Verspannter Beckenboden: Diese 8 Symptome sind Warnzeichen

Wenn der Beckenboden dauerhaft angespannt ist, übt er Druck auf die Harnwege aus. Das vermittelt den Eindruck, die Blase sei voll – auch wenn sich tatsächlich nur wenig Urin darin befindet. Betroffene verspüren deshalb häufig einen plötzlichen, starken Harndrang und müssen sehr oft zur Toilette. Ursache ist nicht die Blase selbst, sondern die verspannte Muskulatur, die dieses falsche Signal auslöst.

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Zusätzlich kann ein verspannter Beckenboden dazu führen, dass Urin ungewollt abgeht, noch bevor die Toilette erreicht wird. Obwohl die Blase nicht stark gefüllt ist, entleert sie sich teilweise unkontrolliert. Das ähnelt der sogenannten Dranginkontinenz, hat aber seine Ursache in der dauerhaften Anspannung der Beckenbodenmuskeln.

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Neben ständigem Harndrang kann ein verspannter Beckenboden auch zu Harnverhalt führen. Viele Betroffene haben Schwierigkeiten, den Urinfluss überhaupt zu starten, oder der Strahl ist schwach und unterbrochen. Häufig bleibt danach das Gefühl zurück, die Blase sei nicht vollständig entleert. Andere leiden unter Schmerzen oder Brennen beim Wasserlassen, ähnlich wie bei einer Blasenentzündung.

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Ein dauerhaft angespannter Beckenboden kann die Öffnung des Analkanals behindern und so den Stuhlgang stören. Betroffenen fällt es etwa schwer, den Stuhlgang zu beginnen. Sie müssen mitunter stark pressen und haben anschließend oft das Gefühl, nicht vollständig entleert zu sein. Hinzu kommen manchmal auch Schmerzen beim Stuhlgang oder im Anschluss, weil sich die Muskulatur nicht ausreichend entspannt.

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Verspannte Beckenbodenmuskeln können – wie jede andere Muskelgruppe – Schmerzen verursachen. Betroffene spüren die Beschwerden oft im Bereich von Becken, Damm oder Genitalien, manchmal strahlen sie auch in Rücken, Hüften oder Steißbein aus. Typisch ist, dass Sitzen die Schmerzen verstärkt. Bleibt die Verspannung über längere Zeit bestehen, kann sich ein chronisches Schmerzsyndrom entwickeln.

Beckenbodenübungen sind sinnvoll, wenn die Muskulatur erschlafft ist – etwa nach einer Geburt. Ist der Beckenboden jedoch dauerhaft angespannt, können bestimmte Kräftigungsübungen die Beschwerden noch verstärken. Statt Entlastung entsteht zusätzliche Anspannung, sodass Schmerzen, Harndrang oder Probleme beim Wasserlassen schlimmer werden. In diesem Fall braucht der Beckenboden vor allem Entspannung und nicht noch mehr Training.

Bei Frauen kann ein verspannter Beckenboden vor allem zu Schmerzen im Intimbereich führen. Häufig wird Geschlechtsverkehr dadurch schmerzhaft (Dyspareunie) – nicht nur währenddessen, sondern auch danach. Auch gynäkologische Untersuchungen oder das Einführen von Tampons und Menstruationstassen können Beschwerden auslösen, wenn die Muskulatur zu sehr angespannt ist und nicht ausreichend nachgibt.

Eine dauerhafte Anspannung der Beckenbodenmuskulatur kann auch Männer in ihrer Sexualität belasten. Möglich sind etwa Erektionsstörungen oder Schmerzen bei Erektion und Ejakulation auftreten. Der Grund: Die verkrampfte Muskulatur beeinträchtigt den Blutfluss und kann dadurch Schmerzen verursachen.

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