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Depression Rückfall oder Absetzsymptome?

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  • Depression Rückfall oder Absetzsymptome?

    Sehr geehrter Herr Doktor Riecke,

    Anfang August im letzten Jahr hatte ich aus heiterem Himmel 4 Panikattacken innerhalb von 2 Wochen. Nach der vierten bin ich zusammengebrochen und hatte danach Depressionen und Ängste. Vom Arzt würde mir dann citalopram 20mg verschrieben. Ich nahm diese aber allerdings nur 10mg bis Anfang Januar. Da es mir wieder sehr schnell (innerhalb von 4 Wochen) so ging wie vor den Panikattacken also normal, setzte ich diese dann wie gesagt am 2.1. ab, da es keine 5 mg gab. Ich hatte schon diese absetzsymptome. Stromgefühle bei Augenbewegungen und mal kleine kurze Tiefs aber im Februar ging es mir top. Am 27.2. plötzlich morgens nachdem aufstehen totale Traurigkeit und niedergeschlagenheit. Das ging zwei Tage. Danach einen Tag deutliche Besserung und dann wieder 3 Tage Traurigkeit und tiefes in Sich Versunkenheit. Jetzt nach 7 Tagen wieder klare Gedanken aber innerliche Unruhe und leichte Ängste. Am Dienstag würde dann auch ein Knoten in der Schilddrüse gefunden....

    mein Hausarzt sagt es wäre ein Rückfall und ich sei nach 5 Monaten noch nicht stabil um abzusetzen da man das citalopram noch 6 Monate nehmen soll auch wenn es einem wieder gut geht. ich soll wieder die 10mg nehmen, andere Ärzte wiederum sagen ich soll erstmal die blutergebnisse zwecks Mangel oder Schilddrüse abwarten.

    vielen dank für ihren Rat


  • Re: Depression Rückfall oder Absetzsymptome?

    Ich muss noch erwähnen, wie es meiner Meinung nach begonnen hat am vor einer Woche: Abend beim Zubettgehen : Hitze im Kopf, aber kein Fieber, musste ständig das Kopfkissen drehen um auf etwas kühlem zu liegen, Durst wie verrückt, Krampf im rechten Bein und danach halt die Tage Kopfschmerzen und wie geschrieben diese tiefe Traurigkeit. Was mir noch einfällt. Ich hatte auch dazu noch wortfindungsstörungen, Vergesslichkeit, kaum Aufmerksamkeit und Müdigkeit.

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    • Re: Depression Rückfall oder Absetzsymptome?

      "andere Ärzte wiederum sagen ich soll erstmal die blutergebnisse zwecks Mangel oder Schilddrüse abwarten."

      Das ist richtig. Warten Sie die SD-Ergebnisse ab, denn eine SD-Funktionsstörung kann ähnliche Symptome machen.

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      • Re: Depression Rückfall oder Absetzsymptome?

        Vielen Dank für die rasche Antwort.

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        • Re: Depression Rückfall oder Absetzsymptome?

          Hi,

          solltest Du zurückgehen "müssen" auf die Citalopram, kann ich Dir als selbst Leidgeplagter nur den Tipp geben, Dich im ersten Jahr komplett auf den Psychiater zu verlassen!

          Ich bin damals vor nun ziemlich exakt drei Jahren selbst so eigenmächtig gewesen, mein Citalopram abzusetzen... zu früh. Ok - eigentlich hätte ich auf Fluoxetin wechseln sollen, weil ich Probleme im EKG hatte. Aber anstatt zu wechseln, habe ich das dann als Anlaß genommen zu glauben, ich könnte eigentlich auch komplett darauf verzichten. Es ging mir zu der Zeit gut genug, dachte, ich schaffe das.

          Tja, Pustekuchen. Wie bei Dir kam es rund einen Monat danach dann schleichend wieder zu einem Rückfall.
          Seitdem habe ich mein Fluoxetin "brav" genommen.
          Zwar bin ich mittlerweile wieder dabei abzusetzen. Aber ich in nun auch um einiges weiter und hoffe wirklich, daß ich in der Zwischenzeit genug über mich und den Umgang mit der Angst und Depression gelernt habe, daß ich es auf Sicht schaffen werde. Und dabei geht es mir phasenweise immer noch manchmal nicht so dolle...

          In jedem Fall solltest Du jetzt in der Tat aber erstmal die Ergebnisse Deiner SD-Untersuchung abwarten, vielleicht ergibt sich ja da ein Anhaltspunkt.

          Sollte der Befund da allerdings negativ sein und Dir erneut die Einnahme eines SSRI wie Citalopram angeraten werden, nimm es! Und zwar mal mindestens im ersten Jahr wirklich wie angeordnet. Depressionen und Angststörungen sind wirklich scheiß Geschichten - da sollte man wirklich nur in Absprache mit dem Arzt und nur sehr sehr allmählich absetzen.

          BTW - 5 mg: Gibt's bei Fluoxetin auch nicht. Aber sämtliche SSRI wie Citalopram oder Fluoxetin sind sogenannte "Spiegelmedikamente". D.h., sie bauen mit der Zeit (nach ca. 3-8 Wochen, je nach Individuum und Organismus) einen konstanten Wirkspiegel auf, der auch nach der letzten Einnahme noch rund 6-12 Wochen nachwirkt, bevor er wieder auf Null ist. Entsprechend kannst Du die 5er Dosis mit der Einnahme von 10 mg alle zwei Tage erreichen bzw. simulieren, denn innerhalb von zwei Tagen ändert sich an dem Wirkspiegel praktisch nix. So mache ich es aktuell auch mit meinem Fluoxetin - alle 2 Tage eine 10er Tablette.

          Gute Besserung, und laß Dich nicht unterkriegen

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          • Re: Depression Rückfall oder Absetzsymptome?

            Und noch ein Tipp: Laß den Beipackzettel um Himmels Willen in der Packung!
            Gerade, wenn Du mit Sorgen und Ängsten zu kämpfen hast, sind die Angaben in diesen Beipackzetteln absolutes Gift für Dich, gefundenes Fressen für Deine Angst.
            Weiterhin brauchst Du Dir gerade bei AD's aus den Gruppen der SSRI (Citalopram, Fluoxetin, Sertralin, u.a.) und SSNRI (Venlafaxin, u.a.) wirklich keine Sorgen zu machen - die sind allesamt sehr sanft. Und wenn Du Dich an die Vorgaben des Arztes hältst mit dem Einschleichen und langsam Höher-Dosieren, passiert Dir da absolut nichts.

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            • Re: Depression Rückfall oder Absetzsymptome?

              Hallo GAP 82467

              ich lese von Zeit zu Zeit in diesem Forum mit und finde im Hinblick auf die psychologischen Aspekte immer mehr und mehr Gefallen daran, auch, weil ich mich in vielen Berichten selbst wiederfinde.

              Ich glaube nicht, dass du einen Rückfall in die Angst- Depression hast. Viele der Symptome, die du beschreibst , wie grippeähnliches Gefühl, plötzliche Traurigkeit, Wortfindungsstörungen, Vergesslichkeit können typische Absetzsymptome sein. Ich hatte sie, als ich abgesetzt habe auch, dazu noch einige mehr.
              Ich vermute, dass sie bei dir aufgrund der kurzen Einnahmezeit relativ schnell vorübergehen werden.

              Es gibt im Netz das Antidepressivaforum Deutschland (ADFD) wo sich Absetzbetroffene untereinander austauschen können. Mir hat es seinerzeit sehr geholfen. Ich würde dir empfehlen, anfangs nicht alle Beiträge zu lesen, wenn du es denn willst, (evtl. Triggergefahr) , sondern nur ganz konkret einmal deine Sympzomr zu schildern.

              Auf die Aussagen von vielen Hausärzten und auch manchen Psychiatern kann man sich meiner Erfahrung nach nicht immer verlassen, was die Absetzsymptome angeht. Selbst mein Psychiater lag bei mir vollkommen daneben. Es wird nicht an der UNiI gelehrt, und vieles was die Pharmaindustrie verkündet, hat sich später schon als nicht ganz zutreffend erwiesen. (Sorry!)

              Die Schilddrüse zu überprüfen wäre auch eine Option. Aber warum sollte sich die Schilddrüse gerade in der Absetzphase auf diese Weise bemerkbar machen?

              Ich habe mich durch deine Frage angesprochen gefühlt, weil ich in der Absetzphase und auch danach noch, eben diese Symptome hatte. Da sie nicht mehr wiedergekehrt sind, muss es bei mir wohl vom Abesetzen gekommen sein.

              Herzlichst, VSV











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              • Re: Depression Rückfall oder Absetzsymptome?

                "Aber warum sollte sich die Schilddrüse gerade in der Absetzphase auf diese Weise bemerkbar machen?"

                Weil sie durch die Kopplung im hypophysär-hypothalamischen Übergang auch von den Transmitterveränderung beim Absetzen betroffen sein kann.

                Kommentar


                • Re: Depression Rückfall oder Absetzsymptome?

                  Danke für den Expertenrat, Herr Dr. riecke.

                  Da habe ich wieder etwas dazugelernt

                  VSV

                  Kommentar


                  • Re: Depression Rückfall oder Absetzsymptome?

                    als leidensgenosse kann ich folgenden tip geben: wenn das ad hilft binnen 14 tage, die stimmung zu verbessern, weiterhin einnehmen, bei mir wars ebenso habe cymbata abgesetzt und 2 wochen drauf wieder einen rückfall mit weinatacken, suizidgedanken etc. bin auch wieder am nehmen. wundermittel ist es ja keines, aber immerhin besser als stark down zu sein bzw starte suizidg. zu haben

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