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Lungenembolie/Marcumar/Verhütung

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  • Lungenembolie/Marcumar/Verhütung

    Hallo Frau Dr. Schaaf,

    ich bin 25 Jahre alt und habe vor 3 Wochen eine Lungenembolie (rechts) erlitten, die allerdings erst durch eine Szintigraphie festgestellt werden konnte.
    Da bei einer Sonoskopie (von Beinen, Bauch und Herz) keinerlei "Verursacher" gefunden wurden schickte man mich zur Angiographie.
    Da meine Venen im linken Bein ständig platzten und die Schmerzen unerträglich wurden (hätte man da eigentlich auch betäuben können?) konnte nur beim rechten Bein eine Thrombose ausgeschlossen werden.
    Aufgrund der wirklich üblen Schmerzen habe ich zudem erneute Versuche verweigert - wäre auch gar nicht gegangen da mein Fuß fast eine Woche lang grün und blau war.
    Man hat also bis heute keine Thrombose entdeckt und auch sonst zeige ich keinerlei Anzeichen (keine schweren oder geschwollenen Beine etc.).

    Seitdem nehme ich Marcumar. Von den ständigen Blutabnahmeterminen mal abgesehen komme ich damit gut zurecht und fühle mich damit auch etwas sicherer, allerdings darf ich die Pille nun nicht mehr nehmen und bin momentan auf der Suche nach alternativen Methoden, die möglichst bequem und möglichst sicher sind (da ja eine Schwangerschaft momentan eher schlecht wäre).

    Mein Gynäkologe hat mir als einzige sichere Methode die Spirale genannt oder eben Kondome.
    Die Spirale möchte ich aber nicht, schon da das Blutungsrisiko zu groß ist und auch die meisten in meinem Bekanntenkreis ständig Beschwerden damit haben. Kondome über einen kurzen Zeitraum wären ok, aber auf Dauer sind diese nicht sicher genug.

    Nun habe ich mich auf die Suche nach Alternativen gemacht und von einer Marcumar-Patientin gelesen das sie eine Pille ohne Östrogene (die angeblich die "gefährlichen" Hormone sind) verschrieben bekommen hat.

    Auch habe ich gelesen das das Implantat (das was unter die Haut kommt) keine Östrogene enthalten soll.

    Können sie mich eventuell dazu aufklären? Bin ich da einem Ammenmärchen zum Opfer gefallen (solange keine Östrogene drin sind kann ich es nehmen?) oder wäre so etwas tatsächlich möglich.

    Hätten sie eventuell auch weitere Vorschläge zum Thema Verhütung/Marcumar?

    Herzlichen Dank im Voraus.

    Learna


  • RE: Lungenembolie/Marcumar/Verhütung


    Zur Ursache der Lungenembolie: Ich würde die Venen noch mal von einem anderen Arzt mit Doppler und Duplex untersuchen lassen zum Ausschluss einer Thrombose. Ansonsten kommt eine erhöhte Gerinnungsneigung in Frage. Machen Sie sich bitte schlau, welche Untersuchungen bei Ihnen in diesem Zusammenhang schon durchgeführt worden sind, das ist langfristig auf jeden Fall wichtig.
    Zur Verhütung: So weit ich weiß, sind die Daten zum Thema Thrombose durch östrogenfreie Verhütungspillen immer noch sehr dünn. Auch gibt es - so weit ich weiß - keine zuverlässigen Daten dazu, wie hoch unter Marcumar das Thromboserisiko durch die Pille überhaupt noch ist, wo doch die Gerinnungsneigung so weit herabgesetzt wird. Die Empfehlungen zielen alle darauf ab, alle erdenklichen Risiken auszuschalten, nicht zuletzt, um im Falle einer erneuten Thrombose schuld an einem "falschen" Ratschlag gewesen zu sein. Was ich sagen will, ist, dass zum Thema "Marcumar wegen Zustand nach Lungenembolie oder Thrombose" meines Wissens öfters sehr strenge Empfehlungen abgegeben werden, die gar nicht so streng abgeprüft sind, wie es den Eindruck macht. Und ich entscheide immer sehr individuell. In Ihrem Falle würde das heißen: entweder die östrogenfreie Pille oder eine Spirale oder eben Kondome, je nach persönlicher Vorliebe.

    Ganz wichtig: Mit einem Facharzt klären, wie es überhaupt weiter gehen soll.

    Dr. Ive Schaaf

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