Tavor 0,5
Hersteller: Wyeth Pharma GmbH
Wirkstoff: Lorazepam
Darreichungsform: Tablette
Bitte beachten: Die Angaben zur Wirkung beziehen sich allgemein auf den Wirkstoff des Medikaments und können daher von den Herstellerangaben zu Ihrem Medikament abweichen. Bitte fragen Sie im Zweifel Ihren Arzt oder Apotheker oder ziehen Sie den Beipackzettel Ihres Medikaments zurate.
Tavor 0,5
Wirkung
Tavor 0,5 enthält den Wirkstoff Lorazepam.
Lorazepam dient der kurzzeitigen Behandlung akuter und chronischer Angststörungen und Nervosität, wie sie im Rahmen von Psychosen und Depressionen auftreten. Allerdings wird Lorazepam nur eingesetzt, wenn sich die Beschwerden mit den üblicherweise angewendeten Antidepressiva oder Neuroleptika nicht ausreichend kontrollieren lassen. Es können mit Lorazepam hier nur die Symptome, nicht aber die Ursachen der Erkrankung behandelt werden.
Daneben wird Lorazepam angewendet zur Kurzzeitbehandlung von Schlafstörungen wie Einschlafstörungen und Durchschlafstörungen, wenn diese die Lebensqualität deutlich beeinträchtigen oder ebenfalls mit Angstzuständen verbunden sind. Bei Schlafstörungen sollte der Wirkstoff nur dann verabreicht werden, wenn auch tagsüber noch eine beruhigende Wirkung erwünscht ist.
Als Injektionslösung wird Lorazepam ferner zur Linderung der Beschwerden bei andauernden epileptischen Anfällen (Status epilepticus) angewendet.
Außerdem wird Lorazepam zur Beruhigung (Sedierung) der Patienten vor diagnostischen sowie vor und nach operativen Eingriffen eingesetzt.
Der Wirkstoff gehört zu den Benzodiazepinen und darf nur nach sorgfältiger ärztlicher Nutzen-Risiko-Abwägung verordnet werden. Die Dauer der Behandlung sollte so kurz wie möglich sein, da der Wirkstoff schnell abhängig macht. Deshalb sollte die Behandlung, einschließlich der schrittweisen Absetzphase, vier Wochen nicht übersteigen.
Zu folgenden Anwendungsgebieten von Lorazepam sind vertiefende Informationen verfügbar:
Lesen Sie dazu auch die Informationen zu den Wirkstoffgruppen Benzodiazepine, Schlafmittel, zu welcher der Wirkstoff Lorazepam gehört.
Anwendungsgebiete laut Herstellerangaben
- symptomatische Kurzzeitbehandlung von akuten und chronischen Spannungszuständen, Erregungszuständen und Angstzuständen (Hinweis: Nicht alle diese Zustände müssen medikamentös behandelt werden, oftmals sind sie Ausdruck körperlicher oder seelischer Erkrankungen und können durch andere Maßnahmen oder eine Behandlung der Grundkrankheit günstig beeinflusst werden.)
- Beruhigung vor diagnostischen Eingriffen sowie vor und nach Operationen
- Schlafstörungen aufgrund akuter und chronischer Spannungszustände, Erregungszustände und Angstzustände (als Schlafmittel nur dann einsetzen, wenn gleichzeitig eine beruhigende Wirkung am Tag erwünscht ist)
Video: Medikamente entsorgen – Tipps
Dosierung
Dosierung und Anwendungsdauer sind im Einzelfall von der individuellen Reaktionslage, dem Allgemeinzustand, vom Alter und Gewicht des Patienten sowie von der Art und Schwere des Krankheitsbildes abhängig. Hierbei gilt der Grundsatz, die Dosis so gering und die Behandlungsdauer so kurz wie möglich zu halten.
Behandlungsbedürftige Spannungs-, Erregungs- und Angstzustände sowie dadurch bedingte Schlafstörungen:
Dosierung bei ambulanter Behandlung:
In der Regel werden 0,5 bis 2,5 mg Lorazepam), verteilt auf zwei bis drei Einzelgaben täglich eingenommen. Als Schlafmittel nimmt man die entsprechende Dosis Lorazepam) als abendliche Einmaldosis.
Dosierung bei stationärer Behandlung:
Bei schweren Spannungs-, Erregungs- und Angstzuständen kann die Dosis auf 7,5 mg Lorazepam pro Tag, verteilt auf 3 bis 6 Einzelgaben gesteigert werden.
Vorbehandlung (Präoperative Medikation) und Nachbehandlung (Postoperative Medikation) bei diagnostischen und chirurgischen Eingriffen:
Am Vorabend der Operation erhalten Patienten 1 bis 2,5 mg Lorazepam und/oder 2 bis 4 mg eine bis zwei Stunden vor dem Eingriff.
Nach der Operation erhalten Erwachsene 1 bis 2,5 mg Lorazepam in geeigneten Zeitabständen.
Bei Kindern ist die Dosierung entsprechend herabzusetzen. Die Einzeldosis von 0,5 bis 1 mg Lorazepam bzw. 0,05 mg/kg Körpergewicht soll nicht überschritten werden. Bei älteren oder geschwächten Patienten sowie Patienten mit schwerer Leberfunktionsstörung ist die Dosis entsprechend der Reaktionslage und der Verträglichkeit anzupassen.
Art und Dauer der Anwendung:
Die Tabletten sind teilbar.
Die Tabletten können unabhängig von den Mahlzeiten eingenommen werden.
Die Tabletten sind mit ausreichend Flüssigkeit (ca. einem Glas Wasser) unzerkaut einzunehmen.
Die abendliche Einnahme vor dem Schlafengehen soll nicht auf vollen Magen erfolgen, da sonst die Wirkung verzögert eintreten kann. Abhängig von der Schlafdauer muss mit verstärkten Nachwirkungen am nächsten Morgen gerechnet werden.
Die Behandlung mit dem Wirkstoff soll einschleichend beginnen. Die Hauptdosierung richtet sich nach der tageszeitlichen Entwicklung der Beschwerden.
Die Behandlung soll so kurz wie möglich sein.
Bei längerer Einnahmedauer (länger als eine Woche) soll beim Absetzen des Wirkstoffs die Dosis schrittweise verringert werden. Hierbei ist das vorübergehende Auftreten von Absetzphänomenen zu berücksichtigen.
Packungsgrößen
Sonstige Bestandteile
Folgende arzneilich nicht wirksame Bestandteile sind in dem Medikament enthalten:
- Indigocarmin (E 132)
- Lactose 1H2O
- Magnesiumstearat
- mikrokristalline Cellulose
- Polacrilin-Kalium