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Protonenbestrahlung oder Rapid Arc

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  • Protonenbestrahlung oder Rapid Arc

    Hallo,
    ich habe Prostatakrebs und bin in der Charite vor zwei Jahren behandelt worden. meine Prostata war schon zu groß und man hat mir die Lymphknoten um die Prostata entfernt. Ich bekomme schon zwei Jahre lang eine Hormontherapie und es reicht mir. Man verändert sich ganz schön und ich möchte mich bestrahlen lassen. Ich denke da an Protonenbestrahlung in München oder Rapid Arc Bestrahlungin Nordhausen. Mit München und Nordhausen habe ich schon gesprochen. Jeder hält seine Bestrahlung für gut. Mit der Protonenbestrahlung habe ich Schwierigkeiten mit der Krankenkasse (BKK-Mobil Oil), sie wollen nicht bezahlen. Privat würde es 19000,00Euro kosten. Ich habe die Rechnung bekommen, es ist mir einfach zu teuer.
    Das lustige an der ganzen Sache ist, das die AOK Bayern die Behandlung bezahlt. Die Rapid Arc soll die K.Kasse bezahlen. Frage; Welche Bestrahlung,von den Kosten mal abgesehen, ist besser?


  • Re: Protonenbestrahlung oder Rapid Arc


    Zur genauen Beurteilung, was für Sie gut wäre, müssten wir weitere Fetails Ihrer Erkrankung wissen. Sie schreiben, die Prostata und die Lymphknoten wurden entfernt. Wie war der TNM und PSA im Rahmen der Op, wie war der PSA Verlauf, wurden gleich Hormone gegeben oder erst nach Wiederanstieg des PSA. HAben Sie die Hormone schon einmal abgesetzt und beobachtet, was der PSA dann macht? Vielleicht brauchen Sie gar keine Bestrahlung und erst mit den Details kann man entscheiden, was für Sie richtig ist.

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    • Re: Protonenbestrahlung oder Rapid Arc


      Erst einmal schönen dank für die schnelle Antwort. Meine Prostata ist noch vorhanden. Diagnose von der Charite; Adenokarzinom der Prostata T3 pN2 MO, mit einem Gleason-Score von 3+5=8. Der PSA-Wert war damals 32. Mein PSA liegt Heute bei 0,8. Ich bekomme von Anfang an eine drei Monats-Spritze und Casodex 50mg. Die Hormontherapie wurde noch nie unterbrochen. Bis jetzt habe ich noch keine Metastasen. Ich muß mich um die ganze Sache selbst kümmern. Mein Hausarzt ein lieber Mensch, aber keine Ahnung von Prostatasachen. Mein Urologe kennt keine Protonentherapie und man kann sich nicht mit Ihm unterhalten.
      Ich lebe im Kreis Lüchow-Dannenberg und hier sind selten gute Ärzte und so muß ich mich um mich selbst kümmern und vieles aus dem Internet suchen.

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      • Re: Protonenbestrahlung oder Rapid Arc


        Die Frage, die sich stellt, ist, was Sie mit der Bestrahlung erreichen wollen. Die Prostata wurde in der Charité nicht entfernt, weil der Tumor schon in die Lymphknoten metatstasiert war. Hier macht eine lokale Therapie wie Entfernung der Prostata oder deren Bestrahlung keinen Sinn, da immer noch der Tumor im Rest des Körpers (hier Lymphknoten) vorhanden ist. Deshalb die Hormontherapie, da hier der ganze Körper behandelt wird. Wenn Sie jetzt die Prostata bestrahlen, egal ob Protonen oder Rapd Arc erreichen Sie lediglich wieder die Prostata und lassen den Rest der Erkrankung ausser Acht. Ich denke, dass beide Option nicht richtig sind für Sie und Sie die Hormonbehandlung fortführen sollten. Ggf. könne Sie die Hormontherapie unterbrechen und ab einem definierten PSA Wert wieder damit anfangen. Man nennt dies intermittierende Therapie. Dies kann Ihnen therapiefreie Intervalle geben ohne die bekannten Nebenwirkungen der Hormontherapie.

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        • Re: Protonenbestrahlung oder Rapid Arc


          Hallo, Dr. Kahmann,
          Ich möchte keine Hormontherapie mehr, da ich so viele Nebenwirkungen habe; Schlafstörungen, ohne Tabletten kann ich gar nicht mehr schlafen, schwitzen, Depressionen,Übergewicht und trockene Augen. Ich habe mir noch einmal das Schreiben von der Charite angesehen. Therapie; Pelvine Lymphadenektomie bds. am 13.03.2007. Hier zeigten sich makroskopisch suspekte und in den Schnellschnitt Untersuchungen sicher metastatisch befallende Lymphknoten beidseits. Ich würde mich wieder auf eine Antwort freuen.
          Klaus Emme

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          • Re: Protonenbestrahlung oder Rapid Arc


            Meine Antwort muss leider genauso wie die vorherige ausfallen. Bei einer lymphogen metastasierten Erkrankung hilft die lokale Bestrahlung der Prostata nicht, da der Tumor über die Prostatagrenze hinausgewachsen ist. Sie handeln sich mit einer solchen Therapie nur Nebenwirkungen ein, ohne dass eine Erfolgsaussicht besteht. Ich kann verstehen, dass Sie die Hormontherapie bei den beschriebenen Nebenwirkungen leid sind. Ich würde die Hormontherapie zunächst aussetzen und abwarten, wie sich der PSA verhält. Falls er wieder ansteigt, wird man wieder mit einer hormonablativen Therapie beginnen müssen. Ggf. kann ein LHRH-Antagonist (z.B. Plenaxis) versucht werden, vielleicht vertragen Sie dieses Medikament besser.

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            • Re: Protonenbestrahlung oder Rapid Arc


              Hallo Dr.Kahmann, Ich habe mich sehr über Ihre Antworten gefreut und werde mal mit meinen Urologen reden.
              MfG Klaus Emme

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