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Pflegeheime und Demenz - Erfahrungen

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  • Re: Pflegeheime und Demenz - Erfahrungen


    Hallo Egon,
    zur Zeit ist alles ziemlich hoffnungslos - zum ersten Mal denke ich darüber nach, ob ein solches Leben, wie es Vater jetzt führt, überhaupt noch lebenswert ist. Er ist aus dem Krankenhaus draußen und ich verbringe seit 4 Tagen meine gesamte freie Zeit (zwischen 5 und 8 Stunden) in der Wohngemeinschaft. Die jungen Damen kommen nicht mit dem regelmäßigen Füttern und Getränke geben klar... Du hattest im Frühjahr mal geschrieben: Hoffentlich kommst du nicht vom Regen in die Traufe....
    Nun - man könnte es so bezeichnen. Ich stehe offenbar immer an der falschen Kasse an!

    Vater muss natürlich erst mal aus dem Dipiperonrausch heraus. Ich pumpe ihn mit Fresubin voll, gebe ihm Milch mit Schmelzflocken und Zucker, koche Breie und pürriere Obst...es ist mühsam und Zeit raubend, aber wenn er isst, ist es ein kleines Erfolgserlebnis, auch wenn er mich dabei manchmal wie ein Rohrspatz beschimpft (z.B. Sie sind doch das allerletzte, sie Idiot!)

    Ich bin irgendwie emotional ausgeblutet, hab keine Contenance mehr...geriet heute mit dem unsympathischen Hausvermieter der WG in einen Kardinalstreit auf offener Straße...er herrschte mich an, ich solle mein Auto wegfahren (ich musste Lebensmittel für Vater ausladen, hatte mehrere große Taschen dabei). Erst versuchte ich noch zu erklären, aber er zeigte keinerlei Verständnis - da brüllte ich plötzlich auch los, leider liefen mir auch die Tränen dabei runter. Sowas ist mir noch selten passiert.

    Lebensmittel - wirst du dich fragen. Ja, Lebensmittel. In der WG stellt man sich nicht auf Vaters Zustand ein. Er soll Käsebrot essen...er kann momentan aber nur breiige Nahrung zu sich nehmen und er soll hochkalorisch essen. Das kriegen die nicht hin - kassieren eine Menge Geld, aber kaufen nur das Billigste vom Billigen ein. Am Sonntag war wieder keine Vollmilch mehr im Haus, Haferflocken? Wissen die gar nicht, was das ist...
    Es k. . . mich sowas von an! Ich fühle mich verschaukelt - betrogen, belogen.

    Aber was nützt's? Also kaufe ich auf eigene Faust und eigene Rechnung hochwertige Lebensmittel für ihn ein und bereite sie ihm zu. Ich kann das natürlich nicht endlos machen, merke schon jetzt, wie die Kräfte (was ist das eigentlich?) versiegen.

    Ich will es einfach noch mal versuchen - 1 bis 2 Wochen alles reinstecken, schauen, ob Vater vielleicht doch wieder auf die Beine kommt. "Der ist jetzt aber Pflegestufe 3...!" Das bekam ich gleich nach seiner Ankunft aus der Klinik zu hören. Wer ihn dahin gebracht hat, wird nicht diskutiert. Auch Bemerkungen wie "Ich glaub, so lang lebt der jetzt nimmer.." sind nicht gerade aufbauend. Egon, ich kann nicht mehr. Ich könnte nur noch heulen.

    Vater liegt jetzt entweder im Bett oder sitzt in einem Pflegerollstuhl, der ihm aber nicht gehört. Er kann überhaupt nicht stehen, knickt weg und schreit. - Heute hat er unter anderem auch ein paar zusammenhängende Dinge gemurmelt. Trotzdem - ich bin so ohne Hoffnung. Was soll werden?

    Ratlos
    Leona

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    • Re: Pflegeheime und Demenz - Erfahrungen


      Hallo Leona,

      mal wieder eine “Nachtwache” – aber zum Benzo greife ich derzeit nicht; die hebe ich mir für härtere Sachen auf. Dafür aber leider schon die fünfzehnte „West-Silver 100“ gequalmt und zwei bis drei werden wohl noch folgen.

      Was ist denn das nur für eine WG? Ich dachte, es geht dort wenigstens etwas besser zu als in dem Heim, in dem Dein Vater zuvor war.

      Ich erkläre mich gerne bereit, denen mal einen Brief zu schreiben – dessen Inhalt ich selbstverständlich zuvor mit Dir über PN abstimmen würde (ich würde auch recht diplomatisch schreiben – bin ein alter abgehalfteter Beamter und denke, den richtigen Ton zu finden). Manchmal kann es ja helfen, wenn die merken, dass sie es nicht nur mit einer Person zu tun haben.

      Es kann und darf so nicht weitergehen und ich bitte an dieser Stelle alle Betroffenen und LeserInnen, sich Gedanken über Unterschriftenlisten, Schreiben an ihre Bundestagsabgeordnete und dergl. zu machen (derlei ist ja leider kein Einzelfall). Ohne Kampf scheint es auch hier keinen Fortschritt zu geben – sehr traurig für einen Staat, der sich den Erhalt der Menschenwürde zum obersten Gebot seit 1949 gemacht hat (Art. 1 GG). Eigentlich habe ich als Bundesbeamter i.R. sogar die Pflicht, hier aktiv zu werden.

      Ich kenne nicht die Halbwertzeit von Dipiperon, denke aber, da Dein Vater nicht über mehrere Wochen diesem Medikament ausgesetzt war, an ein baldiges Verschwinden der entspr. Wirkungen. Die leichte verbale Aggression gegen Dich (er hat Dich nicht erkannt) könnte vielleicht schon ein Anzeichen für das Nachlassen der Wirkungen sein. Immerhin vermag er anscheinend zusammenhängend zu reden, auch wenn es derzeit Unsinn ist.

      Dieser Hausvermieter, von dem Du schriebst, erscheint mir wie der typische kleinkarierte Spießer. Als ob eine popelige Zufahrt oder ein popeliger Parkplatz irgend eine höhere Relevanz als die Gesundheit oder das Leben eines Menschen hätte. „Gehorsam, fleißig, geistig matt – die hab` ich satt“ (W. Biermann in seinen besseren Zeiten kurz nach seiner Ausbürgerung aus der „Täterä“). Wenn dieser Kerl auch nur einen Funken Anstand in seinem Leib hätte, hätte er Dir beim Tragen der Sachen geholfen (außerdem weiß der Typ wohl nicht, was „rechtfertigender Notstand“ bedeutet – Dein Vater benötigt doch dringend Getränke). Denn nicht Du hast Ihn, sondern er hat Dich an der Ausübung der Versorgung Deines Vaters gehindert. Liebe Leona, ärgere Dich bitte nicht über solche Typen. Die Erfahrung lehrt, dass solche Menschen an mehreren Stellen böse anecken und früher oder später ihren Meister finden werden. Schlechte Manieren setzen sich nie lange durch.

      Eine höhere Pflegestufe, Behindertenstatus, usw. solltest Du aber einkalkulieren. M.E. steht Deinem Vater ein eigener Rollstuhl zu und besonderer juristischer Schutz. Vernachlässigung oder gar Misshandlung von Behinderten werden von bundesdeutschen Gerichten m.E. gerne generalpräventiv (oberes Strafmaß) geahndet (es gibt hier einen unausgesprochenen Konsens in Bezug auf unsere unselige deutsche Geschichte) – was ich sehr korrekt finde. Aber noch wollen wir nicht mit Kanonen auf vermeintliche Spatzen schießen.

      Ach, Leona – mehr als diese paar solidarischen Zeilen kann ich Dir leider nicht anbieten. Ich wollte, ich wüsste besseren Rat. Das alles wird in der einen oder anderen Form ja auch auf mich noch zukommen.

      Ob ein solches Leben noch lebenswert ist? Diese Frage kann ich nur für mich selber beantworten, nicht jedoch für einen anderen Menschen ohne anmaßend zu werden. Ich weiß nicht, wie sich diese Krankheit im fortgeschrittenen Stadium anfühlt. Wie weit ist noch ein Ich-Bewusstsein intakt und wie erlebt es den eigenen Körper und die Umwelt? Vielleicht leidet man ja ab einem gewissen Punkt gar nicht mehr, während die Angehörigen verzweifeln? Am Ende mag man gar jene Ich- und Gedankenlosigkeit erreichen, welche die Weisen des Ostens als große Leerheit anstreben? Ich weiß es nicht, aber das sind natürlich Aspekte, die einem möglichen Freitod meinerseits bei einer evtl. Diagnose auf Demenz entgegenwirken. Das Geschrei oder Ähnliches ist vielleicht ohne Bedeutung – eine körperliche Reflextätigkeit niederer Gehirnbereiche, ohne wirkliche Bewusstheit. So eine Art Exitationsphase wie bei den alten Äthernarkosen, als man die Patienten anschnallen musste, weil sie in dieser Phase um sich schlugen. Eines scheint jedoch festzustehen: Das Vergessen schreitet immer weiter fort. Es schreitet soweit fort, dass man immer mehr nur im Hier und Jetzt verweilt, weil jede Vergangenheit und jede Zukunft nicht mehr zugänglich sein werden. Die Dimensionen schnurren zusammen und man kommt auf den Punkt, der im Ozean des Seins versinkt – zurückkehrt. Schlimm sind m.E. besonders nur die Phasen dazwischen – die psychotischen „Einlagen“.

      Die Begleitung eines unheilbar (!) Demenzkranken – und da sollten wir uns nichts vormachen – ist Sterbebegleitung. Dieser Umstand aber sollte in ganz besonderer Weise die Würde der Patienten berücksichtigen, denn es gibt nichts Schäbigeres oder Abscheulicheres, als einem Sterbenden das Leben noch schwer zu machen. Einrichtungen zur Pflege und Betreuung unheilbar Demenzkranker sind Langzeithospize und sollten auch entsprechend geführt werden (viel Trost, usw. – hier sind auch und v.a. Geistliche gefragt). Es kann und darf nicht angehen, solche Patienten per Spritze über Gebühr ruhig zu stellen. In meinen Augen ist das nicht viel anders als „Zwangseuthanasie mit Platzpatronen“; der Unterschied zur echten Euthanasie besteht nur in der Wirkung des Spritzeninhaltes, hier vertagend und „todsimulierend“ und dort final und tödlich.

      Ich wünsche Dir, liebe Leona ganz viel Kraft. Denke bitte daran, dass Dein Vater, als er noch die alte Persönlichkeit war, es niemals zugelassen hätte, dass Du Dich so quälst. Versuche, die Dinge mit weniger Emotionen zu machen - ich weiß, gelingt mir selber kaum (mir fehlt z.Z. nicht mehr ein...).

      Alles Liebe und Gute
      Egon

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      • Re: Pflegeheime und Demenz - Erfahrungen


        Liebe Leona,
        ... es scheint Dir wirklich gar keine kleine Verschnaufpause gegönnt zu sein. Ich finde es zwar einerseits gut, wenn Du jetzt mal einige Tage hintereinander soviele Stunden dort verbringst und dadurch einen sicheren Eindruck gewinnst, wie dort vorgegangen wird, aber erholen kannst du dich dabei sicherlich nicht. Hoffentlich siehst du bald Erfolge deiner Bemühungen. Aber die medizinische Versorgung scheint immer noch genauso grottenschlecht zu sein ((
        Lebensqualität ist immer eine relative Sache, was man aber weiss ist, dass der Lebenswille normalerweise ein absoluter Instinkt ist, d.h. ich denke dass der Mensch immer versuchen wird, egal wie bewußt, etwas aus seinen Eindrücken zu gewinnen, sofern er nicht durch Schmerz beeinträchtigt ist. Gemein finde ich es, dass wirklich gar keiner da ist, der dich, die du sowieso bereit bist so viel selber zu leisten, in irgendeiner Form unterstützt um für Euch Dinge durchzusetzen. Bitte schreib doch in ein paar Tagen noch einmal, wie es dann inzwischen geht
        Liebe Grüße, Flieder

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        • Re: Pflegeheime und Demenz - Erfahrungen


          Liebe Flieder,
          seit 19.September bin ich - bis auf mittwochs - täglich in der WG. Arbeitseinsatz: zwischen 4 und 9 Stunden. Die regelmäßigen üppigen Mahlzeiten und die regelmäßigen Gaben von kalorienreichen Fruchtsäften und Mineralstoffbrausen tun Vater offenkundig gut und er äußert sehr viel häufiger als zuvor Dinge, die Hand und Fuß haben.

          Leider kommt er aber einfach nicht auf die Beine - er stellt sich erst gar nicht richtig hin, sondern verharrt - von uns links und rechts untergeharkt - in einer eingeknickten, nach hinten geneigten Haltung und ruft immerzu "nein, nein, nein..."

          Ich kann mir keinen Reim darauf machen. Habe es schon mit leichter Beingymnastik versucht, aber er steht einfach nicht.

          Durch das viele Sitzen und Liegen geht es wieder mit dem Dekubitus los...es ist - ja, eigentlich fällt mir nichts mehr dazu ein. Ich versuche irgendwie zu funktionieren - aber habe immer häufiger meine hysterischen Einbrüche (womit ich heftige Tränenausbrüche meine, die kein Ende nehmen wollen).

          Leider schaffen es die WG Mitarbeiter nicht, Vater am Vormittag und frühen Mittag ausreichend Flüssigkeit zu geben. Wenn ich gegen 16.00 Uhr ankomme, hat er meistens erst 400 ml getrunken...!!!!! Da ich ihn nicht nonstop abfüllen kann, muss ich dann viel Zeit dort verbringen, um wenigstens auf ein Pensum von 1500ml zu kommen. Besser wäre natürlich wenn er das über den Tag verteilt bekäme.

          Wenn ich da bin, übernehme ich quasi die gesamte Versorgung, außer den Windelwechsel. Ärgerlich ist auch, dass die Mitarbeiter offenbar auch die einfachste Anleitung zu Herstellung eines Zwiebackbreis mit Obst nicht raffen . . . es ist ein einfaches, altes Rezept von meiner Großmutter. Man weicht 3 Zweibäcke in Vollmilch ein, gibt eine zerdrückte Banane oder einen geriebenen Apfel dazu, 3-4 EL süße Sahne, ein Eigelb, Zucker nach Geschmack , vermischt das Ganze zu einem Brei (schmeckt gut und hat viele Kalorien, wird gut akzeptiert) und fertig ! - Was ich in den letzten Tagen an sogenannten "Breien" gesehen habe - ohne Worte! Graue flüssige Massen, völlig überzuckerte Panschereien, die in die Mikrowelle gestellt wurden . . . ICH VERSTEHE ES NICHT!

          Nun gut - ich versuche halt so lange wie möglich meinen täglichen Einsatz durchzuziehen.
          Gestern hatte ich ein 2stündiges Gespräch mit der Leitung - es ging - wie kann es anders sein - ums Geld. Ich muss die Pflegestufe 3 beantragen, was dann eine monatliche Belastung aus meinem Portemonnaie von 2.200, - Euro bedeutet - Toilettenartikel, Kleidung, Aufbaumittel, Fresubin, zusätzliche hochwertige Nahrungsmittel nicht inbegriffen.

          Ich gerate damit an die Grenze des finanziell Möglichen und in Panik.
          Habe bereits wieder erste Recherchen im Netz angestellt, um nach Häusern zu suchen, die bezahlbarer sind...

          Ich weiß nicht, was ich tun soll. Ich bin am Ende mit meinem Latein. Eigentlich am Ende mit allem. Es gibt einfach nichts Schönes mehr in meinem Leben - nur immer das Gefühl, noch immer nicht genug zu tun oder grundsätzlich das Falsche.

          Will nicht mehr.

          Leona

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          • Re: Pflegeheime und Demenz - Erfahrungen


            Liebe Leona,

            seit einiger Zeit habe ich deinen Thread hier verfolgt, da bei uns irgendwann auch ein Pflegeplatz unumgänglich scheint. Ich bin sehr schockiert, wie mit deinem Vater umgegangen wird. Auch meine Schwiegermutter ist schwer demenzkrank. Wir haben inzwischen Pflegestufe III und pflegen Sie bei uns zu Hause. Ist dieses bei Dir denn gar nicht möglich? Bei uns kommt dreimal am Tag der Pflegedienst der Caritas. Durch das Pflegegeld ist diese Leistung bis auf einen sehr geringen Beitrag abgegolten. Außerdem kann man noch bis zu 200 € im Monat für außergewöhliche Belastungen geltend machen. Diese zusätzlichen Betreuungsleistungen werden bei uns ebenfalls durch die Caritas übernommen. Das heist bei uns kommt dann je nach Bedarf jemand und kümmert sich um Schwiegermutter, damit wir auch mal ein bischen Luft bekommen.
            Du reibst dich wirklich auf indem du dich so um deinen Vater kümmerst. Währe es nicht einfacher in zuHause zu haben? Ich weiß ja leider nicht wie dein Berufsalltag aussieht. Du kannst ihn vielleicht ein paar Stunden alleine lassen, wenn er nicht mehr aufstehen kann. (Bis dann die Pflege(wieder) kommt sind das bei uns ca 3 Stunden).
            Wenn das mit der Flüssigkeitszufuhr ein Problem ist - ist vielleicht eine Magensonde nur für die Flüssigkeit (Wasser oder Kamilletee) sinnvoll. Das wird dann dem Körper sehr langsam zugeführt.
            Das dein Vater nicht mehr stehen kann - dieses Problem haben wir auch - liegt daran, das einfach die Kraft fehlt. Schwiegermutter hat auch den ganzen Tag in Ihrem Sessel gesessen, Bewegung war nur sehr eingeschränkt, dh. sie hat nicht selbstständig Ihre Sitzposition geändert. Inzwischen kann sie so gut wie gar nicht mehr stehen und liegt fast nur noch. ich befürchte, das könnte auch auf dich zukommen.
            Ich wollte dir einfach nur mal Zeigen, das das so bei dir nicht weitergehen kann, da du durch deinen riesengroßen Einsatz selbst Kraft, Geduld und Lebensmut verliertst. Wichtiger ist aber ausgeruht zu sein um sich dann besser um deinen Vater kümmern zu können. Außerdem würde ich ernsthaft in Betracht ziehen den jetzigen Betreiber der WG wg. Unterlassener Sorgfaltspflicht und auch Hilfeleistung von Bedürftigen ihm anvertrauten Personen zu verklagen. Informiere dich bei einem Fachanwalt - dieser wird oft von Rechtschutzversicherungen übernommen.
            Ich wünsche dir ganz viel Kraft!!

            Liebe Grüße
            Bettina

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            • Re: Pflegeheime und Demenz - Erfahrungen


              Hallo, Leona, nach etlicher Zeit bin ich auch einmal wieder hier. Wie du weisst, pflege ich meinen Mann seit April zu haus. .....
              Schau bitte auf nachfolgende Seite, sie ist verbunden mit Hoffnung!!!!!

              htt://www.mdr.de/mdr-info/5573172.html

              liebe Grüße
              Arielle

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              • Re: Pflegeheime und Demenz - Erfahrungen


                Liebe Arielle,
                danke für den Link zu dem sehr informativen Bericht. Wenn das wirklich wahr würde - ich musste spontan losheulen, aber ich bin derzeit auch ziemlich am Ende. Für Vater und deinen Mann und all die anderen Betroffenen hier wäre es zwar zu spät - aber für die Menschheit wäre es ein Riesendurchbruch. Hoffen wir also!

                Herzlichst Leona

                PS: Bin gespannt, ob sich Dr.Spruth dazu äußert.

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                • Re: Pflegeheime und Demenz - Erfahrungen


                  Hallo Leona,

                  es tut mir leid, dass es dir und deinem Vater so schlecht geht. Was die Verhältnisse in der WG angeht denke ich wäre eine Möglichkeit, dass die Bewohner den betreuenden Pflegedienst wechseln. Da solche WGs bestimmten Richtlinien entsprechen müssen, um nicht vom Land oder sonst wem wieder geschlossen werden zu können, ist das möglich. Alles muss in einer solchen WG voneinander unabhängig sein. Der Vermieter, der Pflegedienst (dieser darf z.B. auch kein Dienstzimmer in der WG haben) und den Bewohnern steht es frei, welchen Pflegedienst sie bemühen. Sicher würde es nicht ganz einfach einen Pflegedienst zu finden, der so eine rund-um-Betreuung macht, aber vielleicht sollte man mal darüber nachdenken, wenn der jetzige dass nicht schafft.

                  Wegen des Nicht-Laufenkönnens: Meine Mutter war ja mal in ähnlich schlechter Verfassung: Völlig apathisch,konnte nicht mehr gehen. Diagnostiziert wurde seinerzeit ein Harnwegsinfekt und Flüssigkeitsmangel. Nach dem Krankenhausaufenthalt war an Laufen gar nicht mehr zu denken. Sie war bettlägrig und man hat mir eigentlich auch keine Hoffnung auf Änderung gemacht. Das war zu der Zeit, wo meine Mutter zu Hause gepflegt wurde. Sie hat das Laufen und auch das selbständige Essen wieder gelernt. Laufen, indem man sie in den Arm nahm etwa so wie beim Tanzen. So das sie kleine Schritte vorwärts machen konnte und die andere Person eben rückwärts. Das hat wohl eine ganze Weile gedauert. Meine Mutter ist allerdings auch sehr unruhig und wollte auch immerzu aufstehen, obwohl sie eigentlich nicht konnte.
                  Aufgepäppelt haben wir sie auch mit hochkalorischen Drinks aus der Apotheke. Nach ein paar Wochen war sie wirklich wieder wie vorher und ich hatte schon von der Krankenkasse einen Pflegerollstuhl bekommen.
                  Hoffnung besteht also immer. So sehr ich verstehen kann wie es Ihnen geht - ich denke jeder Betroffene weiß, wie sehr die Erkrankung Alzheimer eines einem nahestehenden Menschen einem selbst zusätzt - rate ich Ihnen dringend sich persönlich Hilfe zu holen. Sie merken doch selbst, dass sie am Ende ihrer Kräfte sind. Und das ist doch auch für Ihren Vater schlecht.
                  Liebe Grüße
                  von Adelheid

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                  • Re: Pflegeheime und Demenz - Erfahrungen


                    Zu spät für dich, lieber U. waren meine Gedanken,
                    als ich diese Nachricht bei uns in den Medien, wie gesagt nur regional, hörte und las 'Volksstimme' stand ich am Bett meines Mannes und brach in Tränen aus....ich konnte mich den ganzen Tag nicht beruhigen, keinen klaren Gedanken fassen. Zu spät!! für ihn und für Andere aber für die Nachwelt besteht Hoffnung.

                    liebe Grüße
                    Arielle

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                    • Re: Pflegeheime und Demenz - Erfahrungen


                      Liebe Arielle,
                      wie ähnlich man doch empfindet - ich konnte mich auch eine ganze Zeit nicht beruhigen und war auch nicht in der Lage meinem Sohn zu erklären, warum ich so aufgewühlt war. Ich kann mich noch gut erinnern, wie mein Vater in der ersten Phase der Krankheit versuchte, die Diagnose tapfer zu tragen und seine Medikamente gewissenhaft nahm - und wie er mir sagte, er glaube an die Wissenschaft und die würden gewiss noch rechtzeitig etwas finden...
                      Wenn ich ihn heute sehe - unfähig zu stehen und zu gehen, er muss gefüttert werden, er ist so völlig hilflos geworden - sein Körper weist bereits offene Stellen vom Liegen auf, dann frage ich mich zum 1000. Mal : WARUM? - Die Meldung - wenn sie sich denn wirklich bewahrheitet und den standardisierten Tests Stand hält - traf mitten in mein Herz und es ging dir sicher ebenso: warum dauert es so lange - warum können wir den Menschen, die wir lieben, nicht mehr damit helfen . . .?
                      Hoffen wir also für uns selbst und für die Nachgeborenen, dass dies endlich ein erfolgreicher Weg wird.
                      In Verbundenheit, Leona

                      Kommentar



                      • Re: Pflegeheime und Demenz - Erfahrungen


                        -

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                        • Re: Pflegeheime und Demenz - Erfahrungen


                          Ich erwäge einen erneuten Umzug. Leider bin ich derzeit aber so erschöpft, dass ich noch keinen neuen Schritte einleiten konnte. Vater kann seit dem Krankenhausaufenthalt nicht mehr laufen und es ist ganz offensichtlich auch in der WG nicht gewünscht. Im Rollstuhl ist er leichter zu händeln, man muss nicht so viel auf ihn aufpassen. Jetzt sind bereits Fixierungsmaßnahmen im Gespräch. Innerhalb von 5 Monaten ein weiterer dramatischer Abstieg. Vater erhält abends 0.5 mg Risperdal, es wirkt noch lange über den Tag hinaus. Scheint sich in seinem Körper zu akkumulieren. Essen und Trinken geht nur noch mit fremder Hilfe, er lehnt es aber wenigstens nicht ab und der Schluckvorgang funktioniert noch. Mitteilen kann er kaum noch etwas - auch wenn er es immer wieder versucht. Es ist ein erschreckender Zustand und ich frage mich, wie es weitergehen soll.

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                          • Re: Pflegeheime und Demenz - Erfahrungen


                            Hallo zusamen,

                            also bei uns hat sich jetzt alles überschlagen.

                            Mein Vater ist mehrfach gefallen und wiederholt dadurch ins Krankenhaus gekommen. Da er dort laufen ging und prompt wieder stürzte haben die ihn ins LKH, auf die geschlossene, überwiesen.

                            Unser Hausarzt hat uns ein Heim empfohlen. Wir waren dort und waren sehr angetan. Auch der Kontakt mit den Angestellten und uns ist hervorragend.

                            Es sind helle freundliche Räume. Das Personal ist super nett. Dies konnte ich auch im Umgang mit den Insassen beobachten. Dort ist man sehr angagiert.

                            Hoffentlich fühlt mein Vater sich dort wohl. Wir haben aber keine Alternative.

                            Liebe Grüße und viel Kraft

                            Lisa

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                            • Re: Pflegeheime und Demenz - Erfahrungen


                              Liebe Leona,habe alle ihre Beiträge mit großem Interesse gelesen und fühle mit ihnen!Was mit ihrem Vater passiert ist traurig.Kann es vielleicht auch sein ,dass die Krankheit fortschreitet und keine Besserung mehr zu erwarten ist? Das Risperidal ist so niedrieg dosiert,kann davon ihr Vater so "abgeschossen "sein?
                              Mein Mann,seit 4Jahren an A. erkrankt,bekommt diese Menge morgens und abends.Ich mache mir ständig Vorwürfe deswegen ,aber ohne dem R.rastet er ständig aus.Leider passiert dies auch so noch manchmal.Gestern Abend hatte er Wahnvorstellungen,wollte unbedingt zur Polizei alles melden!!!Er hat am ganzen Körper gebebt,ich habe 1 St. gebraucht um ihn zu beruhigen.Ich bin manchmal so verzweifelt! Spreche ich mit dem Neurologen,dann kommt die Antwort ,dafür haben sie doch den Melperonsaft!!
                              Es tut schon alles sehr weh !!.
                              Ich wünsche ihnen alles Liebe und vorallem schnell wieder Kraft,dass sie weiter kämpfen können!! Kondor

                              Kommentar


                              • Re: Pflegeheime und Demenz - Erfahrungen


                                Hallo Kondor,
                                ich kann mir Ihre Empfindungen und die Hilflosigkeit angesichts des Arztkommentars sehr gut vorstellen. Sicher schreitet auch bei meinem Vater die Krankheit immer weiter fort und es ist natürlich schwer zu ermessen, was ist allein krankheitsbedingt und was ist durch mangelnde Fürsorge ausgelöst. Bei meinem Vater geht es offenbar immer schubweise bergab. Doch dann überraschen immer wieder erstaunlich gute Tage, die man gar nicht mehr erwartet hätte. Insgesamt ist seine Verfassung aber schlecht. Besonders die Immobilität seit Mitte September macht uns allen sehr zu schaffen.

                                Jedwede Neuroleptika scheinen bei meinem Vater eine besonders starke Wirkung zu zeigen - bisher konnte mir kein Facharzt sagen, woran das liegt. Möglicherweise liegt eine frontotemporale Beteiligung vor, wenngleich das im Juli 2008 durchgeführte CT keine klaren Anhaltspunkte bietet. Vielleicht scheidet er die Wirkstoffe auch extrem verlangsamt aus - die Nieren sind aber laut Untersuchung in der Inneren Abt. der hiesigen Klinik in Ordnung.

                                Fest steht, wir müssen sehr zurückhaltend mit Risperdal sein. Der Neurologe überlegt sogar, ob wir die 0.5mg nur noch alle 2 Tage geben. Bei meinem Vater liegen keine Halluzinationen vor, auch ist er nicht sonderlich aggressiv - dies eher sporadisch, wenn er sich in einer Situation nicht gut behandelt fühlt. Der Grund für die Gabe des Neuroleptikums ist in seinem Fall einzig und allein seine motorische Unruhe - er versuchte eben immer wieder aus Bett oder Rollstuhl aufzustehen und stürzte dann in der Regel, da er sich nicht auf den Beinen halten kann.

                                Ich habe inzwischen das Pedalgerät mit dem E-Motor angeschafft, aber leider setzt man es in der WG zu selten ein - stattdessen lässt man die noch fitteren Mitbewohner darauf herumtreten, was mich heute zu einer harschen Rüge veranlasste.

                                Es läuft eben nichts so, wie ich mir das vorstellen würde. Deshalb - und weil ich eine Betreuung zu Hause überhaupt nicht sicherstellen kann - denke ich an einen weiteren Umzug. Aber diesmal lasse ich mir mehr Zeit.

                                Ich kann Ihnen nur bepflichten - es ist sehr schwer und sehr schmerzhaft diesen Abbau der Persönlichkeit und der geistigen und körperlichen Kräfte bei einem geliebten Menschen miterleben zu müssen und nur so wenig tun zu können. Trotz aller Beratungsstellen ist man letztendlich allein. Wirklich verstanden fühle ich mich oft nur hier im Forum bei anderen Betroffenen.

                                Ihnen und Ihrem Mann alles Gute - es kommen sicher auch mal wieder bessere Tage.
                                Herzlichst Leona

                                Kommentar


                                • Re: Pflegeheime und Demenz - Erfahrungen


                                  Liebe Lisa,
                                  wo haben Sie dieses ansprechende Haus gefunden? Wenn Sie es nicht öffentlich machen wollen,schreiben Sie mir doch bitte eine Private Nachricht - ist ja hier auch möglich. Mich würde der Ort und der Träger interessieren, denn ich sehe mich derzeit auch wieder um.
                                  Vielen Dank vorab und herzlichen Gruß, Leona

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                                  • Re: Pflegeheime und Demenz - Erfahrungen


                                    Hallo Leona,

                                    das Heim wird von Caritas geleitet und ist im Erftkreis bei Köln.

                                    Gestern ist mein Vater dort eingezogen und die haben sich entschuldigt (!!!!) das es soviel Bürokram ist.

                                    Meinem Vater wurden alle relevanten Personen vorgestellt und umgehrt wurde er sehr herzlich willkommen geheißen.

                                    Man hilft mir auch gerne bei den anstehenden Problemen mit der Krankenkasse, dem Gericht u.s.w.

                                    Es ist das St. Josef Haus in Kerpen - Buir. Außer der Empfehlung des Hausarztes habe ich es unter pflege.net gefunden:

                                    http://erftkreis.pflege.net/home/erf...e_0_17_20.html

                                    Gerne berichte ich in Zukunft weiter, ob der positive Eindruck anhält.

                                    Liebe Grüße

                                    Lisa

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                                    • Re: Pflegeheime und Demenz - Erfahrungen


                                      Danke, liebe Lisa, für die schnelle Auskunft. Leider ist es für mich zu weit - wir leben im Umland von Frankfurt am Main. Es wäre schön, wenn du uns hin und wieder von deinen Erfahrungen berichtest. Ich hatte Vater auch auf der Warteliste eines Caritas-Heimes - leider hat das nie geklappt. Es kamen immer andere vorher dran - Ortsansässige. Wir haben hier in der Gemeinde noch kein eigenes Seniorenheim. Ich hatte Vater nur mal für 14 Tage zur Kurzzeitpflege in dem Haus und war zumindest zu jener Zeit einigermaßen zufrieden.

                                      Alles Gute und vielleicht bis bald, Leona

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                                      • Re: Pflegeheime und Demenz - Erfahrungen


                                        Liebe Leona,

                                        wir haben das große Glück das Seniorenheime bei uns zur Zeit boomen. Überall werde diese Häuser gebaut. Man hat wohl festgestellt, das die Rentner noch Geld haben und will ein Stück vom Kuchen.

                                        Kennst Du diese Seite:

                                        http://www.seniorplace.de/pflegeheim...Frankfurt.html

                                        Dafindest Du eine Auflistung von Pflegeheimen in Deiner Nähe.

                                        Liebe Grüße

                                        Lisa

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                                        • Re: Pflegeheime und Demenz - Erfahrungen


                                          Liebe Lisa,
                                          vielen Dank für den Link. Ich kannte die Seite noch nicht und werde sie gleich mal einsehen.
                                          Das Problem ist, dass angemessene Versorgung und Preis stimmen müssen - wer über hohe finanzielle Reserven verfügt, hat auch im Rhein-Main-Gebiet kein Problem mit einer menschenwürdigen Unterbringung, aber die Masse der Häuser ist für den einfachen Geldbeutel zu teuer und noch dazu schlecht. Ich habe da meine traurigen Erfahrungen.
                                          Gruß Leona

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                                          • Re: Pflegeheime und Demenz - Erfahrungen


                                            Ich möchte doch noch einmal für alle Betroffenen darauf hinweisen, dass die Zuzahlung für die Heimunterbringung Menschen nicht in den finanziellen Ruin treibt. Wenn Rente und Vermögen des Patienten nicht mehr reichen, dann zahlt das Sozialamt. Kinder mit Normaleinkommen werden überhaupt nicht belastet. Problematisch ist es nur, wenn Immobilien vorhanden sind. Dann gibt das Sozialamt lediglich ein Darlehen und holt sich das Geld im Todes/Erbfall zurück. Preston

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                                            • Re: Pflegeheime und Demenz - Erfahrungen


                                              Liebe Leona, ich hatte dir von meinen Erfahrungen geschrieben und muss immer wieder sagen, ich würde wieder so entscheiden. Versuch ein Heim zu bekommen, in dem es Stationen für geistig behinderte Menschen gibt. Das Pflegepersonal ist anders geschult, es geht einfühlsamer auf diese Bewohner ein, als ich es in einem Heim für speziell an Alzheimer Erkrankte erlebte. Wenn du oder ihr es möchtet, berichte ich meine erschreckenden Erfahrungen....nur ganz kurz: mein Mann benötigte keine Magensonde mehr (die ihm gelegt werden sollte!!), er musste nicht mehr fixiert werden (nie wieder!!!)....das sagt eigentlich Alles aus!!!! ...und spricht gut für diese Station!
                                              liebe Grüße
                                              Arielle

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                                              • Re: Pflegeheime und Demenz - Erfahrungen


                                                Liebe Arielle,
                                                schön, einmal wieder von dir zu lesen! Ich kann mich noch gut an eure schrecklichen Erfahrungen erinnern, aber endete das Ganze nicht so, dass du deinen Mann nach Hause holtest? Oder verwechsle ich dich jetzt mit jemand anderem? - Wenn ich die unterschiedlichen Erfahrungen hier so durchlese, gewinne ich den Eindruck, dass jeder Fall, jedes Heim wieder anders ist. Vieles hängt sicher vom Träger, von der Heimleitung und vom Personal ab.
                                                Der Hinweis von Preston, dass ein jeder das schon bezahlen könne, ist leider nur teilweise richtig. Entweder du hast nichts - dann springt das Sozialamt ein oder du hast sehr viel, dann kannst du es ohne Schwierigkeiten selbst bezahlen. Wenn man aber knapp über den festgelegten Sätzen liegt, hat man große Probleme die Kosten aus eigener Tasche zu decken. Bei mir ist es derzeit so, dass ich 2.200,- Euro aus eigener Tasche drauflegen muss und die Unterbringung ist nicht sehr komfortabel. Und da sind Dinge wie Toilettenartikel, Säfte, Fresubin, Schlafanzüge, Freizeitanzüge, Hausschuhe, Fußpflege, Frisör usw. nicht enthalten. Bei uns ist tatsächlich eine Immobilie - eine Wohnung - im Spiel, die meinem Vater gehört. Ich bin seine Mieterin und bewohne die Wohnung mit meinem Sohn. Er hat mir die Wohnung leider nicht rechtzeitig überschrieben. Wir hatten hier ja bereits den Fall, wo ein Sohn das elterliche Haus verlor, obwohl er es selbst bewohnte und auch mit Rechtsbeistand nichts erreichen konnte.
                                                Liebe Arielle, lass wieder von dir hören und berichte, wie es inzwischen geht. Herzlichst Leona

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                                                • Re: Pflegeheime und Demenz - Erfahrungen


                                                  Hallo Leona,
                                                  du hast recht, vor diesem Problem mit der Finanzierung stehen bestimmt viele. 2200 Euro + anderweitige Ausgaben... ich könnte das gar nicht stemmen. Bzgl. der Wohnung deines Vaters fällt mir nur dazu ein, dass es doch so sein müsste, wenn er in seiner eigenen Wohnung leben würde, dann könnte diese nicht verwertet werden. D.h. aber dann müsstest du ihn doch wieder nach Hause nehmen und Pflegepersonen beschäftigen. Ich verstehe, wenn man das nicht schafft, aber finanziell ist es in diesem Fall die bessere Lösung, oder? Dann müsstest du auch nicht als Mieterin gelten, und er hätte keine Einnahmen von dieser Seite.
                                                  Ich bin mir sicher, du hast dir das schon alles überlegt, das sind wahrscheinlich nur Fragen, die sich mir auftun, da ich (noch) nicht so bewandert in diesen Angelegenheiten bin.
                                                  Ich verstehe jedenfalls, wenn du es bei diesen Widrigkeiten nicht dabei belassen willst, dass dein Vater in dieser WG bleibt. Ich denk an dich und hoffe auf eine Lösung
                                                  Liebe Grüße, Flieder

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                                                  • Re: Pflegeheime und Demenz - Erfahrungen


                                                    Hallo Leona,

                                                    die Wohnung hat doch einen Mietwert? Dieser Mietwert gilt als Einkommen deines Vaters. Wieso müsst Ihr 2.200 € aus eigener Tasche zahlen? Das erscheint mir sehr viel. Wende Dich doch mal an die Seniorenberatung Deiner Stadt oder an einen Rechtsanwalt der in Sozialfragen versiert ist.

                                                    Nehmen wir an im öffentlichen Mietspiegel stehen 80€ pro m2, dann rechnest Du die m2 hoch und kommst auf den Mietwert. Okay, dieses müsst Ihr wahrscheinlich bezahle. Aber darüber hinaus...? Holt Euch dringend qualifizierte Hilfe.

                                                    Viel Kraft wünscht Dir

                                                    Lisa

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