Bildergalerie: Scheidenpilz

Scheidenpilz ist weit verbreitet: Keine andere Infektion der Geschlechtsorgane sucht so viele Frauen heim wie die Pilzinfektion der Scheide.

Allerdings ist das Risiko für Scheidenpilz-Infektionen je nach Alter unterschiedlich hoch.

Bei Mädchen im Kindesalter kommt Scheidenpilz nur selten vor!

Wenn Mädchen die Pubertät erreichen, steigt ihr Risiko für Scheidenpilz, weil der Körper nun Östrogene bildet: Diese weiblichen Geschlechtshormone schaffen in der Scheide Bedingungen, unter denen Pilze gut gedeihen können.

Insgesamt hat rund jede fünfte Frau im gebärfähigen Alter eine Scheidenpilz-Infektion.

Noch häufiger ist Scheidenpilz bei schwangeren Frauen: Dies liegt vor allem an den hormonellen Veränderungen während der Schwangerschaft.

Wieder deutlich geringer ist das Risiko für Scheidenpilz bei Frauen nach den Wechseljahren, wenn im Körper ein Östrogenmangel herrscht und somit die Umgebungsbedingungen in der Scheide für Pilze ungünstiger sind.

Meistens entsteht Scheidenpilz durch einen ganz bestimmten Hefepilz namens Candida albicans. Weil man Infektionen mit Candida-Pilzen allgemein als Candidose oder Soor bezeichnet, sprechen Mediziner bei einer Candida-Infektion der Scheide auch von Soorvaginitis oder Soorkolpitis (lat. Vagina und griech. Kolpium = Scheide).

Die Pilze können auf verschiedenen Wegen in die Scheide gelangen: zum Beispiel über eine Schmierinfektion bei falscher Toilettenhygiene ...

... oder durch gemeinsames Benutzen von Handtüchern, Badeanzügen oder Unterwäsche.

Am häufigsten passiert die Übertragung der Scheidenpilze durch Geschlechtsverkehr.

Aber: Wenn Pilze in die Scheide gelangen, bedeutet das nicht automatisch, dass eine Scheidenentzündung entstehen muss! Damit die Pilze als Krankheitserreger wirken können, müssen bestimmte Voraussetzungen erfüllt sein.

So können zum Beispiel Allgemeinerkrankungen wie Diabetes mellitus, ...

... ein geschwächtes Immunsystem (z.B. bei einer längeren Behandlung mit Kortikosteroiden), ...

... eine übertriebene Körperhygiene mit Intimsprays und Scheidenspülungen, ...

... eng anliegende Kleidung aus synthetischen Stoffen ...

... oder auch stark zuckerhaltige Nahrungsmittel die Entstehung von Scheidenpilz fördern.

Zudem sind oft hormonelle Veränderungen für Scheidenpilz verantwortlich: Diese treten nicht nur während der Schwangerschaft auf, sondern auch bei der Verhütung mit der Antibabypille ...

... oder im Laufe des Menstruationszyklus.

Des Weiteren kann eine Überfunktion oder Unterfunktion der Schilddrüse die Entstehung von Scheidenpilz begünstigen.

Bemerkbar macht sich ein Scheidenpilz vor allem durch einen weißlich-krümeligen Ausfluss aus der Scheide und starken Juckreiz.

Zusätzlich kann die Scheidenpilz-Infektion Schmerzen beim Wasserlassen oder beim Geschlechtsverkehr verursachen.

Um den Scheidenpilz zu behandeln, sind spezielle Antipilzmittel geeignet: sogenannte Antimykotika. Diese Mittel wendet man örtlich an – zum Beispiel in Form von Salben oder Scheidenzäpfchen.

Neben den Medikamenten können einige allgemeine Maßnahmen dazu beitragen, dass die Pilzinfektion der Scheide heilt: So hilft es zum Beispiel, sich die Schamhaare zu rasieren, ...

... die Unterwäsche mindestens zweimal täglich zu wechseln und bei mindestens 70 Grad Celsius zu waschen, ...

... sich nach dem Waschen sorgfältig abzutrocknen und luftdurchlässige Kleidung zu tragen ...

... sowie sich nach dem Stuhlgang mit dem Toilettenpapier immer von vorne nach hinten abzuwischen – und nicht umgekehrt.

Wer allgemein zu Pilzinfektionen der Scheide neigt, sollte seine Ernährung zudem zuckerarm und ballaststoffreich gestalten (weil sich Hefepilze von Zucker ernähren).

Für Frauen, die wiederholt Scheidenpilz-Infektionen bekommen und die Antibabypille nehmen, kann es auch sinnvoll sein, die Pille abzusetzen und stattdessen beispielsweise mit der Spirale zu verhüten.

Bei einer hartnäckigen Scheidenpilz-Infektion ist es außerdem ratsam, dass sich auch der Partner auf Pilze untersuchen lässt.

Wenn am Penis oder im Sperma des Partners dieselben Pilze nachweisbar sind wie bei der Frau, sollte sich der Partner ebenfalls behandeln lassen.

Ein konsequent behandelter Scheidenpilz verschwindet in der Regel ohne Komplikationen und taucht in 95 Prozent der Fälle auch nicht wieder auf!
Über Scheidenpilz spricht kaum jemand gern. Dabei hat fast jede Frau im Laufe ihres Lebens einmal damit zu tun. Klicken Sie sich durch unsere Bilder-Galerie und erfahren Sie, wie Scheidenpilz aussieht, welche Anzeichen typisch sind und wie man ihn wieder los wird.