SINUSITIS SPRAY

Von: Andrea Lubliner (Pharmazeutin und Fachtexterin für medizinische Fachtexte)
Letzte Aktualisierung: 15.01.2017
Hersteller: Siemens & Co, Heilwasser- und Quellenprodukte des Staatsbades Bad Ems GmbH & Co. KG
Wirkstoff: Grünteeblätter
Rezeptfrei

Wirkung

SINUSITIS SPRAY enthält den Wirkstoff Grünteeblätter. Zu beachten ist außerdem die besondere Wirkung von SINUSITIS SPRAY.

Grünteeblätter werden in Form eines Extraktes eingesetzt.

Dieser dient in Form von Salbe zur äußerlichen Behandlung von oberflächlichen Feigwarzen verwendet. Diese auch Condyloma acuminata genannten Warzen treten vorwiegend im Bereich der Geschlechtsteile und rund um den After auf. Behandelt werden dürfen mit dem Grüntee-Extrakt auschließlich Erwachsene über 18 Jahre mit gesunder körpereigener Abwehr.

Des weiteren werden Grüntee-Extakte bei Erkältungskrankehiten (Schnupfen, Nasennebenhöhlenentzündung) in Form von Nasenspray angewendet.

Zu folgenden Anwendungsgebieten von Grünteeblätter sind vertiefende Informationen verfügbar:

Lesen Sie dazu auch die Informationen zur Wirkstoffgruppe Gerbstoffe, zu welcher der Wirkstoff Grünteeblätter gehört.

Anwendungsgebiete laut Herstellerangaben

    Dosierung

    Die empfohlene Dosis beträgt zwei- bis dreimal am Tag bis zu drei Sprühstöße in jedes Nasenloch (falls notwendig auch öfter).

    Putzen Sie vor der Anwendung die Nase vorsichtig, jedoch gründlich. Schütteln Sie die Nasenspray-Flasche und entfernen Sie die Schutzkappe. Bereiten Sie die Sprühpumpe vor dem ersten Gebrauch vor, indem Sie ein oder zwei Sprühstöße durchführen. Führen Sie nun das Nasenansatzstück senkrecht in ein Nasenloch ein und halten Sie das andere Nasenloch zu. Geben Sie in jedes Nasenloch zwei bis drei Sprühstöße, während Sie leicht einatmen. Wiederholen Sie die Anwendung auch gerne mehrfach am Tag bis zur vollständigen Genesung.

    Sonstige Bestandteile

    Folgende arzneilich nicht wirksame Bestandteile sind in dem Medikament enthalten:

    • Glycerol
    • Cranberry-Extrakt
    • Eukalyptusöl
    • gereinigtes Wasser
    • Heidelbeer-Extrakt
    • Hydroxypropylcellulose
    • Pfefferminzöl
    • Rosmarinöl
    • Schwarzer Holunder-Extrakt
    • Thymianöl

    Nebenwirkungen

    Anwendung als Nasenspray
    Aufgrund seiner Wirkweise kann es bei empfindlichen Personen in den ersten Minuten des Wirkeintritts zu einem Brennen/Kribbeln in der Nase kommen. Dieser Effekt ist unbedenklich und lediglich von kurzer Dauer.

    Starkes Naselaufen nach der Anwendung ist als Teil der Wirkung anzusehen und insofern gewünscht.

    Anwendung als Salbe
    Sehr häufige Nebenwirkungen:
    örtliche Beschwerden am Auftragungsort (wie Rötung, Juckreiz, Hautreizung, Brennen, Schmerz, Geschwürbildung, Wassereinlagerungen in das Gewebe (Ödeme), Verhärtung, Bläschenbildung).

    Häufige Nebenwirkungen:
    örtliche Beschwerden am Auftragungsort (wie Hautabschilferung, Sekretbildung, Blutung, Schwellung), Lymphknotenschwellung in der Leiste, Vorhautverengung.

    Gelegentliche Nebenwirkungen:
    örtliche Beschwerden am Auftragungsort (wie Verfärbung, unangenehmes Gefühl, trockene Haut, Hautverdünnung, Einrisse, Überempfindlichkeit, Taubheitsgefühl, Narbenbildung, Knötchenbildung, Hautentzündung, örtliches Hautabsterben, Bläschen, Ekzem, Infektion am Auftragungsort Pusteln, Infektion mit Herpes an den Geschlechtsorganen, Infektion mit Staphylokokken, Harnröhrenentzündung, Pilzinfektion der Scheide, Scheidenentzündung, Störungen des Wasserlassens, Harndrang, häufiges Urinieren geringer Mengen, Eichelentzündung, Missempfindungen beim Geschlechtsakt, Hautausschlag (auch mit Papeln).

    Besonderheiten:
    Bei örtlichen Hautreaktionen mit Bläschenbildung sollte ein Arzt befragt werden, um einen Herpes an den Geschlechtsorganen auszuschließen.

    Wechselwirkungen

    Es wurden keine Wechselwirkungsstudien durchgeführt.

    Während der Behandlung sollten Sie keine weiteren Wirkstoffe auf die Stellen auftragen (dies gilt auch für Sitzbäder oder Salben mit Wirkstoffen wie Zink oder Vitamin E).

    Vermeiden Sie die gleichzeitige Einnahme von Medikamenten mit hohem Anteil an Grünteeblätter-Extrakt.

    Gegenanzeigen

    Ganz allgemein dürfen Grünteeblätter bei Überempfindlichkeit gegen den Wirkstoff nicht angewendet werden.

    Anwendung als Nasenspray
    Es sind keine weiteren Anwendungseinschränkungen bekannt.

    Äußerliche Anwendung
    Sie darf nur auf den betroffenen Hautbereichen erfolgen, eine Anwendung in der Scheide, der Harnröhre oder im After muss vermieden werden.

    Patienten mit schweren Leberfunktionsstörungen (wie deutlicher Erhöhung von Leber-Enzymen und Bilirubin im Blut, vermehrte Blutungsneigung) sollten Grünteeblätter aufgrund unzureichender Studien zur Unbedenklichkeit nicht anwenden.

    Frauen mit Feigwarzen an den Schamlippen sollten die Salbe mit besonderer Vorsicht anwenden, da in diesem Bereich häufiger schwere Hautreaktionen vorkommen.

    Unbeschnittene Männer, die Feigwarzen unter der Vorhaut behandeln, sollen die Vorhaut zurückziehen und den Bereich täglich waschen, um Vorhautverengungen zu vermeiden. Kommt es dennoch zu einem Geschwür, einer Verhärtung oder zunehmenden Schwierigkeiten beim Zurückziehen der Vorhaut, muss die Behandlung abgebrochen werden.

    Was müssen Sie bei Schwangerschaft und Stillzeit beachten?

    Bisher liegen keine oder nur sehr begrenzte Erfahrungen mit der Anwendung von Grünteeblättern bei Schwangeren vor. In Tierexperimenten zeigten sich unerwünschte Effekte an den Nachkommen. Als Vorsichtsmaßnahme sollte der Wirkstoff während der Schwangerschaft nicht angewendet werden.

    Beim Stillen werden keine Auswirkungen auf die Säuglinge erwartet, da die Aufnahme der Inhaltsstoffe aus Grünteeblättern bei der Anwendung als Salbe oder Nasenspray als gering eingestuft wird.

    Was ist bei Kindern zu berücksichtigen?

    Die Unbedenklichkeit und Wirksamkeit von Salben aus Grünteeblättern bei Kindern und Jugendlichen unter 18 Jahren wurde nicht untersucht. Die Anwendung liegt daher im Ermessen des behandelnden Arztes.

    Die Anwendung in Form von Nasensprays sollte nicht bei Kindern unter zwölf Jahren erfolgen.

    Warnhinweise

    • Kommt es zu Hautreaktionen mit Bläschenbildung, sollten Sie einen Arzt befragen.
    • Wegen seines Gehaltes an ätherischen Ölen sollte das Medikament nicht in Schwangerschaft oder Stillzeit angewendet weren.
    • Vorsicht bei allergischer Neigung auf die Begleitstoffe.

    Arzneimittel können allergische Reaktionen auslösen. Anzeichen hierfür können sein: Hautrötung, Schnupfen, Juckreiz, Schleimhautschwellung, Jucken und Rötung der Augen, Verengung der Atemwege (Asthma). In seltenen Fällen kann es zum allergischen Schock mit Bewusstlosigkeit kommen.

    Sollten Sie Anzeichen einer allergischen Reaktion wahrnehmen, so informieren Sie umgehend einen Arzt.


    Vergleichbare Medikamente

    Folgende Tabelle gibt einen Überblick über SINUSITIS SPRAY sowie weitere Medikamente mit dem Wirkstoff Grünteeblätter (ggf. auch Generika).

    Medikament
    Darreichungsform
    Nasenspray

    Disclaimer:
    Bitte beachten: Die Angaben zu Wirkung, Nebenwirkungen und Wechselwirkungen sowie zu Gegenanzeigen und Warnhinweisen beziehen sich allgemein auf den Wirkstoff des Medikaments und können daher von den Herstellerangaben zu Ihrem Medikament abweichen. Bitte fragen Sie im Zweifel Ihre*n Arzt*Ärztin oder Apotheker*in oder ziehen Sie den Beipackzettel Ihres Medikaments zurate.