Hydroxyethylsalicylat + Benzylnikotinat

Von: Andrea Lubliner (Pharmazeutin und Fachtexterin für medizinische Fachtexte)
Letzte Aktualisierung: 04.06.2008

Allgemeines

Die Wirkstoffkombination wird äußerlich zur Linderung von Schmerzen (leicht bis mäßig stark) bei entzündlich-rheumatischen Erkrankungen angewandt. Sie eignet sich ferner zur Anwendung bei Nackenschmerzen, Rückenschmerzen, Hexenschuss, Arthrose und schmerzhaften Verspannungen der Muskulatur.

Welchen Zwecken dient diese Wirkstoffkombination?

  • Blutgefäße erweitern
  • Entzündungen hemmen
  • Schmerzen lindern

Gegenanzeigen

Im Folgenden erhalten Sie Informationen über Gegenanzeigen bei der Anwendung von Hydroxyethylsalicylat + Benzylnikotinat im Allgemeinen, bei Schwangerschaft & Stillzeit sowie bei Kindern. Bitte beachten Sie, dass die Gegenanzeigen je nach Arzneiform eines Medikaments (beispielsweise Tablette, Spritze, Salbe) unterschiedlich sein können.

Wann dürfen Hydroxyethylsalicylat + Benzylnikotinat nicht verwendet werden?

Die Wirkstoffkombination darf nicht angewendet werden bei:
  • Überempfindlichkeit gegen Nikotinsäure, Benzylalkohol und Abkömmlingen der Salicylsäure wie Acetylsalicylsäure
  • offenen Wunden und Hautverletzungen. Auch auf die Gesichtshaut und auf Schleimhäute (Augen, Lippen, Nasenschleimhaut, Schamregion) darf die Kombination nicht aufgetragen werden.
  • Verengungen der Arterien an den Beinen und Armen. Auch bei einer Verengung der kleinsten Arterien (Mikroangiopathie) darf verbietet sich die Anwendung.
  • Nierenfunktionsstörungen nicht auf großen Flächen.

Was müssen Sie bei Schwangerschaft und Stillzeit beachten?

In der Schwangerschaft soll die Anwendung nur auf kleinen Flächen und nach Rücksprache mit einem Arzt erfolgen.

In der Stillzeit ist das Auftragen im Brustbereich zu vermeiden, auch hier sollte der Arzt über die Anwendung entscheiden.

Nach jedem Kontakt mit der Wirkstoffkombination sind die Hände gründlich zu reinigen.

Was ist bei Kindern zu berücksichtigen?

Bei Kindern bis zum zweiten Lebensjahr soll die Wirkstoffkombination nicht angewendet werden. Nach dem zweiten Lebensjahr muss eine großflächige Behandlung vermieden werden.

Welche Nebenwirkungen können Hydroxyethylsalicylat + Benzylnikotinat haben?

Im Folgenden erfahren Sie das Wichtigste zu möglichen, bekannten Nebenwirkungen von Hydroxyethylsalicylat + Benzylnikotinat. Diese Nebenwirkungen müssen nicht auftreten, können aber. Denn jeder Mensch reagiert unterschiedlich auf Medikamente. Bitte beachten Sie außerdem, dass die Nebenwirkungen in Art und Häufigkeit je nach Arzneiform eines Medikaments (beispielsweise Tablette, Spritze, Salbe) unterschiedlich sein können.

Seltene Nebenwirkungen:
Überempfindlichkeitsreaktionen im betroffenen Hautgebiet mit ekzematösen Veränderungen (Juckreiz, Entzündung, Anschwellung).

Welche Wechselwirkungen zeigen Hydroxyethylsalicylat + Benzylnikotinat?

Bitte beachten Sie, dass die Wechselwirkungen je nach Arzneiform eines Medikaments (beispielsweise Tablette, Spritze, Salbe) unterschiedlich sein können.

Großflächige Anwendungen sollten bei gleichzeitiger Gabe von Methotrexat vermieden werden. Die allgemeine Giftigkeit von Methotrexat könnte aufgrund des Salicylat-Gehaltes der Wirkstoffkombination gesteigert werden.

Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen

  • Das Medikament darf nicht mit Schleimhäuten in Berührung gebracht werden und nicht in die Augen gelangen.
  • Nach der Anwendung müssen die Hände gründlich gewaschen und Reste des Medikaments unter den Nägeln entfernt werden.

Manchmal lösen arzneiliche Wirkstoffe allergische Reaktionen aus. Sollten Sie Anzeichen einer allergischen Reaktion wahrnehmen, so informieren Sie umgehend Ihren Arzt oder Apotheker.

Welche Medikamente beinhalten Hydroxyethylsalicylat + Benzylnikotinat?

Folgende Tabelle zeigt alle erfassten Medikamente, in welchen Hydroxyethylsalicylat + Benzylnikotinat enthalten sind.In der letzten Spalte finden Sie die Links zu den verfügbaren Anwendungsgebieten, bei denen das jeweilige Medikamente eingesetzt werden kann.

Medikament
Darreichungsform

So wirkt Hydroxyethylsalicylat + Benzylnikotinat

Im Folgenden erfahren Sie mehr zu den Anwendungsgebieten und der Wirkungsweise von Hydroxyethylsalicylat + Benzylnikotinat. Lesen Sie dazu auch die Informationen zu den Wirkstoffgruppen nicht-steroidale Antirheumatika, durchblutungsfördernde Mittel, Entzündungshemmer, zu welcher die Wirkstoffkombination Hydroxyethylsalicylat + Benzylnikotinat gehört.

Anwendungsgebiete der Wirkstoffkombination Hydroxyethylsalicylat + Benzylnikotinat

Die Wirkstoffkombination wird äußerlich zur Linderung von Schmerzen (leicht bis mäßig stark) bei entzündlich-rheumatischen Erkrankungen angewandt. Sie eignet sich ferner zur Anwendung bei Nackenschmerzen, Rückenschmerzen, Hexenschuss, Arthrose und schmerzhaften Verspannungen der Muskulatur.

Zu folgenden Anwendungsgebieten von Hydroxyethylsalicylat + Benzylnikotinat sind vertiefende Informationen verfügbar:

Wirkungsweise von Hydroxyethylsalicylat + Benzylnikotinat

Hydroxyethylsalicylat gehört in die Gruppe der Salicylate der nicht-steroidalen Antirheumatika. Bei der ausschließlich äußerlichen Anwendung druchdringt Hydroxyethylsalicylat schnell die oberen Hautschichten udn wird in den tieferen chemisch gespalten. Die frei werdende Salicylsäure hemmt die Neubildung der Entzündungs-vermittelnden Prostaglandine. Dadurch wirkt die Wirkstoffkombination schmerzlindernd und entzündungshemmend.

Benzylnikotinat wird in der Haut in Nikotinsäure umgewandelt. Dieser Wirkstoff wirkt gefäßerweiternd und damit durchblutungsfördernd. Dadurch dringt das in der Kombination enthaltene Hydroxyethylsalicylat besser in Haut und Unterhaut ein und kann dort seine entzündungs- und schmerzlindernde Wirkung intensiver entfalten.

Disclaimer:
Bitte beachten: Die Angaben zu Wirkung, Nebenwirkungen und Wechselwirkungen sowie zu Gegenanzeigen und Warnhinweisen beziehen sich allgemein auf den Wirkstoff des Medikaments und können daher von den Herstellerangaben zu Ihrem Medikament abweichen. Bitte fragen Sie im Zweifel Ihre*n Arzt*Ärztin oder Apotheker*in oder ziehen Sie den Beipackzettel Ihres Medikaments zurate.