Raloxifen Teva 60mg Filmtabletten

Von: Andrea Lubliner (Pharmazeutin und Fachtexterin für medizinische Fachtexte)
Letzte Aktualisierung: 21.03.2013
Hersteller: TEVA Generics GmbH
Wirkstoff: Raloxifen
Darreichnungsform: Filmtablette
Rezeptpflichtig

Wirkung

Raloxifen Teva 60mg Filmtabletten enthalten den Wirkstoff Raloxifen. Zu beachten ist außerdem die besondere Wirkung von Raloxifen Teva 60mg Filmtabletten.

Raloxifen dient der Vorbeugung und Behandlung von Knochenschwund (Osteoporose) nach den Wechseljahren. Da es außerdem den Cholesterinspiegel senkt, kann es bei Fettstoffwechselstörungen eingesetzt werden.

Darüber hinaus hat sich Raloxifen in einer vierjährigen klinischen Studie (NSABP-Studie = National Surgical Adjuvant Breast and Bowel Projekt) auch zur Verhütung von Brustkrebs bei Hochrisikopatientinnen als wirksam erwiesen.

Zu folgenden Anwendungsgebieten von Raloxifen sind vertiefende Informationen verfügbar:

Lesen Sie dazu auch die Informationen zu den Wirkstoffgruppen Antiöstrogene, Zytostatika, zu welcher der Wirkstoff Raloxifen gehört.

Anwendungsgebiete laut Herstellerangaben

  • Behandlung und Vorbeugung von Knochenmasseverlust (Osteoporose) bei Frauen nach den Wechseljahren

Dosierung

Die empfohlene Dosis beträgt eine Tablette täglich, die zu jeder Tageszeit unabhängig von den Mahlzeiten eingenommen werden kann.

Gemäß der Natur des Krankheitsverlaufes ist das Medikament für eine Langzeitbehandlung vorgesehen. Frauen, die wenig Calcium oder Vitamin D mit der Nahrung zu sich nehmen, wird der Arzt allgemein zu einer Ergänzung dieser Nährstoffe raten.

Sonstige Bestandteile

Folgende arzneilich nicht wirksame Bestandteile sind in dem Medikament enthalten:

  • hochdisperses Siliciumdioxid
  • Hypromellose
  • Magnesiumstearat
  • Titandioxid (E 171)
  • vorverkleisterte Maisstärke
  • Macrogol 4000
  • Polydextrose
  • Povidon (K30)
  • Siliciumdioxid-beschichtete mikrokristalline Cellulose

Nebenwirkungen

Sehr häufige Nebenwirkungen:
Hitzewallungen; Nasennebenhöhlenentzündung; Gelenkschmerzen; grippeähnliche Symptome.

Häufige Nebenwirkungen:
Wadenkrämpfe; Wasseransammlungen (Ödeme); Blutbildveränderungen (Thrombozytenverringerung); Rachenentzündungen; Husten; Lungenentzündung; Kehlkopfentzündungen; Muskelschmerzen; Arthritis; Depression; Schlaflosigkeit; Gewichtszunahme; Blähungen; Magen-Darm-Entzündungen.

Gelegentliche Nebenwirkungen:
Venenentzündungen mit Venenverschluss (Thrombophlebitiden); Gefäßverschlüsse (Thrombosen); Venenthrombosen; Lungenembolien und Venenthrombosen in der Netzhaut des Auges; Leberwerteerhöhung (AST, ALT).

Sehr seltene Nebenwirkungen:
Übelkeit und Erbrechen; Bauchschmerzen; Verdauungsschwäche; Blutdruckerhöhung; Kopfschmerzen; Migräne; Hautausschlag; Brustbeschwerden; Brustschmerzen; Brustvergrößerung; Schmerzempfindlichkeitserhöhung.

Nebenwirkungen ohne Angabe der Häufigkeit:
Müdigkeit; Hautausschlag; Herpesinfektionen; Appetitsteigerung; Schwitzen; Blasenschwäche (Inkontinenz).

Wechselwirkungen

Die Hemmung der Blutgerinnung durch Warfarin und andere Cumarin-Abkömmlinge (blutgerinnungshemmende Mittel) wird verstärkt, so dass die Gefahr von Blutungen besteht.

Raloxifen soll nicht zusammen mit Mitteln zur Gallensäurebindung (Colestyramin, Anionenaustauscherharze) angewandt werden, da dies die Aufnahme von Raloxifen in das Blut und seine Wirkung vermindert.

Gegenanzeigen

Das Medikament darf nicht eingenommen werden bei Überempfindlichkeit gegen den Wirkstoff.

Frauen, die noch Kinder bekommen können, also im gebärfähigen Alter sind, dürfen Raloxifen nicht verwenden. Ebenso verbietet sich die Anwendung bei bestehenden oder früheren Gefäßverschlüssen (Thrombosen), Leberfunktionsstörungen oder Gallenstau, schweren Nierenfunktionsstörungen, ungeklärten Blutungen der Gebärmutter sowie bei Gebärmutterschleimhaut- oder Brustkrebs.

Patientinnen, die bettlägerig sind und sich nicht bewegen können, dürfen Raloxifen nicht anwenden. Raloxifen sollte nicht gleichzeitig mit Östrogenen angewendet werden (wenn diese eingenommen werden). Auch eine Brustkrebsbehandlung sollte nicht zusammen mit Raloxifen erfolgen. Die Krebsbehandlung muss zuvor abgeschlossen werden.

Für die Anwendung bei Männern oder Kindern unter 18 Jahren ist Raloxifen nicht geeignet.

Was müssen Sie bei Schwangerschaft und Stillzeit beachten?

Das Medikament darf bei einer Schwangerschaft oder während des Stillens nicht eingenommen werden.

Was ist bei Kindern zu berücksichtigen?

Der Wirkstoff ist nicht für Kinder geeignet.

Warnhinweise

  • Die Ursache für jede Gebärmutterblutung muss vollständig geklärt werden.
  • Die Einnahme ist mit einem erhöhten Risiko für Gefäßverschlüsse (Thrombosen) verbunden.
  • Erhöhte Leberwerte sollten sorgfältig überwacht werden.
  • Die Blutfette sollten regelmäßig kontrolliert werden.
  • Das Medikament ist in der Originalverpackung aufzubewahren, um den Inhalt vor Feuchtigkeit zu schützen.
  • Das Medikament darf nicht wärmer als 25 Grad gelagert werden.

Arzneimittel können allergische Reaktionen auslösen. Anzeichen hierfür können sein: Hautrötung, Schnupfen, Juckreiz, Schleimhautschwellung, Jucken und Rötung der Augen, Verengung der Atemwege (Asthma). In seltenen Fällen kann es zum allergischen Schock mit Bewusstlosigkeit kommen.

Sollten Sie Anzeichen einer allergischen Reaktion wahrnehmen, so informieren Sie umgehend einen Arzt.

Packungsgrößen

Packungsgröße und Darreichungsform
Wirkstoffgehalt (Dosierung pro Stück Filmtabletten)
28 Stück Filmtabletten
55,71 Milligramm Raloxifen
84 Stück Filmtabletten
55,71 Milligramm Raloxifen

Vergleichbare Medikamente

Folgende Tabelle gibt einen Überblick über Raloxifen Teva 60mg Filmtabletten sowie weitere Medikamente mit dem Wirkstoff Raloxifen (ggf. auch Generika).

Medikament
Darreichungsform
Filmtabletten

Disclaimer:
Bitte beachten: Die Angaben zu Wirkung, Nebenwirkungen und Wechselwirkungen sowie zu Gegenanzeigen und Warnhinweisen beziehen sich allgemein auf den Wirkstoff des Medikaments und können daher von den Herstellerangaben zu Ihrem Medikament abweichen. Bitte fragen Sie im Zweifel Ihre*n Arzt*Ärztin oder Apotheker*in oder ziehen Sie den Beipackzettel Ihres Medikaments zurate.