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Nach Ketogener Diät - Gesundheitliche Probleme wieder da

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  • Nach Ketogener Diät - Gesundheitliche Probleme wieder da

    Guten Tag Zusammen,

    ich (23, W) habe mich die letzten 5 Monate weitestgehend (bis vorletzte Woche insgesamt nur 4 "Cheat-Days") ketogen ernährt und mein Körper scheint nun keine Kohlenhydrate mehr vernünftig zu verarbeiten.
    Ich habe 20-30 Gramm täglich zu mir genommen (Low Carb - High Fat) und damit langsam aber stätig (MIT SPORT!) in den 5 Monaten, 9 Kilo Fett abgenommen gleichzeitig 2,5kg Muskelmasse aufbauen können.
    Nun bin ich bei meinem Zielgewicht angekommen und habe langsam in den letzten zwei Wochen die Kohlenhydratzufuhr erhöht.
    Vorab, bei mir wurde damals ein Reizdarm-Syndrom nach Ausschlusskriterien "diagnostiziert". Ich hatte oft Verstopfungen und Durchfall im Wechsel, ich hatte eine chronische Speiseröhrenentzündung (mit Magenspiegelung festgestellt), war immer Müde und hatte fast IMMER Sodbrennen.
    Circa 1 Monat nach dem ich die ketogene Diät/Ernährung angefangen habe war ALLES an Wehwehchen weg die ich bis dahin hatte.
    Jetzt habe ich gemerkt, dass je mehr Kohlenhydrate ich in Form von Brot, Brötchen (selbst Dinkel- oder Vollkorn), Nudeln, zu mir nehme , desto stärkere gesundheitliche Probleme (auch die alten Symptome) bekomme ich.
    Ich kann seit den 1 1/2 - 2 Wochen nur noch alle 2-3 Tage zur Toilette und das auch ziemlich schmerzhaft, ich habe wieder Sodbrennen, bin Müde und abgeschlagen, kann nachts nicht schlafen, habe oft Muskelkrämpfe und mir schlafen öfter die Gliedmaßen ein und ich habe durchgängig Kopfschmerzen die auch mit Tabletten nicht weggehen.

    Dazu die erste Frage: Gibt es wirklich so etwas wie eine Kohlenhydrateunverträglichkeit? Ich kann mir den plötzlichen "Einbruch" meiner gesundheitlichen Verfassung einfach nicht anders erklären, besonders weil es halt alles kurz nach der Zeit aufgetreten ist, in der ich wieder mehr Kohlenhydrate zu mir nehme (bis circa 70 Gramm am Tag - Also noch Low-Carb).
    Beim Blut abnehmen, während der ketogenen Diät, konnte der Arzt auch nichts negatives feststellen.
    Das einzige was ich habe ist eine Fructosemalabsorption, habe aber auch ständig Beeren mit Sojamilch gemixt und zu mir genommen und keine Probleme gehabt. Mit Milchprodukten und Sojaprodukten vertrage ich Beeren. Jedes andere Obst vertrage ich nicht.

    Zweite Frage: Ich war schon damals öfter in der Ketose (ärztlich überwacht: Es wurde nur immer gesagt, wir müssen das im Auge behalten und dazu wurden noch Leberwerte verglichen [die immer gut waren]) obwohl ich nicht gehungert und sogar ziemlich ungesund (Pizza, Döner etc.) gegessen habe. Woran kann das liegen?

    Dritte Frage: Wie kann ich jetzt mein Gewicht halten, trotz Sport und ketogener Diät/Ernährung (die ich ja wahrscheinlich wieder anfangen muss). Mehr abnehmen möchte ich nämlich nicht. Ich dachte evtl. an eine Anabole Diät, aber dafür gehe ich zu wenig Sport machen (1x-2x die Woche Krafttraining, je nach Schweinehund).

    Vielen Dank fürs Durchlesen, ich hoffe ihr habt ein paar Ideen ;-)



  • Re: Nach Ketogener Diät - Gesundheitliche Probleme wieder da

    Eine reine Kohlenhydratunverträglichkeit gibt es nicht. Eine Glutenunverträglichkeit (Weizeneiweiß)schon. Aber Sodbrennen ist häufig ein Zeichen von Stress und zu große Mahlzeiten sowie tritt häufig nach Verzehr von zu stark gewürzten speisen, Kaffee, Alkohol, etc.
    Verstopfungen treten auf bei einer sehr ballaststoffarmen Ernährung auf, denn diese sind für das Stuhlvolumen verantwortlich. Wichtig sind Ballaststoffe aus Vollkornprodukten, aber auch Gemüse, Obst, Kartoffeln und Hülsenfrüchte. Wichtig ist es dabei ausreichend zu trinken. Kartoffeln, Gemüsebreis, Haferflocken, Nüsse werden meist gut vertragen. Versuchen Sie lieber mehrere kleinere Mahlzeiten über den Tag in Ruhe zu essen.

    Eine Ketose entsteht hauptsächlich im Hungerstoffwechsel. Wenn Sie nicht regelmäßig Essen und gleichzeitig viel Sport treiben ist dies auch bei einer ungesunden Ernährung möglich. Meist wenn insgesamt zu wenig Eiweiß und Energie, aber auch Kohlenhydrate gegessen werden.

    Eine ketogene Ernährung ist eine zu starke Einschränkung in der Lebensmittelauswahl, sodass das Risiko für einen Nährstoffmangel steigt.
    Wichtig ist es sowohl ausreichend Energie als auch Eiweiß aufzunehmen und auch regelmäßig zu essen. Zwei Mahlzeiten am Tag sind definitiv zu wenig. Sie brauchen nicht unbedingt Kalorien zählen. Schauen Sie sich lieber ihre Lebensmittelauswahl an. Wählen ungefähr täglich mindestens 5 Portionen Gemüse und Obst, ca. 3 Portionen Milch/-Produkte/Käse, 1 Portion Fisch, Fleisch oder Ei oder Hülsenfrüchte und 3-4 Vollkornprodukte davon eine Portion Kartoffeln/Reis/Nudeln. Dies sind ungefähre Orientierungswerte...
    Auch bei Fruktosemalabsorption brauchen Sie nicht auf Obst verzichten. Gleichzeitige Aufnahme von Traubenzucker verbessert die Aufnahme von Fruktose im Darm. Außerdem sollten Sie Obst nicht alleine essen, sondern am besten als Nachtisch oder mit Joghurt und Müsli. Denn durch die anderen Nahrungsmittelbestandteile verbessern auch die Verdauung.
    Essen Sie so wenig Fertigprodukte wie möglich, denn dort ist häufig Fruchtzucker versteckt und auch Stabilisatoren, Konservierungsstoffe, etc. sind bei Reizdarm eher problemtaisch

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