Hautarzt untersucht Muttermal einer Frau.
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Melanom (schwarzer Hautkrebs)

Von: Onmeda-Redaktion, Lydia Klöckner (Medizinredakteurin)
Letzte Aktualisierung: 14.01.2022

Sogenannte Melanome sind dunkel gefärbt und unterscheiden sich meist kaum von normalen Pigmentflecken. Woran ist schwarzer Hautkrebs zu erkennen? Wie lässt er sich behandeln? Und wie hoch ist die Lebenserwartung der Patienten?

Dieser Text entspricht den Vorgaben der ärztlichen Fachliteratur, medizinischen Leitlinien sowie aktuellen Studien und wurde von Mediziner*innen geprüft.

Malignes Melanom (schwarzer Hautkrebs)

Was ist ein Melanom?
Von einem malignen Melanom oder schwarzem Hautkrebs spricht man, wenn aus den pigmentbildenden Zellen der Haut ein bösartiger Tumor entsteht. Bösartig bedeutet: Der Tumor wächst und kann streuen. Von ihm können sich Krebszellen lösen, die sich im Körper ausbreiten. Zum Beispiel können sie über die Blutbahn zur Leber, zu den Knochen, zur Lunge oder zum Gehirn gelangen und dort Tochtergeschwulste (Metastasen) bilden. Auch die Lymphknoten können von Metastasen betroffen sein.

Der schwarze Hautkrebs verdankt seinen Namen seinem Aussehen. Melanome sind zwar nicht schwarz, aber dunkel, weil sie sich aus Hautzellen entwickeln, die Pigmente bilden. Auf den ersten Blick sehen Melanome aus wie Muttermale. Im Gegensatz zu normalen Pigmentflecken sind Melanome aber typischerweise unscharf begrenzt, asymmetrisch geformt und vielfarbig.

Bei Männern entwickeln sich Melanome bevorzugt am Rücken, bei Frauen an den Unterschenkeln. Generell kann schwarzer Hautkrebs jedoch überall am Körper entstehen, auch an den Schleimhäuten und im Auge (in der Aderhaut).

Frühzeitig erkannt und behandelt lässt sich schwarzer Hautkrebs meist heilen. Hat der Tumor schon Metastasen gebildet, verschlechtern sich die Heilungschancen deutlich. Die Lebenserwartung der Betroffenen hängt also entscheidend davon ab, wie stark der Tumor bei ihnen bereits gewachsen ist und ob er schon gestreut hat.

Wer ein verdächtig aussehendes Muttermal bei sich entdeckt, sollte es daher so zeitnah wie möglich von einem Hautarzt untersuchen lassen. Auch ist es empfehlenswert, die Möglichkeit der Hautkrebs-Früherkennung (sog. Hautkrebs-Screening) zu nutzen, auf die jeder gesetzlich Versicherte ab 35 alle zwei Jahre Anspruch hat.

Häufigkeit

In Deutschland erkranken jährlich etwa 21.000 Menschen an schwarzem Hautkrebs. Melanome kommen bei Frauen und Männern ungefähr gleich häufig vor. Frauen erkranken aber in der Regel früher als Männer: Meist tritt schwarzer Hautkrebs bei Frauen im Alter von 60 Jahren auf, bei Männern erst rund sieben Jahre später.

Generell treten Melanome bevorzugt im Alter zwischen 45 bis 60 Jahren auf, sie können sich aber auch bei jungen Menschen entwickeln. Darum ist es in jedem Lebensalter wichtig, sich vor übermäßiger Sonneneinstrahlung zu schützen – der Hauptursache von Melanomen.

Melanom: Ursachen

Ein Melanom entsteht meist durch das Zusammenspiel mehrerer Ursachen. Einen großen Einfluss hat die Sonneneinstrahlung: Menschen, die in ihrem Leben (vor allem in Kindheit und Jugend) übermäßiger UV-Strahlung ausgesetzt waren, haben ein erhöhtes Risiko, Melanome zu entwickeln. Gefährlich ist nicht nur natürliches, sondern auch künstliches UV-Licht (Solarium).

Jedoch entwickeln nicht alle Menschen, die zu viel Sonne abbekommen haben, Melanome. Bei der Entstehung spielt auch die erbliche Veranlagung eine Rolle. Im Erbgut eines Menschen ist zum Beispiel dessen Hauttyp festgelegt sowie dessen Neigung zu Leberflecken. Menschen mit einem hellen Hauttyp und vielen Leberflecken sind anfälliger für schwarzen Hautkrebs.

Darüber hinaus gibt es bestimmte Veränderungen im Erbgut (sogenannte Mutationen), die Melanome begünstigen. Diese Mutationen treten in manchen Familien gehäuft auf. Wenn ein Familienmitglied an einem malignen Melanom erkrankt, kann dies also bedeuten, dass man selbst auch ein erhöhtes Risiko für diese Krebsart hat.

Es gibt auch bestimmte Krankheiten, die die Haut gegenüber Licht empfindlicher werden lassen und somit Melanome begünstigen. Auch Menschen mit geschwächter Immunabwehr (z.B. durch Infektionen wie HIV) haben ein erhöhtes Risiko für schwarzen Hautkrebs. 

Melanom: Symptome

Meist treten Melanome als Pigmentflecken in Erscheinung, die sich kaum von anderen Muttermalen unterscheiden.

Eine Orientierungshilfe, um harmlose Hautveränderungen von schwarzem Hautkrebs abzugrenzen, bietet die sogenannte ABCDE-Regel. Sie besagt, wie ein schwarzer Hautkrebs typischerweise ausgeprägt ist. Entsprechend der ABCDE-Regel können folgende Symptome auf Hautkrebs hindeuten:

  • A wie Asymmetrie: Melanome wachsen bevorzugt in eine Richtung. Ein Hautfleck mit asymmetrischer Form ist daher ein mögliches Symptom für ein malignes Melanom.
  • B wie Begrenzung: Die Begrenzung eines Melanoms ist unscharf und unregelmäßig.
  • C wie Colorit: Trotz der Bezeichnung "schwarzer Hautkrebs" zeigen maligne Melanome eine in sich uneinheitliche Färbung. Die Hautkrebs-Farbe reicht von rötlich über braun und schwarz bis grau und selten weißlich.
  • D wie Durchmesser: Leberflecke, die rasch wachsen und einen Durchmesser von mehr als fünf Millimetern haben, können auf schwarzen Hautkrebs hindeuten.
  • E wie Erhabenheit: Ein Melanom kann auch erhaben sein, also über die restliche Hautoberfläche leicht hinausragen.

Abgesehen von den sichtbaren Hautveränderungen verursacht schwarzer Hautkrebs anfangs keine Symptome.

Später können die Tumoren jucken, bluten und/oder nässen. Wenn die Haut bereits derartige Schädigungen aufweist, sprechen Ärzte auch von Ulzeration oder Geschwürbildung. Schmerzen verursacht ein Melanom normalerweise nicht, es sei denn, der Krebs ist schon weit fortgeschritten.

Typen von schwarzem Hautkrebs

Schwarzer Hautkrebs sieht jedoch nicht bei jedem Menschen gleich aus. Es gibt vier Melanom-Typen, die sich in ihrem Aussehen unterscheiden:

  • Oberflächlich (= superfiziell) spreitendes Melanom (SSM): Bei etwa 55 bis 60 von 100 Menschen mit schwarzem Hautkrebs wachsen die Melanome relativ langsam und bevorzugt an der Oberfläche der Haut. So entstehen flache, unregelmäßig geformte Herde, die unterschiedlich gefärbt sind. Vereinzelt bilden sich darin auch knotige Wölbungen. Ärzte bezeichnen Hauttumoren dieses Typs auch als superfiziell spreitende Melanome. Betroffen sind meist der Rücken, die Arme, die Beine und/oder die Brust.
  • Knotiges (= noduläres) Melanom: Bei etwa 20 von 100 Betroffenen ragt das Melanom als glatter, braun-schwarzer Knoten über die Hautoberfläche hinaus, wächst also im Gegensatz zum SSM vor allem in senkrechte Richtung. Mediziner sprechen daher auch von einem nodulären, also knotigen Melanom. Da Melanome dieses Typs besonders schnell wachsen, sind die Heilungschancen schlechter als bei anderen Melanom-Typen.
  • Lentigo-Maligna-Melanom: Bei etwa 5 bis 10 von 100 Menschen tritt der schwarze Hautkrebs als sogenanntes Lentigo-Maligna-Melanom auf. Melanome dieses Typs kommen besonders bei älteren Menschen im Gesicht vor. Sie sind in der Regel flach, unregelmäßig pigmentiert und unscharf begrenzt.
  • Akrolentiginöses Melanom: Dieser Melanom-Typ tritt nur bei etwa 5 von 100 Betroffenen auf. Bei ihnen bilden sich an den Hand- und Fußflächen, im Nagelbereich oder auf Schleimhäuten braune bis braunschwarze Flecken, die später zum Nässen und Bluten neigen.

Je nach ethnischer Herkunft überwiegen verschiedene Melanom-Typen: Superfiziell spreitende Melanome treten vor allem bei hellhäutigen Menschen auf. Bei dunkelhäutigen und asiatischen Menschen kommen akrolentiginöse Melanome häufiger vor.

Neben den vier klassischen Melanom-Typen gibt es einen weiteren, als amelanotisches Melanom bezeichneten Hautkrebs, der sehr selten ist. Das amelanotische Melanom ist nicht gefärbt und daher besonders schwer zu erkennen.

Meist ist schwarzer Hautkrebs auf die Haut beschränkt. In seltenen Fällen kann ein Melanom aber auch auf der Schleimhaut (z.B. im Mund) oder im Auge (als sogenanntes Aderhautmelanom) entstehen.

Melanom: Diagnose

Der Hautarzt kann ein malignes Melanom in der Regel anhand des Aussehens erkennen.

Meist nimmt er für die Untersuchung ein sogenanntes Dermatoskop oder Auflichtmikroskop zur Hand. Das ist eine Art Lupe, mit der der Hautarzt Pigmentflecken und andere Hautverfärbungen genauer begutachten kann. Insbesondere die Pigmentierung kann er mit dem Dermatoskop besser erkennen.

Generell orientiert sich auch der Hautarzt bei der Beurteilung von Hautveränderungen an der ABCDE-Regel. Entdeckt er eine verdächtige Hautstelle, wird er diese – mit einem Sicherheitsabstand von etwa zwei Millimetern – herausschneiden und in ein Labor schicken (Biopsie). Dies geschieht unter örtlicher Betäubung. Im Labor untersucht ein speziell ausgebildeter Mediziner – ein sogenannter Pathologe – das entnommene Gewebeunter dem Mikroskop.

Der Pathologe ermittelt zunächst, ob das Gewebe Veränderungen aufweist, die für Krebs charakteristisch sind. Ist dies der Fall, stellt er fest,

  • wie dick der Tumor ist und
  • ob das Tumorgewebe bereits geschwürig verändert ist, die Haut also Schädigungen aufweist (sogenannte Ulzeration).

Je dicker der Tumor ist, umso höher ist die Wahrscheinlichkeit, dass er bereits gestreut hat. Ab einer bestimmten Tumordicke (meist ab einer Dicke von einem Millimeter) muss der Arzt daher auch andere Körperbereiche auf Metastasen untersuchen. Dazu kann er eine Blutuntersuchung sowie verschiedene bildgebende Verfahren (z.B. Ultraschall, Röntgen, CT, MRT) einsetzen.

Wenn Melanome streuen, verteilen sich die Metastasen meist in der näheren Umgebung des Tumors und/oder in den nahegelegenen Lymphknoten, den sogenannten Wächterlymphknoten. Um festzustellen, ob die Wächterlymphknoten bereits befallen sind, kann der Arzt diese entnehmen und ebenfalls von einem Pathologen untersuchen lassen.

Auf Grundlage der Befunde (Tumordicke, Metastasierung) kann der Arzt das Stadium der Krebserkrankung bestimmen. Dies ist zum einen wichtig, weil sich die Behandlung nach dem Stadium des Melanoms richtet. Zum anderen kann der Arzt anhand des Stadiums einschätzen, wie hoch die Heilungschancen sind.

Was bedeutet "Melanoma in situ"?
Wenn ein Melanom auf die Oberhaut (Epidermis) begrenzt, also noch nicht in tiefere Hautschichten eingedrungen ist, sprechen Ärzte auch von einem "Melanoma in situ" (lat. situ = Lage) oder "Oberflächenmelanom".

Melanom: Behandlung

Der erste Schritt der Therapie erfolgt schon im Rahmen der Diagnose: Um schwarzen Hautkrebs sicher diagnostizieren zu können, muss der Hautarzt die verdächtige Hautstelle zunächst operativ entfernen und im Labor untersuchen lassen.

Der Arzt schneidet den veränderten Hautbereich unter örtlicher Betäubung heraus. Er positioniert den Schnitt dabei nicht unmittelbar am Rand der betroffenen Hautstelle, sondern mit einigen Millimetern Sicherheitsabstand (im gesunden Gewebe).

Erweist sich das entnommene Gewebe in der Laboruntersuchung tatsächlich als malignes Melanom, ist die weitere Behandlung vom Stadium der Krebserkrankung abhängig:

  • Hat das maligne Melanom bereits eine Tumordicke vonmehr als einem Millimeter erreicht, wird der Arzt in einer weiteren Operation auch das umliegende Gewebe sowie den nächstgelegenen Lymphknoten herausschneiden und auf Metastasen untersuchen lassen. Ist der Lymphknoten von Metastasen betroffen, entfernt der Arzt auch alle weiteren nahegelegenen Lymphknoten.
  • Ab einer Tumordicke von zwei Millimetern kann der Arzt zudem zu einer sogenannten Immuntherapie mit Interferonen raten.
  • Haben sich zudem Metastasen in anderen Organen (sogenannte Fernmetastasen) gebildet, sind die Heilungschancen in der Regel schlecht. Die Therapie zielt dann vor allem darauf ab, die Beschwerden zu lindern.

Immuntherapie mit Interferonen

Bei der Immuntherapie bekommt der Patient sogenannte Interferone verabreicht. Diese Stoffe kann der Körper auch selbst bilden. Sie helfen ihm beispielsweise dabei, bestimmte Viren abzuwehren. Es hat sich jedoch gezeigt, dass Interferone das körpereigene Abwehrsystem auch bei der Bekämpfung von Krebszellen unterstützen können.

Deshalb werden Interferone mittlerweile künstlich hergestellt und zur Therapie bestimmter Krebsarten eingesetzt. Bei schwarzem Hautkrebs kommen sie in der Regel nur bei Patienten Einsatz, deren Tumor bereits eine gewisse Dicke erreicht hat, bei denen also ein erhöhtes Risiko für Metastasen besteht.

In einigen Untersuchungen hat sich gezeigt, dass eine Interferon-Therapie bei diesen Patienten die Überlebenschancen verbessern kann. Allerdings hat die Behandlung mit Interferonen auch Nebenwirkungen. Sie kann beispielsweise grippeähnliche Beschwerden und Verdauungsprobleme verursachen.

Therapie bei Metastasen in anderen Organen

Wenn sich die Krebserkrankung bereits im Körper ausgebreitet hat und andere Organe (z.B. Knochen, Lunge, Leber) betroffen sind, kann die Therapie selten eine Heilung herbeiführen. Sie kann aber oft die Beschwerden lindern und mitunter die Lebenszeit verlängern.

Der Arzt kann unter anderem folgende Therapiemöglichkeiten vorschlagen:

  • operatives Entfernen der Metastasen (falls möglich)
  • Strahlentherapie
  • Therapie mit bestimmten Antikörpern

Hinweis: All diese Behandlungsformen haben Nebenwirkungen, zum Teil erhebliche. Ob ihr Einsatz trotzdem sinnvoll ist, hängt unter anderem vom Gesundheitszustand des Patienten ab und sollten Arzt und Patient gemeinsam abwägen.

Antikörper-Therapie

Das körpereigene Abwehrsystem ist normalerweise dazu in der Lage, Krebszellen zu beseitigen. Leider gelingt es Krebszellen manchmal, sich vor dem Immunsystem zu verstecken. Bestimmte Antikörper können das verhindern: Sie helfen dem Immunsystem dabei, Krebszellen zu erkennen und den Tumor zu bekämpfen.

Antikörper sind Stoffe, die der Körper normalerweise selbst bildet, um sich vor Krankheitserregern wie Viren und Bakterien zu schützen. Seit man erkannt hat, dass bestimmte Antikörper auch bei der Bekämpfung von Krebszellen helfen können, werden diese Antikörper im Labor hergestellt und zur Therapie bestimmter Krebserkrankungen eingesetzt.

Untersuchungen legen nahe, dass die Antikörper-Therapie bei einigen Betroffenen zu einem Rückgang der Metastasen führen und die Überlebenszeit verlängern kann. Allerdings spricht insgesamt nur ein kleiner Teil der Patienten mit schwarzem Hautkrebs und Metastasen überhaupt auf die Behandlung mit Antikörper an.

Melanom: Verlauf & Lebenserwartung

Die Lebenserwartung bei schwarzem Hautkrebs hängt vor allem davon ab, wie früh das Melanom erkannt und behandelt wird:

  • Gelingt es, das Melanom im Anfangsstadium zu entfernen, wenn es noch weniger als ein Millimeter dick ist, sind die Überlebenschancen sehr gut: Etwa 90 von 100 Patienten überleben die ersten fünf Jahre nach der Diagnose.
  • Bei größeren Tumoren (vier Millimeter oder dicker), die noch keine Metastasen gebildet haben, ist die Prognose ebenfalls gut. Von 100 Patienten leben fünf Jahre nach der Diagnose noch ungefähr 85.
  • Hat das Melanom zum Zeitpunkt der Diagnose bereits örtliche Metastasen (in der näheren Umgebung und/oder in Lymphknoten) gebildet, verringert sich die Lebenserwartung der Patienten meist deutlich: Etwa 20 bis 40 von 100 Betroffenen leben fünf Jahre nach der Diagnose noch.
  • Hat das Melanom schon in andere Organe gestreut, also sogenannte Fernmetastasen gebildet, besteht meist keine Aussicht auf Heilung. Von 100 Patienten mit schwarzem Hautkrebs und Fernmetastasen überleben nur etwa fünf die ersten fünf Jahre nach der Diagnose.

Melanom: Vorbeugen & Nachsorge

Um das Risiko für schwarzen Hautkrebs so gering wie möglich zu halten, sollte man übermäßige UV-Strahlung meiden (auch künstliche im Solarium). Das gilt insbesondere für Kinder.

Die Früherkennung von Hautkrebs fängt nicht erst mit einem Arztbesuch an. Alle Menschen sollten ihre Haut regelmäßig selbst beobachten, um eventuell bösartige Hautveränderungen so frühzeitig wie möglich zu erkennen. Der gesamte Körper sollte dabei einbezogen sein – vor allem die Bereiche, die am häufigsten dem Licht ausgesetzt sind. Bestimmte Risikogruppen sollten besonders auf Veränderungen achten:

  • Menschen, die in ihrer Kindheit häufig einen Sonnenbrand hatten
  • Menschen, bei denen Familienmitglieder bereits am malignen Melanom erkrankten
  • Personen, deren Immunabwehr durch Infektionen (wie HIV) oder durch bestimmte Medikamente (z.B. Immunsuppressiva) geschwächt ist
  • Alle sehr hellhäutigen Menschen
  • Personen, die in Gegenden mit hoher Sonneneinstrahlung leben

Wenn Sie auffällige Hautveränderungen an sich festgestellt haben, ist es ratsam, unverzüglich einen Hautarzt (Dermatologen) aufzusuchen.

Darüber hinaus können gesetzlich Versicherte alle zwei Jahre eine Hautkrebs-Früherkennung (sog. Hautkrebs-Screening) beim Hautarzt in Anspruch nehmen. Wer zu einer Melanom-Risikogruppe gehört, sollte einmal jährlich einen Kontrollbesuch beim Hautarzt einplanen.

Nachsorge

Nach einer Melanom-Operation ist eine regelmäßige Nachuntersuchung wichtig: Auch ein angemessen behandelter schwarzer Hautkrebs ist mit einem Risiko für Metastasen verbunden – innerhalb der ersten fünf Jahre nach der Behandlung ist es am höchsten, danach sinkt es. Daher ist es im Verlauf dieser fünf Jahre ratsam, sich alle drei bis sechs Monate vom Hautarzt untersuchen zu lassen.