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Magen, Darm und Sport

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  • Magen, Darm und Sport

    Sehr geehrte Frau Dr. Schönenberg,

    ich(m,50) mache seit Jahren Krafttraining (2x Woche) und walke moderat.
    Die letzten 2, 3 Monate hatte ich die Kraftrainingsintensität deutlich (beinahe ans Limit) erhöht bezogen auf Beintraining (mein Schwerounkt und das sind Übungen, die bei der Ausführung zwangsläufig den Druck im Bauchraum spürbar erhöhen).

    Ich habe schon gemerkt (Missempfindungen nach Training), dass es zu viel wird und wollte pausieren als ich dann vor exakt 4 Wochen sehr unangehme Beckenbodenschmerzen bekommen habe. Der Hausarzt hat mich sofort zum Urologen geschickt (Prostatitisverdacht), der hat mich urologisch untersucht, konnte nichts feststellen und tippte auf eine muskuläre Ursache. Diese Beckenbodenschmerzen sind dann auch tatsächlich immer schwächer geworden und vor mindestens 2 Wochen einfach verschwunden (seit 4 Wochen ist strikte Sportpause).

    Diese mir unbekannten Beckenbodenschmerzen haben mich sehr beunruhigt und als die Beckenbodenschmerzen 2 -3 Tage nach dem Urologentermin immer schwächer geworden sind, habe ich plötzlich Magenschmerzen, Völlegefühl, Aufstoßen (Gastritissymptome) bekommen, zudem habe ich breiigen Stuhlgang (aber nur 1x täglich), mir kommt das etwas schleimig vor, aber ich kanns nicht beurteilen, denn zuvor habe ich das ja nie so genau beobachtet.
    Die Magenschmerzen werden etwas besser, aber sicher bin ich mir nicht, da auch Beunruhigung dazukommt und die Eigeneinschätzung erschwert.
    Jedenfalls ist ein zeitlicher Zusammenhang: Hohe Trainingsintensität und
    Pausenbedarf-Beckenboden (der wieder verschwindet)-Magen, Darm gegeben.

    Nebenbei: Ich habe das letzte Jahr immer wieder mal diese hochdosierten Probiotikakapseln kurweise genommen, die so gesund sein sollen.

    Hausarzt hat Sonographie gemacht und nur gemeint, bißchen viel Luft im Bauchraum, ansonsten hat er wohl nichts gesehen.
    Endoskopietermin habe ich schon vereinbart, dauert aber noch 4 Wochen.

    Ich bekomme auch zunehmend Angst vorm Essen (was soll ich essen, was nicht), obwohl es mir gut schmeckt, wenn ich etwas esse (Völlegefühl kommt dann etwa 1 oder 2 Std. später).
    Bei einer Magenspiegelung vor 20 Jahren wurde mal eine Hiatushernie festgestellt (ohne weiteren Therapiebedarf).

    Meine Fragen, auch generell gemeint:
    -Ist es möglich bzw. bekannt, dass Kraftsport wie oben beschrieben zu Magen-, Darmproblemen wie beschrieben führen kann und wie (mechanischer Druck, Vegetativum, Stoffwechsel) ?

    -Sind probiotische Kuren möglicherweise auch bedenklich ?

    Vielen Dank vorab für eine Antwort.


  • Re: Magen, Darm und Sport

    Ein Nachtrag noch: Was mir auffällt ist, dass meine Beschwerden früh morgens/vormittags am deutlichsten vorhanden sind und im Tagesverlauf (vor allem nachmittags/spätnachmittags, vor allem wenn ich nicht an die Beschwerden denke) oft deutlich besser werden und teilweise sogar annähernd in Richtung Beschwerdefreiheit gehen.
    Sogar wenn ich nachmittags nochmal zur Toilette muss, ist der Stuhlgang (weniger als morgens) dann oft von ganz normal geformter, weicher Konsistenz (kein Brei).
    Hat zwar nichts mit der Sportfrage zu tun, aber vielleicht sagt das ja etwas aus.

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    • Re: Magen, Darm und Sport

      Sie sollten sicher Ihre Trainingsintensität etwas zurück nehmen, denn es tut ja irgendwie nicht gut. Vermeiden Sie vor allem so starken Druck auf den Beckenboden, anale Probleme können auf diese Weise entstehen !
      Starke sportliche Belastung können über das Vegetativum durchaus auch Magendarmprobleme provozieren. Achten Sie auf Zuckerarme gesunde Mischkost, Blut im Stuhl würde weitere Untersuchungen notwendig machen, lag aber ja nicht vor - oder ?
      "Probiotische Kuren" sind mit dem seriösen medizinischen Stand noch nicht zu rechtfertigen, essen Sie einfach gesund, frisch, eine gutes natürliches Probiotikum ist übrigens Molke.
      MfG
      Dr. E. S.

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      • Re: Magen, Darm und Sport

        Sehr geehrte Frau Dr. Schönenberg,

        herzlichen Dank für Ihre Antwort. Ich habe mir ohnehin einen Termin in knapp 4 Wochen zur Magen-Darm-Spiegelung geben lassen, das schadet sicherlich nichts.

        Ich kann kein Blut im Stuhl sehen.
        Im Blutbild beim Hausarzt waren die Leukozyten im Normbereich und zu wenig rote Blutkörperchen hatte ich auch nicht.
        Aber was mich wirklich interessieren würde: Wie erkennt man als Laie eigentlich Blut im Stuhl ? Ist zwar nicht appetitlich, aber habe mir das in letzter Zeit mal angesehen, ich erkenne da nichts, aber denke mir, da müsste schon ganz frisches oder viel Blut da sein, dass man das wirklich sieht.

        Das würde mich wirklich mal interessieren, wie Blut von Laien durch "Sichtdiagnose" entdeckt wird ?
        Vielleicht könnten Sie mir schreiben, wie die Leute das praktisch erkennen..


        Nebenbei: Meinem Magen gehts seltsamerweise seit gestern plötzlich immer besser (fast wie beim Beckenboden), bezüglich des Durchfalls werde ich ab morgen mal anfangen, auf meine 2-3 Tassen Kaffee auf nüchternen Magen zu verzichten (hab gelesen, dass das den Durchfall anheizen kann).

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