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Durchfall wird chronisch

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  • Durchfall wird chronisch

    Liebe Frau Dr. Schönenberg,

    seit rund einem Monat leide ich an merkwürdigem Durchfall. Kurz zu mir: w, 34, keine Vorerkrankungen. 2006/07 hatte ich bereits eine rund 1,5 jährige Durchfallepisode, die sich trotz Spiegelung und verschiedensten Untersuchungen in der MH Hannover nicht erklären ließ, nur ein zu hoher allgemeiner Allergiewert (?) kam in Frage. Als wir unsere Wohnung damals verließen, entdeckten wir Schimmel hinter den Wänden. Da ich danach beschwerdefrei war, 3 Kinder zur Welt brachte und keine Probleme mehr hatte, war das für mich die Erklärung.

    Ende November 2016 wachte ich mit starken Kopfschmerzen und Übelkeit auf, übergab mich mehrfach, aber es kam kein Durchfall wie häufig bei Magen-Darm auf. Danach litt ich dafür verstärkt an übel riechenden Blähungen. An Weihnachten kam es zu einer Augenlidinfektion, die mich Dexagent behandelt wurde. Mitte Januar stellte ich fest, dass ich nachts vermehrt schwitze, eine Woche später hatte ich erstmals Stuhlabgang beim Pupsen - recht klare gelbe übelriechende Flüssigkeit, die ich zunächst auf unser vorheriges Essen, Spaghetti mit Öl und Knoblauch, zurückführte. Anschließend erkrankte Ende Januar die Familie an Magen-Darm, heftig, aber kurz. Mir war nur sehr übel und Gelenkschmerzen traten auf. Mit meiner kleinen Tochter lag ich Ende Januar vier Tage auf der Kinderstation. Anfangs kam immer wässriger, leicht mit weißen Fetzen eingetrübter Stuhl, der Rest war noch geformt. Ich musste an Kotwasser bei Pferden denken. Häufig am Tag muss ich auf Toilette und lasse diese Flüssigkeit ab wie Urin, nur eben als Stuhl - rund 30-50ml, würde ich schätzen.Teilweise ist braun-weißer Schleim dabei. Nachts werde ich von meinem Darmrumoren wach, musste aber nur einmal in dem vergangenen Monat dann auf Toilette. Ich habe jetzt 2,5kg von meinen 62,5kg verloren. Das besorgt mich sehr.

    Mein Hausarzt hat ein großes Blutbild mit Leberwerten und Co angefertigt, was gut war. (BSG auf 21 statt bis 20, Thrombozyten bei 377 statt bis 360 waren leicht außerhalb der Norm, aber wohl unbenklich, CRP <5 und Leukozyten ganz normal). Ein Ultraschall meines Bauchs lieferte auch keine Erkenntnisse. Ein Gastroenterologe hat eine Proktoskopie durchgeführt, sah eine leicht gereizte Schleimhaut, aber sonst wohl optisch normal. Nicht so, wie er es von entzündlichen Erkrankungen kennt.

    Ich ernähre mich vegetarisch und insgesamt sehr gesund. Da ich noch abends stille, gibt es auch äußerst selten überhaupt Alkohol. (zuletzt Silvester)

    Große Angst habe ich vor schlimmen Krankheiten, so dass ich meine drei Kinder nicht aufwachsen sehe. Das ist für mich das schlimmste und macht mich psychisch sehr fertig.

    Woran denken Sie, wenn Sie meine Schilderung lesen?
    Mir kam folgendes in den Sinn:
    - verunreinigtes Wasser oder Speise in der Schule (Arbeitsplatz) oder im Schwimmbad zu mir genommen? schleichende Infektion z.B. mit Lamblien?
    - systemische Reaktion auf Dexagent? (Vielzahl an Medikamentenunverträglichkeiten und -allergien, zuletzt 4 Tage stationär im April '15 wegen massiver Antibiotikareaktion)
    - Beschwerden aus dem Oberbauch wegen Nüchternschmerz, teilweise Appetitlosigkeit → Bauchspeicheldrüse? Magenschleimhautentzündung?
    - im Januar mit Sportübungen begonnen, auch Bauchmuskelübungen trotz Problemen nach Schwangerschaft (großer „Spalt“)
    - doch wieder ein Wohngift? seit letztem Jahr haben wir einen komplett neuen Dachstuhl und alles ausgebaut. Dagegen spricht aber der Gewichtsverlust, das hatte ich damals nicht.

    Leider weiß ich nicht recht, was jetzt die nächsten Untersuchungsschritte sein könnten oder sollten. Ich würde mich so sehr freuen, wenn Sie mir ein paar Tipps geben könnten, welche von den Ideen ich evtl. weiterverfolgen sollte und wenn ja, wie. Das wäre prima!

    Viele Grüße
    M. Schack



  • Re: Durchfall wird chronisch

    Vielleicht liegen noch Restprobleme nach den Magendarminfektionen vor, in jedem Fall würde ich eine Stuhlprobe zur Untersuchung schicken !
    Sollte dieser Befund negativ sein, wäre eine gründliche Magendarmuntersuchung zu empfehlen, am besten bei einem Gastroenterologen.
    Ernste Sorgen bezüglich einer bösartigen oder sehr ernsten Erkrankung sehe ich aber unbegründet. Zur Verfestigung des Stuhls können sie Pektin versuchen (z.B. Apfelpektin).
    MfG
    Dr. E. S.

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