Wie entsteht eine Depression? 7 häufige Ursachen

Eine genetische Veranlagung scheint das Risiko für seelische Erkrankungen zu erhöhen. Fachleute haben beobachtet, dass Depressionen in manchen Familien häufiger auftreten als in anderen. Eine erbliche Komponente zählt daher zu den möglichen Ursachen. Aber auch wenn nahe Verwandte betroffen sind, bedeutet das nicht, dass man automatisch auch erkrankt. Meist entwickelt sich eine Depression erst durch das Zusammenspiel mehrerer Ursachen.

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Zu den möglichen Ursachen einer Depression gehören belastende Lebensumstände. Dazu zählen zum Beispiel finanzielle Sorgen, Konflikte mit Bezugspersonen, Einsamkeit oder beruflicher Stress. Wer über längere Zeit unter Druck steht und keine ausreichenden Erholungsphasen findet, hat ein höheres Risiko, psychische Erkrankungen wie eine Depression oder ein Burnout zu entwickeln.

Oft begünstigt auch ein bestimmtes einschneidendes Lebensereignis die Entstehung einer Depression. Sei es der Tod eines nahestehenden Menschens, eine Trennung oder der Verlust des Arbeitsplatzes. Solche Schicksalsschläge bedeuten Stress für Körper und Seele. Hält die Anspannung über längere Zeit an, steigt die Ausschüttung des Stresshormons Cortisol. Dies kann wiederum die Regulation von Botenstoffen im Gehirn beeinträchtigen, die für Stimmung und Antrieb wichtig sind. 

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Belastende Lebensumstände sind jedoch nur ein Teil der Ursachen. Auch im Körper selbst lassen sich Veränderungen beobachten, die zu den Ursachen einer Depression zählen. So ist bei vielen Betroffenen der Stoffwechsel im Gehirn verändert: Neben Cortisol geraten auch Botenstoffe wie Serotonin und Noradrenalin geraten aus dem Gleichgewicht, was sich auf Antrieb und Stimmung auswirkt. Zudem können hormonelle Schwankungen – etwa nach der Geburt oder in den Wechseljahren – depressive Symptome begünstigen.

Körperliche Erkrankungen können auf verschiedene Weise zur Entstehung einer Depression beitragen. Bei hormonellen Störungen – etwa einer Schilddrüsenunterfunktion – verändern sich Stoffwechselprozesse im Gehirn, die Stimmung und Antrieb beeinflussen. Schwere Krankheiten wie Krebs oder ein Herzinfarkt belasten zusätzlich seelisch: Anhaltende Schmerzen, Erschöpfung und die Sorge um die eigene Gesundheit können depressive Symptome begünstigen oder verstärken.

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Auch andere psychische Erkrankungen werden zu den möglichen Ursachen einer Depression gezählt. Menschen mit Angststörungen, Suchterkrankungen oder Persönlichkeitsstörungen entwickeln häufiger depressive Symptome. Solche bestehenden seelischen Belastungen erhöhen das Risiko, weil sie die Fähigkeit zur  Stressbewältigung beeinträchtigen. Oft wirken mehrere psychische Störungen zusammen und verstärken sich gegenseitig. 

Auch äußere Einflüsse wie Lichtmangel können eine Ursache für depressive Verstimmungen sein. In der dunklen Jahreszeit reagieren manche Menschen empfindlich auf die fehlende Sonneneinstrahlung. Das reduzierte Tageslicht beeinflusst den Hormonhaushalt: Der Serotoninspiegel sinkt, während vermehrt das Schlafhormon Melatonin ausgeschüttet wird. Dieses Ungleichgewicht kann Müdigkeit, Antriebslosigkeit und gedrückte Stimmung hervorrufen – bis hin zu einer sogenannten saisonalen Depression, auch Winterdepression genannt.

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