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Hilfe gesucht!!!

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  • Hilfe gesucht!!!

    Hallo,
    meine Mutter behauptete letzte Woche, dass ich ihr 2 Haushaltsgegenstände aus der Wohnung geholt habe, da ich die einzigste bin, die einen Schlüssel habe.ich habe jedoch nichts bei ihr geholt, war überhaupt nicht in der Wohnung. Ich habe gedacht es legt sich wieder, sie hat die Gegenstände verlegt. heute rief sie mich an, und behauptet ein Gegenstand sei wieder da, aber es sei nicht ihrer, dieser hätte anders ausgesehen!!!nun unterstellt sie mir, ich sei heimlich in der Wohnung gewesen und habe ihr diesen untergejubelt! Ich bin völlig verzweifelt. Sie ist uneinsichtig -beharrt auf ihrer Meinung. Sie hat schon öfter behauptet es seien Sachen aus ihrer Wohnung verschwunden, jedoch hatte sie da meinen Vater in Verdacht, der nach der Trennung wohl immer wieder mal noch Sachen geholt habe. Dies habe ich jedoch nicht weiter bewertet, da ich dies meinem Vater durchaus auch zugetraut hätte-jedoch hat dieser nun keinen Schlüssel mehr zur Wohnung, das Schloss wurde ausgetauscht. Meine Mutter ist 62, treibt viel Sport und ist ansonsten total fit. Ich befürchte, dass ich sie nicht dazu bewegen kann zum Arzt zu gehen- ich weiß nicht weiter bin total verzweifelt. Was kann ich tun? Könnte es eine Art Demenz sein? Wie ernst sind die Anzeichen. Bitte dringend um Hilfe.


  • Re: Hilfe gesucht!!!


    Hallo Dalla,

    wie sieht es denn mit der Vergesslichkeit Ihrer Mutter aus? Das, was Sie schildern, kommt zwar bei Morbus Alzheimer nicht selten vor - bei meinem Vater z.B. - ist aber für sich gesehen kein klares Indiz für diese Erkrankung. Es könnte sich auch um eine Form von Altersstarrsinn handeln, der sich quasi paranoid äußert. M.E. kommt Ihre Mutter auf Dauer nicht um einen Arztbesuch herum. Als Anlass dafür wäre aber eine andere Begründung ratsam weährend man im Vorfeld selber mit dem Arzt ein Gespräch führt.

    Ich würde erstmal abwarten und sehen ob sich derlei Vorfälle häufen und v.a. schauen ob noch was dazu kommt (vermiderte Orientierung, usw.). Dieses würde ich möglichst genau aufschreiben (protokollieren) um das dann ggf. dem Arzt zu unterbreiten.

    Körperliche Fitness schließt leider neurodegenerative (anfangs) oder psychische Erkrankungen nicht aus.

    Gruß
    Egon-Martin

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    • Re: Hilfe gesucht!!!


      Hallo Egon-Martin,

      danke, für die schnelle Antwort. Vergesslich ist meine Mutter ansonsten eher weniger. ich muss dazu sagen, wir haben nicht den engsten und herzlichsten Kontakt, da in meiner Kindheit erziehungstechnisch viel schief gelaufen ist. Jedoch fühle ich mich natürlich verantwortlich für sie.
      Sie musste praktisch nach der Trennung meines Vaters komplett neu lernen ihr Leben selbst zu organisieren, da mein Vater wirklich alles selbst erledigt hat, was er auch so wollte.In der Beziehung hat sie sich wirklich weiter entwickelt und ist sehr selbstständig geworden. Sie hat auch nie gearbeitet -ihr Haushalt ist ihre kleine Welt und ihr Sport.
      Sie ist oft unflexibel zu spontanen Unternehmungen, weil dann gerade Wäsche gewaschen werden muss, oder ihr Kleiderschrank ausgemistet werden muss. Zudem hat sie eine Erwartungshaltung an mich, dass ich hellsehen muß um zu wissen ob es ihr gut oder schlecht geht. Bsp. bekomme ich vorgehalten, dass ich nicht mal nach ihr geschaut habe und sie mich dringend gebraucht hätte, sie habe mit hohem Fieber im Bett gelegen. Jedoch hat sie mich nicht angerufen und mir dies mitgeteilt- ich wußte gar nichts davon.
      Zu meinem Vater habe ich keinen Kontakt mehr, diesen kann ich also nicht als Hilfe mit einbeziehen. Das Problem ist einfach auch, dass sie seit Jahren nicht mehr beim Arzt war (außer Zahnarzt). Ich kann sie also auch nicht einfach unter Vorwand dort hinschleppen.Da sie kein Auto besitzt, macht sie alle Einkäufe zu Fuß, walkt im Wald sehr viel-daher habe ich keine Defizite bei der Orientierung feststellen können.

      LG
      Dalla

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      • Re: Hilfe gesucht!!!


        lesen sie sich durch die beiträge im forum, sie sind äusserst hilfreich! sollte es sich bei ihrer mutter herausstellen, dass es sich wirklich um demenz handelt, dann dürfen sie mit keinerlei krankheitseinsicht oder mithilfe rechnen. das -nicht bewusste!!!!!!- leugnen der krankheit ist eines der am schwersten zu ertragenden merkmale der krankheit für uns angehörige. weiter kann die sauberkeit, körperpflege, haushalts-führung komplett nachlassen. interessiert noch zeitgeschehen odersind noch hobbies vorhanden. nicht das laufen/ rennen, unruhe, bewegungsdrang sind eher krankheitszeichen. aggression bei widerspruch, auch typisch, ebenso wie diese absolute ichbezogenheit. lassen sie sich nicht moralisch erpressen. sollte ihre mutter nicht richtung demenz rutschen, so glaube ich, wird sie ihnen auch so langsam emotional das leben zur hölle machen. bahnt sich tatsächlich eine demenz an, bei jedem kranken schaut sie ein bisschen anders aus, hilft ihnen nur eine gruppe betroffener, denn da braucht man nicht rechtfertigen oder erklären, die wissen, was geboten ist. einen guten, verständnisvollen arzt gleich zu finden halte ich nach meinen und auch vielen forumsmitgliedern erfahrungen, für einen 6er im lotto. literatur kaufen, beobachten, forum und reden darüber, das sind die hilfen für sie jetzt am anfang. alles gute malima
        das leben zur hölle machen

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        • Re: Hilfe gesucht!!!


          Hallo Dalla,

          wie wäre es denn mit einer Krebsvorsorgeuntersuchung Ihrer Mutter?. Die sollte man einmal jährlich ab dem 50.Lebensjahr in jedem Fall machen, da ein rechtzeitig erkanntes Krebsleiden noch gute Heilungschancen hat. Großes Blutbild ist auch immer gut, da man daran eine Menge erkennen kann.

          Ihre Mutter scheint ja gesundheitsbewußt zu leben, da sie Sport treibt. Das steht natürlich logisch im Widerspruch zu einer Ihnen zuweilen vorgeworfenen Hilfsbedürftigkeit und läßt evtl. auf Verhaltensstörungen organischen Ursprungs schließen oder aber auch nur auf Einsamkeit im Alter. Wie wäre es denn, wenn Ihre Mutter einem Sport- oder anderen Verein beitreten würde? Da käme sie mit anderen Menschen zusammen; Freundschaften könnten sich anbahnen, usw. Oder versuchen, Ihre Mutter selber zu fordern nach dem Motto "Du wirst gebraucht." Oft sehen sich alleinstehende alte Menschen auf dem "Abstellgleis" und fühlen sich überflüssig oder ausgegrenzt. Das kann dann zu Depressionen führen, die sich auch in Form von Ängsten und Aggressionen äußern können.

          Versuchen Sie vielleicht mal Ihre Mutter von der gesundheitsfördernden Wirkung von Johanniskrauttee zu überzeugen. Der wirkt antidepressiv (nach etwas 10 Tagen).

          LG
          Egon-Martin

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          • Re: Hilfe gesucht!!!


            Sehr geehrte dalla666,

            die von Ihnen geschilderte Symptomatik würde ich, vorausgesetzt es liegen keine anderen Symptome vor und Ihre Mutter leidet tatsächlich unter haltlosen "Bestehlungsideen" am ehesten als wahnhafte Störung bezeichnen. Diese kann bei verschiedensten Krankheiten auftreten, darunter auch neurodegenerative (Demenz-) Erkrankungen.
            Solange sich Ihre Mutter nicht eigen- oder fremdgefährdend verhält und keine Einbußen in Bezug auf die Alltagskompetenz aufweist, wird es schwierig werden, sie gegen Ihren Willen zu einem spezialisierten Arzt zu bringen. Sie sollten, sofern sie noch Kontakt zu diesem pflegt, mit dem Hausarzt Ihrer Mutter über Ihre Beobachtungen sprechen, damit sich zumindest dieser ein Bild machen und ggfs. weitere Untersuchungen veranlassen kann.

            Mit freundlichen Grüssen,

            Spruth

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            • Es wird schlimmer...


              Sehr geehrter Hr. Dr. Spruth,

              danke für Ihre Antwort.Ich war die letzten Monaten leider nicht online. Die beschriebenen Wahnvorstellngen meiner Mutter nehmen drastisch zu. Sie glaubt immer noch, dass ich banale, wertlose Dinge, wie Backformen, Kabel aus ihrer Wohnung entwende.Sie rief mich diese Woche an, und sagte ich solle mit den Klauereien aufhören, dauernd würden Sachen aus ihrer Wohnung verschwinden. Natürlich glaubt sie mir weiterhin nicht, dass ich gar keinen Schlüssel mehr zu ihrer Wohnung habe. Vor drei Tagen, hat sie mir nun auf den AB gesprochen, sie habe die Polizei eingeschaltet und mich angezeigt. Es könne nur ich gewesen sein, dass Kabel sei weg. Wie bereits erwähnt, hat meine Mutter seit Jahren keinen Arzt mehr konsultiert, ich habe hier absolut keine Möglichkeit etwas zu unternehmen.Wie sie sich sonst verhält, oder wie ihre Wohnung aussieht, weiß ich nicht-wir haben seit einem halben Jahr keinen Kontakt mehr, bis auf ihre Anrufe, in denen sie mich beschuldigt. Ich kann nicht mit ihr normal reden, egal was ich sage-sie glaubt fest daran, ich bestehle sie. Was kann ich nun noch tun?
              Herzlichen Dank
              Dalla

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              • Re: Es wird schlimmer...


                Liebe Dalla,
                dies mit Ihrer Mutter ist kein ungewöhnlicher Fall - die Polizei ist derlei gewohnt. Häufig rufen alte verwirrte Leute dort an und wollen Anzeige erstatten. Manchmal fährt eine Streife vorbei und schaut mal nach dem Betreffenden, aber so lange keine Eigen- oder Fremdgefährdung besteht, werden die Beamten wohl nichts unternehmen.

                Wie reagieren die Nachbarn auf das Verhalten Ihrer Mutter? Und was ist der Grund, dass Sie den Kontakt vor einem halben Jahr völlig abgebrochen haben? Wenn Sie selbst nichts unternehmen wollen, sollten Sie den Psycho-sozialen Dienst in Ihrem Verwaltungsbezirk über die Situation unterrichten. Dort sind geschulte Mitarbeiter, die einen Hausbesuch machen und sich ein Bild von der Lage verschaffen.

                Die Dinge einfach so laufen zu lassen, endet doch irgendwann in der Sackgasse. Früher oder später muss wohl doch gehandelt werden. Schieben Sie es nicht länger auf , nehmen Sie Kontakt zu Hilfsstellen auf (siehe oben oder auch Beratungsstelle der Caritas oder Vergleichbares, manchmal kann auch das Pfarrbüro weiterhelfen oder die Gemeinde-/Stadtverwaltung).

                LG Leona

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