Elacutan Salbe

Von: Andrea Lubliner (Pharmazeutin und Fachtexterin für medizinische Fachtexte)
Letzte Aktualisierung: 30.10.2007
Hersteller: RIEMSER Arzneimittel AG
Wirkstoff: Harnstoff
Darreichnungsform: Salbe
Rezeptfrei

Wirkung

Elacutan Salbe enthält den Wirkstoff Harnstoff.

Harnstoff wird bei folgenden Erkrankungen in Form von Salben und Cremes eingesetzt:

trockener, spröder Haut, beispielsweise Altershaut, Ekzemen, aber auch bei chronischen Hauterkrankungen wie
leichten Formen der Fischschuppenkrankheit (Ichthyosis), der Schuppenflechte (Psoriasis vulgaris) und derNeurodermitis (atopisches Ekzem).

Zur Auflösung insbesondere pilzbefallener Nägel (Onychomykosen) wird Harnstoffcreme in einer Konzentration von 40 Prozent auf den Nagel aufgetragen und unter einem dicht abschließenden Verband (Okklusivverband) für mehrere Tage belassen.

Zu folgenden Anwendungsgebieten von Harnstoff sind vertiefende Informationen verfügbar:

Lesen Sie dazu auch die Informationen zu den Wirkstoffgruppen Mittel gegen Schuppenflechte und Verhornungsstörungen, abschälende Mittel, zu welcher der Wirkstoff Harnstoff gehört.

Anwendungsgebiete laut Herstellerangaben

  • trockene Haut wie bei Neurodermitis, Altershaut oder Erkrankungen der Haut durch Austrocknung
  • unterstützende Behandlung bei Formen der Fischschuppenkrankheit (einer Verhornungsstörung der Haut)

Dosierung

Elacutan Salbe wird zweimal täglich auf die befallenen Hautstellen auftragen und gleichmäßig eingerieben.
Die Dauer der Anwendung ist abhängig vom Krankheitsbild und wird vom Arzt festgelegt.

Sonstige Bestandteile

Folgende arzneilich nicht wirksame Bestandteile sind in dem Medikament enthalten:

  • Adipinsäure
  • gelbes Wachs
  • Maisquellstärke
  • Paraffin
  • Sorbitanoleat
  • Sorbitol
  • Vaseline, weiß
  • Wasser, gereinigt

Nebenwirkungen

Seltene Nebenwirkungen:
Hautreizungen wie Brennen, Rötung, Jucken und Schuppung (vor allem bei akuten entzündlichen Hauterkrankungen), Überempfindlichkeitsreaktion der Haut.

Wechselwirkungen

Harnstoff steigert die Freisetzung von Arzneimitteln aus anderen äußerlich angewendeten Salben und Cremes und deren Aufnahme in die Haut. Dadurch wird die Wirkung dieser Arzneimittel verstärkt.

Bekannt ist dies insbesondere für Glukokortikoide (Kortison), Dithranol (Mittel gegen Schuppenflechte) und Fluorouracil (Mittel gegen Hauttumoren).

Gegenanzeigen

Harnstoffhaltige Salben und Cremes dürfen bei einer Überempfindlichkeit gegen Harnstoff oder einen anderen Bestandteil nicht eingesetzt werden.

Ebenso sollte Harnstoff nicht auf akuten Hautentzündungen oder verletzter Hautoberfläche verwendet werden.

Der Kontakt mit Augen und Schleimhäuten sowie die großflächige Anwendung bei Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion (Niereninsuffizienz) sollte vermieden werden.

Was müssen Sie bei Schwangerschaft und Stillzeit beachten?

Es sind keine Risiken für die Verwendung von Harnstoff in der Schwangerschaft und während der Stillzeit bekannt.

Was ist bei Kindern zu berücksichtigen?

Da keine ausreichenden Erfahrungen in der Behandlung von Kindern mit Harnstoff vorliegen, sollte Harnstoff bei Kindern nicht zur Anwendung kommen.

Warnhinweise

Allergische Reaktionen auf Medikamente

Manchmal lösen Arzneimittel allergische Reaktionen aus. Sollten Sie Anzeichen einer allergischen Reaktion auf wahrnehmen, so informieren Sie umgehend Ihren Arzt oder Apotheker.

Packungsgrößen

Packungsgröße und Darreichungsform
Wirkstoffgehalt (Dosierung pro Gramm Salbe)
100 Gramm Salbe
100 Milligramm Harnstoff
50 Gramm Salbe
100 Milligramm Harnstoff
150 Gramm Salbe
100 Milligramm Harnstoff

Vergleichbare Medikamente

Folgende Tabelle gibt einen Überblick über Elacutan Salbe sowie weitere Medikamente mit dem Wirkstoff Harnstoff (ggf. auch Generika).


Disclaimer:
Bitte beachten: Die Angaben zu Wirkung, Nebenwirkungen und Wechselwirkungen sowie zu Gegenanzeigen und Warnhinweisen beziehen sich allgemein auf den Wirkstoff des Medikaments und können daher von den Herstellerangaben zu Ihrem Medikament abweichen. Bitte fragen Sie im Zweifel Ihre*n Arzt*Ärztin oder Apotheker*in oder ziehen Sie den Beipackzettel Ihres Medikaments zurate.