Retterspitz Erkältungsöl

Von: Andrea Lubliner (Pharmazeutin und Fachtexterin für medizinische Fachtexte)
Letzte Aktualisierung: 26.11.2007
Hersteller: Retterspitz GmbH
Wirkstoff: Eucalyptusöl
Darreichnungsform: Oel
Rezeptfrei

Wirkung

Retterspitz Erkältungsöl enthält den Wirkstoff Eucalyptusöl.

Eucalyptusöl wird bei Erkrankungen der oberen (Nase, Rachen) und unteren Luftwege (Bronchien) angewendet, um die Symptome wie beispielsweise trockene Nasenschleimhaut, Reizerscheinungen der Schleimhäute sowie schlechten Abfluss von zähem Schleim zu lindern. Zu den Erkrankungen gehören in erster Linie Entzündungen wie akute Bronchitis, chronische Bronchitis, Atemwegserkrankungen mit Verschleimung, Husten bei Erkältungskrankheiten und Schnupfen/Nasennebenhöhlenentzündung. Die Anwendung erfolgt durch Einnahme von Kapseln oder durch Inhalation.

Bei rheumatischen Beschwerden kommt Eucalyptusöl in Form von Salben oder Einreibungen zur Anwendung, um die Schmerzen zu lindern.

Zu folgenden Anwendungsgebieten von Eucalyptusöl sind vertiefende Informationen verfügbar:

Lesen Sie dazu auch die Informationen zur Wirkstoffgruppe Mittel gegen Erkältungskrankheiten, zu welcher der Wirkstoff Eucalyptusöl gehört.

Anwendungsgebiete laut Herstellerangaben

  • innerliche und äußerliche Anwendung bei Erkältungskrankheiten der oberen Luftwege
  • äußerliche Anwendung bei rheumatischen Beschwerden

Dosierung

Dreimal täglich sollten zwei bis vier Tropfen auf Zucker oder in einem Glas warmen Wassers eingenommen werden.

Zur Inhalation werden einige Tropfen auf Rücken und Brust verrieben oder drei bis vier Tropfen in heißes Wasser gegeben und in einem Inhalationsgerät benutzt.

Zur äußerlichen Anwendung bei rheumatischen Beschwerden werden einige Tropfen auf den betroffenen Körperstellen verrieben.

Sonstige Bestandteile

Folgende arzneilich nicht wirksame Bestandteile sind in dem Medikament enthalten:

  • Es liegen uns keine näheren Informationen zu den weiteren Bestandteilen vor.

Nebenwirkungen

Seltene Nebenwirkungen:
Übelkeit, Erbrechen, Durchfall, Überempfindlichkeitsreaktionen der Haut mit Rötung und Schwellung, Atemwegskrämpfe (Bronchospasmen), Hautreizungen, Schleimhautreizungen, Hustenreiz, Magen-Darm-Beschwerden.

Besonderheiten:
In seltenen Fällen trat beim Einatmen konzentrierter Dämpfe ätherischer Öle bei Säuglingen und Kleinkindern ein Atemstillstand auf. Sehr selten wurden bei Kindern dieser Altersklasse auch Herzrasen, Atemdepression und Krampfneigung ausgelöst.

Wechselwirkungen

Da Stoffwechselenzyme in der Leber durch Eucalyptusöl aktiviert werden, ist es möglich, dass der Abbau anderer Wirkstoffe schneller vorangeht. Durch den schnelleren Abbau stehen diese Wirkstoffe dem Körper so nicht mehr lange genug zur Verfügung, was zu einem Wirkverlust führen kann.

Gegenanzeigen

Eucalyptusöl darf nicht verwendet werden bei:
  • Atemwegserkrankungen, die mit einer ausgeprägten Überempfindlichkeit der Atemwege einhergehen (wie beispielsweise Asthma bronchiale).
  • Keuchhusten
  • Pseudokrupp
  • Hautausschlag
  • entzündlichen Erkrankungen im Magen-Darm-Bereich und im Bereich der Gallenwege
  • schweren Lebererkrankungen.
Eucalyptusöl darf als Badezusatz nicht verwendet werden bei größeren Hautverletzungen, akuten Hauterkrankungen unklarer Herkunft, schweren fieberhaften und infektiösen Erkrankungen sowie bei Herzmuskelschwäche und Bluthochdruck.

Bei Säuglingen und Kleinkindern darf Eucalyptusöl nicht im Bereich des Gesichts und hier speziell nicht im Bereich der Nase aufgetragen werden.

Was müssen Sie bei Schwangerschaft und Stillzeit beachten?

Während der Schwangerschaft und Stillzeit sollte der Wirkstoff nicht angewendet werden.

Was ist bei Kindern zu berücksichtigen?

Eucalyptusöl ist prinzipiell für Kinder geeignet. Einschränkungen bestehen für Arzneimittel mit hoher Dosierung.

Eucalyptusöl darf bei Säuglingen und Kleinkindern allerdings nicht im Bereich des Gesichts und dort speziell nicht im Bereich der Nase aufgetragen werden. Gleiches gilt für die Haut bei vorliegenden Hautkrankheiten oder Kinderkrankheiten mit Hauterscheinungen.

Warnhinweise

  • Der Wirkstoff darf nicht am Auge verwendet werden.
  • Bei Beschwerden, die länger als eine Woche anhalten, bei Atemnot, bei Fieber oder eitrigem beziehungsweise blutigem Auswurf sollte ein Arzt aufgesucht werden.

Arzneimittel können allergische Reaktionen auslösen. Anzeichen hierfür können sein: Hautrötung, Schnupfen, Juckreiz, Schleimhautschwellung, Jucken und Rötung der Augen, Verengung der Atemwege (Asthma). In seltenen Fällen kann es zum allergischen Schock mit Bewusstlosigkeit kommen.

Sollten Sie Anzeichen einer allergischen Reaktion wahrnehmen, so informieren Sie umgehend einen Arzt.

Packungsgrößen

Packungsgröße und Darreichungsform
Wirkstoffgehalt (Dosierung pro Milliliter Oel)
20 Milliliter Oel
1 Milliliter Eucalyptusöl

Vergleichbare Medikamente

Folgende Tabelle gibt einen Überblick über Retterspitz Erkältungsöl sowie weitere Medikamente mit dem Wirkstoff Eucalyptusöl (ggf. auch Generika).


Disclaimer:
Bitte beachten: Die Angaben zu Wirkung, Nebenwirkungen und Wechselwirkungen sowie zu Gegenanzeigen und Warnhinweisen beziehen sich allgemein auf den Wirkstoff des Medikaments und können daher von den Herstellerangaben zu Ihrem Medikament abweichen. Bitte fragen Sie im Zweifel Ihre*n Arzt*Ärztin oder Apotheker*in oder ziehen Sie den Beipackzettel Ihres Medikaments zurate.