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seit 30 Jahren Haarausfall

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  • seit 30 Jahren Haarausfall

    Hallo,
    bin jetzt erst auf dieses Forum gestoßen.

    Habe seit 30 Jahren totalen Haarausfall (Kopf- und Körperbehaarung, Wimpern, Brauen).

    Bin von Pontius bis Pilatus gelaufen, bis mir endlich mal ein Arzt sagte, ich leide unter einer Autoimmunschwäche und daß man nichts machen könne.

    Habe daraufhin aufgehört diverse Pillen, Vitamine usw. einzunehmen und habe auch aufgehört meinen Kopf mit Wässerchen und Tinkturen zu traktieren.

    Vor 3 Jahren hatte ich auf meiner Glatze einen schlimmen Sonnenbrand.
    14 Tage danach (die Haut hatte sich geschält) sprießte auf einem Mal wieder Flaum auf meinem Kopf und ein paar Wimpern sind auch nachgewachsen.
    Drei Monate später ging alles wieder aus.

    Diesen Spaß habe ich mir dann mittels Solarium nochmal gegönnt und siehe da, die Haare fingen wieder an zu wachsen.

    Wer hat Erfahrung darin, daß bei gereizter Kopfhaut die Haare wieder wachsen wollen und wenn ja, welche Mittel habt Ihr dazu benutzt?
    Habe mal gehört, daß durch eine künstlich erzeugte Allergie die Haare bei manchen Leuten auch wieder gewachsen sind.
    Immer mit einem Sonnenbrand herumzulaufen kann nicht das Wahre sein, zumal das Tragen der Perücke dann Schwierigkeiten bereitet.

    Wer hat ein paar Tips für mich und wer kennt evtl. in Berlin einen Spezialisten? Bin aber Kassenpatient und kann nicht selber zahlen.

    Ansonsten allen Betroffenen: Kopf hoch! Solange wir sonst noch halbwegs gesund sind, sollten wir dankbar sein.

    Vorab Danke
    Marcella1


  • Re: seit 30 Jahren Haarausfall


    Es gibt eine sogennante Lichttherapie mit einem Lichtkamm.
    Ich mache die im Moment bei meiner Hautärtzin (2 mal pro Woche). Angeblich soll das UVA-Licht entzündungshemmend wirken und den Haarwuchs stimulieren.
    Mehr als ausprobieren kann man nicht ;-)

    Kommentar


    • Re: seit 30 Jahren Haarausfall


      Hallo Marcella,

      willkommen im Club! Sie haben wohl mein Foto hier im Forum gesehen?
      Bei mir sind es 34 Jahre!
      Seit Jahrhunderten behandelt man diese Erkrankung mit einer Reizung der Kopfhaut. Die Behandlung, die Sie ansprechen, ist die DCP-Therapie. Derzeit immer noch die wirkungsvollste Methode.
      Allerdings wird die Behandlung nicht ganz von den Kassen übernommen.
      Dennoch ist es einen Versuch wert.
      In Berlin gibt es einige Haarspezialisten unter den Dermatologen, insbesondere an der Charité. Weitere Adressen finden Sie auf meiner Homepage.

      Über die von Kintara angesprochene Lichttherapie habe ich bislang noch nichts Positives gehört in Zus.hang mit der areta.

      HG
      jenny Latz

      Kommentar


      • Re: seit 30 Jahren Haarausfall


        Hallo Marcella,
        habe auch erst heute meinen Beitrag bezüglich Alopecia areata (AA), die ich seit einem Jahr habe, eingestellt. Bin jetzt auch am ganzen Körper haarlos (AA universalis) wie Du. AA ist eine Autoimmunkrankheit, bei der eine Fehlsteuerung der T-Zellen des Immunssystems vorliegt. Sie erkennen - anstelle von Bakterien, Viren usw. - fälschlicherweise körpereigenes Gewebe als Feinde an und vernichten es durch eine Entzündung. Bei mir ist es die zweite Autoimmunerkrankung, die erste war das sogenannte Hashimoto-Syndrom, das die Schilddrüse betrifft. Auch hier haben die fehlgeleiteten T-Zellen bewirkt, dass Antikörper gegen meine Schilddrüse gebildet wurden und diese wurde nach und nach zerstört, hat sich selbst zersetzt. Seit vier oder fünf Jahren habe ich gar keine Schilddrüse mehr und muß lebenslang L-Thyroxin nehmen, das Hormon, das die Schilddrüse herstellt und das lebensnotwendig ist.
        Man könnte annehmen, dass diese Autoimmunkrankheit danach bei meinen Haaren weitergemacht hat, nachzuweisen ist gar nichts. Die Schulmedizin ist machtlos gegen diese Krankheit, obwohl es Behandlungsmethoden gibt, bei denen erzeugt man durch Medikamente künstliche Krankheiten, Entzündungen oder wie Du selbst sagst, Allergien, um die falsch tickenden T-Zellen von ihrer Zerstörungswut abzulenken. Der Preis, den du dafür bezahlst, sind schlimme Nebenwirkungen, die auftreten können, Verschlechterung des Blutes, Atemnot, Übelkeit, akutes Leber- und Nierenversagen usw. Eines dieser Medikamente ist das Dapson-Fatol, ein Chemotherapeutikum, das auch gegen Lepra eingesetzt wird. Eine 20 wesentlich jüngere Kollegin von mir hat es genommen, nur um wieder Haare zu kriegen. Ihr kreisrunder Haarausfall ging zwar weg, aber ich frage Dich, ist es die Sache wert, wenn Du dafür evtl. über Nacht auf der Strecke bleibst? Mir war es das nicht wert. Ich hänge an meinem Leben und trage immer noch Verantwortung für meinen 19 Jahre alten Sohn. Ich bin nicht vom Fach, aber bei Deiner Sache mit dem Sonnenbrand kann es auch mit einer Ablenkung der T-Zellen zu tun haben. Womöglich sind sie darauf ausgerichtet gewesen, die Entzündung der Haut zu bekämpfen, und haben die Haarwurzeln mal für eine Weile in Ruhe gelassen. Nimm es , wie es ist und vergiß lieber den Sonnenbrand, sonst handelst Du Dir noch Hautkrebs ein, das ist schlimmer als Kahlheit. Ich bin noch nicht lange betroffen, aber ich akzeptiere meine Kahlheit. Wir können froh sein, von den 63 existierenden Autoimmunkrankheiten "nur" Haarausfall zu haben, und nicht MS, Morbus Crohn, Polyarthritis und wie sie alle heißen, sie basieren alle auf dem gleichen Prinzip wie AA: Zerstörung von körpereigenem Gewebe durch die fehlgesteuerten T-Zellen des Immunsystems. Ich weiß wovon ich spreche, weil meine Cousine (die gleiche Generation wie ich) mit 17 an Polyarthritis erkrankte. Hier docken die Antikörper an den Gelenken an und zerstören sie. Meine Cousine hatte unendliche Schmerzen, saß im Rollstuhl und hatte nur noch Hände wie ein Kleinkind, als sie Ende 20 war. Sie ist mit 40 gestorben, weil ihr Körper die Behandlung mit Cortison und Chemotherapeutika nicht mehr verkraftet hat.
        Ich sag das alles nur, um vor Augen zu führen, welch ein geringes Übel die AA ist, wenn man zu Autoimmunkrankheiten neigt.
        Die Frage, die sich mir stellt, ist nur, warum bekommt man Autoimmunkrankheiten, ist es evtl. ein Gen? Oder ist es eine Frage der Psyche? Man sagt, der Beginn der Krankheit geht oft mit einem Schockerlebnis einher, Tod, Trennung, Belastung o. a.
        Falls Du mir antworten möchtest, könntest Du mir mitteilen, ob Du diesbezüglich etwas Negatives erlebt hast, falls Du Dich noch erinnern kannst. Jenny schreibt in Ihrer Biografie, dass ihr Haarausfall anfing, als ihre Mutter starb, als sie ca. 18 war.
        Würde mich freuen, von Dir zu hören.
        Liebe Grüße

        Mutargima

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        • Re: seit 30 Jahren Haarausfall


          Hallo,
          tut mir leid, daß ich erst jetzt antworte.
          Du hast recht. Es gibt viel, viel Schlimmeres als Haarausfall. Aber immer wieder hofft man, daß es dagegen ein Mittel gibt.
          Ja, ich hatte einen Todesfall, der mich sehr mitgenommen hat. Und danach fing der kreisrunde Haarausfall an. Allerdings konnte dieser gestoppt werden und die Haare wuchsen wieder richtig nach.
          Ca. zwei Jahre später war ich dann wieder betroffen - bis heute.
          Mal sehen, vielleicht wende ich mich doch mal an die Charité.
          Allerdings werde ich mich nicht auf lebensgefährlich bzw. lebensqualitätsenschränkende Mittel einlassen.
          Vielen Dank für Deine Hilfe.
          Gruß Marcella

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