Eine Frau quetscht ihr linkes Bein mit beiden Händen zusammen.
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Cellulite (Orangenhaut)

Von: Onmeda-Redaktion, Dr. rer. nat. Geraldine Nagel (Medizinredakteurin)
Letzte Aktualisierung: 25.11.2021

Cellulite (Orangenhaut) ist der Albtraum vieler Frauen. Wer sie hat, versucht häufig mit vielen Mittelchen und Methoden, sie wieder loszuwerden. Dabei ist die Cellulite im Grunde kein medizinisches, sondern vor allem ein kosmetisches Problem.

Dieser Text entspricht den Vorgaben der ärztlichen Fachliteratur, medizinischen Leitlinien sowie aktuellen Studien und wurde von Mediziner*innen geprüft.

Überblick

Jahrhundertelang scherte sich niemand um Cellulite, sie gehörte einfach zur Frau dazu. Erst etwa seit den 1960ern Jahren gerieten die weiblichen Beine immer mehr in den Blickpunkt, ausgelöst durch immer kürzer werdende Beinkleider, wie zum Beispiel den Minirock. Seitdem avancierten die delligen Stellen an den Oberschenkeln bei vielen immer mehr zum ästhetischen Störfaktor. Dabei ist Cellulite eigentlich nur ein ganz normales Attribut des weiblichen Körpers.

Anders bei Männern: Sie sind mehr oder weniger cellulitefrei. Ursache hierfür sind bestimmte anatomische Faktoren, die sich bei Männern und Frauen unterscheiden. Im Vergleich zu Männern ist die Haut bei Frauen messbar dünner, während gleichzeitig das Bindegewebe lockerer verbunden ist. Der weibliche Körper lagert Fettdepots vor allem an Gesäß, Hüfte, Oberschenkel und Bauch an. Durch das lockere Bindegewebe können sich die (oft auch vergrößerten) Fettzellen bei Frauen leichter durch das Bindegewebe nach oben schieben – diese sind in der Folge als dellige Erhebungen der Haut sichtbar.

Da Männer eine dickere Haut und ein festeres Bindegewebe haben, können die Fettzellen bei ihnen nicht so leicht nach oben gedrückt werden. Die Haut wirkt deshalb bei Männern glatter. Dennoch können sie ebenfalls Cellulite bekommen, wenn auch deutlich seltener als Frauen.

Bei Frauen mit Cellulite drücken die vergrößerten Fettzellen oft auch die feinen Blutgefäße im Gewebe ab, die für die Mikrozirkulation wichtig sind. Das führt in den betroffenen Bereichen zu:

  • einer schlechteren Durchblutung des Gewebes,
  • einem langsameren Stoffwechsel und
  • einem verringerten Lymphabfluss.

Da das Gewebe schlecht durchblutet wird, ist die Körpertemperatur in den Cellulite-Bereichen oft spürbar niedriger: Die Haut fühlt sich hier viel kühler an.

Begünstigende Faktoren

Verschiedene Faktoren können die die Entstehung einer Cellulite begünstigen, wie zum Beispiel:

Für Cellulite muss man jedoch nicht zwangsläufig ein paar Pfunde mehr auf den Hüften haben: Auch schlanke Frauen sind von Cellulite betroffen.

Grundpfeiler der Cellulite-Behandlung

Aus medizinischer Sicht sind bei der Cellulite-Behandlung vor allem folgende Punkte wichtig:

  • die Fettschicht unter der Haut verringern und das Bindegewebe zur Neubildung anregen
  • die Lederhaut (Dermis) stärken und elastischer machen
  • den Lymphabfluss und die Durchblutung des Gewebes (Mikrozirkulation) verbessern
  • bei sehr starker Cellulite: die Bindegewebsstränge unter der Haut chirurgisch lösen (z.B. mithilfe der Subzision).

Schweregrade

Cellulite (Orangenhaut) kann sehr unterschiedlich ausgeprägt sein. Während manche Frauen nur wenige "Hautdellen" haben, die auch nicht immer zu sehen sind, haben andere sehr starke Dellen. Je nach Erscheinungsbild lässt sich die Cellulite in verschiedene Schweregrade einteilen:

  • Schweregrad 0: Es ist keine Cellulite zu sehen, die Haut ist glatt und straff.
  • Schweregrad 1: Es ist leichte Cellulite vorhanden, die man jedoch hauptsächlich sieht, wenn man die Haut am Oberschenkel zusammenkneift (sog. Kneiftest). Cellulite ersten Grades wird häufig nur von den betroffenen Frauen selbst bemerkt, nicht jedoch von anderen.
  • Schweregrad 2: Die wellige, unregelmäßige Cellulite-Haut ist deutlich und vor allem im Stehen zu sehen und auch für andere erkennbar. Im Liegen wirkt die Haut glatt bzw. fällt die Cellulite nicht weiter auf.
  • Schweregrad 3: Die Cellulite ist sehr stark. Die typischen Dellen und Vertiefungen sind sowohl im Stehen als auch im Liegen zu sehen. Die Haut ist möglicherweise druckempfindlich und schmerzhaft.

Zeigt sich die Orangenhaut beim Kneiftest mit deutlichen Dellen und Erhebungen, spricht man auch vom Matratzenphänomen oder einer Matratzenhaut, weil die Hautstruktur einer abgesteppten Matratze ähnelt.

Fettzellen

Ursache der Cellulite (Orangenhaut) ist, dass sich die Fettzellen des Unterhautfettgewebes durch das Bindegewebe hindurchdrücken und zu den typischen Hautdellen führen. Da bei Frauen das Bindegewebe lockerer ist als bei Männern, ist Cellulite vor allem ein Frauenproblem.

Das Fettgewebe ist bei Frauen und Männern über den gesamten Körper verteilt und hat unterschiedliche Funktionen. Im Bereich der Unterhaut (Unterhautfettgewebe) dient es insbesondere dazu, Energie zu speichern. Bindegewebsfasern umlagern die Fettzellen und fassen diese läppchenartig zusammen. Aus dem Blut nehmen die Fettzellen Fett entweder in Form von Lipiden auf oder sie wandeln Kohlenhydrate aus dem Blut in Lipide um. So kann das Fett dort als Vorrat für Zeiten mit wenig Nahrung gespeichert und wieder abgebaut werden. Fettaufbau und -abbau werden sowohl über Hormone als auch über das Nervensystem reguliert.

Der weibliche Körper baut Fettpolster dabei deutlich leichter auf als ab. Insbesondere an den typischen Problemzonen wie Bauch, Beinen und Po sind die Fettpolster nur schwer und vor allem nicht schnell wegzubekommen. Viele Frauen haben dies bei Diäten schon leidvoll feststellen müssen. Wer Cellulite bekämpfen will, braucht deshalb Durchhaltevermögen.

Dass die Fettpölsterchen bei Frauen so schwer schmelzen, hat seine Ursache in den Fettzellen der typischen Problemzonen an Bauch, Beinen und Po. Die Fettzellen im Unterhautfettgewebe dieser Körperbereiche besitzen auf ihrer Oberfläche nämlich viel mehr Bindestellen (Rezeptoren) für Hormone, die den Fettabbau hemmen, als für Hormone, die einen Fettabbau starten.

Zum Vergleich: In anderen Regionen des weiblichen Körpers sowie generell bei Männern tragen die Fettzellen fünfmal weniger dieser Fettabbau-hemmenden Rezeptoren. Deshalb schmilzt das Fett bei Frauen in anderen Körperregionen schneller und der Fettabbau fällt Männern generell leichter.

Cellulite bekämpfen

Da Cellulite (Orangenhaut) im Prinzip kein krankhafter Zustand, sondern ein natürliches Phänomen der weiblichen Hautstruktur ist, gibt es keine Behandlung im eigentlichen Sinn. Dennoch kann eine starke Cellulite das persönliche Wohlbefinden stark stören und viele Frauen versuchen daher, sie zu bekämpfen. Viele Arzt-Praxen, Kosmetik-Institute oder Fitnessstudios bieten zu diesem Zweck verschiedenste Methoden und Geräte an, die die Cellulite verringern sollen. Wie wirksam diese sind, ist aber oft noch nicht hinreichend durch Studien geklärt.

Einige der Cellulite-begünstigenden Faktoren, wie Übergewicht, falsche Ernährung oder Bewegungsmangel, lassen sich gut in Angriff nehmen. Um Cellulite zu bekämpfen und vorzubeugen, ist vor allem ein Mix aus den Bereichen Sport, Ernährung und Massagen ideal.

Insbesondere Cellulite im ersten Stadium kann sich noch relativ leicht zurückbilden. Sichtbare Verbesserungen von heute auf morgen sind jedoch eher utopisch. Wichtig ist deshalb, dass Sie kontinuierlich etwas gegen die Cellulite tun, wenn Sie Erfolg haben wollen. Auch nachdem die Cellulite verringert wurde, sollten Sie die Kombination der verschiedenen Maßnahmen fortführen, um einer neuen Verstärkung der Cellulite vorzubeugen.

Tipps zur Cellulite-Behandlung

Mit den folgenden Tipps gegen Cellulite lässt sich das optische Erscheinungsbild möglicherweise verbessern.

Gewichtsabnahme

Hängt die Orangenhaut mit bestehendem Übergewicht zusammen, so kann eine Gewichtsabnahme dabei helfen, die Cellulite zu bekämpfen. Die Cellulite lässt sich dadurch oft deutlich verbessern. In einzelnen Fällen kann sich die Orangenhaut durch den Gewichtsverlust jedoch auch verschlechtern.

Sport gegen Cellulite

Wer Sport gegen Cellulite treiben will, sollte es am besten mit Sportarten probieren, die die betroffenen Körperregionen, also vor allem die Beine trainieren. Empfehlenswert sind deshalb Ausdauersportarten wie zum Beispiel Joggen, Radfahren oder Schwimmen, aber auch Aquafitness kann helfen. Diese Sportarten verbessern die Durchblutung und den Lymphfluss des Gewebes und regen den Zellstoffwechsel an.

Cellulite und Ernährung

Wer Cellulite hat, weil er übergewichtig ist, kann mit einer ausgewogenen Ernährung schon einiges erreichen. Denn diese hilft, das Gewicht zu verringern und neue Fettpölsterchen gar nicht erst entstehen zu lassen. Und ganz nebenbei tun Sie auch Ihrer Gesundheit etwas Gutes.

Massagen, Lymphdrainagen & Co.

Bei Cellulite ist das Gewebe oft schlecht durchblutet und die Lymphflüssigkeit kann nur ungenügend abtransportiert werden. Massagen und Lymphdrainagen können den Blut- und Lymphfluss wieder in Schwung bringen und dadurch zur Verringerung der Cellulite beitragen. Aber auch einfaches Wechselduschen kann helfen: Der Wechsel von Warm und Kalt fördert ebenfalls die Durchblutung und kann die Haut straffer wirken lassen.

Anti-Cellulite-Cremes

Cremes gegen Cellulite gibt es viele. Einige enthalten Stoffe, die die Durchblutung fördern sollen. Andere versuchen, direkt in den Stoffwechsel der Fettzellen einzugreifen. Fraglich ist jedoch, ob diese Cremes tatsächlich bei Cellulite einen sichtbaren Erfolg bringen. Die Wirksamkeit vieler der hierfür angepriesenen Wirkstoffe ist bis jetzt nicht eindeutig nachgewiesen. Eine Untersuchung der Stiftung Warentest kommt gar zu dem Ergebnis, dass Anti-Cellulite-Cremes, egal wie teuer, nicht gegen Orangenhaut helfen.

Eine Ausnahme bilden möglicherweise Anti-Cellulite-Cremes mit hohen Konzentrationen an Retinol, einer Form von Vitamin A. Ab einer Konzentration von mindestens 0,3 Prozent und täglich über ein halbes Jahr lang angewendet, zeigt sich laut einer Studie eine Verbesserung der Cellulite. Retinol soll die Glättung der Haut fördern, indem es die Kollagenproduktion anregt.

Ein anderes Problem bei Anti-Cellulite-Cremes ist jedoch, dass die Wirkstoffe im Prinzip sehr tief in die Haut eindringen müssten, um überhaupt gegen die Cellulite wirken zu können – nämlich bis zum Unterhautfettgewebe. Laut aktueller Gesetzeslage dürfen kosmetische Cremes jedoch eigentlich nur auf der Haut und Schleimhaut wirken.

Das heißt, Anti-Cellulite-Cremes, die tatsächlich bis ins Unterhautfettgewebe vordringen können, dürfen genaugenommen gar nicht als Kosmetika verkauft werden. Denn hier besteht die Gefahr, dass die Wirkstoffe auch ins Blut gelangen und sich somit im Körper verteilen können. Die Frage, ob die in den verschiedenen Cremes wirksamen Stoffe möglicherweise ins Blut gelangen, wird in vielen Studien nicht geklärt.

Vorsicht bei Besenreisern und Krampfadern: Mit Anti-Cellulite-Cremes sollten Sie vorsichtig sein, wenn bei Ihnen Beschwerden wie Besenreiser oder Krampfadern vorliegen. Denn die meisten Anti-Cellulite-Cremes fördern die Durchblutung – das kann bei Betroffenen zu einer unerwünschten Erweiterung der Blutgefäße in den Beinen führen.

Apparative Methoden

Um Cellulite (Orangenhaut) zu bekämpfen, bieten viele Arzt-Praxen – aber auch Kosmetik-Institute oder Fitnessstudios – Behandlungen an, bei denen verschiedene Geräte zum Einsatz kommen. Diese apparativen Methoden basieren zum Teil auf ganz unterschiedlichen physikalischen Prinzipien. Ihr gemeinsames Ziel ist es jedoch, das Fettgewebe unter der Haut zu reduzieren, die Haut möglichst zu straffen und so die Cellulite zu verringern. Je nach Technik gelingt dies unterschiedlich gut. Bei den meisten Geräte-Behandlungen sind mehrere Sitzungen notwendig.

Vakuumassistierte apparative Massage (Endermologie)

Bei der vakuumassistierten apparativen Massage (Endermologie) knetet der Behandler die Cellulite-betroffenen Bereiche mithilfe eines speziellen Gerätes durch. Das Gerät besitzt an seinem Behandlungskopf mehrere Rollen. Fährt der Behandler damit über die Haut, wird diese über ein Vakuum angesaugt und dabei bis in die tieferen Hautschichten massiert. Meist sind mehrere Sitzungen notwendig. Manchmal wird vor der Behandlung eine spezielle Creme mit dem Wirkstoff Aminophyllin aufgetragen, der die Bildung von Kollagen anregen und dadurch zur Glättung der Haut beitragen soll.

Zur Wirksamkeit der vakuumassistierten apparativen Massage gibt es widersprüchliche Einschätzungen. Während einige Studien zu dem Schluss kommen, dass diese Methode – egal ob mit oder ohne Aminophyllin-Creme – nicht gegen Cellulite hilft, bewerten andere Experten sie positiv. In Verbindung mit einer anderen Methode, der sogenannten ultraschallassistierten Fettabsaugung, scheinen sich Endermologie-Behandlungen jedoch möglicherweise zu bewähren.

Massage mit Hitze durch Radiofrequenzstrom oder Infrarotlicht

Manche Praxen bieten auch eine Massage an, die mit Hitze kombiniert wird. Die Hitze entsteht hierbei entweder durch einen Radiofrequenzstrom oder eine Infrarotlichtquelle (Laser). Die Hitze während der Massage soll die Fettschicht unter der Haut verringern und das Bindegewebe straffen.

Erste kleinere Studien scheinen einen positiven Effekt auf die Cellulite zu bestätigen. Für aussagekräftige Ergebnisse wären jedoch Studien mit größerer Teilnehmerzahl notwendig.

Transdermal fokussierter Ultraschall

Um Cellulite zu bekämpfen, bieten manche Arzt-Praxen eine Behandlung mit dem sogenannten transdermal fokussiertem Ultraschall an. Bei dieser Methode lässt der Arzt Ultraschall gezielt auf die Cellulite-Bereiche der Haut einwirken, wobei Hitze im Unterhautfettgewebe erzeugt wird. Ziel der Ultraschallbehandlung ist es, Fettzellen zu zerstören und das Bindegewebe zu straffen.

Je nach Ultraschallgerät klappt dies jedoch nur zum Teil, denn die meisten Geräte arbeiten nach dem sogenannten Kavitationsprinzip. Dadurch entsteht zwar genug Hitze, um die Fettschicht unter der Haut etwas zu verringern, das Bindegewebe wird jedoch nicht straffer. Um eine genaue Aussage über die nachhaltige Wirksamkeit der Methode in puncto Cellulite treffen zu können, müssten weitere Studien erfolgen.

Lipolyse mit Laser

Bei der Lipolyse mit Laser (auch: Laser-assistierte Lipolyse) führt der Arzt über einen kleinen Schnitt und mithilfe einer dünnen Kanüle einen speziellen Laser (Nd:YAG-Laser) unter die Haut ein und erzeugt dort gezielt Hitze.

Die gebündelte Laserenergie zerstört die Fettzellen, die sich später als Flüssigkeit absaugen lassen. So lässt sich zum einen das Fettgewebe reduzieren und zum anderen auch das Bindegewebe straffen, denn die kontrollierte Hitze regt die Haut zur Neubildung von Kollagenfasern an. Das wirkt sich positiv auf die Hautstraffung aus.

Die ideale Ausführung der Technik ist jedoch durchaus anspruchsvoll für den Behandler. Unter Umständen ist der Unterschied zwischen dem Ergebnis einer Lipolyse mit Laser und einer normalen Fettabsaugung (Liposuktion) daher nicht sehr groß. Im Vergleich zur normalen Fettabsaugung lässt sich die Lipolyse jedoch ambulant durchführen und birgt durch ihre minimalinvasive Methode insgesamt weniger gesundheitliche Risiken.

Kryolipolyse

Bei der Kryolipolyse sollen die Fettzellen der Unterhaut durch Kälte zerstört werden. Hierfür erzeugt der Arzt an den Cellulite-betroffenen Bereichen mit einem speziellen Gerät ein Vakuum und gleichzeitig Temperaturen, die nur knapp über dem Gefrierpunkt liegen. Das umliegende Gewebe bleibt dabei unbeschädigt.

Die Kryolipolyse macht sich eine physikalische Gegebenheit zunutze – nämlich dass das Fett in den Fettzellen im Unterschied zu Wasser bereits kurz über dem Gefrierpunkt gefriert. Während des Gefrierens bilden sich in den Fettzellen spitze Kristalle, die die Fettzellen zerstören. Bei diesem recht neuartigen und sehr schonenden Verfahren sind daher weder Nadeln noch chirurgische Eingriffe notwendig. Bislang ist jedoch noch nicht ausreichend geklärt, ob sich die Verringerung des Fettgewebes durch die Kryolipolyse auch tatsächlich positiv auf die Cellulite auswirkt.

Chirurgische Methoden & Carboxytherapie

Im Kampf gegen die Cellulite (Orangenhaut) können bei stärkerer Ausprägung der Hautdellen auch chirurgische Methoden wie die Fettabsaugung (Liposuktion) oder die Subzision zum Einsatz kommen.

Fettabsaugung (Liposuktion)

Führt die konsequente Umsetzung der Kombination aus Sport, Ernährungsumstellung und Massagen zu keinem Erfolg, kann eine Fettabsaugung (Liposuktion) erwogen werden. Dabei entnimmt der Arzt in einem chirurgischen Eingriff in den Bereichen, die als störend empfunden werden, Teile des Fettgewebes. Manchmal werden die Cellulite-Bereiche vorher mit Ultraschall behandelt (sog. ultraschallassistierte Fettabsaugung), das soll die Fettabsaugung erleichtern. Durch die Fettabsaugung können jedoch unter Umständen auch neue Hautdellen erzeugt werden.

Subzision

Ist die Cellulite bereits sehr weit fortgeschritten, kann eine spezielle chirurgische Methode zum Einsatz kommen: die Subzision. Hierbei betäubt der Arzt den betroffenen Bereich örtlich und dringt mit einer scharfen Kanüle in die Haut ein. Mit der Kanüle fährt er dann scheibenwischerartig unter der Haut hin und her und löst dabei Bindegewebsstränge ab. Als Folge der Behandlung kann es vorübergehend zu Einblutungen in die Haut und Schwellungen kommen. Betroffene empfinden das Ergebnis der Subzision in Bezug auf die Cellulite oft als positiv.

Carboxytherapie

Bei der Carboxytherapie gibt der Arzt über feine Nadeln Kohlendioxid (CO2) in die Cellulite-Bereiche der Haut. Dadurch strömt vermehrt Sauerstoff ins Gewebe nach, was letztendlich die Mikrozirkulation im Gewebe verbessern und das Fettgewebe verringern soll.

Einer kleineren Studie zufolge kann die Carboxytherapie das Fettgewebe tatsächlich etwas reduzieren. Ob sich das bei den Studienteilnehmerinnen auch günstig auf die Cellulite ausgewirkt hat, bleibt jedoch unklar. Hier besteht weiterer Studienbedarf.

Cellulite oder Cellulitis?

Cellulite, Zellulite, Cellulitis oder Zellulitis? Die Orangenhaut hat mehrere Namensvarianten – am bekanntesten ist das Dellenphänomen der Haut bei Laien jedoch unter dem Begriff Cellulite. Manche bezeichnen die Orangenhaut aber auch als Cellulitis oder Zellulitis.

Genaugenommen bedeutet die Endung -itis in der Medizin jedoch, dass es sich um einen entzündlichen Prozess im Körper, eine Erkrankung handelt. Tatsächlich gibt es auch eine krankhafte "Cellulitis": eine Entzündung des Bindegewebes, zum Beispiel ausgelöst durch Bakterien.

Diese Erkrankung hat allerdings nichts mit der "Orangenhaut" zu tun, die letztlich eine ganz normale anatomische Gegebenheit des weiblichen Körpers ist. Wer von Cellulite, Zellulite, Zellulitis oder Cellulitis spricht, meint jedoch in der Regel ganz einfach die Orangenhaut.