B- Streptokokken 36. SSW

[Flora75]

Hallo Frau Mittman,

ich habe vor einer Woche einen Abstrich machen lassen ob mein Vaginalbereich mit B- Streptokokken besiedelt ist.(bin jetzt innder 36. SSW)
Meine Frauenärztin meinte sie meldet sich bei mir wenn was sein sollte.
Heute kam ein Brief mit der Post in dem war ein Rezept über Ampicillin 1000mg 10Stück
und der Hinweis ich sollte es laut Packungsbeilage einnehmen weil der Abstrich einen bakteriellen Befund ergeben hat. Wollte eigentlich bei der Ärztin anrufen aber heute ist Mittwoch und jetzt noch nachmittag.. also keiner mehr zu erwischen.
Ich dachte immer bei B- Streptokokken Besiedlung wird erst unter der Geburt ein Antibiotikum i.v. gegeben? Problem ist halt bei mir dass ich teilweise schon unregelmäßige Wehen habe.
Ist es dann üblich auch vorher schon oral ein Antibiotikum zu geben. Können es auch andere Bakterien sein die meine Vagina besiedeln und die auf Ampicillin absterben?
Bin jetzt etwas verunsichert und trotzdem froh dass ich den Abstrich habe machen lassen... auch wenn das wiedermal was ist was die liebe Krankenkasse nicht zahlt!
In welcher Dosis nimmt man dann das Antibiotikum am Besten. Die Dosierungsangaben sind sehr breit gefächert. Was ist in dem Fall die Standarddosis?
Vielen Dank schonmal im Vorraus.
Flora

[Annette Mittmann]

Re: B- Streptokokken 36. SSW


Hallo Flora,
die Standardtherapie bei vorzeitiger Wehentätigkeit und B-Streptokokken ist oral Amoxicillin 4x 1g oder bei einem positiven Abstrich kurz vor der Entbindung 2g Ampicillin i.v., dann alle 4 Stunden 1g bis zur Geburt des Kindes.
Das Antibiotikum hat ein breiteres Spektrum und wirkt auch gegen andere Erreger.
Im Verlauf der Schwangerschaft sind B-Streptokokken nicht so bedeutend- genau wie Sie sagen. Lediglich unter der Geburt muss eine Antibiotika-Therapie erfolgen, um eine Infektion des Kindes zu verhindern. Eine Antibiotika-Therapie während der Schwangerschaft ist meistens wirkungslos.
Sind dagegen A-Streptokokken nachgewiesen worden oder noch andere Bakterien, wäre eine sofortige Therapie sinnvoll.
Viele Grüße
Annette Mittmann