Taurin: Diese Lebensmittel enthalten besonders viel
Bei Taurin handelt es sich um eine Aminosulfonsäure, die eine wichtige Rolle im menschlichen Organismus spielt. Beispielsweise ist die Substanz an zahlreichen Stoffwechselfunktionen beteiligt und unter anderem für die Funktion des zentralen Nervensystems, des Herzens und der Muskulatur von Bedeutung. Fachleute beschäftigen sich zudem mit der Frage, ob Taurin den Alterungsprozess beeinflussen kann. Eine Supplementierung von Taurin führte bei Mäusen und Affen zu einem längeren Leben. Ob die Ergebnisse einer Studie auch für Menschen gelten, ist noch unklar.
Für die Zufuhr von Taurin gibt es bisher keine Grenzwerte. Ein Mangel ist selten, da der Körper normalerweise bis zu 125 Milligramm Taurin pro Tag selbst herstellt und zusätzlich über eine eiweißreiche Ernährung aufnimmt. Gefährdet sind aber zum Beispiel Menschen, die sich vegan ernähren oder deren Körper Taurin nicht verstoffwechseln kann. Auch im Alter nimmt die Produktion von Taurin ab.
Taurin kommt natürlicherweise vor allem in tierischen Produkten wie Fleisch oder Milch vor. Welche Lebensmittel enthalten besonders viel Taurin?
Energy-Drinks: Bekannt für Zusatzsstoff Taurin
Taurin in Energy-Drinks soll eine belebende und leistungssteigernde Wirkung haben, die jedoch bisher nicht wissenschaftlich belegt werden konnte. Die zulässige Höchstmenge in Energy-Drinks liegt bei 4.000 Milligramm Taurin pro Liter. Fachleute empfehlen, aufgrund des hohen Koffein- und Zuckergehalts, nicht zu viel von diesen Getränken zu konsumieren.
Besonders reich an Taurin: Jakobsmuscheln
Jakobsmuscheln gehören zu den Lebensmitteln, die am meisten Taurin enthalten. 100 Gramm der Delikatesse liefern etwa 827 Milligramm Taurin. In gehobenen Restaurants werden die Muscheln oft roh serviert und nur mit Zitrone, Olivenöl und frischen Kräutern verfeinert.
Truthahn: Lebensmittel mit viel Taurin
Auch Truthahn enthält viel Taurin. Allerdings kommt es darauf an, welches Fleisch verwendet wird. Dunkles Putenfleisch (wie Schulter oder Keule) enthält etwa 300 Milligramm pro 100 Gramm, während helles Fleisch (Brust, Rücken, Filet) nur etwa 11 Milligramm liefert.
Lammfleisch hat hohen Taurin-Gehalt
Lammfleisch ist nicht nur reich an Eiweiß, Vitaminen der B-Gruppe, Eisen und Zink, sondern auch an Taurin. Untersuchungen haben jedoch gezeigt, dass der Tauringehalt von Tier zu Tier und von Muskelgruppe zu Muskelgruppe stark variiert. Auch längeres Kochen von Lammfleisch führt zu einer deutlichen Verminderung des Tauringehaltes.
Lebensmittel mit Taurin: Hühnerfleisch
In Hähnchenfleisch findet sich ebenfalls Taurin: 100 Gramm gegrilltes, dunkleres Schenkelfleisch punktet mit rund 200 Milligramm Taurin. Die gleiche Menge helleres Brustfleisch enthält dagegen nur 11 Gramm Taurin.
Lachs enthält viel Taurin
Ein hervorragender Lieferant für Taurin ist zudem Lachs. 100 Gramm rohes Lachsfilet enthält um die 130 Milligramm Taurin. Aber auch andere Fischarten wie Thunfisch, Kabeljau, oder Hering gelten als gute Quellen.
Taurin-Lebensmittel: Rindfleisch
Rindfleisch enthält die höchsten Gehalte an Eisen und Zink und viel Vitamin B12. Außerdem stecken in 100 Gramm Rindfleisch 38 Milligramm Taurin.
Shrimps: Meeresfrüchte mit Taurin
Neben Austern und Fisch liefern auch andere Lebensmittel aus dem Meer Taurin: Rohe Garnelen enthalten etwa 39 Milligramm pro 100 Gramm. Da Taurin hitzeempfindlich ist, sinkt der Gehalt in gekochten Garnelen. Sie enthalten nur noch etwa 11 Milligramm pro 100 Gramm.
Kuhmilch: Geringe Menge Taurin
Verglichen mit den anderen Lebensmitteln enthält Milch etwas weniger Taurin. Immerhin lassen sich mit 100 Gramm Kuhmilch (Fettanteil von 3,5 %) etwa 2,4 Milligramm Taurin aufnehmen.
Algen: Pflanzliche Lebensmittel mit Taurin
Taurin kann vor allem über tierische Lebensmittel aufgenommen werden. Es gibt aber auch einige essbare Algenarten, die Taurin enthalten. Die Aminosulfonsäure findet sich beispielsweise in den Rotalgen-Arten Gelidium subcostatum (Hirakusa), Grateloupia elliptica (Tanbanori) oder Gracilaria vermiculophylla (Ogonori). Der Gehalt ist von Algenart zu Algenart sehr unterschiedlich.
Bei Taurin handelt es sich um eine Aminosulfonsäure, die eine wichtige Rolle im menschlichen Organismus spielt. Beispielsweise ist die Substanz an zahlreichen Stoffwechselfunktionen beteiligt und unter anderem für die Funktion des zentralen Nervensystems, des Herzens und der Muskulatur von Bedeutung. Fachleute beschäftigen sich zudem mit der Frage, ob Taurin den Alterungsprozess beeinflussen kann. Eine Supplementierung von Taurin führte bei Mäusen und Affen zu einem längeren Leben. Ob die Ergebnisse einer Studie auch für Menschen gelten, ist noch unklar.
Für die Zufuhr von Taurin gibt es bisher keine Grenzwerte. Ein Mangel ist selten, da der Körper normalerweise bis zu 125 Milligramm Taurin pro Tag selbst herstellt und zusätzlich über eine eiweißreiche Ernährung aufnimmt. Gefährdet sind aber zum Beispiel Menschen, die sich vegan ernähren oder deren Körper Taurin nicht verstoffwechseln kann. Auch im Alter nimmt die Produktion von Taurin ab.
Taurin kommt natürlicherweise vor allem in tierischen Produkten wie Fleisch oder Milch vor. Welche Lebensmittel enthalten besonders viel Taurin?
- Seidel U. & Rimbach, G.: Taurin in Lebensmitteln – vom Molekül zur biologischen Wirkung: In: Vorträge zur Hochschultagung 2018 der Agrar- und Ernährungswissenschaftlichen Fakultät der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel, S. 129-137: https://www.econstor.eu/bitstream/10419/191643/1/1018581642.pdf (Abruf: 07/2023)
- Purchas, R. et al.: Concentrations in beef and lamb of taurine, carnosine, coenzyme Q10, and creatine: In: Meat Science, Volume 66, Issue 3, 2004, S. 629-637: https://doi.org/10.1016/S0309-1740(03)00181-5 (Abruf: 07/2023)
- Online-Informationen der Bundesforschungsanstalt für Ernährung und Lebensmittel: Fisch und Muscheln: https://www.openagrar.de/servlets/MCRFileNodeServlet/Document_derivate_00000113/FoRep_1_2007_27_schubring.pdf;jsessionid=E6E7AD18BAC0E30B8404328D4051AC0F (Abruf: 07/2023)
- Kawasaki A. et al: The Taurine Content of Japanese Seaweed. In: Adv Exp Med Biol. 201, 975, S. 1105-1112: https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/28849526/ (Abruf: 07/2023)
