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Helicobacter pylori: Welche Behandlung hilft?
Helicobacter pylori ist ein Bakterium, das den Magen besiedeln und dort eine chronische Magenschleimhautentzündung auslösen kann. Typische Beschwerden sind Oberbauchschmerzen, Sodbrennen und Völlegefühl. Eine Ansteckung mit dem Keim erhöht unter anderem das Risiko für Magengeschwüre, weswegen eine gezielte Behandlung wichtig ist.
Wie genau die Therapie bei einer Helicobacter pylori-Infektion erfolgt und was zu beachten ist, zeigt diese Galerie.
Helicobacter pylori: Wie die Behandlung erfolgt
Eine Infektion mit Helicobacter pylori wird in der Regel mit einer Kombination aus mehreren Medikamenten behandelt. Ziel ist es, den Keim vollständig zu beseitigen und die entzündete Magenschleimhaut zu entlasten. Dafür kommen häufig zwei Antibiotika, ein Säureblocker und ein zusätzlicher Wirkstoff mit Bismut zum Einsatz.
Lesetipp: Helicobacter pylori – Symptome, die auf eine Infektion hindeuten
Therapie mit Antibiotika bei Helicobacter pylori
Der Grund, warum bei der Behandlung von Helicobacter pylori verschiedene Antibiotika kombiniert werden, liegt in der besonderen Widerstandskraft des Keims. Das Bakterium kann sich gut an das saure Milieu im Magen anpassen, sodass ein einzelnes Antibiotikum oft nicht ausreicht. Häufig kommen Wirkstoffe wie Clarithromycin, Amoxicillin oder Metronidazol zum Einsatz.
Helicobacter pylori: Behandlung mit Säureblocker
Neben den Antibiotika wird bei der Behandlung von Helicobacter pylori in der Regel auch ein Säureblocker verordnet. Diese Medikamente – sogenannte Protonenpumpenhemmer – verringern die Produktion von Magensäure. Dadurch kann sich die gereizte Magenschleimhaut besser erholen. Ein weiterer Vorteil: In einer weniger sauren Umgebung wirken die eingesetzten Antibiotika zuverlässiger.
Helicobacter pylori mit Bismut behandeln
Bismuthaltige Präparate spielen in vielen heutigen Behandlungsschemata eine wichtige Rolle. Bismut ist ein mineralischer Wirkstoff, der im Magen eine schützende Schicht bildet und so die gereizte Schleimhaut entlastet. Gleichzeitig unterstützt er die Wirkung der Antibiotika. Daher wird eine Vierfachtherapie mit Bismut in aktuellen Empfehlungen häufig als bevorzugte Behandlungsform genannt.
Lesetipp: Helicobacter pylori – so ansteckend ist der Magenkeim
Helicobacter pylori: Dauer der Therapie
Die Behandlung von Helicobacter pylori erstreckt sich in der Regel über 10 bis 14 Tage. In diesem Zeitraum müssen alle Medikamente konsequent eingenommen werden, damit der Keim vollständig beseitigt wird. Einige Wochen nach Ende der Behandlung wird der Therapieerfolg in der ärztlichen Praxis kontrolliert – meist durch einen Atemtest oder die Untersuchung einer Stuhlprobe.
Tipps zur Behandlung von Helicobacter pylori
Während der Behandlung bleibt die Magenschleimhaut oft empfindlich. Eine angepasste Ernährung kann helfen, den Magen zu entlasten. Empfehlenswert sind leicht verdauliche Speisen wie gedünstetes Gemüse, Kartoffeln oder Reis. Fettiges oder scharf gewürztes Essen reizt den Magen dagegen häufig und kann Beschwerden verstärken – ebenso wie Nikotin. Wichtig: Auf Alkohol sollte während der Therapie verzichtet werden, da er die Schleimhaut belastet und mit manchen Antibiotika unverträglich ist.
Helicobacter pylori mit Hausmitteln behandeln
Neben der medikamentösen Therapie können verschiedene Hausmittel und Tipps helfen, den Magen zu entlasten und Beschwerden wie Völlegefühl, Sodbrennen oder Oberbauchschmerzen zu lindern. Dazu gehören zum Beispiel milde Kräutertees, Wärme oder leichte Bewegung nach den Mahlzeiten.
Lesetipp: Helicobacter pylori – 5 Alltagstipps, um den Magen zu entlasten
Helicobacter pylori ohne Antibiotika behandeln?
Viele Betroffene erhoffen sich eine schonende Behandlung und möchten Helicobacter pylori am liebsten ohne Antibiotika loswerden. Doch der Magenkeim lässt sich in der Regel weder durch die Ernährung noch durch Präparate wie Probiotika zuverlässig beseitigen. Fachleute empfehlen deshalb die medikamentöse Kombinationstherapie. So lassen sich Risiken wie ein Magengeschwür oder Magenkrebs senken.
Lesetipp: Helicobacter pylori – diese Folgen drohen bei unbehandelter Infektion
Helicobacter pylori ist ein Bakterium, das den Magen besiedeln und dort eine chronische Magenschleimhautentzündung auslösen kann. Typische Beschwerden sind Oberbauchschmerzen, Sodbrennen und Völlegefühl. Eine Ansteckung mit dem Keim erhöht unter anderem das Risiko für Magengeschwüre, weswegen eine gezielte Behandlung wichtig ist.
Wie genau die Therapie bei einer Helicobacter pylori-Infektion erfolgt und was zu beachten ist, zeigt diese Galerie.
- Online-Informationen des Berufsverbands Deutscher Internistinnen und Internisten e. V.: Helicobacter: Was ist eine Helicobacter-Infektion? https://www.internisten-im-netz.de/krankheiten/helicobacter-infektion/was-ist-helicobacter.html (Abruf: 12/2025)
- Online-Informationen der Bundesärztekammer (BÄK) und Kassenärztlichen Bundesvereinigung (KBV): Helicobacter-Infektion: https://www.bundesaerztekammer.de/fileadmin/user_upload/BAEK/Patienten/Patienteninformationen/helicobacter-infektion-kip_01.2023.pdf (Abruf: 12/2025)
- Online-Informationen von Deximed: Helicobacter-pylori-Infektion: https://deximed.de/home/klinische-themen/magen-darm-trakt/patienteninformationen/magen/helicobacter-pylori-infektion (Abruf: 12/2025)
- Online-Informationen des Norddeutschen Rundfunks: Helicobacter pylori: So gefährlich ist der Magenkeim: https://www.ndr.de/ratgeber/gesundheit/Helicobacter-pylori-So-gefaehrlich-ist-der-Magenkeim-,helicobacter104.html (Abruf: 12/2025)
- Online-Informationen von DocCheck: Helicobacter-pylori-Eradikation: https://flexikon.doccheck.com/de/Helicobacter-pylori-Eradikation (Abruf: 12/2025)
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