Ich hatte ständig Angst, eine Schizophrenie zu haben... Eines Tages bekam ich dann einen Termin beim Psychiater, schilderte ihm alles wie es mir geht und was ich erlebt habe (Das ist nur ein Bruchteil, den ich hier geschrieben habe) und er sagte mir ganz sicher, dass ich eine Angststörung habe. Es war so befreiend "Nur eine Angststörung" - dachte ich mir....

    Die letzten 5 Jahre haben sich meine Ängste abgewechselt, von psychisch zu körperlich, war so ziemlich alles dabei. Das schlimmste waren die vergangenen 3 Jahre, Probleme mit meinen Augen. Bishin zu einer Diagnose, die sich dann als falsch erwiesen hat... Das war meine Rettung, ich hatte mich mit dem schlimmsten abgefunden doch am Ende war doch alles gut! Das war phantastisch (vor etwa 3 Monaten).

    Ich bin die letzten 2 Jahre über, in Therapie gewesen - die Angst vor der Schizophrenie oder adneren psychischen Krankheiten (Bipolare Störung, Dissoziative Persönlichkeitsstörung etc.) hat mich aber immer im Hinterkopf begleitet. Habe irgendwann Tinnitus bekommen etc. ...

    Seit der Wiederlegung meiner Diagnose mit den Augen (Gittrige Netzhautdegeneration), habe ich die Angst vor physischen Krankheiten überwunden. Allerdings ist die Angst schizophren zu sein, wieder deutlich da... Also bin ich wieder da, wo ich angefangen habe....

    Ich versuche das als Chance zu sehen, das erste Problem, also die Wurzel anzupacken. Mein Psychotherapeut (Arzt für Psychosomatik) nimmt mich in solchen Ängsten einfach nicht mehr ernst (klar, ist ja auch die Therapie der ersten Wahl, wie er mir erklärt hat). Das Problem ist, dass ich mich da etwas abgestempelt fühle, nach dem Motto: "Ach, ist doch eh nur eine Angststörung" - Ich achte auf jeden Laut, ob ich Stimmen höre, irgendwas sehe, was nicht da ist. Frage mich ob meine Augenbeschwerden in wirklichkeit die Halluzinationen einer Psychose oder eines HPPD waren etc.....

    Die Augenprobleme waren sehr vielseitig, hauptsächlich Blitze, Sternschnuppen, Bluefield Entopic, kurzes Schwarzwerden einer Fläche und tausende weitere....


    Also es sei schonmal klar, ich achte extrem auf meine Innenwahrnehmung... Da ich nicht weiß, ob man Links posten darf, verzichte ich mal darauf - auf jeden Fall ist mir zu 100% klar, dass ich eine Angststörung habe! Mir ist auch klar, dass die meisten Menschen mit einer Schizophrenie sich nie darüber gemacht haben - aber eben die meisten... Nicht vergessen - mein Vater hatte (nach Auffassung meines Psychotherapeuten - von dem was ich ihm erzählt habe - definitiv eine paranoide Schizophrenie) - auch wenn der Arzt sagt, dass er mich nicht als Anfällig dafür sieht...

    Symptome die ich als Schizophrenie-Anzeichen deute:

    1. Ich habe immer wieder im Nebenwinkel einen Schatten, manchmal auch zb. beim Rauchen wenn ich durch den Rolladen schaue (naja könnte doch auch wieder ein Symptom mit den Augen sein - übrigens sind alle noch da, ich habe nur aufgehört mich verrückt zu machen, da ich jetzt einfach genug Infos habe und ich sehe, dass alles halb so schlimm ist - alle Arztuntersuchungen waren negativ (positiv :P)

    2. Ich habe wenn ich meinen Tag z.B. mit meinem Opa verbracht habe das, was ich unter "Gedankenlautwerden" verstehe - Nicht häufig aber schon immer wieder und dann mehrfach am Abend. Ich emfinde es als Kommentar oder Einwurf eines Wortes oder zwei, mit der deutlichen Stimme meines Opas (oder sonst wem) - das macht mir auf jeden Fall Angst, ich bin mir bewusst, dass das nur ein Gedanke ist, den ich deutlich lauter wahrnehme, als alle anderen Gedanken! Es ist nicht aggressiv - ein "Nein" verstehe ich in diesem Fall mal einfach, als nicht aggressiv, im vergleich zu dem, was man sonst so liest... Es ist fast schon schwer zu unterscheiden, ob ich die Person dann wirklich höre, oder eben nicht... Ich tendiere aber dennoch eher zum nein - und wenn doch, ist es mir 10000%ig bewusst, dass es nicht real ist. (Aber Pseudohalluzinationen werden ja bekanntlich, häufig zu echten und "Gedankenlautwerden" sind eines der Kernsymptome der Schizophrenie (und wohl für nichts anderes?) und wandeln sich häufig fließend in das bekannte "Stimmen hören" um... <- das ist das Phänomen was mich am allermeisten beschäftigt!!

    3.
    Ich höre oft Geräusche und habe Angst dass es etwas sein unwirkliches sein könnte (vorbeifahrendes Auto, Piepsen usw.) Meistens finde ich dafür dann aber eine logische Erklärung.. Ich halte mir die Ohren zu um zu prüfen ob ich das wirklich höre (Ich weiss, Angststörung wie sie im Buche steht...) - Manchmal finde ich aber nichts. Vor 2 Wochen (weshalb mich das ganze wieder extrem beschäftigt), habe ich Abends ÜBER EINE STUNDE meinen Wecker gehört und gesucht, also ich war überzeugt davon, dass ich ihn wirklich höre - bis ich dann schlafen gegangen bin. (Ich schlafe seit dem Amfetaminsaft deutlich weniger wie früher). Ich war also auf jeden Fall übermüdet... Einige Tage später wieder das gleiche mit Krankenwagensirenen..... Liest man auch häufig in der Form bei Schizophrenie (Ohrwurm, da monoton und aufdringlich?)

    4. Ich rieche manchmal Dinge die offensichtlich nicht da sind (nichts bedrohliches) : Zigarettenrauch, Parfüm, Essen etc.

    5. Ich schreibe hier zum Beispiel den Text und klicke eine Stelle an um sie zu bearbeiten. Ich klicke offensichtlich vor zwei Ausrufezeichen hin um etwas zu schreiben. Gucke nochmal hin, bevor ich schreibe oder sonst etwas mache - esist nur ein Ausrufezeichen da.. Hört sich total banal an, aber begleitet mich in der Form sehr sehr häufig (ADS?)

    Also im Großen und ganzen geht es mir um meine Drogenvergangenheit, um die Erkrankung meines Vaters, um Punkt 2 der Symptome und aber auch Punkt 3...


    - Könnte es die Vorstufe einer Schizophrenie sein? Erleben Menschen mit einer Schizophrenie das "Gedankenlautwerden" auch so wie ich? Habe von einer gelesen die gesagt hat, sie hört die Gedanken nciht von Außen, es sind nur laute Gedanken" - ich finde, so könnte ich es auch beschreiben.. aber nur sekundenweise... Und nur bei Menschen die ich kenne... Also keine komplett fremde Stimme, aber sogesehen schon eine fremde Stimme....


    Ich habe schon häufig gesehen, dass hier in diesem neutralen Forum sehr hilfreich geantwortet wurde.. Aber habe natürlich auch etwas Angst vor der Antworten... (Jaja, typisch Leute mit Angststörung..) - bitte auch nciht gleich alles von vornerein als irrelevant abstempeln, wegen der Angststörung. Ich meine Die Gene, die Drogen und die Gedanken die ich laut wahrzunehmen scheine, sind ja da...

    Ganz liebe Grüße und ich würde mich sehr über ein paar Antworten freuen.


  • Re: Gedankenlautwerden - Angststörung? Psychose?

    Hi,

    also Symptome wie Stimmen hören und solch Aufmerksamkeitsdinge, kommen nicht nur bei Schizophrenie vor, dafür kann es viele Ursachen geben, auch Schlafmangel und Angst.

    Auch wenn dein Vater daran erkrankt ist, so würdest du dir keine solchen Gedanken machen sobald die Psychose auftritt, in dem Moment wäre alles anders und wahr.

    Vielleicht ist es eine Mischung aus deiner Erkrankung, der Angst und eventuell auch der Medikation, deshalb unbedingt nochmal mit deinem Arzt sprechen und auch sagen dass du seit dem Medikamentenwechsel nicht mehr gut schläfst.

    Du musst dir kein schlechtes Gewissen machen, weil du deine Symptome mit Kiffen behandelt hast, es ist ein ganz normaler Vorgang und menschlich, dass man Linderung sucht und auch Drogen verwendet um sie zu erfahren.
    Das gehört schon fast zu dem Krankheitsbild bestimmter psychischer Erkrankungen dazu, es ist nichts verwerfliches zu versuchen so seinen Frieden zu finden.
    Auch wenn man ihn dadurch nicht findet sondern das Gegenteil bewirkt, aber das weiß man in dem Moment ja nicht.

    Klar kann Kiffen Psychosen auslösen, ganz sicher jene die auch wieder abklingen.
    Vielleicht beruhigt es dich ein wenig, dass es eine relativ neue Studie gibt, durch die auch eine neue These entstanden ist.
    Nämlich das Menschen bei denen eine Schizophrenie ausbrechen kann eher dazu neigen Marihuana zu rauchen, es also genau umgekehrt sein könnte, die Erkrankung wird dadurch nicht ausgelöst, sondern ist schon da und die Betreffenden versuchen so ihre Symptome zu lindern.
    Nach dieser These hast du versucht dein ADS und deine Ängste zu behandeln, es ist aber überhaupt nicht gesagt dass dadurch eine Schizophrenie ausgelöst werden kann.

    Wie auch immer, es war so und ist nicht mehr zu ändern, also hadere auch nicht damit, in deiner Situation schien es eben ein Ausweg zu sein.
    Wer würde den nicht versuchen, wenn er bemerkt hat dass es zu helfen scheint?

    Wenn das Vertrauen in deinen Therapeuten fehlt, dann versuche bei einem anderen unter zu kommen, es ist wichtig das die Chemie stimmt, denn ansonsten kann die gesamte Therapie scheitern.
    Du solltest aber damit rechnen, dass der nächste Therapeut auch nichts anderes macht als mit dir die Angststörung zu bearbeiten, da nichts anderes zu finden ist und deine Probleme tatsächlich aus den bisher diagnostizierten Krankheitsbildern resultieren, ohne das etwas wie eine Psychose dahinter steckt.

    Also keine Angst vor einer Schizophrenie, sondern versuche der Kompetenz deiner Ärzte zu vertrauen, die Angst wird dich nicht weiter bringen bei einer Lösung, sondern immer tiefer hinein treiben, in die Befürchtungen.

    Und, versuche dir nicht mehr die Kriterien für eine Schizophrenie durchzulesen.
    Einmal schürt das die Angst, zum Zweiten kann in diesen Kriterien fast jeder etwas finden was er als auf sich zutreffend empfindet und drittens überlappen sich die Kriterien für etliche psychische Erkrankungen, so dass ein Laie gar nicht beurteilen kann ob das schizophren ist oder einfach auch ein Kriterium für eine Angststörung.
    Versuche es sein zu lassen, das ist erfahrungsgemäß der erste Schritt zur Beruhigung.

    Kommentar


    • Re: Gedankenlautwerden - Angststörung? Psychose?

      Hi Tired,

      erstmal vielen lieben Dank für deine schnelle und beruhigende Antwort. Ich habe schon mehrfach deine Beiträge gelesen und fand sie immer super, daher umso toller, dass gerade du mir Antwortest <3

      Woher weisst du das mit den Stimmen, dass das auch aus einer Angststörung heraus auftreten kann. Habe darüber nichts gefunden, hatte schon mehrfach versucht etwas darüber zu finden, da sich mir genau die Frage gestellt hat.

      Würdest du dieses "Gedankenlautwerden" als Stimmen hören bezeichnen? Weißt du vielleicht, was andere Personen mit einer Schizophrenie im Verlauf deiner Erfahrungen hier, damit in Verbindung gebracht haben? Also wie haben die das wahrgenommen? Ich denke mir ja, dass ich zwar "noch" keine Psychose habe, aber sich diese daraus entwickeln könnte... :-(

      Ich habe auf jeden Fall vertrauen in meinen Therapeuten, nur finde ich es nciht unbedingt richtig, die hypochondrischen Ängste nicht ernst zu nehmen, um den Troll nicht zu füttern :P Mir haben gerade die aufklärenden Gespräche sehr viel gebracht. Also alles was mit körperlichen Ängsten zu tun hatte. Über dieses Thema hatten wir nur zu kurz geredet und das erst seit dem Moment, wo die anderen Ängste weg waren und er sich bereits zum Ziel gesetzt hat, bzw. es für den richtigen Moment erachtet hat, mir das Desinteresse zu vermitteln um mir zu zeigen, dass die Ängste "lächerlich" sind. Ansich ne gute Sache, nur etwas zu früh...

      Mit deinem letzten Abschnitt hast du definitiv recht, aber auch da habe ich extra nach dem Symptom alleine gesucht und geschaut, welche Krankheiten in Betracht kommen. Zum thema Angststörung habe ich da aber nichts gefunden. Immer nur Schizophrenie und Krankheiten bei sehr alten Menschen.

      Das mit dem Marihuana und der Neigung von Schizophrenen, dass eher zu rauchen, ist eine total neue Sichtweise und da danke ich dir vielmals für die Erweiterung meines Horizonts! Das wusste ich nicht und das ist ein sehr positiver Ansatz das ganze aus einem weniger belastendem Licht zu sehen.

      Dass mit dem schlechten Gewissen ist auch besser geworden, seit ich das weiss.. aber da denke ich mir halt - es hätte anders laufen sollen (ich weiss, schon zu spät) aber habe z.B. die Kinder/Jugendpsychiater angelogen, da ich mir selber peinlich war, sodass sie nie auf ADS hätten kommen können. Hatte für alles ganz primitive Ausreden, wie "Wenn ich zu gut in der Schule bin, zähle ich als Streber" .... Aber klar, vernünftig gesehen ist das Quatsch, da ich das ja damals nicht wissen konnte, wie sich das auf mein späteres Leben auswirkt... Unangenehm ist der Gedanke schon... Das mit dem LSD ist halt auch hart für mich, weils ne Nummer härter ist. Einmal habe ich auch Medikament überdosiert mit 15, da hatte ich auch beim Denken eine Diskussion (mit mir selber?) also es kam mir auf jeden Fall fremd vor, wo derjenige mich dann plötzlich angefangen hat zu beleidigen.... Ich saß in der Bahn und habe plötzlich laut rausgerufen "Halt's Maul" - das war so furchtbar unangenehm... Denke die Angst kommt auch davon noch... Wobei ich natürlich weiss, dass ich unter Drogeneinfluss stand.. Aber dass sich das so ausgewirkt hat... Das lässt mich natürlich auch daran zweifeln, dass ich da nciht doch eine Veranlagung habe. Wusste aber auch da (natürlich), dass das nicht echt ist. Die Geschichte kam mir auch erst, als ich dann meine Angststörung hatte, wieder ins Gedächtnis zurück. Aber findest du nicht, dass das auf jeden Fall ein ernstzunehmendes Zeichen ist? Oder meinst du, das kann auch einem gesunden Menschen genauso wiederfahren und dass das nur ein Rausch und keine vorübergehende Psychose war?

      Vielleicht ist es eine Mischung aus deiner Erkrankung, der Angst und eventuell auch der Medikation, deshalb unbedingt nochmal mit deinem Arzt sprechen und auch sagen dass du seit dem Medikamentenwechsel nicht mehr gut schläfst.
      1.Meinst du damit, dass das Medikament das Symptom (Gedanken irgendwie hören...) auslösen, oder die Schlaflosigkeit? Das erste fände ich beunruhigend, da das ja schon irgendwo ein Zeichen dafür wäre, dass tief in mir irgendwo die Psychose schlummert... Weil so Medikamente können sowas ja auch triggern...

      2. Zweiteres ist auf jeden Fall belegt, also dass man Schlafschwierigkeiten bekommt - in dem Fall meisnst du, wenn ich das richtig verstanden habe, dass das Symptom tatsächlich aus einer chronischen Übermüdung entstand?
      So wenig Schlaf habe ich im Vergleich zu anderen Menschen nicht. Komme mit dem Medikament auf etwa 5-7h Schlaf, je nachdem ob ich arbeiten muss.
      Davor habe ich aber mind.8 bis teilweise 12h geschlafen.. das ist natürlich eine heftige Umstellung. Das wäre mir ansich die liebste und vor allem beruhigendste Erklärung, aber sei da bitte mit deiner Meinung ganz ehrlich, ich werde auch nicht in Panik ausbrechen, wenn du es doch auf 1. beziehst. Ich fände es nur super eine nüchterne Meinung darüber zu lesen, auch wenn sie mir nciht gefällt

      Auf jeden Fall schonmal vielen lieben Dank dir!!

      Liebe Grüße

      Kommentar


      • Re: Gedankenlautwerden - Angststörung? Psychose?

        Ich denke eher dass so ein Stimmen hören aus mehreren Faktoren heraus auftreten kann, z.B. aus schlechtem Schlaf gepaart mit Angst, vielleicht auch noch ein Medikament das eine sedierende Wirkung hat.
        Ich hatte mal eine Zeit lang etwas wie ein Nachhallen meiner Gedanken, dass sich dann auch wie etwas von Außen anfühlte, ein Echo.
        Überhaupt, manchmal kam es zu ziemlich merkwürdigen Wahrnehmungen, auch visuell, bis heute weiß ich nicht genau woran es lag, ich denke manchmal ist es halt so und dann normalisiert sich alles wieder.
        Möglicherweise zu viele Einflüsse auf Denken und Hirn, das angeschlagen war und darum einiges anders darstellte.

        Was die Leute mit Schizophrenie beim Stimmen hören wahrnehmen, womit sie es in Verbindung bringen kann ich dir nicht wirklich sagen.
        Soweit ich das mitbekommen habe war es meist eng mit einer Paranoia verbunden, aber so sehr lassen sich die wenigsten darüber aus, sagen nur etwas gehört zu haben und beschuldigen dann jemanden dafür verantwortlich zu sein.
        Also wenn mal jemand was erzählt hat, dann war immer die Überzeugung da dass die Stimmen echt sind, nicht in den Gedanken und auch nicht eingebildet.
        Ist ja bei dir nicht der Fall.

        Also ich hatte beim Kiffen auch schon allerhand merkwürdige Erfahrungen, auch ziemlich reale Halus, eine Psychose war es wohl eher nicht, ich denke das ist einfach eine Reaktion des Gehirns die rein auf die Droge zurück zu führen ist, also nichts was bleibt.

        ich glaube nicht dass deine Medikamente ein Psychose auslösen, manche Medikamente verändern aber die Wahrnehmung, sie wird verlangsamt, das Auge reagiert anders, die Reaktionen können beeinflusst werden, das Empfinden dumpfer oder auch ein wenig geisterhaft erscheinen, meist spielt sich das wieder ein.
        Eine Psychose ist das nicht, aber man könnte es vielleicht für eine halten, vor allem als ängstlicher Mensch.
        Natürlich weiß ich auch nicht ob dein Medikament sich auf die Wahrnehmung auswirken kann und eigentlich sollte sich das dann mit der Gewöhnung auch wieder bessern.
        Ich hatte meist bei Neuroleptika merkwürdige Empfindungen, du nimmst ja z.B. Lamotrigin, was etwas ins Gleichgewicht bringen soll und diese Veränderung macht sich manchmal auch in der Wahrnehmung bemerkbar.
        Wenn deine Schlafphasen nicht ausreichend lang sind, dann kann so etwas halt auch vorkommen.

        Ich bin jetzt auch keine Expertin, kann also nur das schreiben wie ich es selber empfunden habe, oder was mir andere erzählten, sicher würde nicht jeder Arzt das unterschreiben.
        Also, inwieweit dass nun aus ärztlicher Sicht möglich ist, weiß ich nicht.

        Ich denke aber dass dein Arzt/Therapeut sicher ganz gut beurteilen kann, ob du eine Psychose hast und nach deinen Beschreibungen hört es sich für mich nach einer Menge Angst an, die eben auch die absonderlichsten Wahrnehmungen hervorrufen kann.
        Ich bin Überzeugt das Angst in der Lage ist auch visuelles und hörbares zu kreieren, was so gar nicht da ist.

        Mit deinem Therapeuten solltest du über deine Unzufriedenheit, die Überforderung durch seine Reaktion reden, das ist wichtig und er braucht das auch um sich besser auf dich einstellen zu können.

        Mach dir nicht zu sehr einen Kopf.
        Versuch doch mal Ausdauersport zu betreiben (falls du keinen machst) und schau ob sich etwas zum Positiven verändert, das wäre sehr gut möglich.

        Ich wünsche dir eine gute Nacht!

        Kommentar



        • Re: Gedankenlautwerden - Angststörung? Psychose?

          Du hattest ja gefragt, welche Vorboten mit einer Schizophrenie in Verbindung gebracht werden.
          So genau kann ich das natürlich auch nicht sagen, ich kenne ja nur ein paar wenige.

          Was mir aber aufgefallen ist, es gab durchaus Einsicht für diverse Störungen, das Wissen darum psychisch angeschlagen zu sein.
          Allerdings, die Dinge die ich als Vorboten einschätzen würde, die hat keiner von ihnen selber wahrgenommen, oder so gesehen.
          Das waren für sie immer vollkommen nachvollziehbare und erklärbare Verhaltensweisen, Ängste oder Wahrnehmungen.
          Die hatten also auch vor dem erkennbaren Ausbruch keinerlei Einsicht dafür dass diese Vorboten einer Krankheit geschuldet sein sollten, oder irgendwie besorgniserregend wären.
          Auf dem Auge waren sie blind und auch nicht bereit das zu diskutieren, bzw. sich überhaupt auf Meinungen einzulassen die es dann etwas befremdlich fanden, das Verhalten.
          Ob das nun auf die meisten zutrifft weiß ich nicht, wenn ich so drüber nachdenke wäre es aber eine interessante Sache, wenn die Vorboten generell verteidigt werden und für wahr und normal erklärt werden, bevor die Erkrankung überhaupt ausbricht.

          Ich glaube fast, wirklich Angst vor einer Schizophrenie hat man vor allem wenn es keinerlei Hinweise und Vorboten gibt, sobald welche auftauchen verlagern sich die Ängste auf ganz andere Dinge, als eine mögliche Schizophrenie.

          Du schreibst auch das Medikamente eine Schizophrenie triggern können, gehört habe ich das noch nicht.
          Ich habe ja auch selber schon entsprechende Medikamente genommen und ich denke wenn bekannt wäre dass diese bei einer Veranlagung zur Schizophrenie auch eine auslösen können, dann würden sie bestimmten Menschen von vornherein nicht verschrieben werden.
          Deshalb denke ich, dass es dazu keinerlei Hinweise gibt.

          Ich denke auch, dein Therapeut wird deine Symptome kennen, eben aus bestimmten Krankheitsbildern heraus und sie dementsprechend einordnen können und er würde auch ein Symptom der Schizophrenie erkennen.
          Du kannst ihn da ja auch nochmal darauf ansprechen, ihn bitten näher auf diese Angst einzugehen, damit du verstehen kannst wie er zu seiner Einschätzung kommt.

          Kommentar


          • Re: Gedankenlautwerden - Angststörung? Psychose?

            "was andere Personen mit einer Schizophrenie im Verlauf deiner Erfahrungen hier, damit in Verbindung gebracht haben?"

            Mir scheint, dass die Angst, an einer schizophrenen Psychose zu erkranken, im Moment im Vordergrund steht.

            Da es meistens sehr hilfreich ist, wenn man seine Furcht vor etwas Bestimmten konkretisiert (das wissen Sie sicher aus Ihrer Psychotherapie), sollten Sie das vielleicht auch bei der Schizophrenie so machen.

            Ich habe in meiner stationären Psychiatrie-Zeit sehr viele schizophrene Psychosen erlebt. Dabei geht es ja auch immer um die Anfangssymptomatik, die Vorboten usw.

            Im Längsschnitt kann ich nur immer wieder betonen, dass die Schizophrenie einen viel schlechteren Ruf hat, als sie in Wirklichkeit ist. Und das hinsichtlich Behandelbarkeit und Prognose (wenn man mal von den fast immer chronisch verlaufenden hebephrenen Formen absieht).

            Mir hat mal ein Patient mit einer etwas problematischen Persönlichkeitsstörung gesagt, dass er fast neidisch erlebt, wie die Patienten mit einer akuten paranoid-halluzinatorischen Schizophrenie oft schon nach 3 Wochen stationärer Behandlung nach Hause entlassen werden können (und vielleicht nie wieder kommen müssen!), er dagegen seine Störung nie los würde.

            Wir haben damals im Kollegenkreis über diese Meinung diskutiert und die meisten - und zwar die, mit längerer Erfahrung - stimmten zu.

            Vielleicht, Dachfreund, hilft Ihnen das ein wenig bei der Konfrontation mit dem Problem.

            Die Erkrankung Ihres Vaters belastet Sie natürlich. Aber zwei Dinge sollten Sie anders sehen:

            1. Die genetische Komponente bei der Schizophrenie ist geringer, als bisher angenommen.
            2. Die Erkrankung Ihres Vaters fiel in eine Zeit, in der die modernen Antipsychotika noch nicht verfügbar waren.

            Kommentar


            • Re: Gedankenlautwerden - Angststörung? Psychose?

              Hallo, erstmal vielen lieben Dank für Eure Antworten! Es tut mir Leid, dass ich so lange nciht geantwortet habe, ich hatte etwas Angst (mal wieder) vor den Antworten und wollte alles erst lesen, wenn ich wieder etwas runtergekommen war. Ich hoffe Ihr versteht das <3

              Ich glaube fast, wirklich Angst vor einer Schizophrenie hat man vor allem wenn es keinerlei Hinweise und Vorboten gibt, sobald welche auftauchen verlagern sich die Ängste auf ganz andere Dinge, als eine mögliche Schizophrenie.
              Genau das gleiche habe ich mich auch gefragt, nur wie ist es mit Angstpatienten, die tatsächlich eine Schizophrenie bekommen... Das ist der einzige Zweifel daran.

              Auf dem Auge waren sie blind und auch nicht bereit das zu diskutieren, bzw. sich überhaupt auf Meinungen einzulassen die es dann etwas befremdlich fanden, das Verhalten.
              Auch das ist ein sehr interessanter Ansatz, aber auch da der gleiche Zweifel, was ist eben, wenn man davor schon vorbelastet war und es tatsächlich auftritt.



              Dr. Riecke, auch Ihnen vielen Dank, dass Sie mir geantwortet haben!!

              Mir scheint, dass die Angst, an einer schizophrenen Psychose zu erkranken, im Moment im Vordergrund steht.
              &

              und Ich habe in meiner stationären Psychiatrie-Zeit sehr viele schizophrene Psychosen erlebt. Dabei geht es ja auch immer um die Anfangssymptomatik, die Vorboten usw.
              Was genau meinen Sie mit "im Vordergrund"? Könnte es also doch sein, dass es Frühsymptome einer Schizophrenie sind, ich mich davon aber etwas distanzieren soll, da die Angst das ganze noch mehr triggern könnte? Oder beschreiben Menschen die ersten Symptome anders? Würden Sie sagen, dass das erste Symptome sein könnten? Erkennen Menschen die an einer Schizophrenie erkranken wirklich immer nicht davor, dass das eine Option sein könnte? Hatten Sie im Laufe der Jahre Patienten, die auch mit einer Angst-/Panikstörung angefangen haben und sich dann im Laufe der Zeit eine Psychose/Schizophrenie entwickelt hat?

              Im Längsschnitt kann ich nur immer wieder betonen, dass die Schizophrenie einen viel schlechteren Ruf hat, als sie in Wirklichkeit ist. Und das hinsichtlich Behandelbarkeit und Prognose (wenn man mal von den fast immer chronisch verlaufenden hebephrenen Formen absieht).
              Das mit den 3 Wochen klingt zwar gut, aber ist es nciht so, dass bei einem Drittel der Patienten, die Symptome ein Leben lang bleiben (und nicht wie bei den meisten anderen wieder zurück kommen, aber auch immer wieder verschwinden)? Meinen Sie nicht, dass wenn das bei mir ja nur so bruchhaft auftaucht, dass das eine hebephere Form sein könnte? Wobei ich überhaupt keine Kommunikationsprobleme und mein Gefühlsleben eher 1:1 auf das, eines Menschen mit ADS passt. Auch die Frühsymptomatik passt eigentlich nicht. Ich bin sehr gerne in Gesellschaft und nur selten, wenn überhaupt Imponierverhalten (vielleicht als Jugendlicher, aber ich denke das ist ja normal?) Aber wenn die hebephere Form so häufig ist, dann sind ja die Aufenthalte von 3 Wochen eher eine Ausnahme.

              Da es meistens sehr hilfreich ist, wenn man seine Furcht vor etwas Bestimmten konkretisiert (das wissen Sie sicher aus Ihrer Psychotherapie), sollten Sie das vielleicht auch bei der Schizophrenie so machen.
              Nein, ehrlich gesagt war mir das nicht so bewusst, auch wenn ich immer wieder gefragt wurde, vor was ich explizit Angst habe. Ich denke es geht um Kontrollverlust, dass ich eine Gefahr werde für meinen Sohn, dass das Leben einfach härter wird, dass ich - der emotional eh angeschlagen ist und viel schlimmer auf gesellschaftliche Widersprüche und schlimme Nachrichten reagiert, damit dann gar nicht mehr klarkomme - und ob das nicht auch schon eine Charaktereigenschaft ist, die das begünstigt... Das liest man zumindest recht häufig. Ich habe Angst, dass es plötzlich mit der Wahrnehmung die ich bisher kenne, einfach vorbei ist (ging mir ja auch durch die Angststörung so...) und ich nie wieder der sein kann, der ich bisher für andere Menschen war/bin. Auch geht es um Klinikaufenthalte, die Rechtfertigung vor Freunden, Verwandten und Arbeitskollegen. Auch und nicht zuletzt geht es darum, dass die Mutter meiner Partnerin Schizophrenie hat - bzw eine schizo-affektive Psychose, mein Vater das ja auch hatte - die Gene dafür also irgendwo in mir und in meiner Partnerin veranlagt sind..
              Mein kleiner Sohn ist unfassbar emotional... Ich habe definitiv große Angst, dass er das auch irgendwann bekommen könnte, wobei ich versuche, ihm das Leben sehr liebevoll, schön und lebenswert zu vermitteln... Aber irgendwann ist er älter (und die Zeit geht ja bekanntlich schnell rum...) und wird um Enttäuschungen nicht drumherum kommen. Also wird auch von den gesellschaftlichen Widersprüchen belastet.. Er ist so lieb... Jeder der ihn kennenlernt, schließt ihn sofort ins Herz. Er zeigt so viel Mitgefühl und ist voller Liebe...



              1. Die genetische Komponente bei der Schizophrenie ist geringer, als bisher angenommen.
              2. Die Erkrankung Ihres Vaters fiel in eine Zeit, in der die modernen Antipsychotika noch nicht verfügbar waren.
              Aber es ist doch so, dass wenn ein Elternteil Schizophrenie hatte, die Wahrscheinlichkeit für das Kind 10% beträgt und bei beiden schon deutlich mehr (ich glaube es waren 40%?. Da wie o.g. die Gene bei uns stark präsent sind und falls ich tatsächlich eine Schizophrenie entwickle, die Wahrscheinlichkeit für ihn im späteren Leben, daran zu erkranken signifikant erhöht...

              Nochmal kurz zur Kernfrage- sind Sie der Meinung, dass es Vorboten sein könnten? Können Sie das auch alles so bestätigen, wie Tired es sagt? Vor allem darauf, dass diese Symptome meistens etwas harmloses sind und auf die Angsterkrankung zurückzuführen sind?


              Tausend Dank nochmal für eure Antworten!! Ich hoffe Ihr antwortet mir nochmal, obwohl ich erst so spät schreibe <3

              Liebe Grüße

              Kommentar



              • Re: Gedankenlautwerden - Angststörung? Psychose?

                Ich glaube fast, wirklich Angst vor einer Schizophrenie hat man vor allem wenn es keinerlei Hinweise und Vorboten gibt, sobald welche auftauchen verlagern sich die Ängste auf ganz andere Dinge, als eine mögliche Schizophrenie."""


                Genau das gleiche habe ich mich auch gefragt, nur wie ist es mit Angstpatienten, die tatsächlich eine Schizophrenie bekommen... Das ist der einzige Zweifel daran.
                Dann haben sie eher vor dem Geheimdienst Angst und halten dies für völlig rational nachvollziehbar, aber eher nicht vor einer Psychose, denn diese hätte schon den Platz der Realität eingenommen.

                Auf dem Auge waren sie blind und auch nicht bereit das zu diskutieren, bzw. sich überhaupt auf Meinungen einzulassen die es dann etwas befremdlich fanden, das Verhalten."""


                Auch das ist ein sehr interessanter Ansatz, aber auch da der gleiche Zweifel, was ist eben, wenn man davor schon vorbelastet war und es tatsächlich auftritt.
                Dasselbe.

                Ich kann es rational auch nicht begreifen, dass jemand eine Schizophrenie fürchtet und für möglich hält, Angst davor hat und sobald es tatsächlich Symptome gibt diese vollkommen ausblendet und nicht mal mehr im Traum an eine mögliche Psychose denkt.
                Das scheint keinen Unterschied zu machen, ob derjenige nicht vorbelastet ist oder ob er es ist und ihm dies auch sehr bewusst ist.
                Genau die Frage habe ich vor einigen Wochen selber gestellt, da ich so einen Fall mitbekommen hatte.
                Ewige Angst daran zu erkranken und als es tatsächlich passierte, war nichts mit Einsicht, oder weiterem darüber nachdenken.

                Ich glaube jemand der die Vorboten hat, der kann sie sich sehr gut erklären, als Einflüsse von Außen und da dürfte es egal sein ob die Genetik eine Rolle spielt, oder auch nicht.

                Hast du denn in deinem Umfeld jemanden dem du vertraust, der deine Geschichte und Ängste kennt?
                In anderem Zusammenhang wurde mir von einem Arzt empfohlen jemanden der mir nahe steht. mich regelmäßig sieht, zu bitten bei bestimmten Symptomen auf mich einzuwirken damit ich in die Klinik fahre.
                Eben weil ich selber diese Symptome nicht unbedingt erkannt hätte, vor allem aber weil sie mir gefallen hätten.;-)
                Dazu muss man sich natürlich auch vornehmen dem Rat zu folgen, egal was man selber davon hält, ein Versprechen sich selber gegenüber machen.
                Das war zwar eine andere Erkrankung betreffend, aber ich denke es würde auch bei der Angst vor Schizophrenie seinen Dienst tun, dass du weißt da schaut noch jemand anderer drauf und deshalb kannst du dich selber entspannen, wäre natürlich von Vorteil wenn derjenige auch weiß auf was er achten muss.
                Das schreibe ich nicht weil ich denke dass du besonders gefährdet bist, sondern weil es wirklich helfen kann um ein wenig Ruhe rein zu bringen und das Vertrauen in sich selber wieder zu gewinnen, dann fällt es auch leichter Ängste als Ängste zu erkennen und nicht als die Vorboten zur Hölle.

                Kommentar


                • Re: Gedankenlautwerden - Angststörung? Psychose?

                  Hi Tired,

                  vielen Dank nochmal für deine Antwort. Das ist ja spannend, dass du genauso einen Fall mitbekommen hast, der/diejenige aber plötzlich keine Angst mehr davor hatte sondern nur noch auf alles andere fokussiert hat. Also wenn ich verschwörungstheorien lese und da steht was von Gedankenmanipulation, weil es den Reichen dieser Welt in die Karten spielt, wenn die Leute aggressiv und ängstlich sind, dann kann ich mich da durchaus auch mal reinsteigern.. Aber das ist doch eher selten, aber ncihtsdestotrotz. Meine Mum meint, so kann es jedem gehen, wenn es plausibel erklärt wird.. Denke sie hat da schon recht, oder was meinst du?

                  Ich glaube jemand der die Vorboten hat, der kann sie sich sehr gut erklären, als Einflüsse von Außen und da dürfte es egal sein ob die Genetik eine Rolle spielt, oder auch nicht.
                  verstehe ich das richtig, dann du damit meinst, dass man das von außen gut nachvollziehen kann, woher das kam, bzw der Mensch im Nachhinein - oder meinst du damit, dass wenn man es doch weiss, dass es vorboten sind, welche es dann sind?

                  Hast du denn in deinem Umfeld jemanden dem du vertraust, der deine Geschichte und Ängste kennt?
                  ja auf jeden Fall, ich denke das würden sie tun...

                  Eben weil ich selber diese Symptome nicht unbedingt erkannt hätte, vor allem aber weil sie mir gefallen hätten.;-)
                  Wovor hattest du Angst? Etwas bestimmtes, nehme ich mal an?

                  Das war zwar eine andere Erkrankung betreffend, aber ich denke es würde auch bei der Angst vor Schizophrenie seinen Dienst tun, dass du weißt da schaut noch jemand anderer drauf und deshalb kannst du dich selber entspannen, wäre natürlich von Vorteil wenn derjenige auch weiß auf was er achten muss.
                  Das schreibe ich nicht weil ich denke dass du besonders gefährdet bist, sondern weil es wirklich helfen kann um ein wenig Ruhe rein zu bringen und das Vertrauen in sich selber wieder zu gewinnen, dann fällt es auch leichter Ängste als Ängste zu erkennen und nicht als die Vorboten zur Hölle.
                  Vielen Dank, ja dem kann ich nur zustimmen <3

                  Kommentar


                  • Re: Gedankenlautwerden - Angststörung? Psychose?

                    Ich glaube jemand der die Vorboten hat, der kann sie sich sehr gut erklären, als Einflüsse von Außen und da dürfte es egal sein ob die Genetik eine Rolle spielt, oder auch nicht.


                    verstehe ich das richtig, dann du damit meinst, dass man das von außen gut nachvollziehen kann, woher das kam, bzw der Mensch im Nachhinein - oder meinst du damit, dass wenn man es doch weiss, dass es vorboten sind, welche es dann sind?
                    Ich meine eher, dass jemand mit Schizophrenie, sein Erleben auf Einflüsse von Außen schiebt.
                    Dass er beobachtet wird, dass ihm jemand schaden will, ihm real etwas eingeflüstert wird.
                    Er glaubt einfach nicht dass das Problem alleine in seinem eigenen Kopf ist, sondern ihm, das alles angetan wird und sehr real ist.

                    Da hat deine Mutter recht, mit den Verschwörungstheorien und wie viele Leute bereit sind sie zu glauben merkt man auch daran wen die Menschen in ihre Parlamente wählen.;-)

                    Es ist aber ein Unterschied ob du etwas für möglich hältst, oder ob du einen regelrechten Fanatismus entwickelst und einzig an diese Geschichten glaubst ohne andere Argumente zuzulassen.
                    Oder, diese dich gar noch in deinem Glauben bestärken.
                    Anstatt verstanden zu werden entwickeln sie sich zu einem Bestandteil der Verschwörungstheorien, je mehr dagegen geredet wird, desto sicherer muss etwas dran sein.
                    Woran mich die Symptome bei Schizophrenen auch immer wieder erinnern.

                    Wovor hattest du Angst? Etwas bestimmtes, nehme ich mal an?
                    Da ging es vor allem um eine mögliche Manie, wovor ich allerdings nie Angst hatte, im Gegenteil.;-)
                    Ist aber auch bei Depressionen gut, solche Abkommen zu schließen, kann man eigentlich mit allem machen was die Gedanken belastet.

                    Ich kenne aber auch Ängste, klar, bin auch angst gestört.;-)

                    Eigentlich hilft es generell ungemein, wenn man weiß da ist einer der bescheid weiß, es einschätzen kann und auffängt falls wirklich was sein sollte.

                    Kommentar



                    • Re: Gedankenlautwerden - Angststörung? Psychose?

                      "Nochmal kurz zur Kernfrage- sind Sie der Meinung, dass es Vorboten sein könnten?"

                      Nein, es spricht alles dagegen.

                      Bei einer paranoid-halluzinatorischen Form werden die Wahngedanken zur Realität und lassen sich rational nicht beeinflussen.

                      Und bei einer hebephrenen kommt es langsam zum Versanden kognitiver Funktionen, Aktivitätsverlust, Antriebslosigkeit...
                      Also dem kompletten Gegenteil Ihrer jetzigen Situation.

                      Kommentar


                      • Re: Gedankenlautwerden - Angststörung? Psychose?

                        Hallo Tired und Dr. Riecke,

                        nochmals vielen Dank für eure Antworten, mir geht es auf jeden Fall sehr viel besser, dadurch ist mir ein Stein vom Herzen gefallen!! <3
                        Ihr habt mir wirklich sehr geholfen, da das für mich immer wiederkehrende Fragen sind auf die ich einfach keine richtigen Antworten finde. Da mein Arzt mich ja eh als Hypochonder "abgestempelt" hat, kann ich da nie richtig sagen, ob er etwas sagt um mich zu beruhigen :P

                        Daher ist es super, das von außen zu hören!

                        Ich meine eher, dass jemand mit Schizophrenie, sein Erleben auf Einflüsse von Außen schiebt.
                        Dass er beobachtet wird, dass ihm jemand schaden will, ihm real etwas eingeflüstert wird.
                        Er glaubt einfach nicht dass das Problem alleine in seinem eigenen Kopf ist, sondern ihm, das alles angetan wird und sehr real ist.
                        Ja so stelle ich mir das eigentlich auch vor, war mir nur nie so richtig schlüssig, weil man im kompetenznetz Schizophrenie, wo man nie mit einer Angststörung lesen sollte, sehr vieles liest, was auf mich sehr zutrifft. Aber klar, bei einer Angststörung sucht man sich diese Sachen raus und fixiert sich darauf


                        Da hat deine Mutter recht, mit den Verschwörungstheorien und wie viele Leute bereit sind sie zu glauben merkt man auch daran wen die Menschen in ihre Parlamente wählen.;-)

                        Es ist aber ein Unterschied ob du etwas für möglich hältst, oder ob du einen regelrechten Fanatismus entwickelst und einzig an diese Geschichten glaubst ohne andere Argumente zuzulassen.
                        Oder, diese dich gar noch in deinem Glauben bestärken.
                        Anstatt verstanden zu werden entwickeln sie sich zu einem Bestandteil der Verschwörungstheorien, je mehr dagegen geredet wird, desto sicherer muss etwas dran sein.
                        Woran mich die Symptome bei Schizophrenen auch immer wieder erinnern.

                        ok gut dass du das auch so siehst - auch da war ich nicht ganz sicher, aber habe das was sie sagt für schlüssig gehalten^^

                        Da ging es vor allem um eine mögliche Manie, wovor ich allerdings nie Angst hatte, im Gegenteil.;-)
                        Ist aber auch bei Depressionen gut, solche Abkommen zu schließen, kann man eigentlich mit allem machen was die Gedanken belastet.

                        Ich kenne aber auch Ängste, klar, bin auch angst gestört.;-)
                        Ah ok, ja gut - irgendwie sehe ich ne Manie nicht als so schlimm an, Aber klar, Depressionen sind eine ganz schlimme Sache :-( Kenne da auch ein paar Leute.. war selber zum Glück nie depressiv (außer eine relativ kurze Episode in meiner Jugend). Aber das zerstört wirklich ein Menschenleben. Die Manie kriegt man ja selber nicht so störend mit, kenne mich da mit ADS ja etwas aus

                        Auf jeden Fall vielen Dank Tired!!

                        Und Dr. Riecke, das weiss ich auch so sehr zu schätzen, dass Sie mir geantwortet haben - Ihnen auch nochmal explizit ein großes Dankeschön! Gerade weil Sie da ja auch so viel Erfahrung als Arzt haben ist es sehr befreiend so etwas zu hören!

                        Rein aus Interesse heraus - diese hebephrene Schizophrenie (die ja am häufgisten vorkommt) wird sie auch in diese Statistik von dem Prozent eingenommen? Also man spricht ja davon, dass 1% der Menschheit an einer Schizophrenie im Laufe des Lebens erkrankt - zählt da auch diese Form mit rein? Oder ist das nochmal Extra? Weil wenn das mit rein zählt... Das wäre sehr beruhigend.. Aber ich frage nicht aus der Angst heraus, kann das gerade gut aus der Vogelperspektive betrachten. Es interessiert mich nur, weil wenn, dann sehe ich die Wahrscheinlichkeit bei mir ja wirklich als viel geringer an, alleine schon weil mein Vater ja eine ganz andere Form der Schizophrenie hatte.

                        Liebe Grüße und nochmals vielen Dank!

                        Kommentar


                        • Re: Gedankenlautwerden - Angststörung? Psychose?

                          Die Manie kriegt man ja selber nicht so störend mit, kenne mich da mit ADS ja etwas aus
                          Ja, kommt drauf an was für eine Manie es ist.
                          Bei Hypomanien ist es eigentlich nur gut, wenn man die Energie in die richtigen Bahnen bekommt, also dass sich die Unvernunft nicht zu sehr breit macht, dann kann man die Fahrt genießen.
                          Ich habe mal gelesen dass die Mehrzahl der Manien sehr unangenehme Empfindungen sind, wie Unruhe restless leg und einiges mehr, überhaupt nicht schön, ähnliches kenne ich auch.
                          Bei den Manien wie man sie sich vorstellt, ja, die sind nicht übel, kann halt dumm laufen wenn man dann feststellt dass man sich das ganze Leben ruiniert hat, drei Hubschrauber im Garten stehen ohne einen Flugschein zu besitzen und der Gerichtsvollzieher vor der Tür, da wird die folgende Depression natürlich auch dementsprechend knackig.:-).
                          Hatte ich zum Glück nie in diesem Ausmaß das alles und jeder verloren geht, dass der Verstand vollständig abhebt.
                          Meine Genialität und Energie haben sich da immer in humanen Grenzen bewegt und sich auch meist als recht nützlich erwiesen, dementsprechend schmerzt es umso mehr darauf verzichten zu sollen und das auch noch bewusst.:-)
                          Obwohl, im Rückblick und mit dem heutigen Wissen was alles zu einer Manie zählen kann, kann ich dem auch einige sehr unschöne Dinge zurechnen, aber wenn ich dran denke kommen mir meist Erinnerungen in den Sinn die so mega sind dass sie süchtig machen, schon alleine das Gefühl was damit verbunden ist, einfach geil.:-).

                          Naja, mach du dir mal nicht so viel einen Kopf.
                          Das vermiest dir nur die Zeit und ist im Grunde vollkommen nutzlos.
                          Wenn du weniger Angst hast, dann werden sicher auch die Wahrnehmungen die hast weniger, denn was man erwartet zu sehen oder zu hören, das sieht oder hört man auch.

                          Kommentar


                          • Re: Gedankenlautwerden - Angststörung? Psychose?

                            "wird sie auch in diese Statistik von dem Prozent eingenommen?"

                            Ja, diese erwähnte Statistik macht keine Unterschiede hinsichtlich der verschiedenen Formen.

                            Kommentar


                            • Re: Gedankenlautwerden - Angststörung? Psychose?

                              Hallo! Darf ich fragen wie es ausgegangen ist? Bist du schizophren? Sind die Symptome anders zu erklären oder geht es dir möglicherweise schon wieder gut?!

                              eine Antwort würde mich enorm freuen!
                              mit freundlichen Grüßen!!

                              Kommentar

                              Lädt...
                              X