#}
  • Sie können sich hier registrieren, um Beiträge zu schreiben. Registrierte Nutzer können sich oben rechts anmelden.

Braucht ein Rauchstopp die Immunabwehr?

Einklappen
X
 
  • Filter
  • Zeit
  • Anzeigen
Alles löschen
neue Beiträge

  • Braucht ein Rauchstopp die Immunabwehr?

    Gar nicht so einfach, meine Frage in ein kurzes Thema zu packen...

    Es geht um Folgendes...

    Ich stehe vor dem Start einer laaangen, aufwändigen, beschwerlichen, komplizierten und langwierigen Zahnbehandlung. Oben müssen fast alle Zähne raus, unten drei. Anschließend Knochenaufbau. Später irgendwann Implantate.

    Nach gefühlten tausend Vorgesprächen und gefühlten Millionen gelesenen Infos hat mein Kopf nun begriffen, dass ich mit dem Rauchen ALLES torpediere, was ich mit dieser Tortur anstrebe. Fazit: Die Zigaretten müssen weg.

    ABER... Ich rauche jetzt seit ca. 40 Jahren. Es gab bisher keinen einzugen tag, an dem ich nicht geraucht hätte. Seit einigen Jahren liege ich bei schätzungsweise 30 bis 40 Zigaretten am Tag.

    Es geht mir hier jetzt nicht um die Frage, WIE ich den Rauchstopp schaffe - es geht mir um die Frage:
    Schafft mein Immunsystem das überhaupt???

    Immer vorausgesetzt, ich krieg überhaupt das Wunder fertig und lass die erste Zigarette am Tag (und alle anderen danach) weg – es würde leider alles fast zeitgleich laufen. Die erste Zahn-OP (Entfernung der Zähne, Parodontose-Behandlung etc.) UND der Rauchstopp.
    Die Zahnbehandlung ist logischerweise purer Stres für den Körper. Es werden Millionen Bakterien und Keime frei gesetzt, die bekämpft werden müssen. Dazu muss der Kiefer ausheilen...

    Deshalb meine Frage: Brauch ich für einen Rauchstopp mein Immunsystem? Im Bekanntenkreis konnte ich sehr oft beobachten, dass vorher mega "gesunde" Ex-Raucher besonders in den ersten Wochen ständig kränkelten... Husten, Schilddrüsenprobleme, Kreislaufbeschwerden etc....

    Insofern noch mal: Mach ich es trotzdem richtig, wenn ich so kurz vor der Zahnbehandlung versuche, das Rauchen aufzugeben?


  • Re: Braucht ein Rauchstopp die Immunabwehr?


    guten morgen kassie,

    ob dein immunsystem deine zahnbehandlung packt kann ich dir nicht beantworten. so individuell wie wir menschen sind so unterschiedlich sind auch die entzugssymptome und die "nachwehen" nach dem rauchstopp.

    ich war die ersten 3 jahre nach dem rauchstopp auch häufiger krank als die vielen jahre zuvor. ist aber auch gut zu erklären. während der raucherzeit musste das immunsystem höchstleistung erbringen. nach dem rauchstopp fehlt erst mal der "anreiz" für das immunsystem aktiv zu werden.

    ich kann dir nur empfehlen dein vorhaben mit dem zahnarzt zu besprechen. vielleicht kann er dir weiterhelfen, bzw. tipps geben.

    du kannst auch dein immunsystem stärken, erkundige dich mal in einer apotheke. google mal Abwehrstärkung, da gibt es auch anregungen.

    ich wünsch dir viel erfolg bei deinem rauchstopp, und wenig schmerzen bei der zahnbehandlung.

    gruß

    wusselinchen

    Kommentar


    • Re: Braucht ein Rauchstopp die Immunabwehr?


      Hallo!

      Ob dein Immunsystem das packt oder nicht solltest du dir nicht fragen.. bei eine Zahnbehandlung wenn du danach offene Wunden im Mund hast MUSST du zumindest erstmal mit dem rauchen aufhören. Sonst kann sich das alles ganz ganz schnell entzünden. das wird dir der Arzt sicherlich noch mitteilen..
      Das heisst, wenn du da weiter rauchst ist das fürs Immunsystem erst recht anstrengend weil die giftigen Stoffe in der Wunde noch bekämpft werden müssen. Und wenn du Pech hast heilt es nicht so gut ab oder braucht länger.

      Vielleicht solltest du es mit Nikotin Ersatz Tabletten oder so versuchen um zumindest die erste Zeit den Körper zu beruhigen. Und wenn die nach der Zahnbehandlung nicht rauchst, vielleicht schaffst du es dann direkt davon los zu kommen.

      Ich wünsch dir viel Glück!

      Liebste Grüße, Lisa

      Kommentar


      • Re: Braucht ein Rauchstopp die Immunabwehr?


        Danke für Deine Einschätzung, Lisa! Meine Anfrage liegt ja nun schon eine Weile zurück. Inzwischen sind meine Zähne seit 11 Tagen raus - und seit 11 Tagen rauche ich nicht mehr.

        Durch das Entfernen der Zähne wurden bei mir seeehr viele Entzündungsherde im Kiefer beseitigt, die mein Immunsystem bisher offenbar heftig beschäftigt hatten. Diese Kraft ist nun frei für anderes. Hinzu kommt, dass ich rein organisch bisher keine Entzugsauswirkungen bemerke (also kein Schleim lösen, Husten, Kreislaufprobleme etc.).
        Allerdings ist es extrem hart, und Konzentration habe ich minus Null.

        Gespräche mit Zahnarzt und Hausarzt haben mir nicht viel weiter geholfen. Den Zahnarzt interessierte schlichtweg nicht, WIE ich ggf, aufhören kann. Und mein Hausarzt wusste außer einem "irgendwie durchhalten" auch nichts Wesentliches beizutragen (was ich beides als Armutszeugnis ansehe).

        Möchte aber auch noch erwähnen: Ein richtiger Suchtraucher wie ich (es bin/war?) raucht auch nach Zahnextraktionen, egal, was Ärzte oder Vernunft sagen. Die Sucht ist einfach stärker. In meinem Fall sind alle Wunden vernäht, zum Teil auch gut abgedeckt - ich hätte es vor zehneinhalb Tagen wieder gewagt, wenn ich nicht andere Vorsätze gehabt hätte...

        Liebe Grüße
        kassie

        Kommentar



        • Re: Braucht ein Rauchstopp die Immunabwehr?


          [quote kassie]Gar nicht so einfach, meine Frage in ein kurzes Thema zu packen...

          Es geht um Folgendes...

          Ich stehe vor dem Start einer laaangen, aufwändigen, beschwerlichen, komplizierten und langwierigen Zahnbehandlung. Oben müssen fast alle Zähne raus, unten drei. Anschließend Knochenaufbau. Später irgendwann Implantate.

          Nach gefühlten tausend Vorgesprächen und gefühlten Millionen gelesenen Infos hat mein Kopf nun begriffen, dass ich mit dem Rauchen ALLES torpediere, was ich mit dieser Tortur anstrebe. Fazit: Die Zigaretten müssen weg.

          ABER... Ich rauche jetzt seit ca. 40 Jahren. Es gab bisher keinen einzugen tag, an dem ich nicht geraucht hätte. Seit einigen Jahren liege ich bei schätzungsweise 30 bis 40 Zigaretten am Tag.

          Es geht mir hier jetzt nicht um die Frage, WIE ich den Rauchstopp schaffe - es geht mir um die Frage:
          Schafft mein Immunsystem das überhaupt???

          Immer vorausgesetzt, ich krieg überhaupt das Wunder fertig und lass die erste Zigarette am Tag (und alle anderen danach) weg – es würde leider alles fast zeitgleich laufen. Die erste Zahn-OP (Entfernung der Zähne, Parodontose-Behandlung etc.) UND der Rauchstopp.
          Die Zahnbehandlung ist logischerweise purer Stres für den Körper. Es werden Millionen Bakterien und Keime frei gesetzt, die bekämpft werden müssen. Dazu muss der Kiefer ausheilen...

          Deshalb meine Frage: Brauch ich für einen Rauchstopp mein Immunsystem? Im Bekanntenkreis konnte ich sehr oft beobachten, dass vorher mega "gesunde" Ex-Raucher besonders in den ersten Wochen ständig kränkelten... Husten, Schilddrüsenprobleme, Kreislaufbeschwerden etc....

          Insofern noch mal: Mach ich es trotzdem richtig, wenn ich so kurz vor der Zahnbehandlung versuche, das Rauchen aufzugeben?[/quote]

          Das Immunsystem ist sicher nicht das Problem, denn kurze Zeit nach Rauchstopp ist das Immunsystem schon gestärkt! Das Problem kann die Nervosität in den ersten Wochen des Nikotin-Entzugs sein. Daher mein Tipp: Mindestens 3 Monate ohne Rauchen, dann die OPs!

          Kommentar


          • Re: Braucht ein Rauchstopp die Immunabwehr?


            Ähm.... *grübel*... Sollte hier noch etwas Neues geschrieben stehen?

            Kommentar


            • Re: Braucht ein Rauchstopp die Immunabwehr?


              [quote kassie]Ähm.... *grübel*... Sollte hier noch etwas Neues geschrieben stehen?[/quote]

              Ich hatte geschreiben:
              Das Immunsystem ist sicher nicht das Problem, denn kurze Zeit nach Rauchstopp ist das Immunsystem schon gestärkt! Das Problem kann die Nervosität in den ersten Wochen des Nikotin-Entzugs sein. Daher mein Tipp: Mindestens 3 Monate ohne Rauchen, dann die OPs!

              Kommentar



              • Re: Braucht ein Rauchstopp die Immunabwehr?


                [quote Dr. Keuthage][quote kassie]Ähm.... *grübel*... Sollte hier noch etwas Neues geschrieben stehen?[/quote]

                Ich hatte geschreiben:
                Das Immunsystem ist sicher nicht das Problem, denn kurze Zeit nach Rauchstopp ist das Immunsystem schon gestärkt! Das Problem kann die Nervosität in den ersten Wochen des Nikotin-Entzugs sein. Daher mein Tipp: Mindestens 3 Monate ohne Rauchen, dann die OPs![/quote]

                Ah, sorry, jetzt kann ich es auch lesen (auch die erste Version)! Danke!

                Die Antwort hätte mir leider nicht viel weiter geholfen. Ich war ja nun mal leider nicht in der Lage, VOR der OP aufzuhören *schäm*! Das war ja genau das Problem!

                Inzwischen habe ich, wie oben schon erwähnt, sowohl die erste OP (über 5 Stunden Vollnarkose) hinter mir, wie auch den Rauchstopp. Ich habe ca. eine halbe Stunde vor der Narkose die letzte Zigarette geraucht (und das dem Anästhesisten natürlich auch gesagt!). Das war heute vor 21 Tagen.
                Inwieweit der Entzug mein Immunsystem fordert, kann ich nicht beurteilen. Die Wundheilung verläuft jedenfalls sehr gut.
                Fazit für mich persönlich ist also: Selbst ein angeschlagenes Immunsystem scheint für beides auszureichen - zumal die Entfernung der Ursache von Eiterherden es ja auch noch entlastet.

                Kommentar


                • Re: Braucht ein Rauchstopp die Immunabwehr?


                  Seriös kann Ihre Frage wohl nur der Arzt / Internist Ihres Vertrauens beantworten, der Ihren genauen Gesundheitszustand, Blutdruck, Krankheitsgeschichte kennt, wie Sie Ihren Zigarettenkonsum nach dieser langen Zeit und recht hohem Konsum wie reduzieren sollten und können, und welche evtl. medikamentöse Unterstützung Sie evtl. benötigen.

                  Für das Immunsystem sind Gifte wie Nikotin (und die anderen Inhaltsstoffe im Tabak) sicherlich nicht zuträglich.

                  Ein "Kaltentzug" kann aber ggf. für Ihre Gesundheit abträglich sein, das ist aber die Aufgabe Ihres Arztes, dieses festzustellen, und ggf. fachkundig zu begleiten.

                  Gegen die Entgiftungsphase wehrt sich Ihr Körper oft durch die sog. Entzugserscheinungen, und dies kann weit über die eigentliche "Entgiftung" (2-3 Wochen) hinweg reichen.

                  Hinzu kommen die täglichen Gewohnheiten / Rituale, die es zu durchbrechen gilt, und das ist nach meiner Erfahrung oft mindestens genau so schwierig, wie die ersten Wochen als Nichtraucher zu überstehen.

                  Ablenkung (z.B. aktiven Sport, und alles, was den Körper zum Schwitzen bringt) kann hilfreich sein, wie auch, wenn man eben an Hand-zu-Mund-Führen nicht in den Griff bekommt, Karotten, Lauch, und andere Gemüse, statt Salzstangen und Gummibären....

                  Hier sollte man ggf. professionelle Hilfe in Anspruch nehmen, wenn man das Gefühl hat, nicht alleine durchzuhalten, bevor man rückfällig wird. Und hierzu reicht oft bereits 1 Zigarette aus....!

                  Ich wünsche gutes Gelingen!

                  Kommentar

                  Lädt...
                  X