Zyrtec

Von: Andrea Lubliner (Pharmazeutin und Fachtexterin für medizinische Fachtexte)
Letzte Aktualisierung: 26.06.2014

Hersteller: UCB GMBH
Wirkstoff: Cetirizin

Rezeptfrei

Wirkung

Zyrtec enthält den Wirkstoff Cetirizin. Zu beachten ist außerdem die besondere Wirkung von Zyrtec.

 

Cetirizin wird zur Behandlung von allergischen Reaktionen der Haut angewendet. Dazu gehören bestimmte Formen der Neurodermitis, Nesselsucht, Juckreiz oder Hautreaktionen nach Insektenstichen.

Auch bei allergisch bedingten Bindehautentzündungen der Augen kann Cetirizin eingesetzt werden. Diese gehen oft mit Rötung, Juckreiz oder gesteigertem Tränenfluss einher.

In den Atemwegen dient der Wirkstoff zur Behandlung von allergischem Schnupfen (Heuschnupfen) und allergisch bedingtem Asthma bronchiale.

Bei jungen Frauen und Afro-Amerikanern kommt es nach der Einnahme bestimmter Wirkstoffe, dem Genuss verschiedener Nahrungsmittel, nach Insektenstichen oder nach physikalischen Reizen (zum Beispiel Wärme, Kälte und Licht) zu einer Gesichts- und Halsschwellung (Angioödem). Auch in diesen Fällen kann Cetirizin angewendet werden.

Der Wirkstoff wird als Tablette, Tropfen oder Saft verabreicht.

Zu folgenden Anwendungsgebieten von Cetirizin sind vertiefende Informationen verfügbar:

Lesen Sie dazu auch die Informationen zu den Wirkstoffgruppen H1-Antihistaminika, Antiallergika, zu welcher der Wirkstoff Cetirizin gehört.

Anwendungsgebiete laut Herstellerangaben

  • Heuschnupfen mit Beschwerden wie zum Beispiel Niesen, Nasenlaufen, Nasenjucken, Nasenverstopfung, Rötung beziehungsweise Jucken der Augen sowie Tränenfluss
  • chronischer allergischer Schnupfen
  • bei Asthma-ähnlichen Zuständen allergischer Herkunft als unterstützende Maßnahme zur Unterdrückung entsprechender Beschwerden
  • chronische Nesselsucht mit Beschwerden wie zum Beispiel Juckreiz, Quaddelbildung und Rötung der Haut
  • Juckreiz bei chronischer Nesselsucht und bei Neurodermitis mit Beschwerden wie Rötung der Haut

Dosierung

Dosierung und Dauer der Anwendung richten sich nach Art und Schwere der Erkrankung. Im Zweifelsfall fragen Sie hierzu Ihren Arzt.

Die Tabletten werden unzerkaut mit etwas Flüssigkeit eingenommen.

Dosierungsempfehlung für Jugendliche ab zwölf Jahren und Erwachsene:
- eine Tablette abends. Bei Bedarf ist eine Dosiserhöhung auf zweimal täglich (morgens und abends) eine Tablette möglich.

Dosierungsempfehlung für Kinder von zwei bis zwölf Jahren:
- unter 30 Kilogramm Körpergewicht: eine halbe Tablette abends.
- über 30 Kilogramm Körpergewicht: zweimal täglich (morgens und abends) eine halbe Tablette.

Bei eingeschränkter Nierenfunktion muss die Dosis entsprechend angepasst werden.

Sonstige Bestandteile

Folgende arzneilich nicht wirksame Bestandteile sind in dem Medikament enthalten:

  • Hypromellose
  • Lactose
  • Magnesiumstearat
  • mikrokristalline Cellulose
  • Titandioxid (E 171)
  • Macrogol 400
  • Siliciumdioxid

Nebenwirkungen

 

Gelegentliche Nebenwirkungen (nur bei zweimal täglicher Einnahme von 10 Milligramm Cetirizin-Dihydrochlorid):
Müdigkeit, Schläfrigkeit, Magen-Darm-Beschwerden.

Seltene Nebenwirkungen:
Kopfschmerzen, Schwindel, Aufregung, Müdigkeit, Mundtrockenheit, Magen-Darm-Beschwerden.

Vereinzelte Nebenwirkungen:
Überempfindlichkeitsreaktionen, Leberfunktionsstörungen (Leberentzündungen, Blut-Leberwert-Erhöhung ((Transaminasen)).

Besonderheiten:
Bei einigen Patienten kann die Langzeitanwendung von Cetirizin wegen Mundtrockenheit zu einem erhöhten Kariesrisiko führen. Die Patienten sollten daher eine besonders sorgfältig die Zähne reinigen und das Zahnfleisch pflegen.

Wechselwirkungen

Cetirizin kann die dämpfende Wirkung von Alkohol und Psychopharmaka verstärken.

 

Gegenanzeigen

Bei einer Überempfindlichkeit gegen Cetirizin darf der Wirkstoff nicht eingesetzt werden. Auch bei schweren Funktionsstörungen der Nieren (Kreatinin-Clearance unter zehn Milliliter/Minute) ist die Behandlung mit Cetirizin nicht erlaubt.

Bei leichten bis mittelschweren Funktionsstörungen der Niere sowie bei Patienten mit Neigung zu epileptischen Anfällen ist der Wirkstoff vom Arzt mit Vorsicht einzusetzen.

Was müssen Sie bei Schwangerschaft und Stillzeit beachten?

In Tierversuchen ergaben sich bisher keine Hinweise auf direkte oder indirekte schädliche Wirkungen auf die Trächtigkeit und die Entwicklung der Nachkommen. Für den Menschen gibt es bisher zu wenige Studien, die die Unbedenklichkeit von Cetirizin während der Schwangerschaft nachgewiesen. Daher sollte der Wirkstoff in den ersten drei Monaten der Schwangerschaft nicht angewendet werden.

Cetirizin geht in die Muttermilch und damit in den Säugling über. Um Schädigungen des Kindes auszuschließen, muss vor einer Behandlung mit dem Wirkstoff abgestillt werden.

 

Was ist bei Kindern zu berücksichtigen?

Kinder unter zwei Jahren dürfen nicht mit Cetirizin behandelt werden, da die Unbedenklichkeit einer Anwendung in dieser Altersgruppe noch nicht gezeigt wurde. Die Hersteller machen je nach Wirkstärke der Präparate unterschiedliche Angaben für die Altersbegrenzung. Es ist daher im Zweifelsfalle die Packungsbeilage zu lesen oder der Arzt zu befragen.

Warnhinweise

  • Das Reaktionsvermögen kann durch die Behandlung mit dem Medikament verringert sein, was Autofahren und das Bedienen von Maschinen gefährlich macht. Dies gilt vor allem im Zusammenwirken mit Alkohol.

Arzneimittel können allergische Reaktionen auslösen. Anzeichen hierfür können sein: Hautrötung, Schnupfen, Juckreiz, Schleimhautschwellung, Jucken und Rötung der Augen, Verengung der Atemwege (Asthma). In seltenen Fällen kann es zum allergischen Schock mit Bewusstlosigkeit kommen.

Sollten Sie Anzeichen einer allergischen Reaktion wahrnehmen, so informieren Sie umgehend einen Arzt.

 

 

Vergleichbare Medikamente

 

Folgende Tabelle gibt einen Überblick über Zyrtec sowie weitere Medikamente mit dem Wirkstoff Cetirizin (ggf. auch Generika).

 

 

Disclaimer:
Bitte beachten: Die Angaben zu Wirkung, Nebenwirkungen und Wechselwirkungen sowie zu Gegenanzeigen und Warnhinweisen beziehen sich allgemein auf den Wirkstoff des Medikaments und können daher von den Herstellerangaben zu Ihrem Medikament abweichen. Bitte fragen Sie im Zweifel Ihre*n Arzt*Ärztin oder Apotheker*in oder ziehen Sie den Beipackzettel Ihres Medikaments zurate.