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Arthrose behandeln: Was kann den Gelenken helfen?
Arthrose ist eine häufige Gelenkerkrankung und geht oft mit Schmerzen sowie eingeschränkter Beweglichkeit einher. Viele Betroffene suchen daher nach Möglichkeiten, ihre Gelenke zu entlasten, Schmerzen zu lindern und ihre Lebensqualität zu verbessern. Je nach betroffener Körperstelle kann eine Kombination verschiedener Maßnahmen sinnvoll sein.
In dieser Bildergalerie erhalten Sie einen Überblick über mögliche Ansätze – von ärztlich verordneten physiotherapeutischen Übungen über medizinische Hilfsmittel bis hin zu operativen Eingriffen.
Arthrose behandeln mit Bewegung
Bewegung kräftigt die Muskeln rund um die Gelenke, sorgt für Stabilität und entlastet die betroffene Stelle. Dadurch können Schmerzen gelindert und das Wohlbefinden verbessert werden. Vor sportlicher Aktivität ist es wichtig, den Körper aufzuwärmen und zu dehnen, um Verletzungen vorzubeugen. Besonders gelenkschonende Sportarten sind etwa Schwimmen, Radfahren, Nordic Walking oder Aqua-Fitness.
Lesetipp: 7 Alltagsfehler, die Arthrose verschlimmern können
Mit Physiotherapie Arthrose behandeln
Gerade bei Arthrose im Knie und Hüftgelenksarthrose sind gezielte physiotherapeutische Übungen wie Wand-Kniebeugen oder Kniestreckung (Extension) besonders hilfreich. Sie stärken die umliegende Muskulatur, stabilisieren die Gelenke und reduzieren dadurch die Belastung auf die Gelenkflächen. Empfohlen werden in der Regel kurze Einheiten mehrmals pro Woche unter Anleitung einer Fachperson.
Wärme-, Kälte- und Hydrotherapie zur Behandlung bei Arthrose
Wärme-, Kälte- und Hydrotherapie können Schmerzen lindern, Muskeln entspannen und die Beweglichkeit fördern. Kälte wirkt im akuten Schub abschwellend, ist aber bei Durchblutungsstörungen ungeeignet. Wärme lockert bei chronischen Beschwerden die Muskulatur, sollte jedoch bei akuten Entzündungen oder Venenerkrankungen vermieden werden. Warme Bäder oder Kneipp-Anwendungen (im Bild zu sehen) können zusätzlich entlasten – sofern keine gesundheitlichen Gründe wie etwa schwere Herz-Kreislauf-Erkrankungen dagegensprechen.
Lesetipp: Wärme oder Kälte – Bei welchen Schmerzen hilft was?
Ergotherapie ist eine Behandlungsoption bei Arthrose
Ergotherapie kann bei Arthrose helfen, die Beweglichkeit der betroffenen Gelenke zu erhalten und Schmerzen durch bewusste Bewegung und Entlastungstechniken zu lindern. Zudem unterstützen Ergotherapeut*innen Betroffene dabei, den Alltag gelenkschonend zu gestalten und den Umgang mit Beschwerden zu erleichtern. Diese Behandlungsoption ist besonders sinnvoll bei Arthrose in den Händen und Fingergelenken und wird oft ergänzend zu anderen Maßnahmen empfohlen.
Arthrose behandeln mit Medikamenten
Schmerzmittel der Gruppe NSAR (z. B. Ibuprofen) oder Paracetamol können bei arthrosebedingten Beschwerden kurzzeitig Linderung verschaffen. Beide Medikamente können indirekt dazu beitragen, dass die Beweglichkeit erhalten bleibt. Ihre Einnahme richtet sich nach der Schmerzstärke und dem Verlauf der Erkrankung. Treten Nebenwirkungen wie Magenprobleme oder Bluthochdruck auf, sollte Rücksprache mit einer ärztlichen Fachperson erfolgen.
Behandlung bei Arthrose: Übergewicht vermeiden
Übergewicht (Adipositas) belastet die Gelenke zusätzlich und kann den Verlauf einer Arthrose verschlimmern. Bereits eine moderate Gewichtsabnahme entlastet die Gelenke, lindert Schmerzen und verbessert die Beweglichkeit. Auch Bewegungsmangel wirkt sich nachteilig aus: Ohne regelmäßige Aktivität wird die Muskulatur schwächer, die Gelenke werden weniger stabilisiert und die Gelenkflüssigkeit schlechter verteilt, was die Beschwerden verstärken kann.
Ernährung spielt eine Rolle bei der Behandlung von Arthrose
Wichtig ist eine ausgewogene Kost, die ausreichend Eiweiß für die Muskulatur, Omega-3-Fettsäuren für die Gelenke sowie Obst, Gemüse und Vollkornprodukte für Vitamine, Mineralstoffe und Antioxidantien enthält, die Entzündungsprozesse hemmen und dadurch die Gelenkgesundheit bei Arthrose unterstützen können. Gelegentlich werden auch Nahrungsergänzungsmittel wie Glucosamin oder Chondroitin eingesetzt, die die Gelenke unterstützen sollen. Ihre Wirkung ist jedoch nicht wissenschaftlich eindeutig nachgewiesen – ein tatsächlicher Bedarf sollte daher immer vorher ärztlich überprüft werden.
Gelenkstützende Hilfsmittel gehören zur Behandlung einer Arthrose
Bandagen, Schuheinlagen oder Gehstöcke können die Belastung der Gelenke im Alltag verringern. Sie stabilisieren das Gelenk beim Gehen oder Stehen und tragen so dazu bei, Schmerzen zu reduzieren. Ob und wann solche Hilfsmittel zum Einsatz kommen, hängt vom individuellen Beschwerdebild ab – sie müssen nicht immer benutzt werden, sondern werden nach Bedarf oder ärztlicher Empfehlung verwendet.
Arthrose operativ behandeln mit Gelenkersatz
Bei starkem Gelenkverschleiß kann als letzte Möglichkeit ein künstliches Gelenk eingesetzt werden. Am häufigsten kommt eine solche Operation bei Knie- oder Hüftgelenken zum Einsatz. Ob ein Ersatz nötig ist, hängt vor allem davon ab, wie sehr die Beschwerden den Alltag belasten. Besonders ältere Menschen erhalten häufig sogenannte Endoprothesen. Im Bild zu sehen: ein medizinisches Demonstrationsmodell eines Knies mit Knieendoprothese.
Behandlung einer Arthrose: gelenkversteifende Operation nur noch selten
Bei einer Gelenkversteifung (Arthrodese) werden die Gelenkflächen operativ so miteinander verbunden, dass das Gelenk nicht mehr beweglich ist. Auf diese Weise kann es stabilisiert und wieder schmerzfrei belastet werden. Wichtig: Heute wird diese Methode nur noch selten angewendet, da andere Therapien, wie etwa Gelenkersatzoperationen, meist eine bessere Beweglichkeit ermöglichen.
Knorpelersatztechniken als Behandlung bei Arthose
Bei kleineren Knorpelschäden können Transplantationen von körpereigenem Knorpel oder spezielle Knorpelaufbauverfahren helfen, die Gelenkflächen wieder zu stabilisieren. Das Ziel ist, die natürliche Knorpelschicht so lange wie möglich zu erhalten, damit das Gelenk beweglich bleibt und keine Schmerzen entstehen. Solche Methoden werden vor allem bei jüngeren Menschen angewendet, bevor ein vollständiger Gelenkersatz nötig wird.
Arthrose: Behandlung mit Eigenblut-Injektionen
Bei Arthrose können ergänzend auch Injektionen mit aufbereitetem Eigenblut (PRP/ACP) zum Einsatz kommen. Dabei wird körpereigenes Blut entnommen, das plättchenreiche Plasma aufbereitet und ins betroffene Gelenk gespritzt. Die enthaltenen Wachstumsfaktoren sollen die Regeneration von Gewebe und Knorpel fördern. Solche Behandlungen zählen zu den IGel-Leistungen und müssen selbst bezahlt werden. Mithilfe einer ärztlichen Beratung lässt sich klären, ob und inwieweit das Verfahren im individuellen Krankheitsfall sinnvoll ist.
Arthrose ist eine häufige Gelenkerkrankung und geht oft mit Schmerzen sowie eingeschränkter Beweglichkeit einher. Viele Betroffene suchen daher nach Möglichkeiten, ihre Gelenke zu entlasten, Schmerzen zu lindern und ihre Lebensqualität zu verbessern. Je nach betroffener Körperstelle kann eine Kombination verschiedener Maßnahmen sinnvoll sein.
In dieser Bildergalerie erhalten Sie einen Überblick über mögliche Ansätze – von ärztlich verordneten physiotherapeutischen Übungen über medizinische Hilfsmittel bis hin zu operativen Eingriffen.
- S2k-Leitlinien der Deutschen Gesellschaft für Orthopädie und Unfallchirurgie e.V. (DGOU): Gonarthrose: AWMF-Leitlinien-Register Nr. 187 – 050: https://register.awmf.org/de/leitlinien/detail/187-050 (Stand: 07/2024, Abruf: 10/2025)
- Online-Informationen der Martin-Luther-Krankenhausbetrieb GmbH: Basisübungen: Hüftarthrose: https://www.johannesstift-diakonie.de/fileadmin/media/medizin/mlk/pdfs/MLK_230501_Uebungsblatt_A4_Physio_Hueftearthrose_druck.pdf (Abruf: 10/2025)
- Online-Informationen der MVZ Gelenk-Klinik Dres Schneider, Ostermeier und Partner, Ärztepartnerschaft: Ernährung bei Arthrose: 8 Tipps vom Spezialisten: https://gelenk-klinik.de/gelenke/ernaehrung-bei-arthrose.html (Abruf: 10/2025)
- Online-Informationen der MVZ Gelenk-Klinik Dres Schneider, Ostermeier und Partner, Ärztepartnerschaft: Arthrose-Behandlung: konservativ: https://gelenk-klinik.de/gelenke/arthrose-behandlung-konservativ.html (Abruf: 10/2025)
- Online-Informationen der MVZ Gelenk-Klinik Dres Schneider, Ostermeier und Partner, Ärztepartnerschaft: Physikalische Therapie: https://gelenk-klinik.de/konservative-therapie/physikalische-therapie.html (Abruf: 10/2025)
- Online-Informationen der Gelenkzentrum Mittelrhein GmbH: Eigenbluttherapie (ACP/PRP): https://www.gelenkzentrum-mittelrhein.de/eigenbluttherapie.html (Abruf: 10/2025)
- Online-Informationen des Pschyrembel: Arthrose: https://www.pschyrembel.de/Arthrose/K02XU/doc/ (Abruf: 10/2025)
- Online-Informationen der Stiftung für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen: Arthrose: https://www.gesundheitsinformation.de/arthrose.html (Abruf: 10/2025)
- Online-Informationen der Deutsche Rheuma-Liga Bundesverband e. V.: Arthrose in den Händen: Gelenke brauchen Bewegung: https://www.rheuma-liga.de/aktuelles/detailansicht/arthrose-in-den-haenden-gelenke-brauchen-bewegung (Abruf: 10/2025)
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