Wenn diese "Sitzt" hast du ein Kribbeln im Mundwinkel (1000 Armeisen) und wenn Du reinkneifst merkst du nichts mehr!
Den "Kneif-Test" kann am besten der Behandler oder meinetwegen auch die Helferin mit einer Pinzette machen (mache ich IMMER)
Bitte doch einfach darum...
Ablauf:
Wenn es bohrt (wie es so schön heisst) dann wird zuerst der Knochen über dem Zahn "weggenommen" also weggefräßt oder auch freigelegt. Hierbei versucht man so wenig Knochen als nötig wegzunehmen (also ein kleines Loch) aber so viel wie nötig. Man versucht dann den Zahn zu lockern:
Es wird vorsichtig mit einem Hebel
(Google Bildersuche: Hebel nach Bein) Das ist das so oft brutal beschriebene Instrument (nicht so brutal wie er aussieht) der Zahn vom Knochen "gedehnt" also mit langsam drückenden Bewegungen gelöst. Man verspürt dann ein Druckgefühl (je nach Empfinden weniger oder mehr)
Wenn er nicht rauskommt, dann:
wird ein Spalt zwischen Knochen und Zahn gefräßt und der Zahn/die Wurzeln geteilt.
stell Dir das vor wie ein Hocker/Stuhl mit 3 oder 4 Beinen, den Du einfach in der Mitte der sitzfläche längs zersägst und ebenfalls mit dem o. beschriebenen Hebel entfernt.
Es gibt aber eben auch "Ampullenwurzeln" oder eine Art "Widerhaken" an der Wurzel, welche die OP länger dauern lässt.
Ampullenwurzeln sind unten dicker als oben-müssen durch eine "engere Stelle" entfernt werden- Hoffe Ihr könnt Euch das vorstellen!
Naja und "Widerhaken" an der Wurzel liegen oft um den Nerv herum wie ein Nadelöhr und diese Wurzel muss eben ganz vorsichtig vom Nerv "weggedreht" werden.
Meißt wird dann eine Naht gemacht
(Adaptionsnaht-nur ein Knoten zum zusammenhalten). Tupfer rein und ab nach Hause.
Verhalten nach der OP:
Nachblutungen
Den auf die Wunde gelegten Tupfer durch aufbeißen 1 ½ bis 2 Stunden festhalten und dann ausspucken. Blutungen und blutiger Speichel können 3 bis 4 Tage anhalten. Schlafen Sie in den ersten Tagen mit hoch gelagertem Kopf. Zur Vermeidung von Nachblutungen, keine körperlichen Anstrengungen (Bücken, Heben)Sollte wider Erwarten eine Nachblutung auftreten, legen Sie ein frisches, geknotetes Taschentuch auf die Wunde, beißen zu und drücken mit der flachen Hand die Wange gegen die Wunde. Kopf hoch lagern! (hinsetzen) und kühlen. Sollte die Blutung trotz aller Bemühungen nicht nachlassen,bitte zum Behandler gehen.
Schwellung:
Nach der Operation entwickelt sich eine Schwellung die in der Regel ca. 3 Tage zunimmt und dann bis zu 3 Tagen abnimmt. Um diese Schwellung zu begrenzen ist eine Kühlung des Operationsgebietes (Kühlkissen, feuchtkalte Packungen, nicht aus dem Eisfach) in den ersten 3 Tagen sinnvoll. Wärme schadet und ist verboten. Nach 6 bis 7 Tagen sollte die Schwellung abgeklungen sein. Bemerkt man eine Wärmeentwicklung, schlechter Geschmack, einen Knubbel , der deutlich von der eigentlichen Schwellung zu unterscheiden ist-bitte zur Kontrolle -möglichst umgehend- zum Behandler gehen.
Essen und Rauchen:
Essen und Trinken erst nach Nachlassen der Betäubung. Schonung des Wundgebietes beim Kauen. Zur Vermeidung von Komplikationen, bitte am Tage der Operation nicht rauchen und Verzicht auf heiße und/oder blutdrucksteigernde Getränke (Tee, Kaffee, Alkohol, Cola). In den ersten 1 - 2 Tagen, den Mund nur wenig umspülen, um die Wunden zu schonen und den Blutpfropfen nicht aus der Wundhöhle zu lösen. Zahn und Mundpflege: Zahnpflege durch Zähneputzen sorgfältig 3mal täglich weiter betreiben.
Rauchen
vermindert die Durchblutung und kann Wundheilungsstörungen fördern. Bitte vermeiden Sie bitte so lange wie möglich den Nikotinkonsum.
Sport, Sauna ,Solarium mind. 2 Wochen vermeiden.
@ alle Fachkundigen: habe diesen Beitrag erneut explizit beschrieben, weil hier auch oft die Frage nach 8 er Ost im Raum steht.
Hoffe Euch geholfen zu haben und bin gespannt auf Eure Reaktion
(Lob sowie Tadel und Kritik werden gerne angenommen) also bitte nicht nur lesen sondern auch bitte ein Feedback schreiben
LG ... die Bibi
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ZA Helferin beim MKG Chirurgen
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