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Unruhe, Nervosität, Stress vor Prüfungen - Alternativen

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  • Unruhe, Nervosität, Stress vor Prüfungen - Alternativen

    Hallo,
    26 Jahre alt, w und momentan im Referendariat (Lehramt).
    Seit Beginn des Referendariats, bin ich immer wieder mit Schwierigkeiten belastet. Dazu gehören beispielsweise Magenschmerzen, die ich über mehrere Wochen hatte (keine medizinische Abklärung weil ich einfach Stress als Ursache vermutete). Hinzukommt, dass ich aufgrund von Stress und Druck im Job seit ca. 4 Monaten an Gewicht verliere. Ich habe weniger Appetit und dadurch ca. 6 kg abgenommen. Um nicht noch weiter abzunehmen, zwinge ich mich mehr oder weniger was zu essen.
    In der Ausbildung muss ich immer wieder Prüfungen ablegen (Unterrichtsstunde vor mehreren Prüfern halten, die danach bewertet wird). Das verursacht in den Wochen nach Bekanntgabe des Prüfungstermins immer einen enormen Stress bei mir (Engegefühl in der Brust, Gefühl schlechter Luft zu bekommen, Übelkeit insbesondere morgens). Mit Prüfungsangst hatte ich zuvor im Studium/in der Schule überhaupt keine Probleme. Erste Prüfungssituation habe ich dann durch Einnahme von Tavor am Tag zuvor (1,0 mg) überstanden, nachdem ich zuvor einen Heulanfall vor lauter Angst hatte. Seitdem tauchen diese Symptome immer wieder verstärkt in den Wochen vor der Prüfung auf. Nach erneutem Besuch beim Hausarzt wurde mir ein Antidepressivum verschrieben, was ich aber nach Durchlesen des Beipackzettels und einem Gespräch mit der Apothekerin definitiv nicht nehmen werde (Nebenwirkungen!!!). Ich erhielt außerdem wieder Tavor für den Notfall, das ist aber aufgrund der hohen Suchtgefahr auch keine Option. Habt ihr andere Tipps?


  • Re: Unruhe, Nervosität, Stress vor Prüfungen - Alternativen

    Hi,

    erst mal, Antidepressiva sind nicht so schlimm wie sich der Beipackzettel anhört und Tavor macht auch nicht sofort süchtig, sondern nur bei häufiger, regelmäßiger, Einnahme.

    So wie sich das anhört ist es schlimm und wenn der Arzt Tavor verschreibt, dann dürfte man dem nicht mit einfachen Selbsthilfemaßnahmen beikommen, zumindest nicht so schnell wie du es brauchst.

    Ich würde dir zu einem Psychiater und einer Psychotherapie raten, was aber Probleme machen könnte wenn dein künftiger Arbeitgeber gesundheitliche Details einfordert.

    Mach dir einen Plan, Zeiten zum lernen, zum Entspannen, zum Spaß haben, freie Tage, Pausen usw.
    Plane feste Zeiten für Sport, Essen und Chillen ein.

    Versuche den Prüfungsdruck zu entschärfen, was wäre so schlimm wenn du es nicht schaffst, eine Prüfung verhaust?
    Überlege dir einen Plan B, der auch dazu taugt dich aufzufangen, wenn du eine Prüfung nicht schaffen solltest.
    Erlerne Meditationen, die du vielleicht auch während der Prüfung anwenden kannst, Atemtechniken, progressive Muskelentspannung..............

    Bei den Prüfungen ist ja die Aufregung, die sich schon vorher breit macht, das Problem.
    Also kann nur helfen was dir Sicherheit vermittelt, dich beruhigt und die Angst vor einem Scheitern nimmt.

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    • Re: Unruhe, Nervosität, Stress vor Prüfungen - Alternativen

      hi tired,

      danke für deine antwort und ideen. mit therapie sieht es in meinem job tatsächlich eher schlecht aus. wie du schon angesprochen hast fordert mein arbeitgeber am ende der ausbildung noch einmal ein gesundheitszeugnis an. da macht sich psychotherapie nicht gut darin. außerdem bin ich in einer privaten kv, die bei therapie auch eher zickig reagerien und nach dem referendariat bei weiterem verbleib die beiträge natürlich wesentlich höher ansetzen würden. natürlich sind dies rein ökonomische gründe und sollten dem ganzen nicht im weg stehen. aber es hat natürlich einfluss. außerdem geht es mir außerhalb der prüfungszeiten nicht so schlecht wie in der prüfungsphase, von daher denke ich, dass es einfach immer phasenweise auftritt.

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      • Re: Unruhe, Nervosität, Stress vor Prüfungen - Alternativen

        Da bliebe nur noch die Möglichkeit selber zu zahlen, sich coachen zu lassen, oder eine Beratung in Anspruch zu nehmen die gemeinnützig ist.

        Ich glaube private Versicherungen machen da normalerweise gar nicht so einen Aufstand, der Antrag dürfte sowieso über den Therapeuten laufen und entweder wird er akzeptiert, oder nicht.

        Ich würde an deiner Stelle mal Informationen zur Bekämpfung von Prüfungsangst sammeln, vielleicht gibt es ja seriöse Möglichkeiten Hilfe in Anspruch zu nehmen, ohne das dies irgendwo vermerkt wird.

        Als Selbstzahler bekommen die Kassen ohnehin nichts mit, aber das muss man sich natürlich auch leisten können, aber normalerweise werden auch bei Gemeinnützigen Beratungsstellen keine Infos weiter gegeben, solange sie keine Therapie darstellen und manch Uni hat für solche Fälle eigene Beratungsstellen.
        Falls du in der Richtung was findest, kannst du solche Details auch Vorort klären, aber vielleicht bekommst du es ja auch so in den Griff, indem du einem möglichen Versagen die Brisanz nimmst und somit etwas gelassener damit umgehen lernst.

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        • Re: Unruhe, Nervosität, Stress vor Prüfungen - Alternativen

          Was mich noch am Rande interessieren würde.
          Ich habe hier schon öfter gelesen das es mit Psychotherapien schlecht ist, wegen dem zukünftigen Job.
          Ich frage mich wo der Unterschied ist, wenn der HA Antidepressiva gibt und Tavor verschreibt, eine Diagnose müsste dann ja auch vorhanden sein, oder ob man mit derselben Diagnose andere Fachleute aufsucht?

          Ist das ein Denkfehler der Beurteilenden, das Medikamente vom HA i.o. sind, aber eine Therapie die ja auch zur Heilung beiträgt negativ bewertet wird, oder hält der HA erst gar nicht eine psychische Diagnose fest?

          Eigentlich total kontraproduktiv, wie solche Therapien bewertet werden, denn die die aus Angst keine machen gehen ja dann schon sehr angeschlagen ins Berufsleben, anstatt behandelt und kuriert zu werden um dann vollwertig arbeiten zu können.

          Ich glaube die Frage ist eher rhetorisch, eine nachvollziehbare Begründung dürfte es wohl nicht geben.

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          • Re: Unruhe, Nervosität, Stress vor Prüfungen - Alternativen

            Was die Gründe von Arbeitgeberseite her sind weiß ich nicht. Ich habe nur schon von Leuten gehört, die in der gleichen Ausbildungssituation (Referendariat, Lehramt) waren wie ich, Therapien so lange verschoben haben, bis sie nach Ende der Ausbildung eine Verbeamtung auf Lebenszeit erhalten haben. Dadurch konnten sie vermeiden in der amtsärtztlichen Untersuchung beim Punkt Psychotherapie wahrheitsgemäß nein anzukreuzen. Danach ist es völlig egal, ob man Therapie in Anspruch nimmt, wenn man im System sozusagen einmal drin ist.

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            • Re: Unruhe, Nervosität, Stress vor Prüfungen - Alternativen

              Was den Arbeitgeber dabei um treibt kann man sich schon denken, auch wieso die Versicherungen das wissen wollen.
              Aber da beißt sich die Katze auch in den Schwanz.

              Ich wünsche dir das du eine gute Lösung zur Bekämpfung deiner Prüfungsangst findest und versuch alles etwas gelassener zu sehen.;-)

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