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Blasenentzündung: Warum Diabetes das Risiko erhöht
Menschen mit Diabetes mellitus erkranken häufiger an Harnwegsinfektionen wie Blasenentzündungen. Im Vergleich zu gesunden Personen haben Frauen mit Diabetes ein etwa 25-fach höheres und Männer ein rund 20-fach erhöhtes Risiko. Da die Symptome einer Blasenentzündung bei Diabetes oft unbemerkt bleiben, kann es leicht zu komplizierten Verläufen kommen.
Welche Beschwerden sollten Betroffene mit Diabetes ernst nehmen und wie lässt sich das Risiko einer Blasenentzündung senken?
Erhöhte Blutzuckerwerte fördern Blasenentzündungen
Betroffene mit Diabetes mellitus haben aus mehreren Gründen ein erhöhtes Risiko für Blasenentzündungen. Einer davon sind erhöhte Blutzuckerwerte, die das Wachstum von Bakterien – auch in der Blase – begünstigen. Bleibt zuckerhaltiger Urin längere Zeit in der Blase, bietet das einen idealen Nährboden für Bakterien wie Escherichia coli, die häufig Auslöser von Harnwegsinfektionen sind.
Immunschwäche bei Diabetes begünstigt Infekte
Menschen mit Diabetes haben meist ein geschwächtes Immunsystem. Das macht sie anfälliger für Infekte. So können Krankheiten wie Erkältungen oder aber Blasenentzündungen schneller entstehen und hartnäckiger verlaufen als bei gesunden Personen.
Lesetipp: Blasenentzündung – diese Symptome sind Warnzeichen
Nervenschäden können Blasenprobleme verursachen
Mitunter verursachen schlecht eingestellte Blutzuckerwerte auch Nervenschädigungen (diabetische Neuropathie). Sind etwa Nerven in der Blase betroffen, kann es zu einer Blasenentleerungsstörung oder Inkontinenz kommen. Wird die Blase nicht mehr vollständig entleert, können sich im Restharn Bakterien leicht ansiedeln, vermehren und letztlich zu einer Entzündung führen.
Blasenentzündung bleibt bei Diabetes lange unbemerkt
Aufgrund der Nervenschäden in der Blase kann eine Entzündung oft lange unbemerkt bleiben. Typische Anzeichen wie Brennen beim Wasserlassen oder Schmerzen im Unterleib werden dadurch abgeschwächt oder gar nicht wahrgenommen. Oft bemerken Betroffene erst bei einer ausgeprägten Blasenentzündung Symptome. Schreitet die Entzündung jedoch unbehandelt fort, drohen Komplikationen wie eine Nierenbeckenentzündung. Wichtig ist deshalb, stets auf mögliche Anzeichen zu achten und bei Unsicherheit umgehend ärztlichen Rat einzuholen.
Blasenentzündung durch Diabetes? Tipps zur Vorbeugung
Um einer Blasenentzündung vorzubeugen, sollten Menschen mit Diabetes vor allem auf gut eingestellte Blutzuckerwerte achten. Wichtig ist auch, ausreichend zu trinken und die Blase regelmäßig zu entleeren. Wiederkehrende Blasenentzündungen sollten ärztlich untersucht werden. Stecken Ursachen wie eine Blasenentleerungsstörung dahinter, müssen diese unter Umständen gezielt behandelt werden.
Menschen mit Diabetes mellitus erkranken häufiger an Harnwegsinfektionen wie Blasenentzündungen. Im Vergleich zu gesunden Personen haben Frauen mit Diabetes ein etwa 25-fach höheres und Männer ein rund 20-fach erhöhtes Risiko. Da die Symptome einer Blasenentzündung bei Diabetes oft unbemerkt bleiben, kann es leicht zu komplizierten Verläufen kommen.
Welche Beschwerden sollten Betroffene mit Diabetes ernst nehmen und wie lässt sich das Risiko einer Blasenentzündung senken?
- S3-Leitlinie der Deutsche Gesellschaft für Urologie e. V. (DGU): Epidemiologie, Diagnostik, Therapie, Prävention und Management unkomplizierter, bakterieller, ambulant erworbener Harnwegsinfektionen bei Erwachsenen (HWI). AWMF-Leitlinie Nr. 043 – 044: https://register.awmf.org/assets/guidelines/043-044p1_S3_Epidemiologie-Diagnostik-Therapie-Praevention-Management-Harnwegsinfektionen-Erwachsene-HWI_2024-09.pdf (Stand: 07/2024, Abruf: 11/2025)
- Online-Informationen des diabetesDE – Deutsche Diabetes-Hilfe e. V.: Blasenschwäche und Stuhlinkontinenz bei Diabetes: https://www.diabetesde.org/ueber_diabetes/begleiterkrankungen_bei_diabetes/blasenschwaeche_und_stuhlinkontinenz_bei_diabetes (Abruf: 11/2025)
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