- Home
- Krankheiten
- Krankheitserreger
- Bakterien
- Helicobacter pylori
- Helicobacter pylori: Mögliche Folgen
Helicobacter pylori: Diese Folgen drohen bei unbehandelter Infektion
Eine Infektion mit Helicobacter pylori – ein Bakterium, das sich im Magen einnisten kann – zählt weltweit zu den häufigsten Infektionskrankheiten. In Deutschland sind rund die Hälfte aller Menschen über 50 Jahre infiziert.
In den meisten Fällen bleibt eine Helicobacter-pylori-Infektion jahrelang unbemerkt. Doch unbehandelt kann der Magenkeim einige, teils schwerwiegende gesundheitliche Folgen verursachen.
Welche Erkrankungen bei einer Infektion mit Helicobacter pylori drohen, erfahren Sie in der Bildergalerie.
Wichtig: Wer Anzeichen einer Infektion mit dem Magenkeim hat, sollte sich ärztlich untersuchen lassen. Eine medizinische Abklärung ist wichtig, um unter Umständen eine individuelle Therapie zu erhalten.
Helicobacter pylori: Chronische Gastritis ist mögliche Folge
Die häufigste Folge einer unbehandelten Helicobacter-pylori-Infektion ist eine chronische Magenschleimhautentzündung (Gastritis). Der Erreger greift die schützende Schleimhaut im Magen an und kann diese chronisch entzünden. Beschwerden wie anhaltende Magenschmerzen, Sodbrennen oder Mundgeruch sollten ärztlich abgeklärt werden.
Lesetipp: Gastritis – Symptome einer Magenschleimhautentzündung
Geschwüre drohen bei unbehandelter Helicobacter-pylori-Infektion
Eine chronische Entzündung im Rahmen einer Helicobacter-pylori-Infektion kann auch zu Schädigungen des Gewebes führen. Bei etwa 1 bis 2 von 10 infizierten Personen entwickeln sich deshalb Geschwüre im Magen oder im Zwölffingerdarm. Anzeichen hierfür sind mitunter brennen oder stechende Schmerzen im Magenbereich. Schlimmstenfalls bluten Geschwüre, was mit Blut im Stuhl oder Bluterbrechen verbunden sein kann. Auch ein Magendurchbruch ist eine mögliche Folge.
Helicobacter pylori: Diese Mängel sind häufige Folgen
Durch die chronische Entzündung entstehen mitunter kleine, leicht blutende Wunden in der Magenschleimhaut. Eine mögliche Folge ist ein Eisenmangel. Auch ein Vitamin-B12-Mangel kann eine Komplikation einer unbehandelten Infektion mit Helicobacter pylori sein, da aufgrund der Schleimhautschäden das Vitamin schlechter aufgenommen werden kann. Anzeichen sind beispielsweise anhaltende Müdigkeit oder Blässe.
Magenkrebs kann durch Helicobacter pylori entstehen
Laut Fachleuten ist eine Infektion mit Helicobacter pylori der wichtigste Risikofaktor für Magenkrebs. Eine Infektion ist mit einer zwei- bis dreifach erhöhten Wahrscheinlichkeit verbunden, an einem Magenkarzinom zu erkranken.
Helicobacter pylori: Seltenes MALT-Lymphom kann Folge sein
Darüber hinaus kann Helicobacter pylori auch bei der Entstehung eines sogenannten MALT-Lymphoms beteiligt sein. Dabei handelt es sich um eine spezielle Tumorform des lymphatischen Gewebes. Besonders häufig entwickelt sich ein MALT-Lymphom im Magen.
Helicobacter kann Alzheimer und Herz-Kreislauf-Erkrankungen fördern
Laut einigen Studien scheint eine Iangjährige, unbehandelte Infektion mit Helicobacter pylori einen Einfluss auf Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Alzheimer zu haben. Vermutet wird, dass die chronischen Entzündungen und ein möglicher Vitamin-B12-Mangel die Krankheiten begünstigen. Abschließend geklärt ist dieser Zusammenhang jedoch nicht.
Lesetipp: 14 unbekannte Risikofaktoren für Demenz
Eine Infektion mit Helicobacter pylori – ein Bakterium, das sich im Magen einnisten kann – zählt weltweit zu den häufigsten Infektionskrankheiten. In Deutschland sind rund die Hälfte aller Menschen über 50 Jahre infiziert.
In den meisten Fällen bleibt eine Helicobacter-pylori-Infektion jahrelang unbemerkt. Doch unbehandelt kann der Magenkeim einige, teils schwerwiegende gesundheitliche Folgen verursachen.
Welche Erkrankungen bei einer Infektion mit Helicobacter pylori drohen, erfahren Sie in der Bildergalerie.
Wichtig: Wer Anzeichen einer Infektion mit dem Magenkeim hat, sollte sich ärztlich untersuchen lassen. Eine medizinische Abklärung ist wichtig, um unter Umständen eine individuelle Therapie zu erhalten.
- Online-Informationen des Ärztlichen Zentrums für Qualität in der Medizin (ÄZQ): Helicobacter-Infektion – Was haben Magenbeschwerden mit Bakterien zu tun?: https://www.bundesaerztekammer.de/fileadmin/user_upload/BAEK/Patienten/Patienteninformationen/helicobacter-infektion-kip_01.2023.pdf (Abruf: 12/2025)
- Online-Informationen des Deutschen Krebsforschungszentrums (DKFZ): Magenkrebs: Risikofaktoren und Auslöser: https://www.krebsinformationsdienst.de/magenkrebs/risikofaktoren (Abruf: 12/2025)
- Online-Informationen von DocCheck: MALT-Lymphom: https://flexikon.doccheck.com/de/MALT-Lymphom (Abruf: 12/2025)
- Online-Informationen von Deximed: Helicobacter-pylori-Infektion: https://deximed.de/home/klinische-themen/magen-darm-trakt/patienteninformationen/magen/helicobacter-pylori-infektion (Abruf: 12/2025)
B98