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Innerer Rückzug nach Krebserkrankung

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  • Re: Innerer Rückzug nach Krebserkrankung


    . . . danke Spiri, das klingt so gut, so wie Du das beschreibst, stelle ich mir das auch vor. eine Selbshilfegruppe möchte ich eigentlich nicht. All die negativen Geschichten ziehen mich nur runter. Jeder Verlauf ist anders, obwohl wir alle das wissen, interessiert uns die Statistik als gemeinsame Komponente. Ich habe große Kinder , einen, meist, netten Ehemann, kleine Enkel und liebe Freunde, die sich keineswegs zurückgezogen haben. Die Krankheit habe ich ganz allein und das war anfangs wie ein Hammerschlag. Jetzt denke ich mehr über den Ablauf der Behandlungen nach und eben auch ob die Chemo Sinn macht, mein Tumor ist nach dem 2 Zyklus erstmal von 1,7 auf 1,2 zurückgegangen, heute nach dem 4. Epirubicin nur noch unwesentlich auf 0,9 . . . schon denke ich wieder ich quäle mich umsonst durch die Chemo, wie immer Ende der 2. Woche habe ich eine totale Neutropenie muß Antibiotika nehmen und darf nicht aus dem Haus . . . wie Ihr mit diesen Sachen klar gekommen seid hätte mich sehr interessiert...noch 11 Wochen, und sag nicht die OP ist schlimmer als die Chemo !!

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    • Re: Innerer Rückzug nach Krebserkrankung


      Hallo Clarissa

      der Chefarzt von Bad Rappenau hatte als Medizinstudent auch mal Krebs und Chemo. Er hat ein kleines Büchlein darüber geschrieben, dass man dort erwerben kann. Soweit ich weiss singt er immer mit den Patienten in der Klinik. Als ich da war gab es aber keinen Gesang. War vielleicht zu kalt. Die Ärzte fand ich ein wenig öde aber die Therapeuten waren super gut. Die Vorträge und Angebote auch. Ich habe das kleine Schwimmbad geliebt in das ich jeden Abend verschwunden bin:-)

      Ich hatte eine Amputation da ich 2 Herde auf einer Seite hatte und dann wird wohl immer amputiert. Hatte das zunächst nicht geglaubt und mir noch 3 weitere Meinungen eingeholt aber die Auskunft war immer dieselbe. Auf der anderen Seite war es eine Vorstufe die herausgenommen wurde. Diese hätte nochmal nachoperiert müssen da der Abstand zum gesunden Gewebe nicht gereicht hatte. Die Amputation der zweiten Seite war nur eine Option und ich hatte mich dann dafür entschieden um auf Nummer sicher zu gehen. Bei einer Nachoperation wäre ja auch noch mehr weggeschnitten worden und ich habe keine grosse Oberweite.

      Ausserdem ist es wohl nicht oft, das der Krebs an so vielen Stellen auf einmal auftritt. Mein Gefühl hatte mir gesagt, dass es besser so ist ehe sich wieder was entwickelt. Ich hatte ja schon viel Glück, da die Lymphknoten frei waren und es G1 war.

      Ich hatte am 14.7, schon die erste Rekonstruktion :-) Aus Eigengewebe vom unteren Po. Sieht gut aus und die Naht am Po auch. Man sieht kaum, das dort was fehlt. Aber ich werde noch eine ganz Weile herumhumpeln da die Naht erst gut heilen muß. Kann diesen Arzt nur empfehlen. Die nächste OP ist in ca 2 Monaten. Und dann kann ich hoffentlich ab Januar wieder voll arbeiten:-)

      Schmerzen hatte ich bei allen OPs kaum.

      Du hast recht. Es gibt Krebsarten die sind wirklich viel schlimmer. Es ist ein auf und ab der Gedanken. Manchmal denke ich dass ich in 2 Jahren tot bin und dann wieder mache ich alle möglichen Pläne. Das ist einfach der Schreck der einem noch in den Knochen steckt. Ich versuche mir Dinge zu suchen die schön sind :-)

      LG
      malahide

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      • Re: Innerer Rückzug nach Krebserkrankung


        Hi Clarissa

        auch ich wollte zuerst in keine Selbsthilfgruppe aber dann war es doch gut. Wir sind ein paar Frauen und dort war auch eine die vor einigen Monaten genau die selbe Rekonstruktionsart bekommen hatte die ich nun habe. Für mich war es total gut zu sehen wie gut es ihr damit gegangen ist:-)

        Ich habe die Erfahrung gemacht, dass es eher positiv ist dort hin zu gehen. Es bringt mich auch wieder auf den Boden und geht auch mal um andere und nicht um mich.

        Ja ich habe auch Freunde die für mich einkaufen gehen wollen und solche Dinge aber das möchte ich gar nicht. Bin ja noch rüstig :-) Ich mache lieber alles selbst.

        Ich wollte noch was wegen den Schmerzen sagen. In der ersten OP hatte ich ja eine amputierte Seite und eine Seite die Brusterhaltend operiert wurde. Auf der amputierten Seite hatte ich kaum Schmerzen. Wahrscheinlich weil sowieso alles weg war. Auf der anderen Seite mehr aber das war auch nicht viel!! Zahnschmerzen sind wesentlich schlimmer. Du bekommst ja auch Schmerzmittel nach der OP. Ich bin sicher, das es überhaupt nicht so schmerzhaft für dich sein wird. Die Angst davor ist viel größer!

        Bei der zweiten Amputation bin ich schon Nachmittags wieder herumgelaufen. Das war überhaupt kein Problem. Ich hatte immer vor und nach den OPs Arnika genommen um die Wundheilung zu unterstützen.

        LG
        Malahide

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        • Re: Innerer Rückzug nach Krebserkrankung


          Hallo Malahide,

          offensichtlich sind wir in dieser Diskussionsrunde die einzigen ohne Chemo - man kann es nicht oft genug wiederholen - wir hatten verdammtes Glück, dass dieser Krug an uns vorüber gegangen ist.

          Aber ich muß sagen, nach meiner letzten OP, Mai 2008, habe ich mich auch erstmal zurückgezogen, von Freunden genauso, wie auch komischerweise ganz extrem von meiner Mutter - ich war sogar richtig sauer auf sie - muß dazu sagen, dass meine Mutter Brustkrebs im Mai 2007 hatte (OP + Bestrahlung)
          Der Rückzug hat bei mir so ca. 9 Monate gedauert. Ich bin wohl wieder "die Alte" - so drücken es ganz erleichtert meine Freunde aus. Natürlich passiert es mir auch, dass eine Freundin etwas erzählt und dann sagt "Oh Mann, das ist ja alles eine Lapalie gegen das, was Du erlebt hast. Meine Antwot ist immer die Gleiche: Das was gerade wehtut, ärgert, verzweifelt oder wütend macht ist entscheidend und in dem Moment ist es eben kein Trost, auf das Elend der Welt zu schauen. Ich versuche immer auch auf die Wehwechen meiner Freundinnen oder auch meines Mannes, meiner Mutter einzugehen. So wie ich Dich einschätze, wirst Du sicher wieder zu einem ganz normalen Leben finden, vielleicht ein bisschen nachdenklicher und bewusster. Ich bin z. B. ein Mensch der gerne feiert und das werde ich auch weiterhin tun. Was nutzt es mir denn, aaaaaallllllleess nun gaaaaaanz anders zu machen???? Natürlich ernähre ich mich gesünder und mache noch mehr Sport und rege mich weniger auf.
          Ich war in der Kur in einer Selbsthilfegruppe - mir ging es danach so richtig schlecht. Ein sich gegenseitiges Bemitleiden hat dort stattgefunden, aber wir müssen schauen, dass wir Menschen (gerade auch gute Freunde) um uns haben, die uns aufbauen, zum Lachen bringen etc. Viele Grüße Susanne

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          • Re: Innerer Rückzug nach Krebserkrankung


            Hallo Malahide,
            hat man Dir denn nicht gesagt, dass Du mit einem G1 Tumor völlig auf der sicheren Seite bist ?? Wie ich Dich beneide, niemals wirst Du ein Rezidiv bekommen, wo denn auch, Dein Tumor ist wahrscheinlich mit den Amputationen völlig übertherapiert. Erkundige Dich mal genau und lebe unbeschwert ...

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            • Re: Innerer Rückzug nach Krebserkrankung


              Hallo Susanne

              vielen Dank für die netten Wünsche :-) Ende des Jahres habe ich das meiste hinter mir:-)

              Die erste Transplantation war mit Gewebe vom unteren Po. Dort wo der Oberschenkel endet. Es wurde so eine Art Keil herausgenommen. Aber die Muskeln wurden nicht angerührt. Man sieht wirklich nicht einen grossen Unterschied zur anderen Seite und die Naht sieht super aus. Aber da das Bein wohl doch recht viel Kraft hat und die Naht von einem Ende zum anderen reicht muss ich langsam machen damit es nicht aufreisst. Also noch humpeln und das Bein nicht viel dehnen. Ich hoffe ich kann vielleicht ab nächster Woche wenigstens wieder Auto fahren! Die Schnürsenkel bekomme ich mit grossen Yogaverenckungen gerade so an der Seite zu.

              Ich mache sonst auch viel Sport. Ballett, Pilates, Yoga und der Arzt hat mich schon gut eingeschätzt und mir nochmal eingebläut ja nicht mit Gymnastik am Bein zu beginnen ha ha ha. Ich mache aber schon ein paar Ballett Grundübungen. Ganz wenig nur und nichts was das Bein dehnt.

              Aus dem Bauch hätte es für 2 Brustrekonstruktionen nicht gereicht obwohl ich mich vorher mit Schokolade vollgestopft hatte.....Aber nun möchte ich gerne die nächste Transplantation aus dem Bauch haben. Wenn ich schon die ganzen Anstrengungen habe, dann kann wenigsten der Bauch danach weg sein! Ausserdem bin ich denke ich dann schneller wieder beweglich als jetzt.

              Die Tamoxifen nehme ich sei Mai nicht mehr. Ja ich sollte erst die Chemo bekommen und hatte auch schon den Port drin aber dann haben sie doch umentschieden und mir nur die Hormontherapie verschrieben. Ich weiss auch dass ich viel Glück hatte. Allderdings sind auch die Nebenwirkungen der Hormontherapie nicht zu unterschätzen. Mir ging es damit richtig schlecht und der Zeitraum von 5 Jahren ist total unüberschaubar. Das war für mich der Horror.

              Ich wollte lange meine Eltern auch nicht sehen. Auch die Geschwister. Mal sehen wie es so weitergeht. Hm ich glaube die Gruppen stehen und fallen eben mit den Leuten die dort sind. Das kann sicher sehr unterschiedlich sein. Von sich gegenseitig zu bemitleiden halte ich auch nichts aber dort ist auch mal ein Raum um zu erfahren wie anderen damit umgehen. Das kann auch positiv sein:-)

              LG
              Malahide

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              • Re: Innerer Rückzug nach Krebserkrankung


                Hallo Clarissa

                danke für die Nachricht:-) Ich hoffe das es so sein wird. Na ja die Amputationen waren sicher richtig, da der Krebs in so kurzer Zeit an so vielen Stellen aufgetreten ist. Im Jahr davor war bei der Mammo..nichts zu sehen.

                Es zieht einem trotzdem den Boden unter den Füßen weg und man hinterfragt viele Dinge die man im Leben gerade macht oder auch nicht macht.

                G1 ist eine gute Prognose aber eine 100%tige Garantie hat niemand. Deshalb sollte ich auch die Hormontherapie machen um mich zu schützen und um sicher zu gehen, dass nicht doch noch irgendwo im verbliebenem Gewebe Zellen sind.

                Ich stelle mir nun vor dass ich nächstes Jahr im Herbst irgendwo an einen Sandstrand liege und das Leben wieder geniesse:-)

                LG
                Malahide

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                • Re: Innerer Rückzug nach Krebserkrankung


                  hallöchen, endlich hab ich mich getraut......
                  zu meiner Person: bin im Feb.2009 operiert worden, dann
                  Chemo und Bestrahlung....seit März 2010 arbeite ich wieder
                  100%(alle 3-4 Wo. Resturlaub wegnehmen) klappt alles ganz gut....bis auf....schnell kaputt Kreuz und Gliederschmerzen.Aber ansonsten.....
                  Hab mich, glaube ich, ganz gut durchs Jahr geschlagen. Hatte
                  aber auch das Glück lauter liebe u. nette Menschen um mich rum
                  zu haben.
                  Was ich aber gemerkt habe....ich kann über alles mit meinen
                  Mädels reden, aber wie's so wirklich wahr....kann ich nur wirklich
                  mit richtig Betroffenen bereden. Ich denke mal...es liegt daran...
                  die haben auch leiden müssen und haben Angst gehabt...warum Ihnen dan noch mehr von dem ganzen Sch...zumuten. Reicht doch
                  das ich leiden mußte...oder.

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                  • Re: Innerer Rückzug nach Krebserkrankung


                    Hallo

                    ja ich denke auch dass ständiges darüber sprechen nicht so gut wäre. Es gibt ja auch andere Dinge im Leben:-) Es ist jedoch auch gut Stellen zu haben wo man sich mit Leuten austauschen kann.

                    Grüße
                    Malahide

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                    • Re: Innerer Rückzug nach Krebserkrankung


                      hallo.....
                      Ständig drüber reden......na ja....mir reicht momentan der Satz
                      "mei sind deine Haare wieder schön, jetzt hast du es geschafft"
                      Ha ha...mann... ich seh mich jeden Tag im Spiegel u.manchmal

                      möcht ich schreiend davonlaufen.Aber es hilft ja nix, also
                      lächeln und denken....wenn Du wüßtest.
                      Oje, heut ist wieder mal so ein Tag, wo ich nur rumjammern
                      möchte. Bringt aber auch nix. Werd jetzt meine Wäsche bügeln
                      und dann gemütlich auf'n Sofa ein Buch lesen. Und am Sonntag
                      tret ich dann meine Reha an. Da kann ich ja, wenn ich mag mal richtig schön rumjammern.
                      mfg girl

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                      • Re: Innerer Rückzug nach Krebserkrankung


                        Hallo Girl,
                        du wirst lachen, ich hab das auch schon gemacht, obwohl ich
                        ein Jahr vor meiner Kollegin betroffen war. Ich hatte ihr gesagt,
                        daß ihre echten graugeträhnten kurzen lockigen Haare toll aussehen, war auch die Wahrheit, man will halt irgendwie
                        trösten. Mich tröset aber auch keiner.
                        Wenns Dich ärgert, laß das nicht an Dich rann, die können das
                        alles nicht nachvollziehen, weil sie nicht betroffen sind, es kann
                        Dir keiner das Wasser reichen!!
                        Ich hoffe, ich darf auch noch mal zur Reha, damit es mir daheim
                        nicht so langweilig wird, was meinst Du, wie viele Socken ich
                        schon gestrickt habe.
                        Gruß Altmann(Frau)

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                        • Re: Innerer Rückzug nach Krebserkrankung


                          Hallo Altmann....so so Socken stricken. Ich geb bei der Ferse
                          immer auf, aber Schal's hab ich auch ohne Ende. Und Mützen..
                          ha ha.
                          Hab aber noch ein anderes Hobby wieder entdeckt.Das fotografieren....War scho immer so mein Ding, aber seit letztem
                          Jahr haben sich die Bilder, besser gesagt meine Motive stark
                          geändert. Also....ich find se ganz gut. Mal schau'n wie sich
                          das weiter entwickelt.
                          Warum solltest Du keine Reha mehr bekommen????Mir wurde
                          gesagt in den nächsten fünf Jahren kann ich noch mindestens
                          zweimal. Jeztz nicht mitgerechnet. Frag da nochmal nach, nicht
                          lockerlassen. Ansonsten rumjammern.
                          mfg girl

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                          • Re: Innerer Rückzug nach Krebserkrankung


                            Hallo Girl,
                            ja, habe Antrag gestellt, kommt nicht gleich wieder eine
                            Rückfrage an meinen Arzt, wegen diverser Fragen, unter
                            anderem, ob Suizid-Gefahr besteht. Ich hätte wieder dauernd
                            zum Psycho rennen sollen, ich weis aber nicht, wir reden
                            irgendwie aneinander vorbei, bzw. es wurde nur ein Satz
                            gesprochen und dann Medis mit ekelhaften NW verteilt.
                            Also das Psychische ist doch eine Nebenerscheinung des
                            Krebses und deswegen will ich doch Reha. Hab schon wieder
                            keine Lust mehr.
                            Gruß Lucia

                            Kommentar


                            • Re: Innerer Rückzug nach Krebserkrankung


                              Hallo Lucia, da muß ich Dir Recht geben,das Psychische, ist eine
                              Begleiterscheinung.Soweit klappt's ganz gut, hab aber ein bißchen
                              Bammel vor der grauen Jahreszeit.Meine Probleme liegen mehr im körperlichen Bereich. Aber wenn der ganze Kerl dauernd Schmerzen hat, legt sich das auch irgendwann auf die Psyche. Und
                              wenn man dann sagt ich kann u. will nimmer...Is man dann wohl
                              gleich Suizid gefährdet..haha.Na dann frag ich mich,für was haben wir den Krebs besiegt.....um uns hinterher um die Ecke zu bringen.
                              Laß den kopf net hängen u. probier's net über die Psyche sondern
                              über's körperliche
                              mfg girl Suzie

                              Kommentar


                              • Re: Innerer Rückzug nach Krebserkrankung


                                Hallo Girl,
                                nee, ich hab schon manchmal so blöde Gedanken. Aber ich
                                hab einen Sohn und der braucht mich noch.
                                Und außerdem, den Gefallen tue ich der DRV nicht, ich
                                will meine Rente haben und noch lange. Nicht wie meine
                                Nachbarin, voll bis 65 gearbeitet (2Jobs), dann kurz die Rente
                                (1Monat) und dann verstorben. Den Gefallen tue ich denen
                                nicht. Entschuldige, dass ich mich wiederhole.
                                Schönes Wochenende, endlich mal wieder. Mir ist es
                                schon wieder fast zu warm, vor allem, weil es wieder so
                                schnell gegangen ist.

                                Kommentar


                                • Re: Innerer Rückzug nach Krebserkrankung


                                  hallo Lucia....verstehe schon was Du mit den blöden Gedanken
                                  meinst. Geht mir an manchen Tagen auch so.Aber wir rappeln uns
                                  doch immer wieder auf, gelle.Will auch noch meine Tochter
                                  unter der Haube sehen.Die tut aber nix dazu, also...hab ich noch viel
                                  Zeit.So meine Koffer sind gepackt, Auto startklar....morgen
                                  geht's nach Freyung. 3Wochen...also bis jetzt hab ich noch keine
                                  Lust....schau'n mer mal.Dir noch ein schönes Wochenende......
                                  mfg girl

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                                  • Re: Innerer Rückzug nach Krebserkrankung


                                    habe gerade meine 6. Chemo hinter mir und kann nach 9 Tagen nur mühsam flüssige nahrung zu mir nehmen. Ich habe mich so grauenhaft verändert, ich kann mich selbst kaum mehr ertragen. Am liebsten würde ich mir eine 3 Zimmerwohnung kaufen und niemandem mitteilen wo ich mich aufhalte. Mir ging es immer recht gut und ich habe Beruf, kinder und Familie bestens auf die reihe bekommen und war nie mißgünstig, worauf auch ??? Jetzt stelle ich mit Entsetzen fest, dass ich mich nur noch an negative Dinge erinnere und mehr oder weniger direkt meinem Umfeld mitteile, dass ich mich schon immer ausgenützt gefühlt habe. Ich finde man könnte sich viel mehr um mich kümmern und fühle mich dauernd zurückgesetzt. Am liebsten würde ich das Haus verkaufen und mein Geld ausgeben, ich habe tatsächlich das Gefühl, die machen sich einfach ohne mich ein schönes Leben.Vielleicht, hatte ich schon immer einen sehr schlechten Charakter und zur Strafe jetzt Brustkrebs ?? stimmt aber nicht, ich war !!! ein ganz besonders liebevoller und den anderen zugewandter Mensch.... hab schon das Gefühl alle sind froh wenn ich ihnen nicht mehr auf den Keks gehe...depri Gruß

                                    Kommentar


                                    • Re: Innerer Rückzug nach Krebserkrankung


                                      Hallo Clarissa,
                                      Du sprichst mir aus der Seele. Ich habe die selben Gedanken.
                                      Mir gehn momentan auch alle direkt am A. . . . vorbei. Ich weis
                                      auch nicht, warum man so komisch wird. Dann habe ich wieder
                                      Tage, da sind alle(also wenn ich unter Leuten bin) plötzlich so nett und das finde ich jetzt auch wieder merkwürdig.
                                      Soll ich mich wohin beissen?
                                      Ich habs auch mit allen nur gut gemeint und mehr geholfen,
                                      als an mich gedacht.
                                      Aber solche Sachen wie Du vor hast, dazu fehlt mir die Ent-
                                      schlossenheit oder soll das wieder feige sein? Oder sollen wir
                                      in den Wald gehen und mal brüllen?
                                      Ich kann nur hoffen, dass es uns mal wieder besser geht und
                                      deshalb würde ich nicht alles gleich hinschmeissen.
                                      Gruß Altmann

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                                      • Re: Innerer Rückzug nach Krebserkrankung


                                        Hallo Clarissa

                                        ich glaube das diese Gefühle normal sind wenn man in solch eine Grenzsituation gerät. Gehst du zu einer Psychoonkologin? Ich denke das ist wichtig um dich mal total aus zu kotzen.

                                        Ich finde man wird selbst sehr zwiespätltig. Zum einen ist man enttäuscht wenn die anderen sich nicht so melden wie man es möchte aber zum anderem will man auch auf einmal seine Ruhe haben und nicht viel mit anderen zu tun haben. Zumindest ging es mir eine Zeit lang so. Ich war wütend auf alles und jeden.

                                        Ich versuche dann Sachen zu finden die mir gut tun. Habe angefangen Klavier spielen zu lernen....Über die VHS ist das nicht so teuer und üben kann ich in der Bücherei:-) Das tut mir total gut und beruhigt mich.

                                        Du bist nach der Chemo sicher noch ganz schön schwach aber vielleicht gibt es doch was, was du finden kannst was für dich schön ist. Ich habe so das Gefühl, das da die Freunde auch nicht so viel helfen können diese Wut zu verarbeiten. Ich bin aber der Meinung das man was machen kann.

                                        Ich wünsche dir das auch.
                                        LG
                                        Didi

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                                        • Re: Innerer Rückzug nach Krebserkrankung


                                          Hallo Didi,
                                          ja guter Ratschlag.
                                          Aber ich habe keine gute Erfahrung mit Psychotante gemacht,
                                          kam mir vollkommen ausgefragt vor und hatte absolut nicht das
                                          Gefühl, dass mir das irgendwas gebracht hätte.
                                          Wenn man die Kraft hat, sich selbst zu helfen, ist es das Beste.
                                          z.B. Klavierspielen . . . . . Trotzdem habe ich immer wieder
                                          diese totalen Durchhänger.
                                          Gruß Altmann

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                                          • Re: Innerer Rückzug nach Krebserkrankung


                                            Hallo Didi, hallo Altmann
                                            danke,
                                            ich bin dabei mein Umfeld ganz bewußt zu zerstören.
                                            Denke sehr über Euere Ratschläge nach.
                                            Ich hasse mein verändertes Aussehen und komme damit gar nicht zurecht.
                                            Ich hatte 15 Jahre lang den hinreißendsten, charmantesten, zärtlichsten Liebhaber auf diesem Planeten. Er hat sich ganz rührend um mich gekümmert. Seit es mir unter Docetaxel so rattenschlecht geht, kann ich ihn nicht mehr sehen, wie er sich verhält, es ist falsch und ich hasse jeden Anflug von Mitleid. Meinen überaus geduldigen Ehemann quäle ich Tag und Nacht mit meinen schrecklichen Launen, ich, die immer fröhlich, zufrieden und strahlend vor Glück über ihre beiden Traummänner war quengle nur noch rum und wünsche mir ein anderes Leben....Da kann mir keiner raushelfen und neu anfangen rentiert sich auch nicht mehr . . . ich habe leider noch Chemo 7 u 8 vor mir, ich magere total ab und werde immer schrumpeliger da nützen auch Disignerklamotten wenig . . . ich mag Literatur und Musik sehr, habe Kinder, Enkel und gute Freunde und überhaupt keine Lust auf sie. es ist als müßte mein Zorn alles zerstören....wird das nach der Chemo, falls ich bis dahin nicht verhungert bin, wieder normaler ??? danke C

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                                            • Re: Innerer Rückzug nach Krebserkrankung


                                              Hallo Clarissa,
                                              also wenn ich das so lese, kommt mir nur der Gedanke, dass
                                              Dein momentanes Befinden mit der Chemo zusammen hängt.
                                              Es werden alle Bio-Stoffe sprich Hormone und Lebensgeister
                                              herunter gefahren. Deshalb werden Frauen in den WJ auch so
                                              merkwürdig, einige mehr, einige weniger. Und bei der Chemo
                                              ist das auch so. Versuche Dich selbst etwas unter Kontrolle
                                              zu bringen, damit Dein übriges Leben mit einem tollen Partner
                                              nicht den Bach runter geht. Weil, wenn der das irgendwann nicht
                                              mehr aushält, ist er weg und Du brauchst den doch ganz bestimmt. Wenns nicht anders geht, sprech mit Deinem Arzt und
                                              versuch es mit bestimmten Medis, die helfen wirklich. Wäre doch
                                              schade um alles . . . . . . . und Kopf hoch.

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                                              • Re: Innerer Rückzug nach Krebserkrankung


                                                danke,
                                                das war so vernünftig und lieb von Dir. Hab´s aber erst heute gelesen und mich schon tagelang unsäglich aufgeführt. I C H hätte mich schon längst verlassen . . .
                                                äußerlich so verändert fühle ich mich entsetzlich minderwertig und unweiblich, das ist nicht zu ertragen und ich will nicht wegen meiner, übrigens nicht vorhandenen, inneren Werte geliebt werden. Nach der OP eskaliert dann eh alles, es ist die Hölle, ich war der selbstsicherst vorstellbare mensch und schäme mich inzwischen mit den tollsten Perücken spazieren zu gehen. Jegliche Ausstrahlung ist verschwunden . . . vielleicht sollte man in so einer Situation besser ganz alleine sein... ??? C

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                                                • Re: Innerer Rückzug nach Krebserkrankung


                                                  Hallo Clarissa,
                                                  doch Du hast innere Werte, nur die schei.... Chemo macht die
                                                  zunichte. Ich hatte eine Chefin (leider muß ich sagen hatte),
                                                  diese hatte auch die neoadjuvante Chemo und die ließ sich
                                                  plötzlich auch nicht mehr blicken, damals wusste ich von dem
                                                  ganzen Käse noch nichts, ich war noch nicht betroffen, aber ich
                                                  wunderte mich auch, was ist mit der nur los. Heute weis ich es.
                                                  Sie hatte sich auch total eingeigelt, keiner durfte zu ihr, Gottseidank hatte ihr Ehemann zu ihr gehalten, es muss für sie
                                                  auch eine furchtbare Zeit gewesen sein. Aber heute ist die wieder total oben auf und super optimistisch, was ich auch schon wieder
                                                  bewundere. Es ist halt schon ein Riesenschlag, wenn man sich
                                                  dieser Diagnose stellen muss. Wenn Du so kotzig bist, bleib mit
                                                  Dir alleine, versuche Dich zusammen zu nehmen wenn Du doch
                                                  mal unter Leute musst, wenns auch schwer fällt.
                                                  E s g e h t a l l e s v o r b e i !!
                                                  Gruß Altmann

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                                                  • Re: Innerer Rückzug nach Krebserkrankung


                                                    danke,
                                                    ich dachte schon, Deine Chefin ist gestorben, weil Du hattest schreibst...
                                                    Gehe mir mit meiner weinerlichkeit selbst total auf den Geist und höre jetzt mal auf damit. ich habe noch 2 Chemos, danach gedenke ich wieder am Leben teilzunehmen und das Beste daraus zu machen. Weißt Du, im Moment geht bei mir nur Nabelschau. meine Leucos sind so nieder, dass ich keinen besuch bekommen soll und es gibt nur wenige Tage an denen ich unbeschwert unterwegs sein kann. Mein Geschmacksinn kommt erst kurz vor der neuerlichen Chemo einigermaßen zurück. Meine Schleimhautbeschwerden bessern sich bevor die Keule wieder zuschlägt, die partielle Schlaflosigkeit macht gerade auch nicht munterer. In 5 Wochen müßte es dann aufwärts gehen. Ich weiß nicht wie es Dir ging, aber mich ziehen die Patienten bei der Chemo die alle von ihren Rezidiven erzählen total runter. . es erscheint mir dann alles so trist und unausweichlich...lb. G

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