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Kürettage notwendig?

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  • Kürettage notwendig?

    Sehr geehrte Herren Dr. Scheufele und Glöckner,
    ich bin 59 Jahre alt und habe seit sechs Jahren keine Menstruation mehr. Vor ein paar Tagen hatte ich eine Blutung, die 4 Tage dauerte. Sie ist komplikationslos abgeklungen, und ich habe keinerlei Beschwerden. Trotzdem ging ich sicherheitshalber zu einer Gynäkologin. Nach einer oberflächlichen Ultraschalluntersuchung, teilte sie mir ohne nähere Begründung mit, daß eine Ausschabung nötig sei. Ich war zuerst ziemlich schockiert und war nicht fähig, darauf etwas zu sagen. Doch nachdem ich zu Hause etwas ruhiger wurde, kamen mir Zweifel, ob dieser Eingriff - denn darum handelt es sich ja immerhin - unbedingt nötig ist und wenn doch, ob dann nicht eine Saugkürettage ausreichend ist. Auch die anderen Beiträge in diesm Forum, die ähnlich gelagert sind, ließen mein Mißtrauen wachsen.
    Können Sie mir einen Rat geben?
    Mit freundlichem Gruß
    Sabine Z.


  • RE: Kürettage notwendig?


    Bei allen Blutungen, die in der Menopause auftreten, sollte sicherheitshalber eine Curettage durchgeführt werden. So jedenfalls handhaben wir das in unserer gynäkologischen Praxis.

    Viele Grüsse, Susa 34

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    • RE: Kürettage notwendig?


      Hallo Sabine Z.,

      in einem solchen Fall ist eine Ausschabung allgemein anerkannt das einzig richtige Vorgehen und dient der Abklaerung und Sicherheit. Es ist ein kleiner, harmloser Eingriff, der ambulant durchgefuehrt wird und zu dem ich Ihnen unbedingt raten wuerde.

      Gruss,
      Doc

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      • RE: Kürettage notwendig?


        Ja, da wird mir wohl nichts anderes übrigbleiben! Erleichternd ist es eben nicht gerade, daß die Ärztin, zu der ich nomalerweise immer gehe, den Eingriff nicht durchführen will oder kann, sondern mich an einen Arzt verweist, den ich als sehr arrogant einschätze und der mir außerordentlich unsympathisch ist. Es ist leider sehr deprimierend, daß man regelrecht gezwungen ist, sich solch entwürdigenden Situationen auszusetzen, wenn man die Gesundheit nicht gefährden will. Aber es ist wohl so - auch wenn Sie Arzt sind - letztendlich sind Sie eben auch ein Mann und können dies wahrscheinlich nicht nachvollziehen.

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        • RE: Kürettage notwendig?


          Endlich einmal jemand, die sich traut auszusprechen, was viele denken. Die meisten scheuen sich vor diesem Thema - man könnte ja als prüde ausgelacht werden. Das bin z.B. ich bestimmt nicht - ich bin seit frühester Jugend FKK-Fan - aber da ist man als Gleicher unter Gleichen, und auch ich empfinde es als äußerst entwürdigend, mich bei jeder Vorsorgeuntersuchung von einem mir definitiv fremden Mann betatschen und Fleischbeschau halten zu lassen, wie ich es eigentlich nur meinem Ehemann gestatten würde. Wieso gibt es so wenig Gynäkologinnen? Haben die vielen Männer, die sich für diese Fachrichtung entscheiden, evtl. doch eine gewisse "Befriedigung", Frauen solchen Situationen aussetzen zu können? Ich habe das Glück, eine gute Gynäkologin gefunden zu haben. Aber wehe, wenn etwas gefunden wird, was eine weitere Behandlung erforderlich machen würde. Wo man dann hinschaut, nichts als Männer, und mit der "freien Arztwahl" ist es vorbei!

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          • RE: Kürettage notwendig?


            Hallo,

            bei mir geht es um meine Mutter, sie ist 59 Jahre alt und hatte 10 Jahre lang eine Menopause. Sie bekam im Januar die Monatsblutungen, ihr Frauenarzt schickte sie denn in ein Krankenhaus, wo sie "ausgekratzt" wurde. Danach ging es denn eine Weile, im April bekam sie wieder Blutungen. Sie eilte wieder zum Frauenarzt der ihr denn eine Hormonbehandlung verschrieb. Brustziehen, Unterlebsschmerzen, Übelkeit und Erbrechen waren die folge, sie setzte die Hormone denn wieder ab, weil sie nichts mehr essen konnte und viele Schmerzmittel nahm, und nun blutet sie wieder. Am Wochenende war ich mit ihr im Krankenhaus, sie hatte 10 Binden (die großen die auch im Krankenhaus benutzt werden) durchgeblutet.. aber die Arztin meinte es sei alles in ordnung, sie hat ihr Tabletten mitgegeben wodurch sich die Gebährmutter zusammenzieht.
            Davon hat sie schweißausbrüche und Unterleibsschmerzen bekommen, demzufolge wieder Schmerzmittel genommen.
            Heute war sie denn wieder bei ihrem Frauenarzt und das einzige was er daraufhin sagte, war das sie abwarten solle....

            Was soll ich denn noch tun mit ihr?
            Hätte der Frauenarzt ihr zu nichts anderen raten können als abzuwarten?

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            • RE: Kürettage notwendig?


              Ich frage mich sowieso, warum immer gleich mit Kanonen auf Spatzen geschossen und bei jeder einmaligen Blutung nach der Menopause meist gleich eine Kürettage angeordnet wird. Es gibt auch eine Saugkürettage, die völlig ohne Narkose durchgeführt wird, weitaus schonender und für eine Diagnose erst einmal völlig ausreichend ist. Sollte sich dann herausstellen, daß eine Ausschabung nötig ist, kann man sie immer noch durchführen. So harmlos wie meist dargestellt wird, ist sie nämlich beileibe nicht, wie man ja auch im Beitrag von keshia lesen kann. Ein Schelm, wer dabei auch in der Medizin an Geschäftstüchtigkeit denkt?? Aber der Ärztestreik läßt einen solchen Gedanken wohl nicht aufkommen ;-)

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              • RE: Kürettage notwendig?


                Ich muß "simone98" völlig recht geben; auch ich weiß, daß viele Frauen lieber nicht ihre Meinung zu diesem Thema sagen, denn sie könnten ja milde belächelt und als verklemmt angesehen werden. „Verklemmt“ ist aber in meinen Augen ganz etwas anderes! Eine gynäkologische Untersuchung ist an und für sich schon unangenehm, und wenn man sie dann noch von einem x-beliebigen männlichen Arzt durchführen lassen soll, empfinden viele es echt entwürdigend! Man muß es ja auch so sehen: Für viele Frauen ist ja gerade dies ein Grund, lieber einmal weniger zur Routineuntersuchung zu gehen, was letztendlich zu ihrem Schaden sein kann. Man soll mir bloß nicht damit kommen, daß Gynäkologen über „so etwas“ erhaben seien! Durch jahrelange Erfahrung kenne ich das Aufleuchten in Männeraugen, wenn sie gewisse weibliche Körperteile entblößt sehen! Unter gewissen Umständen, in die man sich wohlgemerkt zum Vergnügen und freiwillig begibt, kann man das sogar als angenehm empfinden. Als ich jedoch vor etlichen Jahren anläßlich eines Krankenhausaufenthaltes während der morgendlichen Visite diesen Blick bei einem jungen Gynäkologen bemerkte, hat es mir gereicht! Das war nicht nur medizinisches Interesse, wie er meinen entblößten Körper begaffte! Also Frauen, füllt die Reihen der Gynäkologinnen auf, und zwar nicht nur für solche, die gerade mal Vorsorgeuntersuchungen praktizieren, sondern z.B. auch Eingriffe durchführen, leitende Stellen in gynäkologischen Stationen oder Krankenhäusern besetzen usw.! Heutzutage drängen Frauen in alle Männerberufe – nur da, wo es wirklich angebracht ist, tun sie es seltsamerweise nicht oder zumindest ungenügend. Oder sollte etwa die These stimmen, daß Männer letztendlich doch alles besser können? Das will doch wohl hoffentlich keine Frau auf sich sitzen lassen! Ich spreche da noch nicht einmal nur in meinem Interesse. Ich bin mittlerweile ich einem Alter, wo ich das zum Glück nun doch gelassener sehen kann, aber wie gesagt, es geht nicht nur um mich! Sollte ich doch noch einmal zu einem Gynäkologen gehen müssen, könnte ich sogar eine gewisse Genugtuung empfinden, daß er sich mit meinem, nun wirklich nicht mehr attraktivem Körper befassen muß. Der Witz von dem Arzt, wo eine Frau im hohen Alter nur noch die Zunge zu zeigen braucht, ist sicherlich allgemein bekannt. Obwohl ich da eigentlich nicht so richtig darüber lachen kann!

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                • RE: Kürettage notwendig?


                  Ich bin sehr erstaunt, mit meiner, doch eigentlich harmlosen Aussage eine solche Diskussion angestoßen zu haben. Ich kann mich nicht allen Meinungen anschließen, aber auch nicht grundsätzlich verwerfen – etwas Wahres ist schon daran! So frage ich mich z.B. auch, warum man nicht erst einmal eine Saugkurettage zwecks Diagnose durchführen kann, so wie es „medpunkt“ dargestellt hat!

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