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Schilddrüse: FT4 zu hoch, ft3 zu niedrig

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  • Schilddrüse: FT4 zu hoch, ft3 zu niedrig

    habe seit 8 Jahren eine Unterfunktion und nehme seitdem L-Thyrox 100. Ich habe keine AK, jedoch eine echoarme SD mit Verdacht auf HT, weshalb ich damals L-Thyrox bekam. Meine SD war 11 ml groß, ist aber in den letzten 2 Jahren auf 6 ml geschrumpft. Durch Diabetes habe ich im letzten Jahr ca. 20 kg abgenommen. Seit ca. 3 Monaten habe ich immer wieder Unruhe und Angstzustände, weshalb mein Hausarzt auf 88 reduziert hat. Seitdem bin ich nur nich müde, dauernd Schwindel, Schwächegefühl, Kribbeln in den Armen, Kopfschmerzen, Muskelschwäche, Verspannungen… 4 Wochen nach der Reduzierung habe folgende Werte:
    TSH 0,94 (0,27-4,2)
    FT3 2,73 (1,9-5,1)
    FT4 1,92 (0,9-1,7)
    Aufgrund des erhöhten FT4 wurde auf 75 reduziert.
    Die Unruhe ist besser geworden, die anderen Symptome aber nicht.
    Kann das eine Umwandlungsstörung sein? Werden durch die Reduzierung die anderen Werte nicht in die UF rutschen?
    Ich fühle mich zurzeit teils in UF und teils in ÜF, sehr verwirrend.
    Über eine Antwort würde ich mich sehr freuen.


  • Re: Schilddrüse: FT4 zu hoch, ft3 zu niedrig

    Hi -

    wenn TSH im Referenzbereich ist, wie bei Ihnen, ist man nicht weit von einer korrekten Einstellung weg: eine Feinjustierung - in Ihrem Fall etwas weniger Thyroxin - ist ok um auszuprobieren ob das besser ist: beurteilen läßt sich das aber erst nach frühestens 10-14 Tagen.

    Die vielbemühte Umwandlungsstörung gibt es in relevanter Ausprägung nicht wirklich: dann wären Sie nicht lebensfähig - und da das ja angeboren wäre auch nicht da angekommen wo Sie jetzt sind. Der Assay mit dem FT3 bestimmt wird ist recht fehleranfällig, so dass hier das erste Problem liegt: in bis zu 20% der Fälle entspricht der im Automaten gemessene FT3 Wert nicht dem realen Wert (der sich zB mit Äquilibriumsdialyse bestimmen ließe: bitte keinen Aufwand betreiben _ bringt Sie auch nicht weiter). Der im Blut gemessene FT3 Wert entspricht auch nicht 1:1 der Wirkung in der Zelle: Dementsprechend wird außer bei einer Überfunktion (isolierte T3-Hyperthyreose) nicht empfohlen FT3 überhaupt zu messen, weil es nur verwirrt.

    Unter Substitution mit Thyroxin ist nicht selten das FT4 eher etwas hoch oder sogar leicht erhöht, trotz normalem TSH: das ist quasi ein Speichereffekt, so wie ein voller Kühlschrank. Da T4 selber nicht wirkt: kein Problem.

    Aktuell sind also alle Ihre Werte ok und ein Finetuning sollte nach Ihrem Befinden erfolgen: unter welcher Dosis fühlen Sie sich am wohlsten - alles optimal ist ggf. nicht zu erreichen, es geht um die "beste Mitte". Manche Ihrer Empfindungen sind eher etwas mehr, andere etwas weniger von der Therapie aktiviert: das ist normal. Tatsächlich gleichzeitig Über- und Unterfunktion können Sie aber nicht haben.

    Empfehlung: nun erst einmal 2-3 Monaten 75 ug versuchen, wenn Sie dann zu schlapp sind ggf. wieder etwas mehr. Mit etwas Geduld finden Sie dann Ihre "beste Mitte" - und dabei bleiben Sie dann.

    MfG - Ihr oej

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