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Topamax und Schwangerschaft

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  • Topamax und Schwangerschaft

    Hallo!
    Mit Umstellung auf Topamax bin ich ungeplant und unwissentlich Schwanger gewurden.
    Jetzt bin ich in der 10. Woche und habe große Angst, welche Fruchtschäden des Medikament auslösen kann.
    Die Ärzte halten sich eher bedeckt - können ja keine Garantien geben. Topamax habe ich aber sofort absetzen müssen (Vorgestern von der Schwangerschaft erfahren) und als "Notfall" ein besser verträgliches Medikament verordnet bekommen!
    Wer hat Erfahrungen mit Topamax gemacht?
    Gute wie schlechte!!!
    Ich habe eine tolle 6 Jahre alte Tochter und wünsche mir (wenn dann) noch ein gesundes Kind - ohne Medikamten-Behinderungen u.ä.!!!
    Meldet Euch bitte schnell bei mir - es fühlt sich so schlecht an, nichts zu wissen...
    Betty Bolte
    PS: meine Ärztin ist leider auch noch im Urlaub und die Vertretung - naja...


  • Re: Topamax und Schwangerschaft


    Hallo Betty Bolte,
    das Medikament Topamax gelangt in den Blutkreislauf Ihres Kindes. Insgesamt sind allerdings die Informationen zu dem Medikament in der Schwangerschaft zu gering und lassen somit keine Bewertung zu. Daher werden Sie wohl von Ihrer behandelnden FÄ leider keine eindeutige Aussage erwarten können.

    Es ist eine Entwicklungsstörung der Harnröhre meist in Verbindung mit einer Krümmung des Penis (Hypospadie) bei einigen Neugeborenen beobachtet worden. Allerdings haben die Mütter der Kinder teilweise noch andere Medikamente eingenommen, dass ein direkter Zusammenhang zu Topamax nicht hergestellt werden kann.

    Viele Grüße

    Annette Mittmann

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    • Re: Topamax und Schwangerschaft


      Hallo Frau Mittmann,

      danke für die Info.
      Das hört sich nicht gut an- oder??
      Was bedeutet die Störung der Harnröhre bzw. die Penisverkrümmung für mein Kind?
      Welche Einschränkungen, OP´s muß mein Kind später in Kauf nehmen?
      Kann ich das schon jetzt mit Untersuchen lassen? Wenn ja wie - welche Testmöglichkeiten gibt es?Ich nehme 5mg Folsäure tägl. "Sicherheitshalber" (mein Mann hat ein Kind mit offenem Rücken und ich mit Eppi...) - auch schon seit Topamax.
      Sonst nehme ich keine Medikamente - habe halt ganz normal gelebt...

      Wenn Sie hierzu noch Infos für mich hätten- ich wäre Ihnen SEHR DANKBAR!!!
      Herzliche Grüße

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      • Re: Topamax und Schwangerschaft


        Hallo Betty Bolte,
        die Entwicklungsstörung am Penis kommte relativ gesehen- häufig vor- auch ohne Medikamenteneinnahme. Unter Umständen- bei geringer Ausprägung- wäre keine korregierende OP notwendig. Mehr dazu müsste Ihnen allerdings ein Urologe erklären, der allerdings nur nach einer Untersuchung des geborenen Kindes Näheres erläutern könnte. Durch Vorsorgeuntersuchungen wie Ultraschall kann man nicht unbedingt eine solche Veränderung feststellen. Es handelt sich aber insgesamt um keine gravierende Entwicklungsstörung, die ja auch nicht unbedingt auftreten würde.
        Die Folsäureeinnahme kann man nur befürworten.
        Viele Grüße

        Annette Mittmann

        Kommentar



        • Re: Topamax und Schwangerschaft


          Hallo Frau Mittmann,

          danke für Ihre Infos!!!
          Hatte heute endlich Beratungsgespräche mit Neurologen und der Humangenetischen Betreuung.
          Durch die Umstellung von Lamictal auf Topamax mit der Kombieinnahme in dem Frühstadium der Schwangerschaft das Risiko einer geringen bis starken Behinderung erhöht - leider ohne bisherige statistische Auswertungen.
          Ich habe jetzt noch 1 1/2 Wochen, um mich mit der Schwangerschaft und meinen psychischen Belastungen - die tägl. stärker werden - auseinanderzusetzen und mich für ein für oder wider zu Entscheiden.
          Ich danke Ihnen auf jeden Fall für Ihre Hilfe!
          Herzliche Grüße
          Betty Bolte

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          • Re: Topamax und Schwangerschaft


            Hallo Betty und alle die dieses Hilfeschreiben lesen.
            Ich bin in der 6.Woche schwanger, nicht geplant, aber ich möchte dieses Baby bekommen. Der Haken, ich nehme tgl. 300mg Topamax. Heute morgen informierte ich meine Neurologin von der Schwangerschaft und sie wär fast durchs Telefon gekrochen. Sie hällt es für das aller Beste, ich würde abtreiben. Ich heulte nach dem Gespräch und redete mit dem kleinem Wurm (so sah er auf dem Ultraschall aus). Im Gefühl habe ich das alles bis hier Top gelaufen ist und weiter laufen wird! Die Aufregung meiner Ärztin hat mich verletzt aber auch verunsichert. Meine Epilepsie wurde erst 2005 festgestellt. Bis heute tue ich mich schwer zu akzeptieren, diese Krankheit zu haben und jeden Tag Tabletten nehmen zu müssen. Geht es mir besser? Ja und nein. Und nun soll ich auf Grund dieser Tabletten mein Baby nicht bekommen oder laufe Gefahr ein behindertes Kind zu bekommen? Ich möchte Zahlen, Fakten, Beweise!!! Wer kann helfen, hat evtl. ähnliches erlebt oder im Bekanntenkreis.
            Viele Grüße Rudy
            Für Betty, ganz sehr hoffe ich auf eine Antwort von dir. Hoffe du bist immer noch mal auf dieser Seite unterwegs. Würde gerne wissen was aus euch geworden ist.
            Sei ganz lieb gegrüßt!

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            • Re: Topamax und Schwangerschaft


              Hallo Rudy12,
              herzlichen Glückwunsch zu Ihrer SS!
              Mir ist es ein wenig unverständlich, wie Ihnen die Neurologin zum sofortigen SS Abbruch raten konnte ohne Rücksprache mit einem Pharmakologen oder Gynäkologen...
              Nehmen Sie nur das eine Medikament gegen Ihre Epilepsie ein? Was rät Ihr behandelnder FA?
              Die Zahl der beobachteten SS mit Topamaxeinnahme reicht derzeit nicht aus, um eine Aussage über Komplikationen zu treffen. Eine auffällig erhöhte bzw. gravierende Fehlbildungsrate wurde bisher nicht beobachtet.
              Viele Grüße
              Annette Mittmann

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              • Re: Topamax und Schwangerschaft


                Danke für ihre Mut machende Antwort.
                Heute morgen habe ich mit meiner Neurologin telefoniert. Sie ist keineswegs der Meinung und rät dringlichst zum Abbruch. Sie meint ich wäre überfordert und die Warscheinlichkeit, dass das Kind behindert sei sehr groß. Ich bin 35 Jahre und habe bereits drei wundervolle Kids. Ich lebe mit den Dreien alleine, getrennt vom Vater. Wir wohnen in einem kleinem Häuschen mit Gaten. Mein Freund hat seine eigene Wohnung, er hilft wenn nötig. Ich habe einen sechs Stunden Job als kaufm. Angest.. Meine Neurologin findet diese Umstände nicht gerade die Besten für mich, da es mir oft nicht gut geht. Ich rede schon eine ganze Weile das die Nebenwirkungen mich fertig machen. z.Bsp. immer extrem müde, Depressionen, Ameisenlaufen, Gangstörung, starke Gedächnisstörung, Verlangsamung beim Denken u.s.w. Dann bekomme ich aber gesagt das ich jetzt Anfallsfrei bin und mit den Nebenwirkungen leben müsste. Jedes andere Medikament hätten auch welche.
                Ich bin so durcheinander. Was soll ich tun? Wer hat das Recht über Leben und Tot zu entscheiden? Möchte ich dieses Kind wirklich? Oder lass ich mir diese Zweifel jetzt einreden? Wer kann mir zu 100% sagen, mein Kind ist ok? Werde ich mir den Rest meines Lebens Vorwürfe machen wenn es nicht so ist? Würde mein Freund mir welche machen.
                Meine Ärztin macht Druck, will eine Entscheidung. Am besten diese Woche noch. Nächste Wo habe ich den nächsten Termin beim Gyn. Was? Was soll ich tun???????
                Wenn ich meine Kids sehe, ist der Gedanke an einen Abbruch so abartig!
                Der Gedanke bewusst ein behindertes Kind in die Welt geboren zu haben, finde ich verantwortunslos!

                Ich wünsche allen eine wunderschöne Woche
                viele Grüße Rudy12

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                • Re: Topamax und Schwangerschaft


                  Hallo Betty,

                  gegebenenfalls hilft Dir und anderen in einer ähnlichen Situation eine Beratungsstelle zur Arzneimittelschädlichkeit in der Schwangerschaft weiter.
                  In der Regel ist es sinnvoll, diese gemeinsam mit der Gynäkologin/dem Gynäkologen anzurufen. Da gibt es vor allem Pharmakovigilanz- und Beratungszentrum für Embryonaltoxikologie in Berlin
                  http://www.bbges.de/content/index1a6a.html
                  und Reprotox in Ravensburg
                  http://www.reprotox.de
                  Reprotox wird größtenteils von der St.Elisabeth-Stiftung / der Diözese Rottenburg-Stuttgart betrieben und nennt als Ziel "Perspektiven für das Leben bieten" -- es könnte also sein, dass deren Auskunft / Beratung nicht ganz unvoreingenommen ist.

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                  • Re: Topamax und Schwangerschaft


                    Hallo Rudy12,
                    wenden Sie sich umgehend an Ihre FÄ, die Ihnen zur Seite stehen kann mit Tipps und Ihre persönliche Situation besser einschätzten kann. Selbst wenn Sie die komplette Pränataldiagnostik in Anspruch nehmen, so bleibt leider immer ein Restrisiko, dass etwas nicht okay ist.
                    Ich wünsche Ihnen viel Kraft und Mut bei Ihrer Entscheidung!
                    Annette Mittmann

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