Medizinischer Notfall: Diese Symptome sofort ärztlich abklären lassen
Manche Symptome können auf eine akute, lebensbedrohliche Situation wie einen Herzinfarkt oder Schlaganfall hinweisen. In derartigen medizinischen Notfällen zählt jede Sekunde. Diese Warnsignale erfordern eine sofortige notärztliche Behandlung beziehungsweise eine Einweisung ins Krankenhaus.
Hinweis: Die Symptome können teilweise auch harmlose Ursachen haben. Dennoch sollten anhaltende, ungewöhnliche oder neu auftretende Beschwerden ärztlich untersucht werden, um den genauen Grund herauszufinden.
Medizinischer Notfall: Plötzliche Brustschmerzen sind Alarmsignal
Ein plötzlicher starker, brennender oder drückender Brustschmerz kann ein Warnsignal eines Herzinfarktes sein. Oft strahlen die Schmerzen in Rücken, Arm, Hals oder Kiefer aus und es kommen Schweißausbrüche, Atemnot, Übelkeit oder Angstzustände hinzu. Bei derartigen Symptomen sollte sofort der Notruf unter 112 kontaktiert werden.
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Atemnot und Erstickungsgefühl sind Warnzeichen
Fällt das Atmen plötzlich schwer, klingt pfeifend oder färben sich etwa die Lippen blau, ist eine sofortige ärztliche Untersuchung erforderlich. Auch das Gefühl, keine Luft mehr zu bekommen und zu ersticken, ist ein Warnsignal eines medizinischen Notfalls. Mitunter können eine lebensgefährliche Herz- oder Lungenerkrankung wie eine Lungenembolie oder ein allergischer Schock ursächlich sein.
Red Flags: Sprachstörungen, Lähmungen und Sehverlust
Betroffene mit Sprachstörungen, einseitigen Lähmungserscheinungen, wie einem herabhängenden Mundwinkel, oder plötzlichem Sehverlust müssen umgehend notärztlich versorgt werden. Diese Symptome sind Warnsignale eines Schlaganfalls. Um bleibende Schäden zu verhindern, ist eine umgehende Behandlung unerlässlich.
Vorsicht bei plötzlichen, heftigen Kopfschmerzen
Starke Kopfschmerzen sind keine Seltenheit. Treten diese jedoch plötzlich und besonders heftig auf, kann es sich um sogenannte Donnerschlagkopfschmerzen handeln. Möglicherweise ist das ein Alarmsignal einer Hirnblutung, weshalb umgehend der Notruf unter 112 kontaktiert werden sollte.
Bewusstlosigkeit ist Alarmsignal
Akute Lebensgefahr kann auch bei Personen bestehen, die plötzlich bewusstlos werden und nicht mehr auf Ansprache reagieren. Betroffene müssen umgehend notärztlich versorgt und ins Krankenhaus gebracht werden. Bei fehlender Atmung oder Puls müssen Erst-Helfende Wiederbelebungsmaßnahmen einleiten.
Red Flag: Schwellungen im Mund- und Rachenraum
Schwellungen von Lippen oder Zunge können lebensgefährlich sein, da akute Erstickungsgefahr besteht. Mitunter kann die Ursache ein allergischer Schock sein, der umgehend notärztlich versorgt werden muss.
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Krampfanfall ist ein medizinischer Notfall
Hält ein Krampfanfall länger als fünf Minuten an oder kommen Betroffene nicht wieder zu sich, besteht akute Lebensgefahr. Auch ein erstmalig auftretender Krampfanfall erfordert eine sofortige ärztliche Untersuchung. Wichtig: Den Notruf absetzen, die betroffene Personen in die stabile Seitenlage positionieren und den Kopf schützen.
Red Flag: Plötzliche, starke Bauchschmerzen
Hält ein Krampfanfall länger als fünf Minuten an oder kommen Betroffene nicht wieder zu sich, besteht akute Lebensgefahr. Auch ein erstmalig auftretender Krampfanfall erfordert eine sofortige ärztliche Untersuchung. Wichtig: Den Notruf absetzen, betroffene Personen in die stabile Seitenlage positionieren und den Kopf schützen.
Blut im Stuhl oder Erbrochenem: Möglicher medizinischer Notfall
Schwarzer Teerstuhl oder Koagel im Stuhl (Blutgerinnsel) können für innere Blutungen im Verdauungstrakt sprechen. Sind Blutbeimengungen eher hell, kann eine Blutung im unteren Verdauungstrakt vorliegen – bei dunklem Stuhl ist das Blut verdaut, was für Blutungen im oberen Bereich sprechen kann. Auch blutiges Erbrechen ist ein Alarmsignal, das umgehend im Krankenhaus untersucht und behandelt werden muss.
Sehr hohes, anhaltendes Fieber kann ein medizinischer Notfall sein
Menschen mit anhaltendem, sehr hohem Fieber über 40 Grad Celsius sollten sich umgehend ärztlich untersuchen lassen. Kommt es zusätzlich zu Schüttelfrost, schneller Atmung oder Benommenheit und Verwirrtheit, kann das für eine lebensgefährliche Blutvergiftung (Sepsis) sprechen.
Stark blutende Wunden erfordern sofortige Behandlung
Stark blutende, tiefe Wunden müssen umgehend professionell versorgt und meist genäht werden. Betroffene sollten möglichst ruhig bleiben, die Wunde mit einem sterilen Verband abdrücken und umgehend den Notruf absetzen oder ins Krankenhaus gebracht werden.
Manche Symptome können auf eine akute, lebensbedrohliche Situation wie einen Herzinfarkt oder Schlaganfall hinweisen. In derartigen medizinischen Notfällen zählt jede Sekunde. Diese Warnsignale erfordern eine sofortige notärztliche Behandlung beziehungsweise eine Einweisung ins Krankenhaus.
Hinweis: Die Symptome können teilweise auch harmlose Ursachen haben. Dennoch sollten anhaltende, ungewöhnliche oder neu auftretende Beschwerden ärztlich untersucht werden, um den genauen Grund herauszufinden.
- Online-Informationen der AOK-Bundesverband eGbR: Gründe für die Notaufnahme: wie Sie einen Notfall erkennen: https://www.aok.de/pk/magazin/koerper-psyche/herz-und-kreislauf/wann-ist-der-weg-in-die-notaufnahme-sinnvoll/ (Abruf: 10/2025)
- Online-Informationen des Universitätsklinikums Leipzig: Was ist ein echter Notfall?: https://www.uniklinikum-leipzig.de/einrichtungen/notaufnahme/Seiten/notfaelle.aspx (Abruf: 10/2025)
- Online-Informationen der KKH Kaufmännischen Krankenkasse: Im Notfall richtig handeln: https://www.kkh.de/blog/beratung/wann-ist-ein-notfall-ein-notfall (Abruf: 10/2025)