Man sieht eine Illustration eines Kehlkopfs.
© Jupiterimages/iStockphoto

Kehlkopfkrebs (Larynxkarzinom)

Von: Onmeda-Redaktion
Letzte Aktualisierung: 20.12.2021

Kehlkopfkrebs (Larynxkarzinom) ist ein seltener bösartiger Tumor. Man unterscheidet drei große Gruppen von Kehlkopfkrebs: oberhalb, innerhalb oder unterhalb des Bereichs im Kehlkopf, in dem sich die Stimmbänder befinden (sog. Glottis).

Dieser Text entspricht den Vorgaben der ärztlichen Fachliteratur, medizinischen Leitlinien sowie aktuellen Studien und wurde von Mediziner*innen geprüft.

Überblick

Am häufigsten liegen Larynxkarzinome im Bereich der Glottis. Sie werden deshalb auch als glottische Tumoren bezeichnet. Kehlkopfkrebs befällt Männer deutlich häufiger als Frauen. Die Erkrankung entsteht in vielen Fällen bei Menschen, die rauchen. Zigaretten- oder Pfeifenrauch gilt damit als wichtiger Risikofaktor für diese Erkrankung. Ein weiterer wichtiger Risikofaktor ist der exzessive Genuss von Alkohol. Durch den Verzicht auf das Rauchen und übermäßigen Alkoholkonsum können Sie Kehlkopfkrebs vorbeugen. Im Mittel sind Kehlkopfkrebs-Patienten 65 Jahre alt.

Im Gegensatz zu den meisten anderen Krebserkrankungen, die in frühen Stadien keine Beschwerden verursachen, kann sich Kehlkopfkrebs früh durch Symptome wie eine anhaltende Heiserkeit bemerkbar machen.

Haben Sie länger als zwei Wochen mit einer heiseren Stimme zu kämpfen, sollten Sie daher Ihren Hausarzt aufsuchen, der Sie gegebenenfalls an einen Hals-Nasen-Ohren-Arzt überweisen kann.

Der Arzt kann Kehlkopfkrebs häufig schon durch eine einfache Untersuchung feststellen oder ausschließen: Mithilfe eines sogenannten Laryngoskops kann der Untersucher den Kehlkopf betrachten. Krebsverdächtige Stellen auf der Kehlkopfschleimhaut kann er so recht früh erkennen. Mithilfe einer Gewebeprobe (Biopsie), die unter dem Mikroskop untersucht wird, kann der Arzt den Verdacht bestätigen lassen. Um Kehlkopfkrebs zu behandeln, stehen operative Verfahren und die Strahlentherapie zur Verfügung. Hat der Arzt das Larynxkarzinom rechtzeitig in einem frühen Stadium erkannt, kann die Therapie die Erkrankung vollständig heilen (sog. kurative Therapie). Aber auch wenn eine Heilung nicht möglich ist, bieten moderne Tumortherapie-Methoden viele Chancen, die Lebensqualität zu erhalten und Symptome wie Tumorschmerzen möglichst gering zu halten (palliative Therapie).

Definition

Kehlkopfkrebs (Larynxkarzinom) ist eine bösartige Tumorerkrankung des Kehlkopfs (Larynx) und gehört zu den Tumoren der oberen Luft- und Speisewege.

Man kann ein Larynxkarzinom auch in die große Gruppe der Kopf-Hals-Tumoren einordnen. Kehlkopfkrebs ist relativ selten: Nur etwa 8 von 1000 Krebspatienten erhalten die Diagnose Larynxkarzinom. Im Bereich des Halses ist Kehlkopfkrebs jedoch der häufigste bösartige Tumor.

Männer sind fünf- bis sechsmal häufiger als Frauen von Kehlkopfkrebs betroffen. Im Mittel erkranken die meisten Männer im Alter von 63 Jahren, Frauen im Alter von 66 Jahren an einem Larynxkarzinom.

Anatomie

Der Kehlkopf (Larynx) ist der oberste Abschnitt der Luftröhre. Er besteht aus einem Gerüst von mehreren Knorpelplatten, die durch Bänder und Muskeln miteinander verbunden sind.

Eine Knorpelplatte, die sogenannte Epiglottis, kann den Eingang zum Kehlkopf verschließen und wird deshalb auch Kehldeckel genannt. Sie sorgt dafür, dass beim Schlucken keine Speisen in die Luftwege eindringen können und man sich daran "verschluckt". Der aus den Stimmbändern bestehende Teil des Kehlkopfs wird als Glottis bezeichnet.

Unterscheidung der Kehlkopfkarzinome

Mediziner teilen die Kehlkopfkarzinome entsprechend ihrer Lage zur Glottis in drei Hauptgruppen ein:

  • oberhalb der Glottis (supraglottisch)
  • unterhalb der Glottis (subglottisch)
  • im Bereich der Glottis (glottisch)

Supraglottische Kehlkopftumoren

Über 30 Prozent aller Kehlkopftumoren liegen oberhalb der Stimmbänder. Diese Tumoren breiten sich nach oben in Richtung Zunge oder nach unten auf die Stimmbänder aus. Aufgrund eines sehr dichten Lymphgefäßnetzes in diesem Gebiet können bei Kehlkopfkrebs schon frühzeitig Tochtergeschwulste (Metastasen) in den Lymphknoten entstehen, insbesondere im Kieferwinkel.

Glottische Kehlkopftumoren

Tumoren der eigentlichen Stimmbänder sind mit über 60 Prozent die häufigsten Larynxkarzinome. Dieser Kehlkopfkrebs wird aufgrund seiner typischen Symptome meist früh erkannt. Die Elastizität der Stimmbänder ist eingeschränkt und die Stimme klingt heiser.

Bei kleinen, auf die Stimmbänder begrenzten Kehlkopftumoren ist die Gefahr von Lymphknotenmetastasen sehr gering. Wenn sie sich jedoch auf die angrenzenden Bereiche des Kehlkopfs ausbreiten, bilden sie häufiger Tochtergewulste. Dabei streuen sie bei Vergrößerung nach oben wie die supraglottischen Tumoren – wohingegen sie bei Vergrößerung nach unten wie die subglottischen Kehlkopfkrebse metastasieren.

Subglottische Kehlkopftumoren

Subglottische Kehlkopftumoren sind mit weniger als einem von hundert Kehlkopfkrebs-Fälle sehr selten. Es handelt sich wahrscheinlich häufig um fortgeschrittene glottische Kehlkopftumoren. Der subglottische Lymphabfluss erfolgt überwiegend zu den Lymphknoten entlang der Luftröhre sowie den tiefen Halslymphknoten, weshalb sich dort am häufigsten Lymphknotenmetastasen finden lassen.

Stadieneinteilung

Entsprechend der Ausbreitung teilt man Kehlkopfkrebs in unterschiedliche Stadien ein:

StadiumGlottische KehlkopftumorenSupra- bzw. Subglottische Kehlkopftumoren
T1Tumor begrenzt auf
ein Stimmband (T1a)
beide Stimmbänder (T1b)
Tumor auf einen Unterbezirk der Supra- oder Subglottis begrenzt
T2Ausbreitung auf Supra- oder Subglottis; eingeschränkte Beweglichkeit der StimmbänderAusbreitung auf mehrere Bezirke der Supra- oder Subglottis oder der Stimmbänder
T3Stimmbänder sind fixiert, also nicht mehr beweglichAusbreitung auf Kehlkopf beschränkt, dabei Stimmbänder fixiert oder Einwachsen vor die Epiglottis (Kehldeckel) oder den Zungengrund
T4Ausbreitung über den Kehlkopf hinaus in das umgebende GewebeAusbreitung in die Halsweichteile, Schilddrüse oder Speiseröhre

Entsprechend der befallenen Halslymphknoten unterscheidet man:

StadiumBeschreibung
N1Eine einzelne Lymphknotenmetastase kleiner als 3 cm auf der gleichen Seite
N2 aEine einzelne Lymphknotenmetastase zwischen 3 und 6 cm auf der gleichen Seite
N2 bMehrere Lymphknotenmetastasen kleiner als 6 cm auf der gleichen Seite
N2 cLymphknotenmetastasen auf beiden Seiten oder auf der Gegenseite
N3Lymphknotenmetastase größer als 6 cm

Ursachen

Bei Kehlkopfkrebs (Larynxkarzinom) sind die Ursachen bisher nicht geklärt. Sicher ist jedoch, dass dabei inhalierten Giftstoffen eine wesentliche Bedeutung zukommt. Zu den häufigsten Auslösern zählt der Tabakkonsum.

Andere Substanzen wie Teerstoffe, halogenierte Kohlenwasserstoffe oder auch Holzstäube können ebenfalls Kehlkopfkrebs begünstigen. In manchen Fällen gilt Asbest als Auslöser. Gleichzeitiger Alkoholkonsum verstärkt das Erkrankungsrisiko außerdem erheblich.

Symptome

Im Gegensatz zu den meisten anderen Krebserkrankungen kann der Kehlkopfkrebs (Larynxkarzinom) frühzeitig durch Symptome auffallen: Insbesondere die unmittelbar von den Stimmbändern ausgehenden glottischen Kehlkopftumoren machen durch länger anhaltende Heiserkeit als frühes Anzeichen auf sich aufmerksam. Hinzu kommen:

Diese Kehlkopfkrebs-Symptome sind unspezifisch und können auch Anzeichen von harmlosen Krankheiten sein. Dennoch sollten Sie einen Arzt aufsuchen, wenn Sie länger als zwei Wochen heiser sind.

Mit fortschreitendem Kehlkopfkrebs kommt es zu Schmerzen insbesondere beim Schlucken, die bis ins Ohr ausstrahlen können. Symptome wie Luftnot und blutig-schleimige Auswürfe wie auch derbe, aber wenig schmerzhafte Lymphknoten sind bei Kehlkopfkrebs Symptome, die erst im späteren Stadium auftreten. Patienten mit Larynxkarzinom können eine Reihe weiterer Symptome und Begleiterscheinungen zeigen:

Diagnose

Auch beim Kehlkopfkrebs ist es wichtig, die Diagnose so früh wie möglich zu stellen. Jede länger als zwei Wochen anhaltende Heiserkeit kann ein erstes Anzeichen für Kehlkopfkrebs (Larynxkarzinom) sein – und sollte Betroffene dazu veranlassen, ihren Hausarzt oder einen Hals-Nasen-Ohren-Arzt aufzusuchen. Er kann die Ursachen für die heisere Stimme schnell herausfinden. Er erkundigt sich dazu zunächst nach den Beschwerden, möglichen Risikofaktoren (z.B. nach Nikotin- und Alkoholkonsum) sowie nach bestehenden Erkrankungen.

Um bei Verdacht auf Kehlkopfkrebs die Diagnose sichern zu können, muss der Arzt mehrere Untersuchungen durchführen. Zunächst tastet er den Hals ab. Danach erfolgen speziellere Untersuchungsverfahren wie eine Kehlkopfspiegelung (Laryngoskopie). Zu diesen Verfahren gehört auch die sogenannte Lupenlaryngoskopie, bei der ein Endoskop mit einer 90 Grad-Weitwinkeloptik verwendet wird. Da bei dieser Untersuchung ein leichter Würgereiz entsteht, wenn das Gerät die empfindliche Schleimhaut im Rachen berührt, kann sie auch mit einer örtlichen Betäubung durchgeführt werden, die der Arzt zuvor auf die Rachenwand sprüht.

Sollte die Betrachtung des Kehlkopfs einen Befund ergeben, der nicht eindeutig ist, kann der Arzt während der Spiegelung eine Gewebeprobe (Biopsie) entnehmen. Die Gewebeprobe wird feingeweblich mit einem Mikroskop auf bösartige Zellen untersucht (Histologie) – liegen sie vor, ist die Kehlkopfkrebs-Diagnose sicher. Es gilt nun, die Tumorausdehnung und einen möglichen Befall der Halslymphknoten mit modernen bildgebenden Verfahren wie der Computertomographie (CT) oder der Magnetresonanztomographie (MRT) zu beurteilen.

Therapie

Für die Kehlkopfkrebs-Therapie stehen verschiedene Operationsverfahren zur Verfügung. Auch die Strahlentherapie kommt häufig zum Einsatz. Diese wird oft auch mit einer Chemotherapie kombiniert.

Welches Verfahren am sinnvollsten ist, richtet sich beim Kehlkopfkrebs nach dessen Lokalisation, Ausdehnung und Größe.

In den letzten Jahren wurden die Operationstechniken ständig verbessert und um den Einsatz von CO2 (Kohlendioxid)-Lasern ergänzt. Bei fortgeschrittenen Tumoren behandeln die Ärzte den Kehlkopfkrebs auch mit einer kombinierten Therapie aus verschiedenen Verfahren.

Operative Verfahren

Je nachdem, wo und wie groß der Tumor ist, entscheiden die behandelnden Chirurgen, wie sie den Kehlkopfkrebs operieren. Dabei gibt es verschiedene Möglichkeiten:

Wenn nur ein relativ kleiner Kehlkopfkrebs vorliegt, beispielsweise auf die Stimmlippen begrenzt, trennt der Arzt das bösartige Gewebe mikrochirurgisch oder mittels Laserbehandlung ab. Wie bei der Spiegelung des Kehlkopfs gelangt der Operateur über den Mund-Rachen-Raum an den Tumor. Auch Teilresektionen, das heißt die Entfernung bestimmter Anteile des Kehlkopfs, sind möglich. Auf diese Weise kann sowohl die Stimme als auch eine normale Atmung erhalten bleiben.

Ausgedehntere Kehlkopfkarzinome bedürfen häufig einer Laryngektomie. Dabei entfernt der Arzt den gesamten Kehlkopf. Diese Operation führt zu erheblichen Einschränkungen. Durch den Verlust des Kehlkopfs wird eine künstliche Trennung von Atemwegen (Mund-Nasen-Raum) und Luftwegen (Luftröhre und Lunge) notwendig, um zu verhindern, dass Nahrung beim Essen in die Luftwege eindringt. Zu diesem Zweck verwenden Ärzte häufig Muskelgewebe, das sie meist am Körper des Patienten entnehmen, zum Beispiel vom Unterarm, vom Brustmuskel oder von der Flanke. Um die Atemfunktion zu erhalten, legt der Arzt ein Tracheostoma an – also einen dauerhaften Luftröhrenschnitt am Hals.

Zusätzlich müssen ab einem bestimmten Tumorstadium von Kehlkopfkrebs auch die Halslymphknoten entfernt werden, da sich die Tumorzellen hier ansiedeln. Die vollständige Entfernung der Lymphknoten auf einer beziehungsweise auf beiden Seiten des Halses nennen Ärzte auch "Neck dissection".

Je nach Ausmaß des chirurgischen Eingriffs ist die Stimmbildung gestört – entfernen die Ärzte bei der Operation zum Beispiel den gesamten Kehlkopf, verliert der Erkrankte die Fähigkeit zu sprechen.

Es gibt verschiedene Möglichkeiten, um die Sprechfähigkeit wiederherzustellen. Betroffene benötigen einen Ersatz für das fehlende Stimmbildungsorgan. Eine Möglichkeit ist, eine sogenannte Ösophagus-Ersatzstimme zu erlernen. Hierbei müssen die Patienten die Speiseröhre (Ösophagus) zur Stimmbildung einsetzen. Die Betroffenen benötigen viel Geduld, um diese Ersatzsprache zu erlernen, bei der durch Anspannung bestimmter Muskeln die geschluckte Luft durch die Speiseröhre nach oben bewegt wird, um so Töne erzeugen zu können.

Eine Alternative sind elektronische Sprechhilfen. Hierbei wird ein Gerät, welches Vibrationen auf die Weichteile überträgt, von außen am Mundboden angesetzt. Die in Schwingungen versetzte Luft im Rachenraum erzeugt dann eine mechanische Stimme.

Strahlentherapie

In manchen Fällen von Kehlkopfkrebs (Larynxkarzinom) ist eine Strahlentherapie sinnvoll:

  • Bei ausgedehnten Kehlkopftumoren
  • Wenn Lymphknotenmetastasen vorliegen
  • Bei unvollständiger chirurgischer Entfernung des Tumors
  • Wenn sich der Tumor nicht operieren lässt (Inoperabilität)

Bei der Strahlentherapie unterscheidet man zwischen einer primären Bestrahlung, das heißt eine alleinige Strahlentherapie (ggf. in Kombination mit einer Chemotherapie), und einer Nachbestrahlung im Anschluss an eine Operation (postoperative Bestrahlung). Die Wahl des Verfahrens hängt in erster Linie von der Tumorart und dem Tumorstadium ab.

Primäre Bestrahlung

Von einer primären Bestrahlung spricht man, wenn der Kehlkopfkrebs ausschließlich mit Bestrahlung behandelt wird und keine operativen Maßnahmen zum Einsatz kommen.

In den frühen Stadien des Kehlkopfkrebses ist eine Heilung durch den Einsatz einer Strahlenbehandlung möglich. In manchen Fällen muss die Bestrahlung auch das Lymphsystem mit abdecken, um mögliche Metastasen zu zerstören. Oft wird die Strahlentherapie durch eine Chemotherapie ergänzt.

Postoperative Bestrahlung

Bei ausgedehnten Kehlkopftumoren, Lymphknotenmetastasen oder unvollständig entferntem Kehlkopfkrebs erfolgt die Strahlentherapie im Anschluss an die Operation. Die Bestrahlung kann nach Abschluss der Wundheilung beginnen.

Kombination von Strahlentherapie und Chemotherapie (Radiochemotherapie)

Bei einer Chemotherapie greifen spezielle Wirkstoffe, sogenannte Zytostatika, vor allem die Krebszellen an. Zytostatika wirken aber nicht bei jedem Krebs gleich.

Im Gegensatz zu Krebsarten wie Leukämie (Blutkrebs) oder Lymphdrüsenkrebs (Lymphom) spielt eine alleinige Chemotherapie bei Kehlkopfkrebs eine untergeordnete Rolle. Es kann aber sehr sinnvoll sein, Strahlentherapie und Chemotherapie gemeinsam einzusetzen. Diese Kombination nennen Mediziner Radiochemotherapie. Die beiden unterschiedlichen Ansätze greifen den Kehlkopfkrebs auf unterschiedliche Weise an und ergänzen sich so.

Verlauf

Beim Kehlkopfkrebs (Larynxkarzinom) hängen Verlauf und Prognose entscheidend von dem Zeitpunkt der Diagnose ab. Außerdem spielen folgende Fragen eine Rolle:

  • Wie groß ist der Tumor?
  • An welcher Stelle sitzt er genau?
  • Hat er eventuell schon Tochtergeschwulste (Metastasen) gebildet?

Betroffene mit kleinen Kehlkopfkarzinomen ohne Lymphknotenmetastasen haben die besten Heilungsaussichten. Wird Kehlkopfkrebs in einem Frühstadium entdeckt, lässt er sich oft vollständig heilen. Hier spielen auch die allgemeine gesundheitliche Verfassung und eventuell bestehende Vorerkrankungen eine Rolle.

Sollte eine operative Entfernung des gesamten Kehlkopfs notwendig sein, ist für die Erkrankten nach der Operation eine ausreichende medizinische und psychologische Betreuung wichtig – denn ein solcher Eingriff mit seinen Konsequenzen kann die Betroffenen sehr belasten.

Entscheidend ist, dass Arzt und Patient gemeinsam einen Behandlungsweg finden, der den Betroffenen motiviert, eine anschließende Sprachtherapie zu beginnen. Das ermöglicht ihm trotz entfernten Kehlkopfs, sich mit Familie, Freunden und Mitmenschen zu verständigen.

Vorbeugen

Wie bei allen Krebsarten gibt es auch beim Larynxkarzinom keine Maßnahmen, die dem Kehlkopfkrebs mit hundertprozentiger Sicherheit vorbeugen. Aber Sie können das Risiko, an Kehlkopfkrebs zu erkranken, deutlich senken: Rauchen und übermäßiger Alkoholkonsum sind Risikofaktoren für Kehlkopfkrebs. Indem Sie nicht rauchen und Alkohol nur in Maßen zu sich nehmen, schalten Sie diese Risikofaktoren aus – und können indirekt dem Kehlkopfkrebs vorbeugen.

Wer raucht und stets viel Alkohol trinkt, sollte regelmäßige Vorsorgeuntersuchungen bei einem Hals-Nasen-Ohren-Arzt wahrnehmen, um einen Kehlkopfkrebs frühzeitig zu erkennen.

Generell gilt: Wenn Sie über einen längeren Zeitraum eine heisere Stimme haben, sollten Sie dies Ihrem Arzt schildern. Er kann so frühzeitig die Ursachen für die Heiserkeit herausfinden und entsprechend behandeln.