Livocab Nasenspray

Von: Andrea Lubliner (Pharmazeutin und Fachtexterin für medizinische Fachtexte)
Letzte Aktualisierung: 04.09.2007
Hersteller: Johnson & Johnson GmbH
Wirkstoff: Levocabastin
Darreichnungsform: Nasenspray
Rezeptfrei

Wirkung

Livocab Nasenspray enthält den Wirkstoff Levocabastin. Zu beachten ist außerdem die besondere Wirkung von Livocab Nasenspray.

Der Wirkstoff Levocabastin wird zur Behandlung von Entzündungen und Allergie bei einer allergischen Bindehautentzündung (allergische Konjunktivitis) oder allergischem Schnupfen, Nasennebenhöhlenentzündung (allergische Rhinitis, einschließlich Heuschnupfen) eingesetzt. Beschwerden wie Niesen, Schwellung der Augenlider, Tränenfluss, Jucken der Nase oder laufende Nase können mit Levocabastin schnell und für bis zu zwölf Stunden gelindert werden.

Levocabastin wird über den Zeitraum angewendet, in dem der Patient allergische Symptome zeigt und den Allergieauslösern wie zum Beispiel bestimmten Pollen ausgesetzt ist. Kinder können die gleiche Wirkstoffmenge wie Erwachsene verabreicht bekommen. Der Arzt bestimmt die Dauer der Anwendung.

Zu folgenden Anwendungsgebieten von Levocabastin sind vertiefende Informationen verfügbar:

Lesen Sie dazu auch die Informationen zu den Wirkstoffgruppen H1-Antihistaminika, Antiallergika, zu welcher der Wirkstoff Levocabastin gehört.

Anwendungsgebiete laut Herstellerangaben

  • allergischer Schnupfen.

Dosierung

Zweimal täglich zwei Sprühstöße in jedes Nasenloch geben. Die Dosis (zwei Sprühstöße pro Nasenloch) kann bei Bedarf auf drei- bis viermal am Tag erhöht werden.

Sonstige Bestandteile

Folgende arzneilich nicht wirksame Bestandteile sind in dem Medikament enthalten:

  • Benzalkoniumchlorid
  • Dinatriumhydrogenphosphat
  • gereinigtes Wasser
  • Hypromellose
  • Natriumdihydrogenphosphat 1H2O
  • Natriumedetat
  • Polysorbat 80
  • Propylenglycol

Nebenwirkungen

Gelegentliche Nebenwirkungen:
Lokale Augenreizungen; Brennen der Nasenschleimhaut.

Seltene Nebenwirkungen:
Allergische Reaktionen wie Reizungen der Bindehaut und verschwommenes Sehen; Reizungen der Schleimhäute.

Nebenwirkungen ohne Häufigkeitsangabe:
Abgeschlagenheit; Mattigkeit; Erschöpfung; Schwindel; Schwächegefühl.

Wechselwirkungen

Bisher sind für den Wirkstoff Levocabastin keine Wechselwirkungen bei gleichzeitiger Anwendung mit anderen Wirkstoffen bekannt.

Gegenanzeigen

Der Wirkstoff darf bei Überempfindlichkeit gegen Levocabastin und andere Wirkstoffe aus der Gruppe der Antihistaminika sowie bei Blasenentleerungsstörungen mit Restharnbildung, Engwinkelglaukom und Störungen bei der Bildung des roten Blutfarbstoffs (Porphyrie) nicht angewendet werden.

Eine besondere ärztliche Überwachung ist bei Patienten mit Nierenfunktionsstörungen (Niereninsuffizienz) notwendig. Außerdem ist hier auch eine Verminderung der Dosis durch den Arzt empfehlenswert.

Was müssen Sie bei Schwangerschaft und Stillzeit beachten?

Während des ersten Drittels der Schwangerschaft darf Levocabastin nicht angewendet werden, da das Ungeborene stark geschädigt werden kann. Ab dem vierten Schwangerschaftsmonat ist der Wirkstoff nur nach sorgfältiger ärztlicher Nutzen-Risiko-Abschätzung einzusetzen.

Auch während der Stillzeit erfordert die Anwendung eine sorgfältige ärztliche Nutzen-Risiko-Abschätzung, da der Wirkstoff in sehr geringen Mengen in die Muttermilch übergehen und den Säugling schädigen kann.

Was ist bei Kindern zu berücksichtigen?

Der Wirkstoff Levocabastin darf bei Kindern mit der gleichen Dosierung wie bei Erwachsenen angewendet werden.

Warnhinweise

  • Durch ein verringertes Reaktionsvermögen kann die aktive Teilnahme am Straßenverkehr und das Bedienen von Maschinen beeinträchtigt sein. Dies gilt besonders im Zusammenwirken mit Alkohol.
  • Bei Anwendung von Augentropfen können Reizungen der Bindehaut und verschwommenes Sehen auftreten.
  • Benzalkoniumchlorid kann bei längerer Anwendung eine Schwellung der Nasenschleimhaut verursachen. Bei anhaltend verstopfter Nase daher möglichst ein Medikament ohne Konservierungsstoffe verwenden.
  • Bei versehentlicher Einnahme viel trinken, um die Nierenausscheidung zu beschleunigen.

Arzneimittel können allergische Reaktionen auslösen. Anzeichen hierfür können sein: Hautrötung, Schnupfen, Juckreiz, Schleimhautschwellung, Jucken und Rötung der Augen, Verengung der Atemwege (Asthma). In seltenen Fällen kann es zum allergischen Schock mit Bewusstlosigkeit kommen.

Sollten Sie Anzeichen einer allergischen Reaktion wahrnehmen, so informieren Sie umgehend einen Arzt.

Packungsgrößen

Packungsgröße und Darreichungsform
Wirkstoffgehalt (Dosierung pro Milliliter Nasenspray)
100 Milliliter Nasenspray
0,05 Milligramm Levocabastin

Vergleichbare Medikamente

Folgende Tabelle gibt einen Überblick über Livocab Nasenspray sowie weitere Medikamente mit dem Wirkstoff Levocabastin (ggf. auch Generika).

Medikament
Darreichungsform
Augentropfen, Nasenspray

Disclaimer:
Bitte beachten: Die Angaben zu Wirkung, Nebenwirkungen und Wechselwirkungen sowie zu Gegenanzeigen und Warnhinweisen beziehen sich allgemein auf den Wirkstoff des Medikaments und können daher von den Herstellerangaben zu Ihrem Medikament abweichen. Bitte fragen Sie im Zweifel Ihre*n Arzt*Ärztin oder Apotheker*in oder ziehen Sie den Beipackzettel Ihres Medikaments zurate.