Nüchternzucker Typ 2

**atomi** · 24.02.2005, 16:52

RE: Nüchternzucker Typ 2

Hallo Elke2,

Deine Nüchternwerte sind leider etwas zu hoch. Nun kommt es aber darauf an wie der Rest des Tages aussieht und wielange sie hoch sind, ob eine Insulintherapie angebracht ist. Würden die Werte nur kurzfristig so sein, würde ich für mich persönlich kein Insulin spritzen wollen!
Aber ich bin ja eh nen Ausnahmefall, denn auch meine Nüchternwerte sind mit Insulinpumpentherapie nicht besser, manchmal mittlerweile aber sogar zu tief und es gibt nur wenige Tage wo es einigermaßen stimmt.
Insulin ist eine gute Lösung um den BZ in den Griff zu kriegen, Voraussetzung ist, dass es klappt. Ich bin ein typischer Brittle-Diabetiker und es klappt eben eher selten. Du bist ein Typ II-Diabetiker?
Was wurde denn untersucht?
Es ist nicht gesagt, dass Du weil Du vielleicht etwas älter bist, ein Typ IIer bist!
Anhand der richtigen Diagnose würde ich versuchen die Therapie zu gestalten, ein Hausarzt ist da leider die falsche Adresse

Ein Endokrinologe oder Diabetologe wird Dich aber mit Sicherheit auf Insulin einstellen, früher oder später (ich sage, es geht um Geld!), aber das sind die Spezialisten.
Eine Einstellung mit Tabletten fände ich zu unpräzise, die neuen Insuline, wenn man sie denn verträgt, sind einfach spitze in ihrem Wirkprofil und die Nachessenwerte sind damit gut zu korrigieren. Trotzdem rate ich zu dem Versuch es erstmal noch mit Tabletten zu versuchen, hatte gerade eben wieder eine ziemliche Unterzuckerung, was ich meinem schlimmsten Feind nicht wünschen würde..
Also, ich machs mal kurz:
- Diagnose absichern durch C-Peptid, Autoantikörper (GAD, ICA, IAK).

Im Übrigen sind auch bei Typ Iern die Blutfette hoch wenn die Einstellung nicht gut ist..

Alles Liebe und Grüße, Atomi

**Elke2** · 24.02.2005, 20:46

RE: Nüchternzucker Typ 2

Hallo Atomi,
an dem Tag des Glucosebelastungstest hatte ich einen Nüchternzucker von 139. Dann das lieblich, süsse Getränk, war prima, dann nachhause, nichts arbeiten, dann wieder hin. An dem Tag war zufällig mein Mann zuhause, so konnte ich messen, bevor ich wieder zum Arzt fuhr: 350!! Mein Mann fuhr dann das Auto, ich sass nebenan, machte Bewegungen, dass der Blutzucker vielleicht sinken würde (es waren nur 5 Minuten Fahrt zum Arzt), wenn mich jemand dabei gesehen hätte, o Gott! Übrigends bin ich knapp 57 Jahre alt. Wir lachten dabei beide. Dann beim Arzt die Messung: etwas über 250. Na prima. Kommentar meines Arztes: jetzt hab`ich sie beide. Aber er ist schon in Ordnung, er ist Internist und ganz gut auf seinem Gebiet, denke ich. Seit dieser Feststellung und dem Rezept war ich nicht wieder bei ihm, also wird es jetzt Zeit, dass ich mal hingehe. Vor 3 Jahren in der Reha meines Mannes sagte man mir (wobei sie mich ja nicht untersuchten) dass ich vielleicht doch einen versteckten Diabetes hätte.
Früher vor der Tabletteneinnahme hatte ich morgends erhöhte Werte. Wenn ich dann Brötchen zum Frühstück aß, bekam ich meistens so kurz vor dem Mittagessen das grosse Zittern in den Händen, und dann lag er in der Höhe von ca. 70. Das ist nun nicht mehr so, eigentlich ok.
Mal sehen, was bei dem nächsten Gespräch heraus kommt.
LG
Elke

**leslie** · 25.02.2005, 08:35

RE: Nüchternzucker Typ 2

Hallo Elke,

solch hohe Werte sind mit Tabletten nicht in den Griff zu bekommen, zumal Dein Metformin-Präparat nicht den BZ senkt wie Insulin, sondern durch eine geänderte Verdauung für niedrigere Werte sorgen soll - deshalb auch Nebenwirkungen wie Blähungen, Durchfall, gefährliche Übersäuerung des Körpers. Auf längere Sicht ist Insulin die besere Therapie. Eine gründliche Schulung, auch über die Ernährung, ist sehr wichtig.
Ggfs. einen Diabetologen aufsuchen.

**Jeli** · 04.03.2005, 00:21

RE: Nüchternzucker Typ 2

Hallo, Elke!
Möglicherweise könnten die KH vom Abend da noch nachziehen, wenn nur der Morgenwert so schlecht ist. Ist auch ein Unterschied, ob früh um 6 oder erst um 9Uhr gemessen wird. Da ist der Wert dann um 9 auch schon wieder höher.
Wenn es natürlich den ganzen Tag so liederlich zugeht, dann könntest du do einfach mal über ein Basalinsulin, einmal am Tag gespritzt, nachdenken, welches die hohen Werte insgesamt mal runternimmt. Die Essensspitzen gehen damit sicher nicht weg, aber die mögliche Schädigung durch dauernde hohe Werte ist eben geringer. Ich finde Spritzen sowieso gegenüber Tabletten vorteilhafter, weil man besser gegenregulieren kann. Allerdings haben Tabletten doch eher eine disziplinierende Wirkung. Da kann man eben nicht mal 2 oder 3 nehmen, wenn es doch noch ein kleines Eis mit süßer Sahne nach dem Essen wurde. Die Entscheidung trifft aber dennoch jeder für sich allein. Hoffe, dass ich dir helfen konnte. LG von Jeli

**Elke2** · 04.03.2005, 13:38

RE: Nüchternzucker Typ 2

Hallo Jeli,
gerade heute morgen war ich beim Arzt. Ich bin eigentlich noch beim Einstellen und in diesem Programm der Krankenkassen drin. Weil es eben am Anfang ist, kann man noch nicht viel sagen, die nächste Untersuchung ist Anfang April, dann werde ich m.E. mehr wissen.
Ich danke Dir
LG
Elke

**fred!** · 14.03.2005, 16:12

RE: Nüchternzucker Typ 2

Hallo Elke2, was macht dennn Ihr Gewicht?
Wichtig zu wissen, dass Insulin Gewichtsprobleme schaffen kann. Zu Glucophage 850 ist zu sagen, dass es G. auch in höheren Dosen gibt. Ich nehme morgens und abends G 1000. Bevor Sie mit dem lästigen Spritzen beginnen, versuchen Sie es noch mit Actos-Tabletten. Sie gibt es in unterschiedlichen Stärken, werden aber nicht so gern verschrieben, weil sie teuer sind. Und noch etwas: Neben den hohen Cholesterinwerten (nicht unbedingt typisch für Typ2!) besonders auf dieTrigly- ceride achten, die in der Regel erhöht sind!

**Elke2** · 14.03.2005, 17:47

RE: Nüchternzucker Typ 2

Hallo fred,
mein BMI liegt bei knapp 25, also gerade noch so im Bereich. Mit dem Gewicht hatte ich eigentlich bisher noch nie Probleme, eher war ich zu dünn, na ja, bis vor einigen Jahren. Ich esse gerne, was ich in meiner Kindheit und Jugend gar nicht gerne getan habe. heute gehöre ich zu den Geniessern, nicht Fressern.Mit dem Cholesterinspiegel und den anderen dazugehörenden Werten habe ich schon seit einigen Jahren etwas Probleme und nehme auch dagegen Tabletten, desgleichen gegen Bluthochdruck, was früher auch nicht der Fall war. Mit der Ernährung kann das jedoch nicht zusammenhängen, weil ich da, trotz des Geniessens, in der Regel aufpasse. Samstags und sonntags ein Butterbrötchen ist aber drin, in der Woche eigentlich mehr oder weniger magere Sachen und viel Obst. Von Süssigkeiten ist keine Rede, da bin ich doch eher der Wurst- und Käsetyp, aber, wie gesagt, eher magere Sachen. Sport 2 - 3 mal die Woche in Maßen. Nach Anamnese bei unserem Arzt, der Internist ist, folgerte dieser, dass es doch wohl eher die Veranlagung ist, die da bei mir greift (Vater, Mutter und Geschwister - Fettstoffwechselstörung, Bluthochdruck, Diabetes). Nach dem letzten Besuch bei unserem Arzt, muss ich die Tabletten erst mal weiter so einnehmen, bis nächsten Monat zur Kontrolle. Ich habe das Gefühl, dass meine Tablettenrationen immer mehr werden. Früher lächelte ich (Allmächtiger!), wenn meine Eltern einen grösseren Kulturbeutel voll Medikamente mit in den Urlaub nahmen.
Schaun mer mal was wird.
Danke und Liebe Grüsse
Elke2