Blasenentzündung: Schnelle Hilfe nachts

Wärme entspannt die Blasenmuskulatur und lindert Brennen und Krämpfe. Ein warmes Körnerkissen, oder eine Wärmflasche auf dem Unterbauch in der Nacht können daher helfen. 

Viel stilles Wasser oder ungesüßter Tee spülen die Harnwege durch und helfen, Bakterien schneller auszuschwemmen. Mindestens zwei bis drei Liter täglich sollten bei einer Blasenentzündung getrunken werden. Ideal sind etwa Blasen- und Nierentees mit Goldrute, Brennnessel oder Bärentraubenblättern. Auch nachts sollte ein großes Glas Wasser am Bett bereitstehen. Wer allerdings mehr als 4 bis 5 Liter innerhalb weniger Stunden trinkt, riskiert eine Wasservergiftung.

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Wenn Urin – etwa nachts – zu lange in der Blase bleibt, können sich Bakterien darin besonders gut vermehren. Regelmäßiges Wasserlassen spült die Keime dagegen aus und beugt einer aufsteigenden Infektion vor. Das bedeutet aber nicht, dass man nachts gezielt aufstehen muss, um zur Toilette zu gehen, wenn kein Drang besteht. Das würde den Schlaf unnötig stören. Wenn der Harndrang allerdings von selbst auftritt, sollte unbedingt die Toilette aufgesucht werden – auch mitten in der Nacht.

Schmerzen durch Blasenkrämpfe und Brennen der Harnwege lassen sich bei Bedarf vorübergehend mithilfe von Schmerzmitteln wie Ibuprofen oder Paracetamol lindern. 

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Kombipräparate oder pflanzliche Mittel aus der Apotheke, zum Beispiel mit Bärentraubenblättern, D-Mannose oder Meerrettich und Kapuzinerkresse, können Entzündungen lindern und die Blasenschleimhaut schützen. Wer diese zu Hause hat, kann also nachts darauf zurückgreifen. Der Gang zur Notapotheke lohnt sich allerdings meist nicht, da diese Mittel ihre Wirkung erst nach einer Weile entfalten.

Kalte Füße oder ein kühler Unterleib verschlechtern die Durchblutung und die lokale Immunabwehr. Ratsam ist es daher, bei Blasenentzündung nachts Socken anzuziehen, sich warm zuzudecken und eventuell eine Wärmflasche zwischen die Beine zu legen.

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Auch wenn das nächtliche Brennen stört und man das Gefühl hat, gar nicht von der Toilette zu kommen: Der Körper braucht Ruhe, um die Entzündung zu bekämpfen. Direkt nach dem Wasserlassen ist das Brennen oft am stärksten. Dann ist es gut, sich mit einer Wärmflasche hinzulegen und etwas abzuwarten. Wer sofort wieder zur Toilette geht, obwohl die Blase gerade leer ist, gerät schnell in einen Teufelskreis. Wärme entspannt die Blasenmuskulatur und lässt das Brennen schneller abklingen.

Wenn die Beschwerden sehr stark sind, sollte spätestens am nächsten Morgen ärztlicher Rat eingeholt werden. Treten Fieber, Blut im Urin oder Flankenschmerzen auf, sollte sofort – auch nachts – der ärztliche Bereitschaftsdienst (116 117) kontaktiert werden. Dann besteht nämlich die Gefahr, dass sich eine Nierenbeckenentzündung entwickelt hat. Ansonsten ist ärztlicher Rat sinnvoll, wenn die Beschwerden nach zwei Tagen nicht nachlassen.

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