Soledum Kapseln forte 200 mg

Von: Andrea Lubliner (Pharmazeutin und Fachtexterin für medizinische Fachtexte)
Letzte Aktualisierung: 30.12.2016
Hersteller: Klosterfrau (Maria Clementine Martin Klosterfrau Vertriebsgesellschaft mbH)
Wirkstoff: Cineol
Darreichnungsform: Weichkapsel
Rezeptfrei

Wirkung

Soledum Kapseln forte 200 mg enthalten den Wirkstoff Cineol. Zu beachten ist außerdem die besondere Wirkung von Soledum Kapseln forte 200 mg.

Cineol wird zur Linderung der Beschwerden bei Erkrankungen der oberen (Nase, Rachen) und unteren Luftwege (Bronchien) angewendet. Dazu gehören in erster Linie Entzündungen wie akute Bronchitis, chronische Bronchitis, Atemwegserkrankungen mit Verschleimung, Husten bei Erkältungskrankheiten und Schnupfen/Nasennebenhöhlenentzündung.

Die Anwendung erfolgt durch Einnahme von Kapseln oder einer Teezubereitung, durch Inhalation oder durch Einreibung der Haut (Balsam).

Zu folgenden Anwendungsgebieten von Cineol sind vertiefende Informationen verfügbar:

Lesen Sie dazu auch die Informationen zur Wirkstoffgruppe Mittel gegen Erkältungskrankheiten, zu welcher der Wirkstoff Cineol gehört.

Anwendungsgebiete laut Herstellerangaben

  • Bronchitis
  • Erkältungskrankheiten der Atemwege
  • chronische und entzündliche Erkrankungen der Atemwege (Nasennebenhhöhlen)

Dosierung

Falls vom Arzt nicht anders verordnet, nehmen Kinder ab zwölf Jahren und Erwachsene zwei bis vier Kapseln am Tag ein, aber jeweils nur eine auf einmal.

Nehmen Sie die Weichkapseln unzerkaut mit reichlich nicht zu heißer Flüssigkeit und möglichst eine halbe Stunde vor dem Essen ein. Menschen mit empfindlichem Magen sollten die Kapseln zu einer Mahlzeit schlucken.

Bei Beschwerden, die länger als eine Woche anhalten, bei Atemnot, Fieber, eitrigem oder blutigem Auswurf sollte ein Arzt befragt werden.

Sonstige Bestandteile

Folgende arzneilich nicht wirksame Bestandteile sind in dem Medikament enthalten:

  • Glycerol 85%
  • Ammoniumhydroxid 28%
  • Candelillawachs
  • Ethylcellulose
  • Gelatine
  • mittelkettige Triglyceride
  • Natriumalginat
  • nicht-kristallisierende Sorbitol-Lösung 70%
  • Ölsäure
  • Stearinsäure

Nebenwirkungen

Innerliche Anwendung
Gelegentliche Nebenwirkungen: Magen-Darm-Beschwerden (Übelkeit und Erbrechen, Durchfall).

Seltene Nebenwirkungen:
Überempfindlichkeitsreaktionen wie Gesichtsschwellung, Juckreiz, Atemnot, Husten, Schluckbeschwerden.

Äußerliche Anwendung und Inhalation
Sehr seltene Nebenwirkungen:
Überempfindlichkeitsreaktionen.

Wechselwirkungen

Cineol aktiviert bei Einnahme manche Enzyme des Leberstoffwechsels. So ist es möglich, dass der Abbau anderer Wirkstoffe schneller vorangeht. Durch den schnelleren Abbau stehen diese Substanzen dem Körper nicht mehr lange genug zur Verfügung, was zu einem Wirkverlust führen kann.

Gegenanzeigen

Bei einer Überempfindlichkeit gegen den Wirkstoff oder Erkrankungen, die mit einer ausgeprägten Überempfindlichkeit der Atemwege einhergehen, darf Cineol nicht angewendet werden.

Innerlich darf Cineol nicht bei Husten angewendet werden, der Anzeichen einer Keuchhusten-Infektion oder eines Pseudokrupp ist. Hat ein Patienten Asthma, darf die innerliche Anwendung nur unter Kontrolle eines Arztes erfolgen.

Äußerlich darf der Wirkstoff bei Säuglingen und Kleinkindern nicht im Bereich des Gesichts und dort speziell nicht im Bereich der Nase aufgetragen werden. Gleiches gilt für die Haut bei vorliegenden Hautkrankheiten oder Kinderkrankheiten mit Hauterscheinungen.

Der Wirkstoff darf außerdem nicht im Bereich des Auges angewendet werden.

Was müssen Sie bei Schwangerschaft und Stillzeit beachten?

Der Wirkstoff kann in der Schwangerschaft verwendet werden, im ersten Schwangerschaftsdrittel allerdings nur nach sorgfältiger ärztlicher Nutzen-Risiko-Abwägung.

Während der Stillzeit sollte der Wirkstoff nicht äußerlich im Bereich der Brust aufgetragen werden. Bei Einnahme kann Cineol den Geschmack der Milch verändern, was zu Trinkproblemen führen kann.

Was ist bei Kindern zu berücksichtigen?

Cineol darf erst von Kindern eingenommen werden, die älter als zwölf Jahre sind.

Äußerlich ist der Wirkstoff für die Anwendung bei auch bei jüngeren Kindern geeignet. Cineol darf bei Säuglingen und Kleinkindern allerdings nicht im Gesicht und dort speziell nicht im Bereich der Nase aufgetragen werden. Gleiches gilt für die Haut bei Hautkrankheiten oder Kinderkrankheiten mit Hauterscheinungen.

Warnhinweise

  • Das Medikament darf nicht am Auge, bei Kindern auch nicht im Gesicht oder auf geschädigter Haut verwendet werden.
  • Bei Beschwerden, die länger als eine Woche anhalten, bei Atemnot, bei Fieber oder eitrigem beziehungsweise blutigem Auswurf sollte ein Arzt aufgesucht werden.
  • Das Medikament ist nicht für die Anwendung bei Kindern unter zwölf Jahren geeignet.
  • Das Medikament darf nicht bei Keuchhusten oder Pseudokrupp verwendet werden.
  • Das Medikament darf nicht wärmer als 30 Grad gelagert werden.

Arzneimittel können allergische Reaktionen auslösen. Anzeichen hierfür können sein: Hautrötung, Schnupfen, Juckreiz, Schleimhautschwellung, Jucken und Rötung der Augen, Verengung der Atemwege (Asthma). In seltenen Fällen kann es zum allergischen Schock mit Bewusstlosigkeit kommen.

Sollten Sie Anzeichen einer allergischen Reaktion wahrnehmen, so informieren Sie umgehend einen Arzt.

Packungsgrößen

Packungsgröße und Darreichungsform
Wirkstoffgehalt (Dosierung pro Stück Weichkapseln)
20 Stück Weichkapseln
200 Milligramm Cineol
50 Stück Weichkapseln
200 Milligramm Cineol
100 Stück Weichkapseln
200 Milligramm Cineol

Vergleichbare Medikamente

Folgende Tabelle gibt einen Überblick über Soledum Kapseln forte 200 mg sowie weitere Medikamente mit dem Wirkstoff Cineol (ggf. auch Generika).


Disclaimer:
Bitte beachten: Die Angaben zu Wirkung, Nebenwirkungen und Wechselwirkungen sowie zu Gegenanzeigen und Warnhinweisen beziehen sich allgemein auf den Wirkstoff des Medikaments und können daher von den Herstellerangaben zu Ihrem Medikament abweichen. Bitte fragen Sie im Zweifel Ihre*n Arzt*Ärztin oder Apotheker*in oder ziehen Sie den Beipackzettel Ihres Medikaments zurate.