Ständiger Husten/Nasenbluten

**Gast** · 06.04.2004, 19:00

RE: Ständiger Husten/Nasenbluten

Hypothese:

Du hast zu trockene Schleimhäute ("ist der Husten trocken, habe ich Nasenbluten oder trockene Borken mit einem haufen getrocknetem Blut"), welche zu wiederkehrenden Infekten der oberen Atemwege führen ("Ist der Husten verschleimt, kommt gelbl. Flüssigkeit aus der Nase gelaufen ").
Gelbliche Flüssigkeit = Eiter -> bakterieller Infekt der Nasennebenhöhlen ("Mein Augen werden immer schwerer und die Kopfschmerzen immer intensiver!")

Empfehlung:
Zum HNO gehen, Nase und Nebenhöhlen untersuchen lassen, evtl. Abstrich machen, vernünftige Therapie verlangen. Außerdem Hals anschauen lassen. Wenn Du es ganz gründlich wissen willst, zum Internisten gehen und Lunge abhören und röntgen lassen.
Einem Arzt, der nach 6 Monaten Krankheit Nasenspray verschreibt, würde ich zumindest nicht mehr uneinegschränkt vertrauen.

Wichtige Fragen:
- Rauchst Du?
- Hat der Arzt Deine Lunge abgehört, sonst irgendwelche Untersuchungen durchgeführt?
- Wurden andere Therapieversuche unternommen (Antibiotika)?
- Liegen andere Erkrankungen vor?
- Hast Du eigene Erklärungen, Ideen oder Überlegungen, womit die Probleme zusammenhängen könnten?

Nur mal für Dich, damit Dir beim Arzt die "richtigen" Sachen einfallen.

Thomas

**Suse66** · 06.04.2004, 19:35

RE: Ständiger Husten/Nasenbluten

Vielen Dank für diese rasche Empfehlung!
Ja, Du hast Recht, ich bin auch gegenüber meinem HA schon am Vertrauen verlieren.
Ich muß aber auch gestehen, daß ich erst Anfang Dezember letzen Jahres zu ihm gegangen bin. Ich dachte es wäre eine einfache Erkältung und habe mir selbst etwas aus der Apotheke geholt. Erst als das nach längerer Zeit nichts half, bin ich zum HA. Er veranlasste auch eine Blutuntersuchung und der Entzündungswert (ich glaube die weißen Blutkörperchen) waren relativ hoch. Er gab mir damals ein paar Tabletten (Decor...??- keine Ahnung mehr). Dann hatte er länger seine Praxis zu und ich zögerte auch wieder hinzugehen. Na und jetzt, wie gesagt vor ca. drei Wochen hat er mir dieses Nasenspray verschrieben. Die Lunge abgehört hatte er im Dezember, aber er hat sich nicht postiv und auch nicht negativ geäußert. Mehr war nicht!

Frage: Kann ich denn auf eine Überweisung zum HNO-Arzt oder Internisten beharren?

Ach ja, ich rauche nicht!! Wenn ich das täte, wüßte ich ja wenigstens woher der Husten kommen könnte, aber so!
Obwohl es mir dann ja auch nicht die Nasenprobleme erklären würde!

Ich dachte zwischenzeitlich mal an eine Allergie, die das ganze auslöst, aber gegen was, wüßte ich allerdings auch nicht.

**info** · 06.04.2004, 19:40

RE: Ständiger Husten/Nasenbluten

Info zu Beclomet 100 mg Nasal mit dem Wirkstoff Beclometasondipropionat
Anwendungsgebiete
Vorbeugung und Behandlung von jahreszeitlich bedingtem allergischem Schnupfen,
einschließlich Heuschnupfen (saisonale allergische Rhinitis), allergischem Dauerschnupfen
(perenniale allergische Rhinitis) bei Patienten, die auf andere Behandlung nicht ausreichend ansprechen.
Hinweis: Beclomet 100 mg Nasal eignet sich nicht zur sofortigen Behebung akut auftretender
Krankheitszeichen beim allergischen Schnupfen.
Gegenanzeigen
Beclomet 100 mg Nasal darf nicht angewendet werden bei bekannter Überempfindlichkeit gegen Beclometasondipropionat oder einen der sonstigen Bestandteile. Patienten mit einer Überempfindlichkeit gegen Benzalkoniumchlorid sollten auf die Anwendung von Beclomet 100 mg Nasal verzichten.

Pilzerkrankungen oder andere Infektionen !!
im Bereich der Nase und der Nebenhöhlen

müssen
vor Anwendung von Beclomet 100 mg Nasal ausreichend diagnostiziert werden und der jeweiligen Infektion entsprechend spezifisch behandelt werden !!

**Gast** · 06.04.2004, 20:23

RE: Ständiger Husten/Nasenbluten

"Vielen Dank für diese rasche Empfehlung!
Ja, Du hast Recht, ich bin auch gegenüber meinem HA schon am Vertrauen verlieren.
Ich muß aber auch gestehen, daß ich erst Anfang Dezember letzen Jahres zu ihm gegangen bin. Ich dachte es wäre eine einfache Erkältung und habe mir selbst etwas aus der Apotheke geholt. "

Das ist völlig in Ordnung, man muss nicht wegen jedem Schnupfen zum Arzt. Wie heißt es so schön: Ein Schnupfen dauert ohne Arzt acht Tage, mit Arzt eine Woche. Bei viralen Infekten kann ein Arzt sowieso nichts machen, und in der Regel verschwinden die ja auch schnell wieder.

"Erst als das nach längerer Zeit nichts half, bin ich zum HA. Er veranlasste auch eine Blutuntersuchung und der Entzündungswert (ich glaube die weißen Blutkörperchen) waren relativ hoch. Er gab mir damals ein paar Tabletten (Decor...??- keine Ahnung mehr). Dann hatte er länger seine Praxis zu und ich zögerte auch wieder hinzugehen. Na und jetzt, wie gesagt vor ca. drei Wochen hat er mir dieses Nasenspray verschrieben. Die Lunge abgehört hatte er im Dezember, aber er hat sich nicht postiv und auch nicht negativ geäußert. Mehr war nicht!"

Meine Zweifel in seine Kompetenz nehmen eher noch zu. Decor... klingt nach einem Kortisonhaltigen Medikament, und auch das Nasenspray enthält Kortison (wie "info" bereits schrieb). Das ist bei einem Infekt mit großer Sicherheit absolut kontraproduktiv, weil es - vereinfacht gesagt - das Immunsystem hemmt. Und es einfach so zu verschreiben, ohne einen Infekt auszuschließen, finde ich nicht gerade verantwortungsvoll

"Frage: Kann ich denn auf eine Überweisung zum HNO-Arzt oder Internisten beharren?"

Auf jeden Fall! Es wäre eigentlich seine Pflicht, Dich dahin zu schicken. Sollte er sich tatsächlich weigern (mit welcher Begründung?), kannst Du natürlich auch direkt zum HNO gehen, was Dich 10 Euro kosten würde. Dann würde ich mich allerdings heftigst bei der Krankenkasse beschweren und den Hausarzt sofort wechseln.

"Ich dachte zwischenzeitlich mal an eine Allergie, die das ganze auslöst, aber gegen was, wüßte ich allerdings auch nicht."

Das ist eher unwahrscheinlich, nachdem das ganze ja im Herbst losging und den ganzen Winter über dauerte. Allergien gegen Frühblüher haben so vor zwei Wochen angefangen. Aber auch ein Allergietest beim Hausarzt läßt sich einfach durchführen, auch dafür kannst Du Dir auf jeden Fall eine Überweisung geben lassen.

Thomas

**Suse66** · 06.04.2004, 20:48

RE: Ständiger Husten/Nasenbluten

Also ich bin nun auch sehr schockiert! Gerade der letzte Absatz von "info" regt mich sehr dazu an, dem verehrten Herr Dr. mal auf den Zahn zu fühlen.

Es ist sehr schade, daß eine derartige Vernachlässigung auf meine Kosten getätigt wurde! Ich hoffe, daß ich durch die Einnahme der Medikamente und dem anderen "Nichtstun" nicht noch mehr Schaden genommen habe! Es reicht schon seit der langen Zeit das alles durchzumachen, aber daran bin ich ja wohl dann eher selbst schuld.

Lieben Dank an Euch alle.

Susanne

**Gast** · 06.04.2004, 21:21

RE: Ständiger Husten/Nasenbluten

"Also ich bin nun auch sehr schockiert! Gerade der letzte Absatz von "info" regt mich sehr dazu an, dem verehrten Herr Dr. mal auf den Zahn zu fühlen."

Gute Idee.

"Es ist sehr schade, daß eine derartige Vernachlässigung auf meine Kosten getätigt wurde! Ich hoffe, daß ich durch die Einnahme der Medikamente und dem anderen "Nichtstun" nicht noch mehr Schaden genommen habe!"

Es besteht jedenfalls die Möglichkeit, dass eine wirksame Therapie dadurch verzögert wurde. Von ernsteren Schäden würde ich erstmal nicht ausgehen, unser Körper hat sehr gute Möglichkeiten zur Selbstheilung. Diese wurden aber hier möglicherweise eher gehemmt...

"Es reicht schon seit der langen Zeit das alles durchzumachen, aber daran bin ich ja wohl dann eher selbst schuld."

Nicht Selbstvorwürfe machen, lieber auf den Arzt projizieren ;-)
Man sollte sich ja auf Ärzte verlassen können, es ist sehr bedauerlich, dass das nicht immer möglich ist. Ich würde aber zunächst mal ein Gespräch mit ihm suchen und versuchen, die ganze Sache möglichst neutral zu diskutieren und seine Sichtweise zu hören. Auf Vorwürfe wird er möglicherweise gleich die Schotten dicht machen, dann ist man als Patient in einer blöden Situation.

Thomas

**Suse66** · 07.04.2004, 04:20

RE: Ständiger Husten/Nasenbluten

".......,dann ist man als Patient in einer blöden Situation. "

Ja, aber in dieser Situation bin ich schon mittendrinnen! Ich verstehe aber, was Du damit ausdrücken möchtest!
Jetzt vor Ostern werde ich ohnehin nichts mehr erreichen können, also habe ich noch genug Zeit wie, was .. ich sagen, fragen .. werde.

Wie gesagt, Danke an Dich und an info - auch für die beruhigenden Worte.

Frohe Ostern.

Susanne

**blackhill** · 07.04.2004, 09:10

RE: Ständiger Husten/Nasenbluten

Hört sich sehr nach Allergie an. Welche weiß ich natürlich nicht.
An der Veranlagung zur Allergie kann kein Arzt etwas ändern. Ein Arzt kann nur bei den Symptomen etwas Erleichterung verschaffen.
Was wirklich hilft, sind Urlaub, ein ausgeglichenes Nervenkostüm, eine neue Lebensaufgabe, eine neue Liebe, ein neuer Arbeitsplatz, wenn es dort im argen liegt, etc.

**Suse66** · 07.04.2004, 16:16

RE: Ständiger Husten/Nasenbluten

Auch auch für Ihren Idee. Ob es wirklich allergisch ist, wird sich ja dann hoffentlich bald einmal herausstellen oder halt nicht.
Aber auch wenn es allergisch ist, könnte ich an meiner jetzigen Lebenssituation nichts ändern bzw. ich bin rund um zufrieden, also warum sollte ich es dann aufgeben. Eine neue Liebe kann ich mir auch nicht zaubern und nach einigen schlechten Erfahrungen reicht es auch erst mal.
Aber schlecht und nützlich sind die Ratschläge in jedem Fall, wenn es tatsächlich in irgendeiner Richtung da am argen wäre, also wie gesagt auch Ihnen herzlichen Dank dafür.

**Suse66** · 07.04.2004, 16:17

RE: Korrektur

Nicht - auch auch für Ihre Idee!!! - Was ein Quatsch. Entschuldigung. Ich wollte schreiben - Auch Danke für Ihre Idee.

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