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Tiefe Armvenenthrombose am rechten Arm

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  • Tiefe Armvenenthrombose am rechten Arm

    Ende Mai 2010 ging ich mit einer Analvenenthrombose ins Krankenhaus. In der Ambulanz wurde ich vom Oberarzt aufgeschnitten und mir wurden kirschgroße Blutklumpen entfernt. Danach bot mir der Oberarzt an, zur Beobachtung bis zum nächsten Tag auf Station zu bleiben, was ich auch tat. Über Infusionsnadel bekam ich zuerst Schmerzmittel und später nochmal Kochsalzlösung. Gegen 1.30 Uhr war die Infusion durchgelaufen. Die Nachtschwester hatte mich gefragt, ob ich noch Schmerzmittel benötigte, aber ich verneinte. Die Infusionsnadel blieb in der Armbeuge und wurde am nächsten Morgen vor meiner Entlassung aus dem Krankenhaus entfernt.

    Eine Woche nach der Entlassung hatte ich immer noch Schmerzen in der Armbeuge, wo sich die Infusionsnadel befand. Ich ging damit zur Hausärztin, die meinte, die Vene würde sich hart anfühlen und auch etwas geschwollen. Sie schickte mich zu einer Praxis für Gefäßchirurgie.

    Dort wurde per Armphlebographie festgestellt, dass die Vene von der Armbeuge bis zur Achselhöhle thrombosiert ist.

    Da ich doch ziemlich geschockt war und nicht so richtig mit der Situation umzugehen wusste, wurde ich zur Marcumar-Einstellung nochmal in ein anderes Krankenhaus eingewiesen. Dort bekam ich morgens und abends Heparin-Spritzen und abends Marcumar-Tabletten. Der Arm wurde in einen festen Verband gewickelt.

    Nach 8 Tagen Aufenthalt bin ich entlassen worden. Ich trage jetzt tagsüber einen Kompressionsstrumpf sowie Handschuh am rechten Arm, den ich abends in Handwäsche mit Feinwaschmittel wasche und danach nochmal eben mit klarem Wasser spüle. Danach wickel ich beide Teile in ein Handtuch und drücke das Handtuch von außen mal eben fest zusammen. Über Nacht hänge ich beide Teile lose über die Wäscheleine.

    Am nächsten Morgen ziehe ich beide Teile nach dem Duschen wieder an und ziehe mir zum Anziehen des Kompressionsstrumpfes an der linken Hand einen Gummi-Handschuh an. So schont man angeblich das Material.

    Die Marcumar soll ich noch 3 Monate nehmen.

    Ich bin mit dem Klinefelter Syndrom auf die Welt gekommen und muss lebenslänglich künstliches Testosteron einnehmen. Seit einigen Jahren nehme ich zu diesem Zweck das Testogel. Meine Hausärztin meinte nach meiner Thrombose, es sei bekannt, dass sich Testosteron schädigend auf Blutgefäße auswirke und die Infusionsnadel sei womöglich nur der Auslöser für die Thrombose gewesen.

    Ich soll deshalb auch noch zum Hämatologen, um abklären zu lassen, ob bei mir Gerinnungsstörungen vorliegen.

    Ich bin total unsicher, was ich machen darf und was nicht:

    - Ich würde gerne wieder mein Programm beim Kieser-Training aufnehmen, weil mir das Training in den letzten 10 Jahren für meinen Rücken gut getan hat, zumal ich zu schnell und zu hoch gewachsen bin (204 cm). Aber ich darf laut der Gefäßchirurgin nur die Geräte trainieren, bei denen die Arme nicht belastet werden. Ich muss auf jeden Fall den Armstrumpf während des Trainings tragen, was ich auch mache. Aber mein großer Rückenmuskel (Höhe Brustwirbelsäule) schmerzt und um den großen Rückenmuskel zu trainieren, müsste ich auch mit den Armen arbeiten, was ich aber nicht darf. Ich weiß nicht, ob ich wenigstens Gymnastik machen darf.

    - Der Handschuh vom Armstrumpf hat meinen Daumen derart abgeschnürt, dass er an der Seite etwas taub geworden ist. Die Gefäßchirurgin meinte dazu, wenn ich nicht arbeiten würde, könnte ich den Handschuh auch auslassen.

    - Der Arm ist schon dünner geworden, als er bei seiner Vermessung war. Aber als Folge rutscht mir der Armstrumpf nun ständig von der Achselhöhle Richtung Ellbogen, also nach unten. Ich habe die Gefäßchirurgin schon nach einem neuen Strumpf gefragt, aber ich bekomme keinen neuen. Macht es Sinn, einen anderen Arzt (z. B. Hausarzt) zu fragen?


  • Re: Tiefe Armvenenthrombose am rechten Arm


    Ein Strumpf, der rutscht, ist zu weit und hilft nichts mehr. Sie brauchen einen neuen oder man muss Ihren enger machen. Da geht kein Weg dran vorbei. Gute Kompression ist oberstes Gebot. Die Kasse weiß das und übernnimmt die Kosten. Man muss es nur auf dem Rezept begründen.

    Sport dürfen Sie machen, so viel Ihr Körper Ihnen erlaubt.
    Wenn es zur Schwellung kommt, der Arm schwer wird oder anfängt zu "pumpen", dann brauchen Sie eine Pause. Wenn er sisch wieder beruhigt hat, können Sie weiter machen. Sport ist gut, nicht schlecht, wenn man diese Grenzen beachtet.

    Hämatologe ist gut.

    Bei der nächsten Infusion Arzt und Schwestern Bescheid sagen.

    Der Handschuh passt nicht richtig, Es darf nicht sein, dass etwas taub wird. Reklamieren Sie das in dem Geschäft, wo Sie den Handschuh bekommen haben. Bis dahin Handschuh nur wenig anziehen, also nur wenn Schwellneigung droht.

    Dr. Schaaf

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    • Re: Tiefe Armvenenthrombose am rechten Arm


      Danke für Ihre Antwort, Frau Dr. Schaaf.

      Ich war heute in der hämatologischen Praxis. Die Ärztin dort sagte zu dem rutschenden Strumpf, das sei das Zeichen, dass der Arm dünner geworden sei, und beim Betrachten meiner Arme sagte sie, ihr würde inzwischen kein nennenswerter Unterschied mehr zwischen den Armen auffallen. Möglicherweise sei der Durchfluss in der Vene wieder hergestellt, möglicherweise sogar der Thrombus gar nicht mehr vorhanden.

      Ein Indiz für eine Gerinnungsstörung konnten die Ärzte dort auch nicht bestätigen, zumal ich die Hormonpräparate bereits seit meinem 13. Lebensjahr nehmen würde und vorher auch nie ein Problem mit den Venen aufgetreten ist. Inzwischen bin ich fast 40 Jahre alt.

      Es sei einfach eine Verkettung ungünstiger Umstände gewesen, die Thrombose hätte auch bei einer einfachen Blutentnahme entstehen können.

      Die Hämatologen gingen ebenfalls davon aus, dass ich die Marcumarisierung in 3 Monaten - wie von der Gefäßchirurgin vorgesehen - langsam absetzen könnte. Ein Monat ist jetzt vorbei.

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      • Re: Tiefe Armvenenthrombose am rechten Arm


        Zitat
        Ich war heute in der hämatologischen Praxis. Die Ärztin dort sagte zu dem rutschenden Strumpf, das sei das Zeichen, dass der Arm dünner geworden sei,

        Stimmt, das ist es und es ist ein gutes Zeichen.

        und beim Betrachten meiner Arme sagte sie, ihr würde inzwischen kein nennenswerter Unterschied mehr zwischen den Armen auffallen.

        Das ist auch ein gutes Zeichen.

        Möglicherweise sei der Durchfluss in der Vene wieder hergestellt, möglicherweise sogar der Thrombus gar nicht mehr vorhanden.

        Ja, das kann sein und das wäre Ihnen zu wünschen.Um das festzustellen, möusste man eine Ultraschalluntersuchung machen. Phlebographie ginge auch, sollte man aber nur machen, wenn man mit dem Ultraschall nicht zurecht kommt. DANACH kann man dann entscheiden, wie lange Sie den Strumpf noch brauchen. Ich tippe mal, aufgrund der o.g. geuten Zeichen, dass Sie bereits auf Ihren Handschuh verzichten könnten. Den Strumpf braucht man meist doch 3 Monate.

        Dr. Schaaf

        Kommentar



        • Re: Tiefe Armvenenthrombose am rechten Arm


          Wieder mal herzlichen Dank für Ihre Antwort, Frau Dr. Schaaf.

          Man hat mir bereits gesagt, dass ich den Handschuh nur noch anziehen müsste, wenn ich arbeite.

          Mit Gedanken an Ihren Satz, ich dürfe Sport machen, solange ich kein Druckgefühl oder ein sonstiges negatives Gefühl im Arm hätte, habe ich mich heute beim Kieser-Training mal an die C1 gesetzt, ein Gerät, bei dem man die Arme in Griffhalterungen legt und dann die Arme von "über Kopf" kreisförmig gegen Gewicht am Körper vorbei so weit wie möglich nach hinten führt, (bestenfalls bis zum Anschlag). Man stärkt damit den Großen Rückenmuskel. Ich hatte ein relativ leichtes Gewicht, ungefähr 80 Pfund. Während der 120 Sekunden Trainingszeit spürte ich kein negatives Gefühl im rechten Arm.

          Während des Trainings hatte ich aber sowohl Strumpf wie Handschuh an.

          Ich glaube so langsam, dass das Taubheitsgefühl im Daumen nicht oder nicht nur vom Handschuh kommt, sondern auch vom Strumpf. Denn als ich heute morgen beim Anziehen mit der linken, gummihandschuh-bekleideten Hand den Strumpf am rechten Unterarm noch etwas nachgeschoben habe, spürte ich ein Kribbeln in einem Nerv am Unterarm, das bis in die Hand und eben jene Stelle am Daumen ausstrahlte.

          Zum rutschenden Strumpf sollte ich vielleicht erwähnen, dass er nicht derart rutscht, dass er mir kurz nach dem Anziehen direkt auf den Ellbogen fällt. Morgens, besonders nachdem ich den Strumpf am Vorabend in Seifenlauge gewaschen habe, ist er im feuchten Zustand recht straff und bedeckt den Oberarm bis zur Achselhöhle. Wenn ich mich nicht großartig bewege, rutscht er im Laufe des Vormittags 3 - 4 cm von der Achselhöhle nach unten. Wie erwähnt, habe ich die Gefäßchirurgin jetzt zweimal nach einem neuen Strumpf gefragt, und zweimal hat sie "nein" gesagt. Welche Möglichkeiten bleiben mir denn als "armer" Kassenpatient? Ich könnte natürlich meine Hausärztin nach einem neuen Rezept fragen. Aber die wird wahrscheinlich sagen, ich soll mich nach der Gefäßchirurgie-Praxis richten. Oder selbst bezahlen. Dann müsste ich über 350.- Euro investieren.

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          • Re: Tiefe Armvenenthrombose am rechten Arm


            Am besten wäre, man würde jetzt den Befund kontrollieren, mit Ultraschall, und dann entscheiden, was Sie in der nächsten Zeit brauchen. Einen langen Strumpf oder eineen kurzen, einen strafferen, Handschuh ja oder nein.
            NATÜRLICH bekommen Sie, was Sie BRAUCHEN. Dafür gibt es keine festen Zeitvorgaben. Drängen Sie auf eine Kontrolle, besprechen Sie dann den aktuellen Befund mit dem Arzt und dann lassen Sie sich ein Rezept für eine neue Versorgung geben. Wenn jemand dazu "nein" sagt, dann fragen Sie ihn warum. Und wenn es nicht anders geht, dann schreiben Sie die Kasse an und lassen sich schriftlich bestätigen, dass

            """ Sie einen neuen Strumpf erstattet bekommen, wenn Sie ihn brauchen, also z.B. in dem Moment, wo er nicht mehr ausreichend Kompression ausübt."""

            Dr. Schaaf

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